Lernszenarien für den Unterricht in Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen

Ähnliche Dokumente
Kommentiertes Beispiel für eine Unterrichtseinheit nach dem Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch

Lernszenarien für den Unterricht in Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen

Berufssprache Deutsch für den Unterricht mit heterogenen Leistungsgruppen und für Jugendliche mit besonderem Sprachförderbedarf

Lernszenarien für den Unterricht in Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen

Lernszenarien für den Unterricht mit berufsschulpflichtigen Asylbewerbern und Flüchtlingen

Lernszenarien für den Unterricht in Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen

Lernszenarien für den Unterricht in Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen

Berufssprache Deutsch für den Unterricht mit heterogenen Leistungsgruppen und für Jugendliche mit besonderem Sprachförderbedarf

Berufssprache Deutsch für den Unterricht mit heterogenen Leistungsgruppen und für Jugendliche mit besonderem Sprachförderbedarf

Herzlich willkommen an der Wirtschaftsschule Freising

Selbstreguliertes Lernen in Lernfeldern am Beispiel Einzelhandel. OStR Bernhard Böger StRin Susann Albersdörfer

Berufssprache Deutsch für den Unterricht mit heterogenen Leistungsgruppen und für Jugendliche mit besonderem Sprachförderbedarf

Fragen zum Hörverstehen

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

LS 06. Geschichten planen, schreiben und überarbeiten. LS 06 Aus zwei Perspektiven erzählen. Erläuterungen zur Lernspirale

Meet the Germans. Landeskundliche Materialien für den Deutschunterricht. Die Deutschen und Fußball A2. Handreichungen für die Kursleitung

Sprachsensibel umgestaltete Unterrichtsdokumente

Wege im bayerischen Schulsystem. Informationsabend in der 3. Jahrgangsstufe

Meine Arbeit als Kinderpflegerin 1. Isabell: Guten Tag Frau Meier. Ich möchte gerne mit Kindern arbeiten. Welche Ausbildung benötige ich dafür?

Mein Lern-Tagebuch Arbeitsaufträge

2. Formulierung der beruflichen Kompetenzen und Strukturierung nach dem Schema von Muster-Wäbs/ Schneider

Berufliche Schulen - Wege zu Hochschulzugangsberechtigungen

CURRICOLO DI TEDESCO L2

Zaubern im Mathematikunterricht

Didaktisierungsvorschläge zum Kalender. Jugend in Deutschland 2013 UNTERRICHTSENTWURF. April. Der Blick nach vorn: ZUKUNFT

Das bayerische Schulsystem: Viele Wege führen zum Ziel

Staatliche Berufsschule II Memmingen. Die Umsetzung der Neuordnung der Büroberufe in der Berufsschule

1. Schuleingangsphase

Dokumentationsraster für KOLLT LS I_Medizin. Lernfeldplanung. Medizinische Dokumentationsassistentin/Medizinischer Dokumentationsassistent

Wege im bayerischen Schulsystem. Informationsabend in der 3. Jahrgangsstufe

Herzlich Willkommen zur. Informationsveranstaltung der Mittelschule Oberroning zum Übertritt an die weiterführenden Schulen am

DER NEUE LEHRPLAN DEUTSCH FÜR BERUFS- UND BERUFSFACHSCHULEN Petra Sogl

Modulbeschreibung. Zwischen BigMac und Schlankheitswahn. Schularten: Fächer:

Einführungsstunde 1 /2: Münzen und Noten Wie viel?

