Der Arbeitsmarkt für Helfer in Baden-Württemberg

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Transkript:

Arbeitsmarkt Dossier 2015/05 Der Arbeitsmarkt für Helfer in Abschlussorientiere Qualifizierung fördern Christian Rauch, Vorsitzender der Geschäftsführung Regionaldirektion Der Arbeitsmarkt in entwickelt sich weiterhin positiv aber profitieren davon alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer? Und kann man daraus schließen, dass es ebenso vergleichsweise unkompliziert für Flüchtlinge ist, bei uns einen Job zu finden? Wir haben uns deswegen den Arbeitsmarkt für Helferinnen und Helfer angeschaut, also Menschen, die keine Berufsausbildung absolviert haben. Die relativ gute Arbeitsmarktlage für Helferinnen und Helfer ist der guten Konjunktur zu verdanken. Stagniert diese, steigt das Risiko für Helferinnen und Helfer verglichen mit qualifizierten Beschäftigten arbeitslos zu werden und auch länger arbeitslos zu bleiben. Um diesem Risiko zu begegnen, müssen wir diese Personengruppe dringend qualifizieren. Das bedeutet für uns als Bundesagentur für Arbeit, sich neben der Förderung von Ausbildung verstärkt für innerbetriebliche Qualifizierung einzusetzen. Zugute kommt uns dabei, dass es seit April dieses Jahres mittels unseres Programms WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter Älterer in Unternehmen) zusätzlich möglich ist, abschlussorientierte berufsqualifizierende Teilqualifizierungen (sogenannter dritter Weg) zu fördern. Indem wir uns dafür einsetzen, verstärkt Geringqualifizierte weiterzubilden, haben wir die Chance, den Anteil qualifizierter Beschäftiger in allen Branchen zu erhöhen. Das wird mittelfristig der Weg sein, Arbeitslosigkeit zu vermeiden und auch für Flüchtlinge Wege zu eröffnen, den Helferbereich mittelfristig zu verlassen. Christian Rauch

Arbeitsmarkt für Helfer Arbeitsmarkt Dossier 2015/05 Inhalt Einleitung 3 1. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 3 1.1 Bestand und Entwicklung 3 1.2 Struktur 4 1.3 Entgelt 5 2. Arbeitslosigkeit 5 2.1 Bestand und Entwicklung 5 2.2 Struktur 6 3. Stellensituation 8 2

Arbeitsmarkt für Helfer Arbeitsmarkt Dossier 2015/05 Einleitung Auch Helfer 1 profitierten von der guten Entwicklung am Arbeitsmarkt. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat überdurchschnittlich zugenommen und die Zahl der Stellenmeldungen hat sich erhöht. Dennoch haben Menschen ohne Berufsausbildung weiterhin ein hohes Risiko arbeitslos zu werden. Die Verdienstaussichten von Helfern sind zudem deutlich geringer als die von Beschäftigten mit Abschlüssen. Rund 97 Prozent aller Helfer sind in 20 Dienstleistungs- und Produktionsberufen beschäftigt. Helfer konzentrieren sich auf wenige Berufe Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Helfer, TOP 20 der Berufe Anteil am Bestand aller Helfer-Berufe in Prozent Juni 7,1 12,1 11,3 19,7 1. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 1.1 Bestand und Entwicklung Im Jahr gab es in insgesamt 4,266 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Davon waren rund 621.000 als Helfer beschäftigt, was einem Anteil von 14,5 Prozent (Deutschland: 14,1 Prozent) entspricht. Rund 58.000 dieser Helfer waren bei Unternehmen der Zeitarbeit angestellt. Die Beschäftigung der Helfer hat stärker zugenommen als die Beschäftigung insgesamt. Besonders ausgeprägt war der Zuwachs bei Helfern in der Zeitarbeit. Dynamisches Wachstum bei den Helfern Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Helfer Veränderung zum Vorjahr in Prozent Juni 6,2 5,2 4,6 3,9 3,7 3,4 3,4 3,1 3,0 2,1 1,6 1,5 1,3 1,3 1,3 1,0 13,4 5,4 2,2 Der Helferanteil an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in Kreisen mit großem Anteil des verarbeitenden Gewerbes besonders hoch (siehe Karte auf Seite 9). Helfer Helfer Zeitarbeit insgesamt Helfer haben ein deutlich höheres Arbeitslosigkeitsrisiko als der Durchschnitt aller Anforderungsniveaus 2. Bei den qualifizierten Kräften ist das Risiko arbeitslos zu werden deutlich geringer. 1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Bezeichnungen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für Männer und Frauen. 2 Helfer verrichten Tätigkeiten, für die üblicherweise kein Berufsabschluss erforderlich ist. Fachkräfte sind Personen mit einer abgeschlossenen mindestens zweijährigen Berufsausbildung oder einer vergleichbaren Qualifikation. Spezialisten sind Personen mit einer Meister- oder Technikerausbildung, einem Fach-/Hochschulabschluss oder einer vergleichbaren Qualifikation. Experten sind Personen mit mindestens vierjähriger Hochschulausbildung oder vergleichbarer Qualifikation. 3

