Wie mache ich ein Bundesprogramm Art. 26 KJFG?

Ähnliche Dokumente
NOKJ. Nachhaltige Optimierung der Kinder- und Jugendpolitik * Programm des Kantons Basel-Landschaft nach Art. 26 KJFG * plus

Kantonales Programm zum Aufbau und zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendpolitik

Das neue Kinder- und Jugendförderungsgesetz

Neues Kinder- und Jugendförderungsgesetz ab 1. Januar 2013 Übersicht über die Fördermechanismen insbesondere für die offene Kinder- und Jugendarbeit

Ergebnispräsentation Projekt «Situationsanalyse und Strategieentwicklung der Kinder- und Jugendförderung im Kanton Basel-Landschaft - StratKJF BL»

Verordnung über die Förderung der ausserschulischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

SCHÜTZEN FÖRDERN BETEILIGEN. Programm Kinder- und Jugendpolitik Kanton Schaffhausen. Kurzfassung

beteiligen schützen fördern

Verordnung über die Förderung der ausserschulischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Weiterentwicklung der Kinderund Jugendförderung im Kanton Uri Förderprogramm

NOKJ. Nachhaltige Optimierung der Kinder- und Jugendpolitik im Kanton Basel-Landschaft. Programmkonzept

Finanzhilfen Kinder- und Jugendförderungsgesetz (KJFG)

5. Netzwerktreffen der Verantwortlichen für die Kinder- und Jugendförderung im Lebensraum Thurgau

Kinder- und Jugendförderungskonzept

GESETZ über die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Kanton Uri (Kantonales Kinder- und Jugendförderungsgesetz, KKJFG)

RB GESETZ über die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Kanton Uri (Kantonales Kinderund Jugendförderungsgesetz, KKJFG)

Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA)

Tagung zur Alters-und Generationenpolitik auf der kommunalen Ebene

Der Grosse Rat des Kantons Basel-Stadt

Der Bund kann jährlich maximal vier neue kantonale Programme unterstützen. Der Kredit ist befristet und läuft Ende 2022 aus.

Gesetz betreffend Förder- und Hilfeleistungen für Kinder und Jugendliche (Kinder- und Jugendgesetz, KJG)

Konzept Kontakt- und Anlaufstelle für Jugendliche (Jugendbüro) in Kerns

Fortschreibung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Neuss. Wissenschaftliche Begleitung

Gesamtschweizerisches Präventionsprogramm Jugend und Gewalt

Vom Alkoholpräventionsprogramm zum Integralen Suchtpräventionsprogramm

Verordnung über die Angebote zur sozialen Integration (ASIV)

Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Nationale Demenzstrategie: Wie weiter im Kanton Zürich?

Bundesgesetz über die Förderung der ausserschulischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. (Kinder- und Jugendförderungsgesetz, KJFG)

Jugendförderung: Wer, Wie, Wo, Was und Warum überhaupt? Einblicke in die Umsetzung des Kinder- und Jugendförderungsgesetzes, KJFG

Autoren: Julia Gerodetti/Manuel Fuchs/Olivier Steiner. 1 Ausgangslage und Zielsetzung

Präventionsangebote und Massnahmen Volksschule Münsingen

Herzlich willkommen zur. Trägertagung

Das Programm. EU-Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION

PEP UND JES! PERSPEKTIVEN EINER EIGEN- STÄNDIGEN JUGENDPOLITIK RLP. Folie 1

Konzept. Kinder- und Jugendförderung in der Gemeinde Blauen

Schulsozialarbeit in der Schweiz Grundlagen und Herausforderungen

Die Aufgaben der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Trimbach im Überblick

874.1 Kinder- und Jugendförderungsgesetz

1 Vorbemerkungen zur Fachsprache und zur Überlastung von Streetwork und Mobiler Arbeit

Rahmenkontrakt (Muster)

Herzlich willkommen zur Information der KJFS

voja-tag vom

Evaluation Jugendarbeit Schlieren

Ausgangslage/ Nationale Strategie

Der Strukturierte Dialog mit den Jugendlichen in der EU Sachstand und Handlungsbedarf

Leitbild der Jugendarbeit Bödeli

Gesundheitspolitik und Wohnen: Innovative Vernetzungen Rollen von Staat und Institutionen in der Managed Care

Dienstordnung des Amtes für Volksschulen

vom (Fassung in Kraft getreten am )