Sprachsensible Unterrichtsbeispiele

Entwicklung von Lernsituationen am Beispiel: Lernfeld 2

Willkommen! Natur und Technik - Erkennen von Zusammenhängen. ngen. Referent: Rubén-Pablo Müller. 27. April 2013

Validierung von KLiC Trainingsaktivitäten "Online-Fragebogen für Sch... StudentInnen, LehrerInnen, HochschulmitarbeiterInnen sowie SportlerInnen"

ANLEITUNGEN. für die Bearbeitung der Aufgaben der Sprachprüfung (DSH) LEKTORAT DEUTSCH ALS FREMDSPRACHE Georg-August-Universität Göttingen

Die Sprachmittlung (Mediation) in der Abschlussprüfung im Fach Englisch an der Wirtschaftsschule

Fotodoppelseiten Lektion 12: Geschafft

2. Der Weg in die Ausbildung

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

2008.II.2.Verbesserung Haushaltsplan einer Familie UE zur Prozentrechnung

Studienjahr 2014/15 Registrierung und Anmeldung unter

Modul Lukas, Lektion 18

TYPISCHE MERKMALE VON FACHTEXTEN 10. Was macht das Verstehen von Fachtexten so schwierig? 10 Was ist für Lernende an dieser Aufgabe schwierig?

Synopse für Let s go Band 3 und 4

Das bayerische Schulsystem: Viele Wege führen zum Ziel

Berufsschule Ausbildergespräch

Teilnote: Überzeugende Rhetorik: Freier Vortrag, Mimik/Körpersprache, verständlich, Blickkontakt Angemessenes Sprechtempo

Sprachsensible Unterrichtsbeispiele

Synopse für Let s go Band 1 und 2

Diese Website wurde mit dem Ziel entwickelt, Schulen ein neues Werkzeug zur Herstellung von Kartenspielen zur Verfügung zu stellen.

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

Sie können innerhalb planet-beruf.de Ausbildungsberufe und deren Inhalte finden.

Voransicht. Pro und Kontra. Textgebundene Erörterung 1 von 22. zum Thema Facebook verfassen

Lernfeldplanung. Ausbildungsberuf: Lernfeld: 6 Diagnosen und Prozeduren verschlüsseln. Zeitrichtwert: Lernsituationen des Lernfeldes:

Job in Sicht Station: Weiterbildung

Vorstellung einer ausgewählten Lernsituation

Kopiervorlagen Arbeitsbögen zu den Aufgabenstellungen im Leseszenarium

MINT Jahrgangsstufe 6, 2. Halbjahr

Prüfungen im Fach Biologie im Schuljahr 2013/14

Lesekompetenz-Test für die Jahrgangsstufen 5 und 6 Peter Kühn/Pierre Reding

Modulbeschreibung. Chatten. Schularten: Fächer:

LehrplanPLUS Realschule Englisch Klasse 5. Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick. 1. Aufbau des Lehrplans

Kinder sind Persönlichkeiten

Mein Lernentwicklungsgespräch

Unterrichtsverlaufsplanung Betriebsknigge

Aufgabenstellung zur Prozesseinheit im 1. Lehrjahr

Vorschlag für eine Unterrichtsverlaufsskizze zur Lernsituation 2 (S )

LEHRPLAN FÜR DAS AKZENTFACH LATEIN

Daten, Häufigkeiten, Wahrscheinlichkeiten

ZUR DURCHFÜHRUNG DER TELC PRÜFUNGEN SCHREIBEN UND LESEN BASIS

Aufgabenstellung zur Prozesseinheit im 2. Lehrjahr

Modulbeschreibung. Schiller: Der Handschuh. Werkrealschule/Hauptschule Deutsch (WRS/HS) Alexander Epting

Stoffverteilung Fach: Deutsch Klassenstufe: 10

Unterrichtsverlauf zu: UE Referat zum Thema Jugendbuch vorstellen, 6 8 Std., Klasse 5-7, Deutsch, Realschule. Angestrebte Kompetenzen/Ziele

Rechte und Pflichten eines Auszubildenden. Exemplarische Einordnung des Unterrichtsentwurfs

Ablaufschema Erstellung Abiturprüfungsvorschläge Berufliches Gymnasium

Unterrichtsverlauf und seine Einordnung

Curriculum Deutsch - Förderschule - Grundstufe

Willkommen! Natur und Technik - Erkennen von Zusammenhängen. Christine Leike

Das bayerische Schulsystem Viele Wege führen zum Ziel

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: "Tschick" von Wolfgang Herrndorf - Lesetagebuch für die Klassen 7-10

LEBENSMITTEL: ICH MAG BANANEN SEHR GERN. UND DU?