Arbeitsmarkt für Helfer Arbeitsmarkt Dossier 2015/05 Helfer haben ein hohes Arbeitslosigkeitsrisiko Anteil der Arbeitslosen (Jahresdurchschnitt ) an allen Beschäftigten (Juni ) nach Anforderungsniveau Beschäftigungslosenquote in Prozent Frauen und Männer in Helferberufen ungleich verteilt Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Helfer nach Geschlecht Anteil in Prozent Juni Männer Frauen 99,0 1,0 Alle Anforderungsniveaus 5,1 98,0 96,7 2,0 3,3 93,1 6,9 Helfer 13,0 82,4 75,1 17,6 24,9 72,2 27,8 Fachkraft 3,6 70,7 67,4 29,3 32,6 67,2 32,8 Spezialist 2,3 61,9 61,5 61,1 38,1 38,5 38,9 Experte 2,9 52,7 49,0 40,6 47,3 51,0 59,4 39,8 60,2 33,3 33,0 66,7 67,0 27,3 72,7 22,9 77,1 1.2 Struktur 21,2 13,0 78,8 87,0 12,3 87,7 Rund 60 Prozent der als Helfer Beschäftigten besitzen einen formalen Abschluss. 11,6 88,4 Drei von fünf beschäftigten Helfern haben einen Berufsabschluss Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Helfer nach Ausbildungsabschluss Anteil nach Abschluss in Prozent Juni ohne abgeschlossene Berufsausbildung 38,4 In der Land-, Tier- und Forstwirtschaft arbeiten die meisten Ausländer. Gut jeder Vierte beschäftigte Helfer ist Ausländer Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Helfer Ausländeranteil am Bestand Juni 59,1 48,6 mit abgeschlossener Ausbildung 58,9 47,9 42,4 39,8 akademische Ausbildung 2,7 37,4 35,3 32,8 Frauen dominieren im Vergleich zu ihrem Anteil bei allen Beschäftigten den Helferbereich mit einem Anteil von 51 Prozent. Auffällig ist jedoch eine große Spreizung des geschlechtsspezifischen Anteiles nach Berufen. 30,7 30,7 29,1 28,8 28,2 27,8 27,0 25,7 25,5 25,3 25,0 22,6 21,3 11,0 4

