Informationswirtschaft 3 Projektplanung mittels Netzplantechnik

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Transkript:

Informationswirtschaft 3 Projektplanung mittels Netzplantechnik Wolfgang H. Janko Stefan Koch (Edward Bernroider, Michael Hahsler, Andreas Geyer-Schulz) Institut für Informationswirtschaft Department für Informationsverarbeitung und Prozessmanagement Wirtschaftsuniversität Wien Augasse 2-6, A-1090 Wien, Österreich Telefon: +43-1-31336-5206 E-mail: Stefan.Koch@wu-wien.ac.at URL: http://wwwai.wu-wien.ac.at/

Inhaltsverzeichnis 1. Einordnung und Motivation 2. Vorgangspfeil- bzw. Ereignisknotennetze 3. Reihenfolge von Vorgängen 4. Aufstellung und Berechnung eines CPM-Netzplanes 5. Kritischer Pfad 6. Pufferzeiten 7. MPM- und PERT-Netzpläne 8. Verwendung und Nutzen 9. Literatur Janko/Koch 1

Einordnung und Motivation Einordnung - Verfahren zur Projektplanung - Verwendung auch in Projektmanagement und insbesondere -kontrolle - nicht spezifisch für IT-Projekte - Vorbedingung: abgeschlossene Strukturplanung (Vorliegen des Projektstrukturplanes - Auflistung aller Arbeitspakete/Teilprojekte) Termingetreue Fertigstellung von Projekten Frühzeitiges Erkennen von Verzögerungen in Teilprojekten Identifikation von kritischen Teilprojekten Janko/Koch 2

Projektüberwachung und Kontrolle der Fertigstellung von Teilprojekten (vor allem bei Subunternehmern) Soll-Ist Vergleich (Analyse von geplanter und tatsächlicher Dauer und Identifikation von Planungmängeln) Gleichmäßige Verteilung des Projektaufwands über Projektdauer Grundlage für Personal- und Ressourcenplanung Janko/Koch 3

Vorgangspfeilnetz bzw. Ereignisknotennetz 1. Vorgänge werden durch Pfeile dargestellt 2. Ereignisse (Start/Ende eines Vorgangs) werden durch Knoten dargestellt 3. den Anfangs- und Endknoten eines Pfeiles werden die Ereignisse Beginn des Vorgangs bzw. Ende des Vorgangs zugeordnet 4. Netz muss zyklenfrei sein Janko/Koch 4

Start (Ereignis) Ende (Ereignis) Vorgang (Aktivität) Janko/Koch 5

Reihenfolge von Vorgängen - Einfache Präzedenz A B Vorgang A muß vor Vorgang B beendet sein, Vorgang B beginnt nach Ende des Vorgangs A - Folge, Sequenz. Beispiel: Semmel auseinanderschneiden (A), untere Hälfte mit Butter bestreichen (B). Janko/Koch 6

Mehrfache Präzedenz A B D C Die Vorgänge A, B und C müssen vor Beginn des Vorgangs D beendet sein, der Vorgang D muß nach Ende der Vorgänge A, B und C beginnen - mehrere Vorgänger. Beispiel: Lungenbraten anbraten (A), Karotten schneiden (B), Zeller schneiden (C), danach geschnittenes Gemüse zu Lungenbraten beigeben (D). Janko/Koch 7

Mehrfache Sukzedenz A B C D Der Vorgang A muß vor Beginn der Vorgänge B, C und D abgeschlossen sein, die Vorgänge B, C und D dürfen erst nach Beendigung des Vorgangs A begonnen werden - mehrere Nachfolger. Beispiel: Aus Zucker, Eidotter und Sahne Eisbasis herstellen (A), zu einem Drittel Erdbeermark zugeben (B), zu einem Drittel geschmolzene Schokolade zugeben (C), zu einem Drittel Vanillemark zugeben (D). Janko/Koch 8