1. Begrüßung und Aufteilung der Kinder auf Betreuungsgruppen (Thomas Bauer)

Wege nach der Mittleren Reife Ausbildung, Schule und mehr

Das bayerische Schulsystem: Viele Wege führen zum Ziel

Die Berufliche Oberschule FOS / BOS. Ausbildung Abschlüsse Anschlüsse

Die Realschule in Baden-Württemberg.

Kommentierte Aufgabenbeispiele Biologie Jahrgangsstufe 10

Berufsorientierung. Lautereck-Realschule Sulzbach/ Murr. Konzeption und Übersicht

Schülerfragebogen zur Beurteilung des Unterrichts

Methodenkompetenz A. Methodenkompetenz 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse

Fotosynthese Priestley Versuche Differenzierung bei Schülerexperimenten. Differenzierungsform (Wonach?) ZIEL methodische Kompetenzen

Titel/Thema. Biosphäre im Unterricht - Tabellen Beteiligte Schulen VS Sauerfeld VS Seethal. Jahrgangsmischung Stufe. Umgang mit Heterogenität

Ausbilden mit der Leittextmethode

Einführung in die Logik - Schülerversion

Transkript:

Lernszenarien für den Unterricht in Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Grundlegende Informationen zur Unterrichtseinheit Thema: Karriereeinstieg Ausbildung Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten darstellen Inhaltlicher Schwerpunkt: Den zweiten Bildungsweg kennenlernen, Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb eines Berufs erkennen, Diagramme interpretieren Sprachlicher Schwerpunkt: Hörverstehen, Sprechen, temporale Deiktika, Wortschatz zu Schularten und Abschlusszeugnissen in Bayern sowie Berufsbezeichnungen auf dem Bau Beschäftigter Zeitumfang in Minuten: ca. 180 Kernkompetenz des Lernszenarios: Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Sinnhaftigkeit einer Berufsausbildung und stellen deren Vorteile argumentativ dar. Ausgewählte Teilkompetenzen des Lernszenarios: Die Schülerinnen und Schüler a. identifizieren wichtigste Fragestellungen in einem gesprochenen Text. b. entnehmen Informationen aus Grafiken. c. stellen die gewonnenen Informationen sprachlich treffend dar. d. verwenden Zeiten und Zeitangaben (temporale Deiktika) angemessen. e. stellen die Vorteile einer Berufsausbildung argumentativ dar. f. erkennen die besondere Wertigkeit einer Berufsausbildung innerhalb des Spektrums der Erwerbstätigkeiten in Deutschland. ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 1 von 21

Unterrichtsplanung: - Thema: fachlichen und sprachlichen Bezug herstellen (gefordertes Handlungsprodukt?) - Kernkompetenz des Lernfeldes: Bezug zu einer Kompetenzerwartung herstellen (1-2 Sätze zitieren) und ggf. Bezug zum Deutschlehrplan - Ausgewählte Teilkompetenzen des Lernszenarios: zentrale, zum geforderten Handlungsprodukt passende Kompetenzen formulieren ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 2 von 21