Arbeitsmarkt für Helfer Arbeitsmarkt Dossier 2015/05 Die mit Abstand höchste Teilzeitquote haben die Reinigungsberufe. 2. Arbeitslosigkeit 2.1 Bestand und Entwicklung Hoher Teilzeitanteil bei beschäftigten Helfern mit Dienstleistungsberufen Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Helfer Teilzeitanteil in Prozent Juni 67,1 79,0 Der Anteil arbeitsloser Helfer ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Im Jahr lag der Anteil im Vergleich zu 2010 um sechs Prozentpunkte höher. 62,6 60,9 57,4 52,8 Zwei von fünf Arbeitslosen suchen einen Helferjob Arbeitslose mit Zielberuf Helfer; Anteil an allen Arbeitslosen in Prozent Jahresdurchschnittswert 52,3 51,8 93.863 87.675 84.664 92.753 92.624 34,9 29,5 21,8 20,3 18,2 17,9 15,8 Anteil 34,4 Anteil 38,6 Anteil 38,1 Anteil 39,6 Anteil 40,2 14,3 14,1 2010 2011 2012 2013 13,1 12,9 11,7 9,9 Von allen sozialversicherungspflichtig beschäftigten Helfern werden 15 Prozent innerhalb eines Jahres arbeitslos. Bei den Fahrzeugführern sogar mehr als jeder Dritte. Ungünstige Arbeitsmarktchancen für Menschen ohne Berufsausbildung Zugangsrisiko und Abgangschance für Menschen ohne Abgeschlossene Berufsausbildung in Prozent TOP 20 der Berufshauptgruppen (sortiert nach Beschäftigten) 1.3 Entgelt Zugangsrisiko "Wie viele Beschäftigte werden innerhalb eines Jahres arbeitslos?" (%) Abgangschance "Wie viele Arbeitslose finden innerhalb eines Monats Arbeit?" (%) Helfer verdienen knapp ein Viertel weniger als Fachkräfte. 21,2 15,3 14,3 4,5 5,4 6,8 Helfer erzielen das geringste Entgelt 9,7 6,0 Bruttoentgelt Vollzeitbeschäftigter (ohne Auszubildende) nach Anforderungsniveau 13,6 4,0 Medianentgelt in EUR 5,2 3,3 17,0 2,1 2013 1,8 6,2 5.337 4,7 4,8 3,0 5,8 4.367 20,5 19,1 3,6 5,2 3.006 37,8 13,2 6,5 7,1 2.321 27 Techn.Entwickl.Konstr.Produktionssteuer. 6,3 5,7 8,2 4,9 19,6 7,5 72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung 1,8 4,9 9,3 3,3 Helfer Fachkraft Spezialist Experte 73 Berufe in Recht und Verwaltung 61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe 5,5 1,1 4,3 5,2 5

Arbeitsmarkt für Helfer Arbeitsmarkt Dossier 2015/05 Rund 99 Prozent aller arbeitslosen Helfer verteilen sich auf 20 Berufe. Arbeitslose Helfer konzentrieren sich auf wenige Berufe Arbeitslose mit Zielberuf Helfer, TOP 20 der Berufe Anteil am Bestand aller Helfer-Berufe im Jahresdurchschnitt in Prozent Arbeitslose Frauen und Männer nach Helferberufen ungleich verteilt Arbeitslose mit Zielberuf Helfer nach Geschlecht Anteil im Jahresdurchschnittsbestand nach Geschlecht in Prozent Männer 99,8 0,2 99,2 0,8 96,8 3,2 Frauen 18,2 96,1 86,0 3,9 14,0 17,9 82,9 17,1 10,6 81,8 81,6 18,2 18,4 8,8 81,4 70,5 18,6 29,5 8,4 65,0 35,0 65,0 35,0 6,3 52,3 47,7 3,8 49,8 47,0 50,2 53,0 3,1 42,7 30,5 57,3 69,5 2,9 30,2 69,8 2,6 27,0 23,0 73,0 77,0 2,6 20,4 18,7 79,6 81,3 2,5 17,5 11,2 82,5 88,8 2,4 4,5 95,5 2,1 1,7 1,6 1,4 Gemessen an ihrem Anteil an den Beschäftigten (rund 29 Prozent) sind Ausländer bei den Arbeitslosen überproportional stark vertreten. 0,7 0,5 Jeder Dritte arbeitslose Helfer ist Ausländer Arbeitslose mit Zielberuf Helfer Ausländeranteil am Jahresdurchschnittsbestand in Prozent 0,5 53,1 51,6 51,5 Der Anteil arbeitsloser Helfer reicht von 25,8 Prozent im Kreis Tuttlingen bis 53,8 Prozent in der Stadt Heilbronn (siehe Karte auf Seite 10). 2.2 Struktur Frauen sind im Helferbereich deutlich überrepräsentiert. Ihr Anteil an den Arbeitslosen liegt sogar noch zwei Prozentpunkte über ihrem Anteil bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. 91 Geistes-Gesellschafts-Wirtschaftswissen. 47,1 46,9 41,6 36,7 36,1 35,7 35,6 35,5 33,6 31,9 30,8 29,8 28,4 28,2 27,9 27,8 27,0 26,0 23,9 23,9 21,2 18,0 14,5 6