Parallele Vorgänge - (Einführung von Scheinvorgängen) Ein Scheinvorgang ist ein künstlicher Vorgang mit einer Dauer von 0 Zeiteinheiten (dient zur Modellierung von Abhängigkeiten). A B C A C B S1 S2 Parallele Vorgänge müssen mit Scheinvorgängen modelliert werden. (Warum? Durch Einführung von Scheinvorgängen bleibt Graph schlicht und kann auch als Matrix dargestellt werden. Ansonsten existieren zwischen Ereignis X und Y mehrere Zeiten.) Janko/Koch 9

Beispiel: Karotten schneiden (A), gelbe Rüben schneiden (B), Zeller schneiden (C). Janko/Koch 10

Teilweise gleiche Vorgänger - (mit Hilfe von Scheinvorgängen) A B D C S1 F G E Die Vorgänge A und B sind Vorgänger von Vorgang F. Die Vorgänge A, B, C, D und E sind Vorgänger von Vorgang G. Janko/Koch 11

Vorgang F darf auch beginnen, wenn die Vorgänge C, D und E noch nicht abgeschlossen sind. Der Vorgang G hat partiell gleiche Vorgänger (A und B), wie der Vorgang F. Janko/Koch 12

Pausen A B 5 10 15 20 25 30 35 A Pause B 10 5 10 Neue Aktivität "Pause" Beispiel: Zwischen Anstrich (A) und Glattschleifen (B) sind 5 Tage Pause vorgesehen. In der Praxis häufig technologische ( Gärung ) oder gesetzliche (z.b. Ausschreibungsfristen,...) Gründe. Janko/Koch 13

Überlappende (abhängige) Vorgänge A B 5 10 15 20 25 30 35 A1 A2 5 5 B 10 Vorgang A wird "zerlegt". Vorgang B beginnt 5 Tage vor dem Ende von Vorgang A. Meist ein Hinweis, daß ein Vorgang nicht weit genug zerlegt worden ist: deshalb wird Vorgang A in Vorgänge A1 und A2 zerlegt. Janko/Koch 14

Fallen (Parallele Vorgänge ohne Scheinvorgänge! Wäre auch kein Digraph (lt. Definition), da kein schlichter Graph!) A S B C (Scheinvorgang nicht notwendig!) Janko/Koch 15

A und B sind Vorgänger von D, A ist Vorgänger von C B A C D (B ist kein Vorgänger von C!) Janko/Koch 16

Welche Anordnungsbeziehungen können nicht in einem CPM-Netzplan dargestellt werden? Anordnungsbeziehungen, die Ober- und/oder Untergrenzen für die Dauer einer Pause oder einer Überlappung festlegen: Die Pause zwischen Vorgang A und B darf höchstens 5 Tage und muß mindestens 2 Tage betragen. Vorgang B darf höchstens 2 Tage nach Beginn von Vorgang A starten. Solche Anordnungsbeziehungen können in MPM-Netzplänen dargestellt werden. Janko/Koch 17

Aufstellung eines CPM-Netzplanes notwendige Vorbedingung: abgeschlossene Strukturplanung, d.h. Vorliegen des Projektstrukturplanes (Auflistung aller Arbeitspakete/Vorgänge/Teilprojekte) Darin ist für jeden Vorgang enthalten: 1. eindeutige Identifikation (laufende Nummer, Buchstabe,...) 2. Vorgangsname 3. Vorgangsdauer 4. Kurzbeschreibung (eventuell) Analyse der Abfolgebeziehungen zwischen den Vorgängen (Folge, Parallelität), Vervollständigung der Vorgangsliste um Vorgänger und Nachfolger (diese nicht unbedingt). Janko/Koch 18

Zeichnen des Netzplanes, Beginn beim Startknoten, Zeichnen aller seiner Nachfolger, und so weiter bis Projektende. Jedem Vorgang wird seine Dauer zugeordnet (Bewertung des Graphen). Berechnung des Netzplanes (Projektende, kritischer Pfad, Termine und Pufferzeiten). Eventuelle Nachbearbeitung: verbesserte graphische Darstellung mittels GANTT-Diagramm, Ressourceneinsatz (Personal,...) während einzelner Projektphasen,... Janko/Koch 19

