European Home Learning Service for Seniors Association Paul Held www.ili.fau.de
Institut für Lern-Innovation (ILI) E-Learning-Institut an der Uni Erlangen-Nürnberg (Fürth): Neue Lernchancen durch neue Medien/Technologien Lebenslanges und lebensweites Lernen Didaktik (Leitlinien), Technologie, Beratung, Dienstleistung Viele Zielgruppen (u.a. Schüler, Jugendliche, KMU Lehrer/innen, Senior/innen, ) Seit 1986 national und europäisch an Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich innovative Bildungstechnologien beteiligt Projektfinanziert (90%) Etwa 30 Mitarbeiter/innen in einem interdisziplinären und internationalen Team
Lernen im Alter: Recht und Pflicht Bedarf? ist unbestritten, common sense, keine weitere Erkenntnis zu erwarten. In Zahlen, EU: ca. 100 Mio Betroffene (moralisches) Recht für ALLE Älteren? Rechtliche Bildungs-Regelungen enden mit der Berufstätigkeit (3 bis 65 geregelt) überlebens notwendig (E-World) Teilhabe Kommunikation AAL (moralische) Pflicht für Ältere? Autonomie Gesunderhaltung Entlastung der Gesellschaft Aktives Einbringen bei allen gesellschaftlichen Fragen
Interessensschwerpunkte Quelle: EHLSSA UNA, n=174
Lösungsansätze Präsenz? Kaum verfügbar, nicht erreichbar, nicht seniorengerecht DiDiy, informelles Lernen? Voraussetzungen fehlen, unsystematisch, drop out Vernetztes Lernen! Überall verfügbar, 100% seniorengerecht, beste Betreuung, kaum drop out, sehr ökonomisch (economy of scale), vollständig ausgereift
Vernetztes Lernen: Methode Lernen in simplifizierter Lernplattform Lernen vom individuellen Rechner aus Altersgerechte Didaktik Direkter Anwendungsbezug Kontinuierliches Feedback Medienvielfalt: Demofilme, Selbsttests, Kreuzworträtsel, Lernen in Kohorten 24/7 Kommunikation über Telefon, E-Mail, Foren und Skype Lernen in Kleingruppen Vielfach betreutes Lernen 24/7 Betreuung Dezentralisierter Ansatz
E-Learning für Ältere? Ja: Das Lernen kommt zu den Lernenden Individuelle Voraussetzungen können berücksichtigt werden (Heterogenität!) Der Lernpfad und das Lerntempo können angepasst werden Es kann beliebig oft wiederholt werden Es gibt keine Konkurrenz oder Bewertungsangst Es gibt unmittelbares positives Feedback Lernen kann optimal an den Tagesablauf angepasst werden, Die Lerner können individueller und intensiver betreut werden, als in Präsenz
Bedingungen Systemischer Ansatz Nahtloses Zusammenspiel aller Komponenten Keinerlei technische und organisatorische Hürden Kein Blended Learning Rigorose Qualitätssicherung / formative Evaluation Vielfältige, synchrone und asynchrone Betreuung Qualifizierte Teletutor/innen (Senioren) Erste Schritte in Präsenz persönliche Ansprechpartner in der Region Möglichkeit zu Präsenztreffen
Betreuung Lernunterstützung durch Senior/innen, die als Teletutoren ausgebildet sind durch die eigene Lerngruppe durch die Zentrale (ILI) Unterstützung synchron (Telefon, Skype) Unterstützung asynchron (Mail oder Foren) Falls notwendig, direkte Unterstützung zuhause oder im Altersheim Zu Beginn gegebenenfalls Präsenzveranstaltung, um erste Schritte und Kursablauf zu erklären
EHLSSA Aufbau einer europäischen Senioren- E-Learning-Vereinigung Gewinnung von operativen regionalen Partnern Europaweite Erprobung des subsidiären Modells Inhalte jenseits von IT (Gesundheit, Kulturgut)
Erfahrungen mit Senior/innen und E-Learning Äußerst geringe Drop Out Raten Höchste Zufriedenheit mit allen Komponenten Eintritt in neue Lebensphase Sehr hohe Kohäsion Sehr gute Skalierbarkeit (30 bis 300) Übertragbares Modell Kostengünstig Keine erkennbaren Nachteile
Erfahrungen Erasmus+ Ersetzung einer transparenten Struktur (LLP) durch eine intransparente Mobilitätszentriertheit Kannibalisierung (essentieller) IOs Erhebliche Budgetkürzungen Unrealistische Ceilings Fakezwang Unpassender historischer PT-Hintergrund Unerfahrene Evaluatoren
Conclusio LLL für alle, nicht nur in politischen Sonntagsreden sondern greifbare Realität Besondere Eignung von E-Learning für Ältere Vorhandene, erprobte Modelle Immer und überall verfügbar Sofortige large scale Umsetzungsmöglichkeit Verglichen mit anderen Umsetzungsmöglichkeiten extrem ökonomisch (ein Bruchteil der bisher verpulverten AAL-Gelder) Es ist ausschließlich eine Frage des politischen Willens, Älteren adäquate Lernchancen einzuräumen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.ili.fau.de paul.held@fim.uni-erlangen.de