Ziele und Aufgaben der Biologischen Station Kreis Paderborn Senne Vorstellung für Umwelt- und Forstausschuss der Stadt Lichtenau am 7. November 2013
Gesetzliche Grundlage 11a Landschaftsgesetz NRW Biologische Stationen Biologische Stationen als eingetragene Vereine führen mit Zustimmung der Landschaftsbehörden auch Aufgaben der Betreuung von besonders geschützten Teilen von Natur und Landschaft, der fachlichen und praktischen Betreuung von Bewirtschaftern und Flächen im Rahmen des Vertragsnaturschutzes und der Umsetzung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen durch. ( )
Der Verein Vereinsgründung im Oktober 2007 Gründungsvereine: ALA / BS Senne / GfN 32 Mitglieder Neuer Geschäftssitz seit 2012: Birkenallee 2, 33129 Delbrück-Ostenland Eingetragen beim Amtsgericht Paderborn VR 2500 Vom Finanzamt Paderborn als gemeinnützig anerkannt Vereinsgremien: Mitgliederversammlung Aufsichtsrat Vorstand Fachbeirat
Aufsichtsrat und Mitarbeiter Aufsichtsrat 1. Vorsitzender: Ulrich Klinke (Bad Wünnenberg) 1. Stellvertreter: Bernhard Troja (Delbrück) 2. Stellvertreter: Wolfgang Scholle (Lichtenau) Christel Schroeder (Verl) Vorstand / Geschäftsführung: Peter Rüther, Karsten Schnell Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 6 Wissenschaftliche Mitarbeiter (Frank Ahnfeldt, Jutta Bergener, Christian Finke, Dr. Gerhard Lakmann, Karsten Schnell, Christian Venne) 2 Schäfermeister (Renate Regier, Markus Laabs), 1 Auszubildende/Gesellin 1 landwirtschaftlicher Vorarbeiter (Andreas Beringmeier) Geschäftsstelle: Andrea Drechsler, Gerda Lange (LIFE+), Matthias Beine Praktische Landschaftspflege: Zivildienst, FÖJ, ProWerk Bethel, Schlosswerkstätten Paderborn
Arbeitsgebiet Das Arbeitsgebiet der Biologischen Station erstreckt sich über ca. 1.500 km 2 im gesamten Kreis Paderborn und im Landschaftsraum Senne der Kreise Gütersloh und Lippe sowie der Stadt Bielefeld (Abgrenzung über die Landschaftspläne).
Finanzierung Öffentliche und private Förderungen: Förderrichtlinie Biologische Stationen NRW (FÖBS) Personalförderung (z.b. BFD, FÖJ, Menschen mit Behinderungen) Projektförderung mit EU- und Landesmitteln (z.b. EFRE, LIFE+) Flächenprämien, Zucht bedrohter Haustierrassen Vertragsnaturschutz Zusammenarbeit mit Stiftungen Aufträge etc.: Kartierungen von Arten und Lebensräumen Praktische Landschaftspflege- und Artenschutzmaßnahmen Betreuung von Kompensationsflächen Schäfereiprodukte, Streuobstwiesen-Apfelsaft
Schutzgebietsbetreuung Schutzgebietsbetreuung im Rahmen der FÖBS (Förderrichtlinie Biologische Stationen NRW): Erhebung von Grundlagendaten zu gefährdeten Pflanzen, Tieren und Lebensräumen Umsetzung praktischer Artenschutz- und Landschaftspflegemaßnahmen Fortschreibung von Pflege- und Entwicklungsplänen Beratung Öffentlichkeitsarbeit
Landschaftspflegearbeiten Pflege von Streuobstwiesen Kopfweidenpflege Pflege von Hecken Pflege von Gewässerrändern Entbuschung von Heiden, Sand- und Kalk-Magerrasen Mahd von Grünlandflächen, Hochstaudenfluren, Blänken, Streuwiesen, Schilfflächen Bekämpfung von Problempflanzen (z.b. Spätblühende Traubenkirsche, Land-Reitgras, Brombeere, Rohrkolben, Jakobs-Greiskraut) Beweidung von Heiden, Magerrasen und Extensivgrünland
Heidschnuckenschäferei Senne Aufgabe: Beweidung von Heiden und Magerrasen auf dem Truppenübungsplatz Senne und in angrenzenden Schutzgebieten Ca. 500 Mutterschafe (Heidschnucken) + 10 Toggenburger Ziegen Fotos: Franz Hasse
Projekt Sintfeld-Höhenweg Naturerlebnis in NATURA 2000-Gebieten am Sintfeld-Höhenweg Ziel: Schaffung von Naturerlebnis-Angeboten in NATURA 2000- Gebieten am Sintfeld-Höhenweg (Themen: Wald, Wasser, Karst) Förderung: Land NRW, EU (EFRE), Kreis Paderborn Projektpartner: - Regionalforstamt Hochstift - Eggegebirgsverein - Paderborner Land Tourismus - Städte Büren, Bad Wünnenberg, Lichtenau - Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge - Zweckverband bevorzugtes Erholungsgebiet - Regionalforum südliches Paderborner Land - Wasserverband Obere Lippe Laufzeit: 2012-2015
Projekt Eggemoore Schutz und Entwicklung der Moor-Lebensräume im südlichen Eggegebirge NATURA 2000-Gebiete: FFH-Gebiet Eselsbett und Schwarzes Bruch, FFH-Gebiet Sauerbachtal Bülheim Lebensraumverbessernde Maßnahmen: Gehölzentnahme, Wiedervernässung Förderung: Land NRW, EU [LIFE+], Landesbetrieb Wald und Holz NRW Projektpartner: - Regionalforstamt Hochstift - Land NRW Laufzeit: 2013-2018 Schwarzes Bruck/ Foto: M. Weber
Rotmilane im Kreis Paderborn Der Rotmilan ist eine europaweit streng geschützte Vogelart, rund 60% der Weltpopulation leben in Deutschland (Verantwortungsart!). Der Kreis Paderborn zählt zum Verbreitungsschwerpunkt des Rotmilans in NRW. Gleichzeitig ist hier die Dichte der Windenergieanlagen besonders hoch. Für Rotmilane besteht ein hohes Kollisionsrisiko mit Windenergieanlagen. Um dem gesetzlich geforderten Artenschutz gerecht zu werden, sind exakte Daten erforderlich, die wir für den Kreis PB und die Genehmigungsverfahren der Investoren jährlich erheben. Damit sollen langfristig und exakt die Bestandsentwicklung dokumentiert und solide Daten für eine Ursachenanalyse sowie für künftige Planungsverfahren geliefert werden.
Rotmilane Ergebnisse des Untersuchungsjahres 2013: Im Kreis Paderborn gibt es mindestens 90 Rotmilan-Reviere mit Schwerpunkt auf der Paderborner Hochfläche.
Streuobstwiesenschutz Ziel: Schutz und Erhalt von Streuobstwiesen im südlichen Kreis Paderborn durch Aufpreisvermarktung Förderung: keine Projektpartner: - ca. 50 Landwirte im südlichen Kreis Paderborn - verschiedene Vermarkter und Gastronomen Laufzeit: seit über 10 Jahren (vor 2010: Projektträger GfN)
Veranstaltungen
Weitere Informationen unter: www.bs-paderborn-senne.de