Beispiel: Wohnzimmer renovieren. In unserer 15 Jahre alten Wohnung ist das Wohnzimmer völlig desolat. Wir wollen das Wohnzimmer neu tapezieren, die Decke streichen und einen neuen Parkettboden legen. Wir wollen das Wohnzimmer nur möglichst kurz nicht benützen können. Janko/Koch 20

Aufstellung der Vorgangsliste mit Zeitschätzung Nr. Vorgang Dauer (h) A Vorhänge abnehmen 1 B Möbel hinausräumen 4 C Boden rausreißen 16 D Elektrogeräte abmontieren 2 E Wände abscheren 16 F Ausmessen und Material berechnen 2 G Tapeten, Farbe (und Zubehör ) auswählen 8 H Parkett (und Zubehör ) auswählen 8 I Lieferfrist Tapeten 80 J Lieferfrist Parkett 120 K Decke streichen 16 L Wände tapezieren 8 M Boden legen 8 N Vorhänge waschen 8 O Vorhänge aufhängen 1 P Raum putzen 8 Q Elektrogeräte montieren 4 R Zimmer einräumen 8 Janko/Koch 21

Ermittlung der unmittelbaren Vorgänger der Vorgänge Nr. Vorgang Dauer (h) Vorgänger A Vorhänge abnehmen 1 I,J B Möbel hinausräumen 4 A C Boden rausreißen 16 B D Elektrogeräte abmontieren 2 B E Wände abscheren 16 C,D F Ausmessen und Material berechnen 2 G Tapeten, Farbe (und Zubehör ) auswählen 8 F H Parkett (und Zubehör ) auswählen 8 F I Lieferfrist Tapeten 80 G J Lieferfrist Parkett 120 H K Decke streichen 16 E L Wände tapezieren 8 K M Boden legen 8 L N Vorhänge waschen 8 A O Vorhänge aufhängen 1 N, P P Raum putzen 8 M Q Elektrogeräte montieren 4 P R Zimmer einräumen 8 P Janko/Koch 22

Ermittlung der unmittelbaren Nachfolger der Vorgänge Nr. Vorgang Dauer (h) Vorgänger Nachfolger A Vorhänge abnehmen 1 I,J B,N B Möbel hinausräumen 4 A C,D C Boden rausreißen 16 B E D Elektrogeräte abmontieren 2 B E E Wände abscheren 16 C,D K F Ausmessen und Material berechnen 2 G,H G Tapeten, Farbe (+ Zubehör )... 8 F I H Parkett (+ Zubehör )... 8 F J I Lieferfrist Tapeten 80 G A J Lieferfrist Parkett 120 H A K Decke streichen 16 E L L Wände tapezieren 8 K M M Boden legen 8 L P N Vorhänge waschen 8 A O O Vorhänge aufhängen 1 N, P P Raum putzen 8 M O,R,Q Q Elektrogeräte montieren 4 P R Zimmer einräumen 8 P Janko/Koch 23

Vorgang in CPM - Notation FZ i SZ i Name Dauer D i,j FZ j SZ j Ereignis E i Vorgang V i,j Ereignis E j Janko/Koch 24

Zeichnen des Netzplanes F 2 G 8 8 H I 80 J 120 A 1 L 8 K 16 E 16 M 8 P 8 S1 0 C 16 D 2 B 4 N 8 R 8 S2 0 Q 4 S3 0 O 1 Janko/Koch 25

Berechnung eines Netzplans 1. Vorwärtsrechnung: Berechnung des frühesten Projektendes. Ausgehend vom frühesten Projektbeginn (Zeitpunkt 0) berechnen wir die frühestmögliche Startzeit (F Z i ) aller Ereignisse. Dabei wird der längste Pfad zu dem Knoten verwendet. F Z i entspricht daher dem Maximum aus (F Z j +D ji ) aller Vorgänger (kann erst beginnen, wenn der letzte der Vorgänger fertig ist). 2. Rückwärtsrechnung: Ausgehend vom spätesten Projektende (gleich frühestes Projektende) berechnen wir die spätestmögliche Startzeit (SZ i ) aller Ereignisse. Berechnung erfolgt analog, SZ i entspricht daher dem Minimum der (SZ j D ij ) aller Nachfolger (muss spätestens dann beginnen, damit der langsamste Nachfolger auch noch rechtzeitig fertig wird). Janko/Koch 26