Lernsituation: Ihr Freund schließt bald das BIK ab. Er hat ein Praktikum als Maurer bei einer Baufirma gemacht und jetzt ein Angebot für einen Ausbildungsplatz bekommen. Er hat nicht genau verstanden, wie viel Geld man auf dem Bau verdient. Als Ihr Freund nach Deutschland gekommen ist, wollte er eigentlich Ingenieur werden. Finden Sie heraus, was das Beste für Ihren Freund ist, und beraten Sie ihn. Sprachliche Vorentlastung der Lernsituation (falls erforderlich): Ihr Freund hat Fragen zur Ausbildung: Wie viel Geld verdient man auf dem Bau? Kann man nach der Ausbildung an der Universität studieren? Finden Sie die Antworten und beraten Sie Ihren Freund! Erläuterungen zur Lernsituation (falls erforderlich): Die Mailboxaufnahme zu Beginn kann in ihrer Schwierigkeit variiert werden. Ein aufgezeichnetes Gespräch bietet die Möglichkeit, Schleifen in Form von Rückfragen einzubauen. Die alternative oder unterstützende Behandlung als Lesetext entschärft den flüchtigen Charakter gesprochener Sprache und eröffnet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit Wörter nachzuschlagen. Eine weitere Möglichkeit der Differenzierung besteht in dem Vorgehen, die beiden Diagramme in arbeitsteiligen Gruppen erschließen zu lassen und die Ergebnisse den Mitschülern vorzutragen. Inhaltliche Anknüpfungsmöglichkeiten bestehen zur Prozentrechnung, dem Konzept von Brutto- und Nettoeinkommen, dem Sozialversicherungssystem oder der Problematik Schwarzarbeit. ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 3 von 21

Gütekriterien der Lernsituation: - Ist das Handlungsprodukt eindeutig? (Welches ist es?) - Sind die Schülerinnen und Schüler aktiv in eine Handlung eingebunden? Fordert die Lernsituation zur Handlung und zur Kommunikation auf? (Kommunikationssituation, Sender Nachricht Empfänger) - Ist die Notwendigkeit für die Handlung klar ersichtlich? (Problembewusstsein / Sinn bzw. Ziel der Handlung) - Ist die Lernsituation realistisch / authentisch? (Betriebliche / alltägliche Problemstellung) - Ist die Handlungssituation für den Schüler positiv motivierend ausgerichtet? - Sind bildliche bzw. textoptimierte Unterstützungen notwendig? (ggf. 2. Version der Lernsituation) ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 4 von 21

Unterrichtsverlaufsplanung Schritte orientieren und informieren M 1 Hören Sie die Nachricht auf Ihrer Mailbox mehrmals. Fassen Sie Aihams Situation in eigenen Worten zusammen. M 1 Hören Sie die Nachricht auf Ihrer Mailbox mehrmals. Was ist das Thema? M 1 Hören Sie die Nachricht mehrmals. Lesen Sie auch den Text. Hier können Schlüsselwörter vorgegeben werden. Schlagen Sie unbekannte Wörter in Ihrem Wörterbuch nach und notieren Sie sie. M 2 M 2 Bearbeiten Sie die Aufgaben 1, 2 und 3. Vergleichen Sie anschließend ihr Ergebnis mit der Musterlösung. Bearbeiten Sie Aufgabe 1. Vergleichen Sie ihr Ergebnis mit der Musterlösung. Bearbeiten Sie dann Aufgaben 2 und 3. ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 5 von 21

planen und durchführen M 3 und M 4 Interpretieren Sie die Grafik und bearbeiten Aufgaben 1, 2 und 3. Informieren Sie sich im Anschluss im Internet über die Begriffe Mittelschule M-Zug und FOS. Variante: Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Textboxen als Schnipsel und ordnen sie an. M 3 und M 4 Sehen Sie sich die Grafik an und bearbeiten Aufgaben 1, 2 und 3. Variante: Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Textboxen als Schnipsel und ordnen sie an. M 3 und M 4 Sehen Sie sich die Grafik an und bearbeiten Aufgaben 1 und 2. Variante: Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Textboxen als Schnipsel und ordnen sie an. M 5 M 5 M 5 Bearbeiten Sie mit Hilfe des Diagramms die Aufgaben 1 und 2 von M 6. Diskutieren Sie: Welche Ausbildung muss eine Person in ihrem Land machen, um die Tätigkeiten eines Meisters auszuüben? Bearbeiten Sie mit Hilfe des Diagramms die Aufgaben 1 und 2 von M 6. Sehen Sie sich das Diagramm an. Wie viel verdient Aiham in der Ausbildung? Wie viel Geld kann er danach verdienen? M 6 M 7 M 7 Bearbeiten Sie Aufgabe. Bearbeiten Sie Aufgabe. Bearbeiten Sie Aufgabe. M 8 Bearbeiten Sie Aufgaben 1 und 2 ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 6 von 21

