Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) N. Buckenauer & C. Riedel
BEM ist nach 84 Abs. 2 SGB IX gesetzlich Vorgeschrieben! Verantwortung über Wiedereingliederung gesundheitlich beeinträchtigter liegt bei Arbeitgeber Der Arbeitgeber ist zwar verpflichtet BEM durchzuführen, jedoch ist die Teilnahme des Arbeitnehmers freiwillig
Was ist BEM? Instrument der Überwindung von Arbeitsunfähigkeit Instrument zur Vermeidung erneuter Arbeitsunfähigkeit à bei Mitarbeitern die längerfristig oder wiederholt Arbeitsunfähig sind
Wer ist am BEM beteiligt? Den wichtigsten Part eines BEM Verfahrens nimmt der Mitarbeiter selbst ein! hinzu kommen können z.b.: Arbeitgeber bzw. Vorgesetzter Betriebsrat/ Personalrat/ Schwerbehindertenvertretung Betriebsarzt/ Werksarzt/ Personalarzt Rehabilitationsträger (auch Integrationsamt) behandelnder Arzt Oft gibt es Handlungshinweise der Rehabilitationsträger, aus gesammelten Erfahrungen.
Exkurs: Integrationsamt besonderen Kündigungsschutz für schwerbehinderte durchsetzen und zu beachten Organisation und Durchführung der begleitenden Hilfen im Arbeitsleben für Menschen mit sogenannten schweren Behinderungen Schulungs- und Bildungsmaßnahmen für betriebl. Integrationsteams in Betriebsräten, Personalräten und Schwerbehindertenvertretungen Durchführung verschiedener Fachdienste 1 1 Vgl. Wikipedia Deutschland, Quelle: integrationsämter.de, http://de.wikipedia.org/wiki/integrationsamt, 17.12.2014
BEM dient der allgemeinen Sicherung und dem Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit! krankheitsbedingte Arbeitsplatzverluste vermeiden mit bestehenden Ressourcen aus Struktur und Personal arbeiten Rückkehr ins Unternehmen nach krankheitsbedingter Abwesenheit erleichtern à Profit für Arbeitnehmer und Arbeitgeber!
Profit für alle Akteure Beschäftigter behält seinen Arbeitsplatz und überwindet AU Bei Ursachenfindung kann Chronifizierung vorgebeugt werden Arbeitgeber kann eingearbeitete und erfahrene Mitarbeiter halten Fähigkeiten und Kenntnisse bleiben im Unternehmen bei Problemlösung verringern sich Kosten für Krankheitsfälle bei Problemlösung entfallen Mehrausgaben für Vertretungen
Das Verfahren BEM Eine Verfahrensanweisung zur Durchführung gibt es nicht. Individuelle, zielgerichtete Vorgehensweise auf das Unternehmen angepasst ist klar von Vorteil. entwicklungsfähiges Instrument Erweiterung aus Erfahrungen möglich und gewünscht
Das Verfahren BEM Es kann in versch. Projekte oder Organisationen innerhalb eines Unternehmens eingebunden sein, z.b.: Qualitätsmanagement Gesamtkonzept betriebliches Gesundheitsmanagement Dialoge und die Bereitschaft des Arbeitnehmers sind im Prozess von maßgeblicher Bedeutung. à Vorteile deshalb im Unternehmen klar kommunizieren!
Das Verfahren BEM Keine Überwachungsmaßnahme des Arbeitgebers! à absolut wichtig für Vertrauensbasis! Entscheidung zu BEM Verfahren bringt auch Pflicht für Arbeitnehmer Im Falle verweigerter Chancen für Problemlösungen müssen mögliche vom Arbeitgeber gezogene Konsequenzen selbst getragen werden
Das Verfahren BEM Zur Vorbeugung eines solchen Falls muss: der Arbeitnehmer an jedem Verfahrensschritt beteiligt sein. der Arbeitnehmer regelmäßig über den aktuellen Stand informiert sein. vor Einbeziehung Dritter die Zustimmung des AN eingeholt werden. Ohne das Wissen des AN dürfen keine Maßnahmen eingeleitet werden! Devise: Alles mit, aber nichts ohne den Beschäftigten.