Inhalt. Teil I Grundlagen der Kinder- und Jugendhilfe

Suchthilfe Basel-Stadt «Heute»

Pia Yvonne Schäfer, Stiftung SPI, Drehscheibe Kinder- und Jugendpolitik Berlin

Erfolgreiches Stakeholdermanagement. Umfeld. Forum Marktplatz Kommune 2016, Halle 7/D68 Dienstag, 15. März 2016 Anna Faoro, E-Government Schweiz

Fachreferat: Strategische Planung in der Kinder- und Jugendförderung

Offene Kinder- und Jugendarbeit Aaretal

Möglichkeiten einer Neuausrichtung der Erzieherischen Hilfen

Projekt Tanz- & Theaterlandschaft Zürich

SCHULENTWICKLUNG UND SCHULSOZIALARBEIT- EIN KONZEPT UNTER BETEILIGUNG ALLER AKTEURE

Analyse von Angebot und Bedarf im Suchtbereich des Kantons Basel-Stadt 2017

Koordination Frühe Förderung

April 2015 Factsheet zur parlamentarischen Initiative Amherd (07.402) Was will die parlamentarische Initiative?

Kriterien für gelingende Früherkennung und Frühintervention in der Schweiz und Umsetzung in der Praxis der offenen Jugendarbeit

Parlamentarische Initiative Verfassungsgrundlage für ein Bundesgesetz. über die Kinder- und Jugendförderung sowie über den Kinder- und Jugendschutz

Kinder- und Jugendkommission Biberist und Lohn- Ammannsegg KONZEPT JUGENDARBEIT

Medienkompetenz in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe Projekt MEKiS

Der Staatsrat des Kantons Freiburg

Was ist Jugendarbeit? Was ist Jugendförderung? Profil und Auftrag 27. Juni 2017 Münster Katja Müller

Jugendhilfe im Kanton Bern

8. Kinder- & Jugendworkshop AR: «Gewalt unter Jugendlichen»

Wer soll das bezahlen? Finanzierungsmöglichkeiten kooperativer Arbeit

Sozialraumorientierte Jugendhilfe freier Träger

Arche Fachstelle für Integration. Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags

Willkommen. zur. 17. Mitgliederversammlung

Kinder und Jugendliche in der Strategie des Sozialamts

Kinder- und Jugendförderung Wohin geht die Reise?

Voraussetzungen für einen Gelingenden Dialog

Verordnung über die Kommission für Gleichstellung von Frau und Mann

Verbindliche Kooperation Schule und Jugendhilfe

für Menschen mit lern- oder geistiger Behinderung

HORIZON 2020 die nächsten Schritte Dr. Andrea Fischer, BMBF, Referat 721

Umsetzung der Regionalen Teilhabeplanung Cochem-Zell

KONTINUIERLICHE FÖRDERUNG VON BILDUNGSCHANCEN

Lokale Netzwerke Frühe Hilfen und Schutz

Fachbereich Bildung und Erziehung

Jugendarbeit und Ganztagsschule Zum Stand der Kooperation in Deutschland

Projekt "Situationsanalyse und Strategieentwicklung der Kinder- und Jugendförderung im Kanton Basel-Landschaft - StratKJF BL"

1 Anforderungen für den erfolgreichen Studienabschluss

Informationsveranstaltung zum Kinder- und Jugendförderplan Kreishaus Borken am Sandra Baten und Mareen Bißlich Abteilung Kinder-

Möglichkeiten einer Neuausrichtung der erzieherischen Hilfen

FAMILIENZENTREN. Eine niederschwellige Plattformen für Begegnung, Bildung und Vernetzung Tagung, 21. November 2016 Schloss Ebenrain, Sissach

Erfolgsmodell Kooperation

Aej-Coaching Projekt mit christlich-ökumenischen Vereinen von Jugendlichen mit Migrantionshintergrund

Jugendarbeit Maiengrün - Grundlagen zur Empfehlung

JAHRESBERICHT 2014 JUGENDBEAUFTRAGTE JUBEGL DER 3 GLARNER GEMEINDEN

Was ist Internationale Jugendarbeit?