Antworten Sie Aiham entweder mit einer Mailboxnachricht oder einer Email. Beantworten Sie seine beiden Fragen und erklären Sie ihm die Situation so genau wie möglich. Geben Sie ihm einen Ratschlag mit ihrer Meinung. Verwenden Sie die Redemittel aus M 8. Antworten Sie Aiham. Schreiben Sie zuerst die Antwort. Lesen Sie sie anschließend mehrmals. Sprechen Sie die Antwort dann auf die Mailbox. Beantworten Sie Aihams Fragen und erklären Sie ihre Meinung. präsentieren und dokumentieren Präsentieren Sie Ihre Arbeitsergebnisse in der Klasse. Die Schülerpräsentation kann innerhalb von Gruppen oder im Plenum erfolgen. bewerten und reflektieren Diskutieren Sie: Welche Vorteile bietet der zweite Bildungsweg? Welche Aufstiegschancen gibt es innerhalb eines Berufs in ihrem Herkunftsland? Diskutieren Sie: Welche Vorteile bietet der zweite Bildungsweg? Beschreiben Sie die Ausbildung eines Maurers in ihrem Herkunftsland. Wie lernt man den Beruf Maurer in ihrem Herkunftsland? Erklären Sie! ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 7 von 21

Grundprinzipien der Unterrichtsplanung: zeigt an, wie hoch der Grad der jeweiligen Unterstützung durch die Lehrkraft ist. - Das Vorgehen ist ganzheitlich, was durch die Berücksichtigung der Phasen der vollständigen Handlung erfolgt: o In der Orientierungsphase klären die Schüler den Arbeitsauftrag (Was soll ich tun?). Vorwissen wird aktiviert (Was weiß ich schon? Was brauche ich noch zur Problemlösung?). o In der Informationsphase werden Informationen zur Problemstellung eingeholt. o In der Planungsphase wird die Vorgehensweise bei der Erarbeitung beschlossen. (Wie gehe ich vor? Vorgehensweise, Strategien, Methoden?) Es werden inhaltliche Schwerpunkte gesetzt (lösungsorientiert). o In der Durchführungsphase wird das in der Lernsituation geforderte Sprach-Handlungsprodukt umgesetzt ( das Produkt entsteht ). o In der Präsentations- und Dokumentationsphase werden Ergebnisse zur weiteren Verwendung gesichert und ggf. der Öffentlichkeit vorgestellt. o In der Bewertungs- und Reflexionsphase werden Arbeitsergebnis, Planungsphase bzw. Problemlösungsprozess und individueller Lernerfolg kriteriengeleitet und lösungsorientiert beurteilt. - Der Handlungsprozess wird bedarfsgerecht, kontinuierlich und zielgerichtet unterstützt ( gestufte Hilfen ): o Die mittlere Spalte im Planungsraster gibt somit die Standardstufe an. o Je höher der Unterstützungsbedarf, desto deutlicher tritt die Lehrkraft in den Vordergrund (u. a. durch Impulse, Anleitung zum kooperativen Lernen, Angebote an Methoden und Strategien, stärkere Vorstrukturierung, etc.). ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 8 von 21

