Radverkehrskonzept für die Kölner Innenstadt Verfahren, Ergebnisse, Perspektiven Andrea Fromberg, Planungsbüro VIA eg, Köln
Aufgabenstellung war: Reaktion auf Anfragen aus der Bürgerschaft (Bürgerhaushalt 2008) ausschließlich Netzplanung Betrachtung aller Straßen, nicht nur Straßen, die im Bezirksnetz liegen (wie im RVK Lindenthal), flächendeckende Netzplanung, Definition eines Hauptroutennetzes Fokus auf Brennpunkte Fokus auf kurz- bis mittelfristig umsetzbare Projekte intensive Bürgerbeteiligung während der Erarbeitung Aufgabenstellung war nicht: Fahrradparken, Baustellen und Sanierung, Wartung, LSA-Steuerung, Fahrradwegweisung, Fahrradtouristik, Fahrradservice, Öffentlichkeitsarbeit Parallel zu den Masterplan-Projekten der Stadt eine Radverkehrsplanung zu entwickeln, z.b. für Ost-West-Achse, Barbarossaplatz, Ebertplatz, Ringe, etc.
Enge Verzahnung von Projekt und Bürgerbeteiligung 2014 2015 APRIL JUNI OKTOBER JANUAR JUNI Dezember Sammlung von Hinweisen, Kritik und Anregungen aus der Bürgerschaft Entwicklung eines Hauptnetzes und daraus folgend ein Führungsformen-, Fahrradstraßenund Radschnellwegkonzept Entwicklung von Maßnahmen auf fünf wichtigen Hauptachsen Aufstellung eines Handlungsprogramms Radverkehr 1. Bürgerveranstaltung 1. Facharbeitskreis 2. Bürgerveranstaltung 2. Facharbeitskreis 3. Bürgerveranstaltung Juni 2016: Beschluss im Bezirk 1 und im Verkehrsausschuss
Ziele erreichen Mehr Zuwachs im Radverkehr erwünscht Von alleine wird der Zuwachs nicht kommen Eine Qualitätsoffensive ist nötig
Die Grundidee: Rahmenplan für die gesamte Innenstadt Richtschnur für eine kurz- bis mittelfristige Netzentwicklung Rahmenplanung auch für perspektivische Maßnahmen
Michael Haase Radverkehrskonzept für die Kölner Innenstadt Grundidee: Zwei Führungsprinzipien Umverteilung des Verkehrsraumes durch das Verträglichkeitsprinzip Radverkehr auf der Fahrbahn gleichberechtigt. Chancen zur Umverteilung auf Hauptverkehrsstraßen: Trennungsprinzip und Flächenumverteilung Masterplan Innenstadt => Masterplan Rad Auf zukünftige Entwicklungen flexibel reagieren können! 6
Michael Haase Radverkehrskonzept für die Kölner Innenstadt Verkehrsflächen umverteilen: Gelbes Netz Chancen zur Umverteilung auf Hauptverkehrsstraßen (gelbes Netz): Auf mehrstreifigen Straßen können bestehende Fahrstreifen dem Radverkehr als Radfahrstreifen zugeteilt werden. Radwege können aus dem Seitenraum auf die Fahrbahn verlegt werden. Keine Schutzstreifen, sondern Radfahrstreifen! 7
Michael Haase Radverkehrskonzept für die Kölner Innenstadt Verkehrsflächen umverteilen: Grünes Netz Umverteilung im grünen Netz bedeutet: Geschwindigkeitsdämpfung Mehr Platz für Fuß und Rad (2011 => 2.500 und 2015 => 4.200 Fahrten bei 2.500 Kfz!) Weniger Unfälle mehr Aufenthaltsqualität vorher nachher 8
Die Grundidee: Umsetzungsorientierung durch Maßnahmenplan Maßnahmenplan und -kataster Bewertung in kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen
Definition von Sofortmaßnahmen Maßnahmen für die erste Verwaltungsvorlage zur Umsetzung
Sofort etwas Sichtbares umsetzen! kurzfristig langfristig Beispiel: kurzfristig: langfristig: Gladbacher Straße Öffnung der Einbahnstraße mit minimalem Eingriff bauliche Umgestaltung In Umgestaltungszeiträumen denken, planen und umsetzen!
Beispiel Nord-Süd-Fahrt: Stufenweise Umsetzung Laufende Maßnahmen: 1. Ulrepforte: geplant, beschlossen 2. Riehler Straße: in Planung, beschlossen 3. Turiner Straße: in Planung, beschlossen 4. Am Opernhaus: geplant Vorgezogene Maßnahmen: 5. Tunisstraße 6. Tel-Aviv-Straße Mittelfristig zu realisieren 7. Schildergasse - Cäcilienstraße 5 4 7 6 1 3 2
Michael Haase Radverkehrskonzept für die Kölner Innenstadt Neue Schnellverbindungen: Barbarossaplatz Stadthaus als Beispiel Gesamtmaßnahme ist mittelfristig angelegt vorgezogene Maßnahmen: 1. direkte Führung vom Gotenring auf die Brücke, 2. Radfahrstreifen von Barbarossaplatz bis Perlengraben/Blaubach 3. Schaffung von direkten Verbindungen von der Severinsbrücke zur Severinstraße 2 3 1 13
Michael Haase Radverkehrskonzept für die Kölner Innenstadt In Umsetzungszeiträumen denken: Ring frei wird Realität Mit der Aufhebung der Benutzungspflicht werden Maßnahmen an den Ringen entwickelt. Radwegebenutzungspflicht Heute: Benutzungspflicht Zwischenzustand: Duales System Zielzustand: Radstreifen fahrbahnseitig Querungen werden hergestellt 14
Fahrradstraßennetz: Standards weiter entwickeln vorher nachher
Fahrradstraßennetz
Michael Haase Radverkehrskonzept für die Kölner Innenstadt Über 7 Brücken musst du fahr n Erstmals besteht ein Maßnahmenprogramm für die Optimierung der fünf bestehenden Brücken in der Innenstadt. Anstehende Brückensanierung schafft Möglichkeiten. Zwei weitere Fuß-/Radbrücken sind perspektivisch aufgenommen. 17
Rahmenplanung Radverkehr Heute wissen, was zukünftig zu tun ist! Die städtebauliche Entwicklung wird mit einbezogen. Es werden auch visionäre Maßnahmen umsetzbar. Beispiel Parkstadt Süd und Südbrücke Führung des Radschnellwegringes Deutzer Hafen Parkstadt Süd Vorschlag: West 8/Büro für Städtereisen 18
Jetzt oder nie! Umsetzung mit Hochdruck Drei Realisierungsstufen 96 53 20 Davon 37 vorgezogene Maßnahmen, die durch die Facharbeitsgruppe und politische Entscheidungen benannt wurden. Ein jährliches Investitionsvolumen wird bereit gestellt Fünf zus. Planerstellen sind geplant und politisch beschlossen
Für künftige Entwicklungen offen bleiben Neue Gewichtung im Straßennetz Radspur in Mittellage (Frankreich) Shared Bike-Lane (Spanien) Begegnungszone (Österreich)
Alle Materialien zum RVK Innenstadt sind eingestellt unter: http://www.stadt-koeln.de/leben-inkoeln/verkehr/radfahren/radverkehrskonzept-innenstadt Das Beschlussprotokoll der Verkehrsausschusssitzung vom 14.06.2016 ist eingestellt unter: https://ratsinformation.stadt-koeln.de/si0041.asp? kgrnr=17& Wir freuen uns auf eine interessante Diskussion!!!