Vorwärtsrechnung! Längster Pfad! 0 F 2 2 G 8 8 H 10 10 I 80 J 120 130 A 1 131 183 L 8 K 16 167 E 16 191 M 199 8 P 8 151 C 135 B 4 16 S1 0 D 2 137 207 S2 0 R 8 Q 4 207+4 215 S3 0 215+0 N 8 207 O 1 207+1 215 MAX! Janko/Koch 27

Rückwärtsrechung! 0 F 2 0 2 2 2-2 G 8 8 H 10 50 I 10 10 80 J 120 130 130 A 1 131 131 B 183 K 167 E 151 C 135 4 183 167 16 16 151 16 L 8 S1 0 135 D 2 137 191 M 199 151 191 8 199 P 8 207 207 S2 0 R 8 Q 4 N 8 207 214 O 1 215 S3 215 215 0 215 Janko/Koch 28

Kritischer Pfad Der kritische Pfad ist der längste Pfad vom Projektstart bis zum Projektende. Es muss in jedem CPM-Netzplan mindestens ein kritischer Pfad existieren. Die Länge des kritischen Pfades ist die Summe der Pfeilbewertungen. Die Länge des kritischen Pfades entspricht der kürzesten Gesamtdauer des Projektes. Zum kritischen Pfad gehören alle Vorgänge, die nicht verzögert werden dürfen, ohne den längsten Pfad zu verlängern. Benötigt ein kritischer Vorgang mehr Zeit als vorgesehen, so verlängert sich dadurch die Projektdauer um den gleichen Betrag. Jeder auf dem kritischen Pfad liegende Vorgang heißt kritischer Vorgang. Alle Vorgänge am kritischen Pfad haben eine Gesamtpufferzeit von 0. Janko/Koch 29

Kritischer Pfad 0 F 2 0 2 2 G 8 8 H 10 50 I 10 10 80 J 120 130 130 A 1 131 131 B 183 K 167 E 151 C 135 4 183 167 16 16 151 16 L 8 S1 0 135 D 2 137 191 M 199 151 191 8 199 P 8 207 207 S2 0 R 8 Q 4 N 8 207 214 O 1 215 S3 215 215 0 215 Janko/Koch 30

Termine eines Vorgangs im CPM FZ i SZ i Name Dauer D i,j FZ j SZ j Ereignis E i Vorgang V i,j Ereignis E j Termine für den Vorgang V i,j : F AZ i,j : Frühester Anfangszeitpunkt eines Vorgangs V i,j = F Z i F EZ i,j : Frühester Endzeitpunkt eines Vorgangs V i,j = F AZ i,j + D i,j Janko/Koch 31

SEZ i,j : Spätester Endzeitpunkt eines Vorgangs V i,j = SZ j (unter Einhaltung des Projektendtermins) SAZ i,j : Spätester Anfangszeitpunkt eines Vorgangs V i,j = SEZ i.j D i,j (unter Einhaltung des Projektendtermins) Janko/Koch 32

Berechnung der Termine aller Vorgänge Nr. Vorgang Dauer (h) FAZ FEZ SAZ SEZ A Vorhänge abnehmen 1 130 131 130 131 B Möbel hinausräumen 4 131 135 131 135 C Boden rausreißen 16 135 151 135 151 D Elektrogeräte abmontieren 2 135 137 149 151 E Wände abscheren 16 151 167 151 167 F Ausmessen und Material berechnen 2 0 2 0 2 G Tapeten, Farbe (+ Zubehör )... 8 2 10 42 50 H Parkett (+ Zubehör )... 8 2 10 2 10 I Lieferfrist Tapeten 80 10 90 50 130 J Lieferfrist Parkett 120 10 130 10 130 K Decke streichen 16 167 183 167 183 L Wände tapezieren 8 183 191 183 191 M Boden legen 8 191 199 191 199 N Vorhänge waschen 8 131 139 206 214 O Vorhänge aufhängen 1 207 208 214 215 P Raum putzen 8 199 207 199 207 Q Elektrogeräte montieren 4 207 211 211 215 R Zimmer einräumen 8 207 215 207 215 Janko/Koch 33