BEM und Datenschutz Eine grundlegende Voraussetzung ist der sorgfältige Umgang mit Daten. Hinweis: weitere Ausführung im Verfahrensschritt: Fallbesprechung
Die Verfahrensschritte des BEM Feststellen der Arbeitsunfähigkeitszeiten Kontaktaufnahme zu dem erkrankten Beschäftigten
Die Verfahrensschritte des BEM Feststellen der Arbeitsunfähigkeitszeiten Kontaktaufnahme zu dem erkrankten Beschäftigten Führen des Erstgesprächs
Die Verfahrensschritte des BEM Feststellen der Arbeitsunfähigkeitszeiten Kontaktaufnahme zu dem erkrankten Beschäftigten Führen des Erstgesprächs Fallbesprechung Es ist nicht zwangsläufig notwendig die genaue Diagnose mitzuteilen! à MA sollte jedoch negative Auswirkungen seiner Erkrankung auf seinen Arbeitsplatz offenbaren, um Maßnahmen zu finden. à So ist davon auszugehen, dass ein MA der diese Informationen verweigert, auch die Durchführung eines BEM verweigert. à Bei Entscheidung für BGM hier die Pflicht des MA zur Mitarbeit und Kooperation
Die Verfahrensschritte des BEM Feststellen der Arbeitsunfähigkeitszeiten Kontaktaufnahme zu dem erkrankten Beschäftigten Führen des Erstgesprächs Fallbesprechung Vereinbarung konkreter Maßnahmen der betriebl. Eingliederung à Umsetzung des Beschäftigten an einen anderen Arbeitsplatz à leidensgerechte Umgestaltung des Arbeitsplatzes (Anpassung) à Veränderungen in Arbeitsorganisation, -umständen, -zeit (Hamburger Modell) à Anforderungsprofil anpassen à Qualifizierungsmaßnahmen
Die Verfahrensschritte des BEM Feststellen der Arbeitsunfähigkeitszeiten Kontaktaufnahme zu dem erkrankten Beschäftigten Führen des Erstgesprächs Fallbesprechung Vereinbarung konkreter Maßnahmen betriebl. Eingliederung Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen Überprüfung der Wirkung der BEM-Maßnahmen (Evaluation)
Die Verfahrensschritte des BEM
Ein Erfolgreiches BEM Video: https://www.youtube.com/watch?v=rgdw0norufk
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Literaturverzeichnis Deutsche Rentenversicherung Bund, Betriebliches Eingliederungsmanagement.pdf, http://www.deutsche-rentenversicherung.de/cae/servlet/contentblob/ 203202/publicationFile/37514/handlungsleitfaden_download.pdf [15. Dezember 2014] Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Gesundheit am Arbeitsplatz, http://www.bmas.de/de/themen/arbeitsschutz/gesundheit-am-arbeitsplatz/ betriebliches-eingliederungsmanagement.html [14. Dezember 2014] Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Deckblatt: http://www.ihr-institut.de/sites/default/files/field/post-it/bem.jpg [17. Dezember 2014] Abb. 2: Folie 2: http://www.dtv.de/_cover/640/sgb_ix_rehabilitation_und_teilhabe_behinderter_menschen-9783423057554.jpg [17. Dezember 2014] Abb. 3: Folie 6: http://www.indiskretionehrensache.de/wp-content/uploads/shutterstock-daumen-hoch-klein.jpg [17. Dezember 2014] Abb. 4: Folie 9: http://www.experto.de/kommunikation-und-wahrnehmung-1280px-960px0.jpg [17. Dezember 2014] Abb. 5: Folie 12: http://immotecshop24.de/media/bilder/data.jpg [17. Dezember 2014] Abb. 6: Folie 19: http://www.deutsche-rentenversicherung.de/cae/servlet/contentblob/203202/publicationfile/37514/handlungsleitfaden_download.pdf [17. Dezember 2014] Abb. 7: Folie 21: http://blogs.uni-siegen.de/asta/files/2014/01/fragezeichen.jpg [17. Dezember 2014] Mediaverzeichnis Video Folie 20: Stiftung für Arbeitsmedizin und Prävention, https://www.youtube.com/watch?v=rgdw0norufk [17. Dezember 2014]