Materialien M 1 Eine Nachricht von Aiham - Hörverstehen Hallo, ich hoffe, es geht dir gut. Wir haben schon lange nicht mehr telefoniert. Ich habe zwei wichtige Fragen, hoffentlich kannst du mir helfen. Ich habe ein Praktikum als Maurer bei der Firma Wolf Bau gemacht. Der Chef, Herr Wolf, hat gesagt, ich kann im September eine Ausbildung bei ihm machen. Im Praktikum habe ich Peter kennengelernt. Er macht schon eine Ausbildung und hat gesagt, er verdient im Monat 510,- Euro. Ich denke, das ist sehr wenig! Kann ich nach der Ausbildung mehr Geld verdienen? In Syrien wollte ich Ingenieur werden, aber mein Deutsch ist noch nicht so gut. Kann ich nach der Ausbildung vielleicht an der Universität studieren und Ingenieur werden? Ich habe jetzt Schule und muss mein Handy ausmachen. Aber morgen muss ich Herrn Wolf schon sagen, ob ich die Ausbildung mache. Bitte schreibe mir eine E- Mail oder sprich mir auf die Mailbox! Vielen Dank und bis bald! Dein Aiham ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 9 von 21

M 2 Aihams Fragen Hörverstehen 1. Stimmt die Aussage? richtig falsch a) Aiham hat ein Praktikum als Koch gemacht. b) Peter ist der Chef der Firma Wolf Bau. c) Die Ausbildung beginnt im September. d) Peter verdient mehr als 5000,- Euro im Jahr. e) Aiham wollte in Syrien Maurer werden. f) Herr Wolf will, dass Aiham eine Ausbildung bei Wolf Bau macht. 2. Korrigieren Sie jetzt die falschen Aussagen! Schreiben Sie in ganzen Sätzen. 3. Welche beiden Fragen hat Aiham an Sie? 1.? 2.? ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 10 von 21

M 3 Mögliche berufliche Bildungswege Jahr Schule Abschluss Beruf Hochschule (Universität/ Hochschule für angewandte Wissenschaften) Master Bachelor Ingenieur, Architekt, Designer, Manager,... Berufsoberschule (BOS) (ggf. zusätzlich Vorklasse 3. Jahr) Fachhochschulreife/ Fachgebundene Hochschulreife/ Allgemeine Hochschulreife Ausbildung (Berufsschule und Betrieb) Mittlerer Bildungsabschluss Abschlusszeugnis der Berufsschule Facharbeiterbrief/ Gesellenbrief Maurer, Friseur, Kfz- Mechatroniker,... Berufsschule: BIK/V, SIK BIK Berechtigung des erfolgreichen Abschlusses der Mittelschule ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 11 von 21

M 4 Mögliche berufliche Bildungswege Einer Grafik Informationen entnehmen 1. Wenn man in Deutschland die Schule erfolgreich beendet, bekommt man einen Abschluss. Auf welcher Schule bekommt man welchen Abschluss? Schule Berufsschule (BIK) Hochschule Berufsschule und Betrieb (Ausbildung) Berufsoberschule (BOS) Abschluss Bachelor/Master Mittlerer Bildungsabschluss Fachhochschulreife Berechtigung des erfolgreichen Abschlusses der Mittelschule 2. Aiham will Ingenieur werden. Geben Sie die Reihenfolge der Schulen an, die er besuchen muss. Berufsschule und Betrieb (Ausbildung) Berufsoberschule (BOS) Berufsschule (BIK) 1 Hochschule 3. Fragen a) Aiham will nach der Ausbildung auf die BOS gehen. Welchen Abschluss braucht er? b) Wie viele Jahre muss Aiham nach der Ausbildung mindestens noch auf die Schule gehen bis er Ingenieur ist? ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 12 von 21

M 5 Verdienstmöglichkeiten in Bauberufen Hinweis: Hier soll eine aktuelle Abbildung oder Tabelle eingefügt werden, die die Gehaltsentwicklung mit zunehmender Qualifizierung, ausgehend vom ersten Ausbildungsjahr bis zum Meister, Techniker oder Ingenieur im Berufsfeld Bautechnik darstellt. ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 13 von 21