Pufferzeiten Gesamtpufferzeit GP i,j = SZ j F Z i D i,j Maximale Zeitspanne, um die der Vorgang später beginnen darf, ohne Projekt zu verzögern. Freie Pufferzeit F P i,j = F Z j F Z i D i,j Maximale Zeitspanne, um die der Vorgang später beginnen darf, sodaß die nachfolgenden Vorgänge noch zu ihrem frühestmöglichen Termin beginnen können. Janko/Koch 34

Freie Rückwärtspufferzeit F RP i,j = SZ j SZ i D i,j Maximale Zeitspanne, um die der Vorgang später beginnen darf ohne Projekt zu verzögern, wenn alle vorhergehenden Vorgänge zum spätestmöglichen Termin enden. Unabhängige Pufferzeit UP i,j = max{0, F Z j SZ i D i,j } Maximale Zeitspanne, die der Vorgang verschoben werden darf, wenn alle vorhergehenden Vorgänge zum spätestmöglichen Termin enden und alle nachfolgenden Vorgänge zum frühestmögliche Termin beginnen sollen. Von praktischer Bedeutung ist in erster Linie die GP (für kritischen Pfad) und in zweiter die FP. Janko/Koch 35

Pufferzeiten (grafisch) Gesamtpufferzeit GP Freie Pufferzeit FP Freie Rückwärtspufferzeit FRP unabhängige Pufferzeit UP frühestes Ende aller vorhergehenden Vorgänge spätestes Ende aller vorhergehenden Vorgänge frühester Beginn aller nachfolgenden Vorgänge spätester Beginn aller nachfolgenden Vorgänge Vorläufer Vorgang Nachläufer Janko/Koch 36

Berechnung der Puffer aller Vorgänge Nr. Vorgang Dauer (h) GP FP FRP UP A Vorhänge abnehmen 1 0 0 0 0 B Möbel hinausräumen 4 0 0 0 0 C Boden rausreißen 16 0 0 0 0 D Elektrogeräte abmontieren 2 14 14 14 14 E Wände abscheren 16 0 0 0 0 F Ausmessen und Material berechnen 2 0 0 0 0 G Tapeten, Farbe (+ Zubehör )... 8 40 0 40 0 H Parkett (+ Zubehör )... 8 0 0 0 0 I Lieferfrist Tapeten 80 40 40 0 0 J Lieferfrist Parkett 120 0 0 0 0 K Decke streichen 16 0 0 0 0 L Wände tapezieren 8 0 0 0 0 M Boden legen 8 0 0 0 0 N Vorhänge waschen 8 75 68 75 68 O Vorhänge aufhängen 1 7 7 0 0 P Raum putzen 8 0 0 0 0 Q Elektrogeräte montieren 4 4 4 4 4 R Zimmer einräumen 8 0 0 0 0 Janko/Koch 37

Beispiele Erstellen Sie für das folgende Projekt einen CPM-Netzplan, berechnen Sie für jeden Vorgang die gesamte Pufferzeit und kennzeichnen Sie den kritischen Pfad. Anm.: Nur die gesamte Pufferzeit muss berechnet werden; nicht gemeint sind: freie Pufferzeit, freie Rückwärtspufferzeit und die unabhängige Pufferzeit. Vorgang Dauer Vorgänger A 3 - B 2 F C 4 F D 3 A E 4 B,C,K F 2 L G 5 E H 3 I I 1 G J 1 A K 4 J L 1 D Janko/Koch 38

