Worte sind Mauern oder Fenster. Ein Einblick in die Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation nach M.B. Rosenberg
Entstehung der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) Begründer: M.B. Rosenberg, Jg. 1934, klinischer i Psychologe, Konfliktforscher und Mediator Mitarbeit in einem Forschungsprojekt von Carl Rogers; entdeckt, wie Heilung über Kommunikation und das empathische Zuhören geschehen kann und wie Gewalt entsteht aufgrund dessen, wie wir denken und sprechen GFK als Sprachmodell entwickelt in den 60er Jahren zur Zeit der Bürgerrechtsbewegung (Martin Luther King, Gandhi) Beginn mit der Tätigkeit als Mediator und Konflikttrainer weltweit; Einsatz auch in internationalen Krisengebieten In den 80er Jahren Gründung des Center for Nonviolent Communication (CNVC) und Beginn mit der Ausbildung von zertif. Trainern 1986 kam Rosenberg und GFK erstmalig nach Deutschland
Gewalt in unserer Sprache Anklagen Ver-Urteilen Schubladen-Denken/ Etiketten Lächerlich machen Rechthaberei Generalisieren (immer/nie) Verdienen (Bestrafung/Belohnung) Schuldzuweisungen Keine Wahl haben (müssen, sollen) Warnen/Drohen Fordern Erwarten
Konflikte sind der tragische Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse. Marshall Rosenberg
Grundannahmen der GFK Wir handeln und agieren aus Bedürfnissen heraus (Bedürfnisse = Motivation) Jede Form von Urteil, Angriff, Vorwurf ist ein Ausdruck für unerfüllte Bedürfnisse Menschen handeln nicht gegeneinander, sondern für ihre Bedürfnisse Die eigenen Bedürfnisse sind so wichtig, wie die der anderen Menschen tragen gerne zum Wohle anderer bei wenn sie es Menschen tragen gerne zum Wohle anderer bei, wenn sie es freiwillig tun (Es entspricht unserer Natur zu geben ).
Ziel der GFK Das Ziel der Gewaltfreien Kommunikation ist es nicht, andere Menschen oder ihr Verhalten zu ändern, so dass sie sich so verhalten, wie wir es gerne hätten, sondern es geht darum, Beziehungen aufzubauen, die auf Ehrlichkeit und Empathie beruhen und die möglicherweise die Bedürfnisse aller erfüllen. Marshall a Rosenberg
Was ist GFK? Haltung Werkzeug
Was ist GFK? Haltung Absicht Gefühle + Bedürfnisse Gegenseitiges Verständnis Ehrliche und wertschätzende Verbindung auf Augenhöhe Gefühle + Bedürfnisse
Superlebenskraftstoff: BEDÜRFNISSE Verlässliche Tankanzeige: GEFÜHLE unangenehme Gefühle: Traurig, müde, betroffen, bedrückt, Besorgt, ärgerlich, frustriert, Wütend, verletzt, hilflos, Irritiert, t,gestresst, esst, genervt, e Nervös, voller Angst, gelähmt, Erschöpft, ohnmächtig, zornig, Angespannt, entsetzt, angenehme Gefühle: Fröhlich, erleichtert, glücklich, Zufrieden, entspannt, ruhig, Voller Freude, ausgeglichen, Energievoll, berührt, vergnügt, Dankbar, munter, begeistert, erfüllt, Aufgedreht, neugierig, friedvoll,
Bedürfnisse Lebensenergie 10.
Was ist GFK? Werkzeug Das Vier-Schritte-Modell o Aufrichtige Selbstmitteilung o Empathisches Zuhören 4 Wahlmöglichkeiten zum Umgang g mit unangenehmen Botschaften usw.
Das Vier-Schritte-Modell 1. Beobachtung (Wahrnehmen ohne zu bewerten) Wenn ich sehe, dass deine Sporttasche mit den schmutzigen Sportsachen seit heut Mittag hier im Flur liegt, 2. Gefühl bin ich echt sauer, 3. Bedürfnis weil mir wichtig ist, dass Absprachen eingehalten werden. 4. Bitte Bitte tu jetzt unverzüglich die nassen Sportklamotten in die Waschmaschine. Ok?
Wolfssprache Du bist einfach unmöglich! Schon wieder lässt du die schmutzigen Sachen in der Sporttasche liegen. Auf nichts kann man sich bei dir verlassen! Räum das jetzt endlich weg oder du bleibst heut Abend zuhause.
Der Unterschied Wölfe (Wolfsbewusstsein) Haben kein Vokabular für Gefühle und Bedürfnisse Haben moralische Urteile, interpretieren und bewerten Wollen Recht haben und Recht bekommen Geben den anderen Schuld für die eigenen Gefühle Machen die Umstände für etwas verantwortlich Fordern und erwarten Reden über andere, statt von sich Kennen nur entweder oder Hören mit dem Verstand zu Hängen eher in der Vergangenheit oder in der Zukunft Giraffen (Giraffenbewusstsein) b t i Benennen Gefühle und Bedürfnisse Trennen Beobachtung und Bewertung Wollen verstanden werden und den anderen verstehen Urteilen in Bezug auf ihre Bedürfnisse Übernehmen Verantwortung t für die eigenen Gefühle und Bedürfnisse Stellen Bitten und wollen gebeten werden Teilen mit, was sie bewegt und was Ihnen wichtig ist Suchen Lösungen, die die Bedürfnisse aller berücksichtigen Hören mit dem Herzen zu Sind gegenwärtig (im Hier und Jetzt) Sind ehrlich, nicht nett
Gewaltfreie Kommunikation Ist ein Prozess (Änderung im Kommunikationsverhalten braucht Zeit) Braucht SebstBewusstSein ts und eine entsprechende Haltung Zu lernen wie eine Fremdsprache Erfordert Übung
Ich wünsche Ihnen gelingende Gespräche, lebendige Begegnungen auf Augenhöre, gegenseitiges Verstehen und viel Mut sich menschlich zu zeigen! Christine Schmidt