M 6 Wer ist gemeint? Ein Berufsfeld verschiedene Tätigkeiten Was zeigt die Abbildung zu den Verdienstmöglichkeiten in Bauberufen Ordnen Sie zu! A. Azubi 1. Jahr B. Azubi 2. Jahr C. Azubi 3. Jahr D. Maurer E. Polier F. Meister C Er hat die Ausbildung schon fast beendet und kann 1000,- Euro im Monat verdienen. Er hat auch einmal eine Ausbildung als Maurer gemacht. Danach hat er viele Kurse und Prüfungen gemacht. Jetzt kann er auch die kompliziertesten Arbeiten machen. Oft muss er auch am Computer arbeiten und rechnen, wie viel Material kostet. Er achtet auf die Termine auf der Baustelle und kann über 3000,- Euro im Monat verdienen. Er ist nicht mehr ganz neu in dem Betrieb und kann schon einfache Arbeiten alleine machen. Er verdient ungefähr 700,- Euro im Monat. Seine Ausbildung ist schon fertig. Er kann alleine arbeiten und Azubis die Arbeit erklären. Deswegen verdient er mehr als 1500,- Euro im Monat. Er hat die Ausbildung gerade angefangen und lernt jetzt die Grundlagen des Berufs. Deswegen verdient er ungefähr 500,- Euro pro Monat. Er ist der Chef auf der Baustelle. Nach der Ausbildung hat er einige Jahre als Maurer gearbeitet. Dann ist er noch 600 Stunden auf eine spezielle Schule gegangen und hat eine Prüfung gemacht. Jetzt kann er ungefähr 2300,- Euro pro Monat verdienen. ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 14 von 21

M 7 Wer ist gemeint? Ein Berufsfeld verschiedene Tätigkeiten Was zeigt die Abbildung zu den Verdienstmöglichkeiten in Bauberufen 1. Steigt das Einkommen während der Ausbildung? 2. Wie viel Geld verdient Aiham direkt nach der Ausbildung? 3. Wie viel Geld kann Aiham als Meister auf der Baustelle verdienen? Hinweis: In Abhängigkeit vom Informationsgehalt der im M 5 gewählten Abbildung oder Tabelle können hier noch weitere oder andere Fragen eingefügt werden. ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 15 von 21

M 8 Abfolgen ausdrücken 1. Mit diesen Ausdrücken kann man über Zeit sprechen. Vervollständigen Sie die Ausdrücke! Schreiben Sie sie dann noch einmal komplett! im Anschluss d_v_r zu st d n er_ t _ ana_ h s_ ä_er vo er im Anschluss 2. Ordnen Sie zu! Vorher Im Anschluss ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 16 von 21

Lösungshinweise Zu M 2 Aihams Fragen Hörverstehen 1. Stimmt die Aussage? a) Aiham hat ein Praktikum als Koch gemacht. b) Peter ist der Chef der Firma Wolf Bau. c) Die Ausbildung beginnt im September. d) Peter verdient mehr als 5000,- Euro im Jahr. e) Aiham wollte in Syrien Maurer werden. f) Herr Wolf will, dass Aiham eine Ausbildung bei Wolf Bau macht. richtig falsch X X X X X X 2. Korrigieren Sie jetzt die falschen Aussagen! Schreiben Sie in ganzen Sätzen. a) Aiham hat ein Praktikum als Maurer gemacht. b) Peter macht eine Ausbildung bei Wolf Bau. Aiham hat Peter im Praktikum kennengelernt. e) Aiham wollte in Syrien Ingenieur werden. 3. Welche beiden Fragen hat Aiham an Sie? 1._ Kann man nach der Ausbildung mehr Geld verdienen als 510,- Euro? 2._ ann man nach der Ausbildung auf der Universität studieren und Ingenieur werden? ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 17 von 21