Arbeitsmarkt für Helfer Arbeitsmarkt Dossier 2015/05 Helfer mit Abschluss sind deutlich weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Drei Viertel der arbeitslosen Helfer haben keinen Abschluss Arbeitslose nach Abschluss Anteil nach Abschluss in Prozent Fast jeder zweite arbeitslose Helfer in der Grundsicherung über ein Jahr arbeitslos Arbeitslose mit Zielberuf Helfer, SGB II Anteil Langzeitarbeitslose im Jahresdurchschnittsbestand in Prozent; durchschn. bisherige Dauer in Tagen Anteil Langzeitarbeitslose 48,2 49,6 50,4 ohne abgeschlossene Berufsausbildung 73,0 28,2 44,9 44,8 43,1 mit abgeschlossener Ausbildung 25,2 48,2 45,9 49,1 akademische Ausbildung 1,8 40,3 50,2 38,8 Jeder fünfte arbeitslose Helfer sucht einen Teilzeitjob. Hoher Teilzeitanteil bei Arbeitslosen mit Dienstleistungsberufen Arbeitslose mit Zielberuf Helfer Teilzeitanteil im Jahresdurchschnittsbestand in Prozent 42,8 46,6 45,6 42,7 48,8 53,2 47,2 31,1 34,7 37,3 Durchschn. Dauer (Tage) 29,3 580 27,6 26,2 24,4 597 620 22,6 336 20,3 507 20,2 492 91 Geistes-Gesellschafts-Wirtschaftswissen. 17,4 17,2 496 14,3 602 11,9 530 11,7 576 10,3 9,8 9,0 521 607 8,3 456 7,4 435 6,2 548 5,4 4,2 532 2,9 478 2,1 569 1,6 673 559 2.3 Dauer der Arbeitslosigkeit Jeder zweite Helfer in Reinigungsberufen ist über ein Jahr arbeitslos. Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit dieser Helfer liegt bei 628 Tagen und ist somit die längste Dauer aller Helfer. 7

Arbeitsmarkt für Helfer Arbeitsmarkt Dossier 2015/05 3. Stellensituation Der Anteil gemeldeter Helferstellen bewegt sich seit 2010 um etwa 20 Prozent. Meldung freier Helferstellen stark konjunkturabhängig Gemeldete Arbeitsstellen für Helfer; Anzahl (Säulen) und Anteil in Prozent (Wertangabe in hellgrauer Farbe) Jahressumme 68.555 47.977 54.388 55.569 59.391 60.836 33.053 18,4 16,8 20,1 21,2 19,3 21,0 20,5 2008 2009 2010 2011 2012 2013 8

Arbeitsmarkt für Helfer Arbeitsmarkt Dossier 2015/05 Große Bandbreite beim Helferanteil der Beschäftigten Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Helfer nach Kreisen Anteil der Helfer am Beschäftigtenstand in Prozent Juni 9

Arbeitsmarkt für Helfer Arbeitsmarkt Dossier 2015/05 Deutliche Spreizung beim Helferanteil der Arbeitslosen Arbeitslose mit Zielberuf Helfer nach Kreisen Anteil am Jahresdurchschnittsbestand der Arbeitslosen in Prozent Juni Impressum: Arbeitsmarkt-Dossier 2015/05 Oktober 2015 Herausgeber: Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Hölderlinstr. 36, 70174 Stuttgart Baden-Wuerttemberg.PresseMarketing@arbeitsagentur.de www.arbeitsagentur.de Redaktion: Uta Heinemann, Uwe Festag, Ulrich Häfele Gestaltung: Ulrich Häfele 10