Transkript:

Wie mache ich ein Bundesprogramm Art. 26 KJFG? 1

Verwendete Begriffe Kinder- und Jugendpolitik Strategien: Förderung, Schutz, Mitsprache eng / weit gezielte Leistungen / Querschnitt Pol. Kinder- und Jugendhilfe breites Spektrum von Diensten und Angeboten Kinder- und Jugendförderung Förderung der Entwicklung und Schaffen von günstigen Rahmenbedingungen zur Entfaltung der Kinder und Jugendlichen 2

NOKJ Nachhaltige Optimierung der Kinder- und Jugendpolitik 2014-2016 Programm des Kantons Basel-Landschaft nach Art. 26 KJFG 3

Ausgangsfrage Kinder- und Jugendhilfe: Angebote und Lücken? http://www.baselland.ch/formulare/gemeindebezirke.jpg 4

Konzept der Kinder- und Jugendhilfe 2008: Eingrenzung des Themenbereichs: «Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien, die auf spezifische, individuelle Unterstützungsbedürfnisse antworten sowie individuell vereinbart und geplant sind.» = individuell indiziert, = Problemlage vorhanden ohne Kinder- und Jugendförderung (im engeren Sinn) 5

Kinder- und Jugendförderung Kinder- und Jugendförderung im engeren Sinn: Offene Kinder- und Jugendarbeit (Jugendhäuser, Robi Spielplätze, aufsuchende Arbeit etc.) Verbandliche Kinder- und Jugendarbeit Partizipation von Kindern und Jugendlichen (in ihren Lebensbereichen, in der Politik, in der Verwaltung etc.) 6

Konzept Kinder- und Jugendhilfe Konzept Kinder- und Jugendhilfe Erarbeitet vom Kanton (4 Direktionen) mit Beteiligung der Gemeinden 2009 2012 Kinder- und Jugendhilfe im Kanton Basel-Landschaft: Zehn Handlungsempfehlungen (2013) Regierungsratsbeschluss mit Beauftragung der Umsetzung vom 21. Mai 2013 7

2013: Bundesprogramm möglich!!! Kinder- und Jugendpolitik: Was braucht der Kanton BL? Denkwerkstatt am 8. Mai 2013 (ca. 16 Personen) 1. Einführung: was ist das KJFG? Was ist der Rahmen, was sind die Bedingungen? 2. Was ist schon geplant? 10 HE 3. Brainstorming: was braucht s? 4. Zusammenführung zu einem Bundesprogramm Abgabetermin 30. Juni 2013 8

Art. 26 KJFG Kantone bestimmen Art. 26 KJFG: Programme zum Aufbau und zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendpolitik Eine Chance Themenpalette offen Schutz, Förderung, Mitwirkung Max. 3 Jahre Max. CHF 150 000 pro Jahr Max. 50% der Gesamtausgaben 9

Art. 26 KJFG Ablauf Interessensanmeldung Projektskizze: Besprechung mit BSV Konzeptentwurf: Kommentar BSV Eingabe des Unterstützungsgesuchs Ende Juni Vertragsverhandlung Unterzeichnung Vertrag Start Programm Dezember Januar 10

Art. 26 KJFG Seite Kanton: Wer ist der Kanton? Ansprechstelle BSV, KKJF, KKJS weitere Stakeholder Gemeinden? Wer beschliesst? Regierungsratbeschlüsse vorsehen: Programmeingabe Abschluss Leistungsvereinbarung Projektteam bilden Projektsteuerung/-begleitung vorsehen 11

Art. 26 KJFG Wie hat ein Programm auszusehen? Grundlagenpapier Finanzhilfen Art. 26 KJFG April 2014 Mindestvoraussetzungen: o Art und Umfang des Programms o Ziel und Nutzen o Mögliche Kooperationen mit anderen Kantonen o Beteiligte Personen und Organisationen o Finanzierung und Budget Möglicher Aufbau: o Standortbestimmung o 5 bis 10 strategische Programmziele, Themen 12

Leistungs- und Wirkungsmodell der Kinder- und Jugendhilfe In Anlehnung an Schrapper 2004 und Schnurr 2012 13

NOKJ 5 Schwerpunkte/Säulen A. Steuerung und Koordination der Angebote der KJH B. Zugänge zu Leistungen der KJH C. Beratung und Prävention für Kinder, Jugendliche und Familien D. Kinder- und Jugendförderung und politische Partizipation E. Kindesschutz 14