Zu M 4 Mögliche berufliche Bildungswege Einer Grafik Informationen entnehmen 1. Wenn man in Deutschland die Schule erfolgreich beendet, bekommt man einen Abschluss. Auf welcher Schule bekommt man welchen Abschluss? Schule Berufsschule (BIK) Hochschule Berufsschule und Betrieb (Ausbildung) Berufsoberschule (BOS) Abschluss Bachelor/Master Mittlerer Bildungsabschluss Fachhochschulreife Berechtigung des erfolgreichen Abschlusses der Mittelschule 2. Aiham will Ingenieur werden. Geben Sie die Reihenfolge der Schulen an, die er besuchen muss. Berufsschule und Betrieb (Ausbildung) Berufsoberschule (BOS) Berufsschule (BIK) Hochschule 2 3 1 4 3. Fragen c) Aiham will nach der Ausbildung in die zweijährige BOS gehen. Welchen Abschluss braucht er? Er braucht den mittleren Bildungsabschluss. d) Wie viele Jahre muss Aiham nach der Ausbildung mindestens noch auf die Schule gehen bis er Ingenieur ist? Er müsste mindestens noch sechs Jahre nach der Ausbildung eine Schule besuchen bis er Ingenieur ist. Mit der Vorklasse wären es sieben Jahre. ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 18 von 21

Zu M 6 Wer ist gemeint? Ein Berufsfeld verschiedene Tätigkeiten Was zeigt die Abbildung zu den Verdienstmöglichkeiten in Bauberufen Ordnen Sie zu! A. Azubi 1. Jahr B. Azubi 2. Jahr C. Azubi 3. Jahr D. Maurer E. Polier F. Meister C F B D A E Er hat die Ausbildung schon fast beendet und kann 1000,- Euro im Monat verdienen. Er hat auch einmal eine Ausbildung als Maurer gemacht. Danach hat er viele Kurse und Prüfungen gemacht. Jetzt kann er auch die kompliziertesten Arbeiten machen. Oft muss er auch am Computer arbeiten und rechnen, wie viel Material kostet. Er achtet auf die Termine auf der Baustelle und kann über 3000,- Euro im Monat verdienen. Er ist nicht mehr ganz neu in dem Betrieb und kann schon einfache Arbeiten alleine machen. Er verdient ungefähr 700,- Euro im Monat. Seine Ausbildung ist schon fertig. Er kann alleine arbeiten und Azubis die Arbeit erklären. Deswegen verdient er mehr als 1500,- Euro im Monat. Er hat die Ausbildung gerade angefangen und lernt jetzt die Grundlagen des Berufs. Deswegen verdient er ungefähr 500,- Euro pro Monat. Er ist der Chef auf der Baustelle. Nach der Ausbildung hat er einige Jahre als Maurer gearbeitet. Dann ist er noch 600 Stunden auf eine spezielle Schule gegangen und hat eine Prüfung gemacht. Jetzt kann er ungefähr 2300,- Euro pro Monat verdienen. ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 19 von 21

Zu M 7 Wer ist gemeint? Ein Berufsfeld verschiedene Tätigkeiten Was zeigt die Abbildung zu den Verdienstmöglichkeiten in Bauberufen 1. Um welchen Betrag steigt das Einkommen während der Ausbildung? _500 2. Wie viel Geld verdient Aiham direkt nach der Ausbildung? Nach der Ausbildung verdient Aiham zwischen 1500 Euro und 2000 Euro. 3. Wie viel Geld kann Aiham als Meister auf der Baustelle verdienen? Er kann mehr als 3000 Euro im Monat verdienen. Hinweis: In Abhängigkeit vom Informationsgehalt der im M 5 gewählten Abbildung oder Tabelle können hier andere Werte richtig sein bzw. noch weitere oder andere Fragen eingefügt werden. ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 20 von 21

Zu M 8 Abfolgen ausdrücken 1. Mit diesen Ausdrücken kann man über Zeit sprechen. Vervollständigen Sie die Ausdrücke! Schreiben Sie sie dann noch einmal komplett! im Anschluss davor zuerst dann erst danach später vorher im Anschluss davor zuerst dann erst danach später vorher 2. Ordnen Sie zu! Vorher davor erst zuerst Im Anschluss dann später danach Verfasser der Unterrichtseinheit: Alexander Meier Schule: Berufliche Schule Direktorat 5 Nürnberg ISB Lernszenarien für Berufsintegrations- und Sprachintensivklassen Seite 21 von 21