Erstellen Sie einen CPM-Netzplan für den folgenden Sachverhalt und berechnen Sie für alle Vorgänge die frühesten und spätesten Anfangszeitpunkte. Kennzeichnen Sie den kritischen Pfad. Sie entscheiden sich, im 2. Studienabschnitt die SBWL Informationswirtschaft zu absolvieren und gehen dabei von den folgenden Gegebenheiten aus: Zuerst besuchen Sie die Vorlesungen Informationsmanagement I und II (A, Dauer 6 Monate). Parallel dazu absolvieren Sie die Arbeitsgemeinschaft (B, Dauer 6 Monate). Nach Abschluß der Vorlesungen Informationsmanagement I und II besuchen Sie die Vorlesung Datenmanagement in Organisation (C, Dauer 6 Monate). Nach Ende der AG absolvieren Sie das Anwendungsprojekt (D, Dauer 6 Monate). Nach Abschluß der Vorlesung aus Datenmanagement besuchen Sie die Forschungsschwerpunkte (E, Dauer 6 Monate). Nachdem Sie die Forschungsschwerpunkte und das Anwendungsprojekt abgeschlossen haben, beginnen Sie das Seminar (F, Dauer 6 Monate). Nach dem Seminar beginnen Sie Ihre Diplomarbeit (G, Dauer 10 Monate). Janko/Koch 39

Parallel dazu bereiten Sie sich auf die Diplomprüfung vor und treten dazu an (H, Dauer 4 Monate). Nach Abschluß des Anwendungsprojektes sind Sie befähigt, nebenbei bei einem Unternehmen zu arbeiten. Sie wollen es dort bis zum Abteilungsleiter bringen und dann das Unternehmen verlassen (I, Dauer 9 Monate). Nach Beendigung von Diplomarbeit, Diplomprüfung und Tätigkeit im Unternehmen fühlen Sie sich bereit für den Einstieg in das harte Berufsleben (Ende Ihrer bisherigen Überlegungen). Janko/Koch 40

Integrierte Zeit- und Kostenplanung Ziel: Verkürzung der Projektlaufzeit basierend auf der möglichen und Verkürzung einzelner Vorgänge (in der Regel mit Kosten verbunden) - Beispiel: Vorgang A kann um maximal eine Zeiteinheit verkürzt werden, Kosten 5 Geldeinheiten - Beispiel: Vorgang B kann um bis zu drei Zeiteinheiten verkürzt werden, Kosten 2 Geldeinheiten pro Zeiteinheit Verkürzung Welche Vorgänge sollen (wieviel) verkürzt werden, um die Projektlaufzeit wie gefordert unter minimalen Kosten zu reduzieren? - schrittweises Vorgehen wichtig (zuerst um 1 verkürzen,...) Janko/Koch 41

- es kommen nur Vorgänge am kritischen Pfad in Frage (nur deren Verkürzung schlägt auf Projektlaufzeit durch) - von diesen ist grundsätzlich die kostenminimale Alternative zu wählen - beachten: es können zwei parallele Vorgänge kritisch sein, um die Projektlaufzeit zu beeinflussen, müssen beide gleichzeitig verkürzt werden - vor nächstem Schritt überprüfen: hat sich der kritische Pfad geändert? Janko/Koch 42

Beispiel: 1. Netzplan Vorgang Dauer Vorgänger A 3 - B 5 A C 3 B D 3 B E 6 D F 2 C,E G 2 F H 3 F I 1 G,H J 3 I Janko/Koch 43

2. In der folgenden Tabelle finden Sie für jeden Vorgang die möglichen Zeiteinheiten, um die dieser verkürzt werden kann, sowie die entsprechenden Kosten (je Zeiteinheit). Geben Sie an, welche Vorgänge um wieviele Zeiteinheiten verkürzt werden sollen, wenn die Gesamtdauer des Projektes (mit möglichst geringen Kosten) um 4 Zeiteinheiten verkürzt werden soll. Vorgang Kosten max. Verkürzung A - - B 5 2 C 2 1 D 3 2 E 1 1 F - - G 3 2 H 1 2 I - - J 3 1 Janko/Koch 44

GANTT-Diagramm Darstellung aller Vorgänge als Terminplan Y-Achse: Vorgänge X-Achse: Zeit in gewählter Zeiteinheit Die Länge des Balkens entspricht der Dauer des Vorgangs. Die Balken werden nach dem FAZ geordnet. GP wird gestrichelt eingezeichnet. Die kritischen Vorgänge werden schraffiert. Output aller gängigen Terminplanungsprogramme. Janko/Koch 45