NOKJ 11 Leistungsziele/Module A. Steuerung und Koordination 1. Kinder- und Jugendhilfekoordination Pilot 3 Jahre Ganze Palette der Kinder und Jugendhilfe 60%-Stelle Koordination Kinder- und Jugendhilfe / Jugendbeauftragte/r Anfragen, Beratung, Gesuche, Informations- und Wissendrehscheibe Koordination, Motor für Entwicklung der Kinder- und Jugendhilfe Kommission (div. Direktionen Kanton Gemeinden) Fachtagungen 2. Kinder- und Jugendhilfegesetz Zusammenführung der gesetzlichen Grundlagen Regelung von weiteren Leistungen 15

NOKJ 11 Leistungsziele/Module B. Zugänge zu Leistungen 3. Leistungsentscheide Stationäre Kinder- und Jugendhilfe Fachliche Kohärenz - Überprüfung der Indikationen für stationäre Unterbringungen durch den Kanton Anpassung der Verordnung über die KJH Ermächtigung zur Überprüfung 60%-Stelle Indikationsreglement, Indikationsbogen, Leistungsüberprüfung 4. Ambulante Kinder- und Jugendhilfe Leistungskatalog ambulante Kinder- und Jugendhilfe Anpassung Gesetz über die Sozial-, die Jugend- und die Behindertenhilfe 5. Zugänge zu freiwilligen Leistungen Bericht über freiwillige Zugänge zur Kinder- und Jugendhilfe Spezialisierte Fachdienste einführen? 16

NOKJ 11 Leistungsziele/Module C. Beratung und Prävention 6. Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche und Familien Situationsanalyse und Handlungsvorschläge zum Ausbau 7. Schulsozialarbeit Landratsvorlage/Anpassung Bildungsgesetz: Regelung Primarstufe Reorganisation Sekundarstufe 1 8. Prävention / Gesundheit in der Jugend Charta Prävention Prüfung / Anpassung Präventionsangebote Weiterbildungsangebote Koordination der Akteure in der Prävention 17

NOKJ 11 Leistungsziele/Module D. Förderung und Partizipation 9. Kinder- und Jugendförderung Offene Kinder- und Jugendarbeit Baselland (OKJA BL) Situationsanalyse offene, verbandliche, kirchliche Kinder- und Jugendarbeit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen Handlungsplan 10. Politische Partizipation Jugendrat Workshop Kurzbericht Handlungsansätze, Ideen für Kampagnen und Programme 18

NOKJ 11 Leistungsziele/Module E. Kindesschutz 11. Kindesschutz Erhöhung Stellendotation Fachstelle Kindesschutz Erreichbarkeit für Beratung Weiterbildungsangebote Öffentlichkeitsarbeit Veranstaltungen für Kinder/Jugendliche, Erziehungsberechtigte Analyse des Systems Kindesschutz im Kanton 19

Modul 9: Kinder- und Jugendförderung Vorgehen/Beteiligte Offene Kinder- und Jugendarbeit Baselland (OKJA-BL) mit AKJB Konzeptbeschrieb für Swisslosgesuch FHNW als Ausführende und Mitkonzipierende PartnerInnen der Kinder- und Jugendarbeit erst für Umsetzung involviert Inhalte Situationsanalyse offene, verbandliche, kirchliche Kinder- und Jugendarbeit, Freizeitangebote in den Gemeinden, Konzepte/Strukturen in den Gemeinden Analyse der Lebenslage (Sekundäranalyse) Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Partizipationsprojekten in Modellgemeinden Handlungsempfehlungen 20

Modul 9: Kinder- und Jugendförderung 21

NOKJ Fazit Breites Programm aus der ganzen Palette Kinder- und Jugendhilfe / Kinder- und Jugendpolitik inkl. Kinder- und Jugendförderung PartnerInnen im Kinder- und Jugendbereich einbinden: Gemeinden, private Organisationen Bereits geplante Massnahmen mit aufnehmen Unbekannte Felder: Situationsanalyse, Bewertung, Planung von Massnahmen (=Berichte) Auch Massnahmen, die direkt etwas bewirken (Veranstaltungen etc.) Partizipation von Kindern und Jugendlichen 22

NOKJ BL Sieht die Kinder- und Jugendhilfe in BL nach 2016 so aus? 23

Verständnisfragen? NOKJ BL www.bl.ch/akjb 24

Wir skizzieren ein Bundesprogramm Art. 26 KJFG! 25