Versorgungsmanagement/Fortbildung (Case und Care Management) Detlef Groß 9. Juni 2011 Kundentag
Gesetzlicher Auftrag Nach 11 Abs. 4 SGB V haben Versicherte Anspruch auf ein Versorgungsmanagement insbesondere zur Lösung von Schnittstellenproblemen beim Übergang in die verschiedenen Versorgungsbereiche Die beteiligten Leistungserbringer sollen für eine sachgerechte Anschlussversorgung des Versicherten sorgen und sich gegenseitig die erforderlichen Informationen übermitteln Sie sind zur Erfüllung dieser Aufgaben von den Krankenkassen zu unterstützen Folie 2
Aufgaben und Funktionen Erbringung organisierter, integrierter Gesundheitsdienstleistungen über die gesamte Spanne von Gesundheitsbedürfnissen hinweg Gezielte Steuerung des Leistungsgeschehens über die fachlichen, organisatorischen und sozialen Schnittstellen und Zuständigkeiten hinweg Übernahme der medizinischen, pflegerischen und finanziellen Verantwortung für die vorab definierten Zielgruppen Schaffung von Transparenz über das Versorgungshandeln in den komplexen Sozialsystemen Folie 3
Zielsetzungen Effektive und effiziente Versorgung Frühzeitige Identifikation kostenintensiver Erkrankungen Reduktion der Versorgungskosten durch Prävention und Behandlungserfolge Konsequente Behandlung und Betreuung chronisch Kranker Realisierung von Mehreinnahmen aus dem Morbi-RSA Kundengerechte Kommunikation Verbesserung der Versichertenstruktur Folie 4
Status Quo Die Kassen haben die gesetzlichen Vorgaben unter den gegebenen Rahmenbedingungen (Wettbewerb, Morbi RSA, Gesundheitsfonds, Pflegeweiterentwicklung, etc.) auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlichen Bereichen umgesetzt Die Kassen betreiben (z. T. nicht systematisch und oft nur in ausgewählten Bereichen) unter dem Label Versorgungsmanagement verschiedene Spielarten des Fall-, Daten-, Finanz-, Vertrags-, Kundenbeziehungs-, Kostenund/oder Qualitätsmanagement Es fehlen schlüssige Gesamtkonzepte für ein systematisches und umfassendes Versorgungsmanagement Es fehlen Bildungskonzepte für die Vermittlung der fachübergreifenden Aufgaben des Fall- und Versorgungsmanagements Folie 5
Umsetzungsformen in der Praxis Vertragsmanagement Das Vertragsmanagement umfasst u. a. die Integrierte Versorgung, die Hausarztzentrierte Versorgung, Selektivverträge, Rabattverträge und Disease Managementprogramme Kundenbeziehungsmanagement Das Kundenbeziehungsmanagement umfasst u. a. Information, Aufklärung und Beratung, Kundenzufriedenheit, Kundenbindung, Beschwerdemanagement, Bonusprogramme, Wahltarife, Gesundheitsförderung Folie 6
Umsetzungsformen in der Praxis Daten- und Finanzmanagement Das Daten und Finanzmanagement umfasst u. a. Risiko- und Potenzialanalysen, Leistungsdaten und Kennzahlen, Kosten-Nutzen-Analysen Deckungsbeitragsrechnung, Prognoserechnungen Qualitätsmanagement Das Qualitätsmanagement umfasst u. a. Qualitätssysteme, Qualitätsdimensionen, Qualitätsstandards, Qualitätssicherung, Monitoring und Reporting der Versorgung, Evaluation und Zertifizierung Folie 7
Umsetzungsformen in der Praxis Fall Management Das Fallmanagement umfasst u. a. die zielgerichtete, bereichsübergreifende, einzelfallbezogene Betreuung und Unterstützung der Versicherten, das Erstellen von Hilfeplänen und Versorgungsarrangements, die Kostensteuerung in ausgewählten Bereichen (Krankengeld, Krankenhaus, Arbeitsunfähigkeit, Rehabilitation, Selektivverträge) Folie 8
Fortbildungskonzept Versorgungsmanagement (Case und Care Management) Die Fortbildung soll Mitarbeiter von Krankenkassen für die Aufgaben und Tätigkeiten im Versorgungsmanagement qualifizieren Die Fortbildung ist modular aufgebaut und umfasst insgesamt 400 Präsenz- Unterrichtsstunden Die Lerninhalte beziehen sich auf die, für das Versorgungsmanagement relevanten (sozial-, vertrags-) rechtlichen, medizinischen, methodischen, betriebs- und finanzwirtschaftlichen und kommunikativen Themen Die Module sind kompatibel mit anderen Bildungsprodukten der IKK Akademie ( z. B. Fortbildung KKFW, Weiterbildung Versorgungsmanagement, Weiterbildung Case Manager) Folie 9
Fortbildungskonzept Versorgungsmanagement (Case und Care Management) Die Module sind einzeln buch und kombinierbar Die erfolgreiche Teilnahme an der Fortbildung wird von der IKK Akademie mit dem Abschluss Versorgungsmanager (Case- und Care Manager) (VM/CCM) zertifiziert Der Umfang und das Niveau der Fortbildung entspricht dem der Fortbildungen PFB, FWBV und KKFW Die Teilnahme an der Fortbildung setzt eine abgeschlossene einschlägige Ausbildung oder eine vergleichbare Qualifikation voraus Bereits erworbene und für die Fortbildung relevante Kenntnisse können bei Nachweis angerechnet werden Folie 10
Fortbildungskonzept Versorgungsmanagement (Case und Care Management) Module Grundlagen des Versorgungsmanagements Controlling Grundlagen des Sozialrecht Vertragsrecht Qualitätsmanagement Personenzentrierte Gesprächsführung und Selbstreflexion Versorgungsrelevante Rechtsfelder Case Management Medizinische Aspekte Folie 11
Fortbildungsthemen Versorgungsmanagement (Case und Care Management) Grundlagen des Versorgungsmanagements Grundlagen des Sozialrecht Vertragsrecht Versorgungsrelevante Rechtsfelder Medizinische Aspekte Controlling Qualitätsmanagement Personenzentrierte Gesprächsführung und Selbstreflexion Case Management 28 Stunden 40 Stunden 40 Stunden 52 Stunden 40 Stunden 40 Stunden 40 Stunden 80 Stunden 80 Stunden Gesamt 420 Stunden Unterrichtszeiten: montags 08:00 Uhr freitags 16:15 Uhr Folie 12
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Detlef Groß E-Mail: detlef.gross@ikk-akademie.de Internet: www.ikk-akademie.de