MPM- und PERT-Netzpläne MPM-Netzpläne - Metra-Potentialmethode - Vorgangsknotennetz (Knoten sind Vorgänge, Kanten sind Präzedenzen) - zusätzliche Anordnungsbeziehungen können abgebildet werden Janko/Koch 46

Kanten werden gewichtet (positiv: kann frühestens n nach Beginn beginnen, negativ: muss spätestens m nach Beginn beginnen ) a) j kann frühestens a ij Zeiteinheiten (ZE) nach i beginnen: t j t i a ij b) j muß spätestens a ij ZE nach i beginnen: t j t i a ij oder t i t j a ij Nr. d. Vorganges Nr. d. Vorganges FAZi d i FEZ i a i j FAZ d FEZ i i i SAZ i GP i SEZ i a j i SAZ i GP i SEZ i Janko/Koch 47

nicht unbedingt zyklenfrei Zyklen negativer Länge zulässig (mind. n, aber höchstens m nach Beginn beginnen, m > n), Beispiel: I 5 J -10 Janko/Koch 48

Beispiel für einen MPM-Netzplan: z.b. A 2 2-2 B 3 0 3 Z -5 Y 0 0 - Aufstellung und Berechnung weitestgehend ähnlich zu CPM Janko/Koch 49

Beispiele - Erstellen Sie einen MPM-Netzplan, der den folgenden Sachverhalt abbildet: Vorgang B (Dauer 3) kann frühestens 2 Zeiteinheiten nach Vorgang A (Dauer 2) beginnen, muß jedoch spätestens 4 Zeiteinheiten nach ihm beginnen. Vorgang C (Dauer 5) muß gleichzeitig mit Vorgang A beginnen, Vorgang D (Dauer 1) kann frühestens gleichzeitig, muß aber spätestens 1 Zeiteinheit nach Vorgang C beginnen. Janko/Koch 50

PERT-Netzpläne - Programme Evaluation and Review Technique - Ereignisknotennetz - wesentlicher Unterschied zu CPM: Vorgangsdauern stochastisch, nicht deterministisch - Annahme: beta-verteilt (dazu notwendig: optimistischer OD, wahrscheinlicher HD und pessimistischer P D Wert) - Berechnung analog CPM mit Erwartungswert jeder Vorgangsdauer ((OD + 4HD + P D)/6) - zusätzlich: Varianzen der Termine (Summe der Varianzen der Dauern bis dorthin - Annahme der Unabhängigkeit) - Berechnung der Wahrscheinlichkeit der Termineinhaltung (insbesondere des Endtermins) Janko/Koch 51

Verwendung und Nutzen Wie wird der Netzplan während des Projekts verwendet? 1. Frühzeitiges Erkennen von Projektverzögerungen. 2. Entsprechendes Umplanen. 3. Begleitende Projektfortschrittskontrolle. Wie wird der Netzplan nach dem Projekt verwendet? 1. Soll/Ist-Vergleich Projektzeit und Projektkosten. 2. Analyse der Gründe für Kosten- und Zeitüberschreitung. Janko/Koch 52

Literatur 1. Janko, Informationswirtschaft 2, Skriptum, Abschnitt 2.3.8 2. Klaus Neumann: Operations Research Verfahren III: Graphentheorie, Netzplantechnik. Carl Hanser Verlag, München, 1975. 3. Horst A. Eiselt, Helmut von Frajer: Operations Research Handbook: Standard Algorithms and Methods. Walter De Gruyter, Berlin, 1977. 4. Hamdy A. Taha: Operations Research: An Introduction. 3rd Edition, MacMillan, New York, 1982. 5. Oskar Reichert: Netzplantechnik - Grundlagen, Aufgaben und lösungen für Studenten und Praktiker. Vieweg, Braunschweig, 1994. 6. Günter Altrogge: Netzplantechnik. Oldenbourg. München, 1996. 7. Jochen Schwarze: Projektmanagement mit Netzplantechnik. Herne, 2001. Janko/Koch 53