Bleiben wir beim gleichen Obst, backen aber wieder, nämlich Dattelschnitten 200 g Datteln entkernen, fein hacken und mit 20 g Honig, 50 ml Wasser und dem Saft einer Orange erhitzen. Falls die Masse zu flüssig ist, etwas einkochen lassen. 120 g Butter mit 50 g Honig schaumig rühren, mit Salz, Muskat, Zimt, Kardamom und der abgeriebenen Schale einer Orange würzen. 160 g Weizen fein mahlen, 160 g Hafer zu Flocken quetschen, beides mit 1 TL Backpulver mischen und mit 150 ml Milch zur Buttermischung geben, gut verrühren. Die Hälfte des Teigs in eine gefettete Kastenform füllen und glatt streichen. Darauf die Dattelfüllung geben und das Ganze mit dem restlichen Teig abdecken. Im nicht vorgeheizten Ofen bei 180 C 50 60 Minuten backen. Abkühlen lassen, stürzen und in etwa drei Zentimeter breite Scheiben schneiden. Tipp: Auch gemischt mit getrockneten Feigen sind die Schnitten ein Genuss. Schneller geht es, wenn Sie die Datteln, den Honig und den Saft gleich zusammen im Mixer pürieren. 19
Pflaumen oder Zwetschgen sind für Kuchen im Herbst ein Gedicht, doch auch getrocknet sind sie dies. Wie wäre es zu Weihnachten also mit 20 Pflaumenröllchen 100 g Backpflaumen einige Stunden in Wasser einweichen. 200 g Dinkel fein mahlen, mit 20 g Hefe, 50 g Honig, 50 g Butter, 80 ml Milch und etwas Salz zu einem Hefeteig verarbeiten und gut kneten. Den Teig auf einer bemehlten Fläche dünn auswellen und in etwa sieben mal zehn Zentimeter große Rechtecke schneiden. 80 g getrocknete Feigen sowie die eingeweichten Backpflaumen klein schneiden und mit 2 EL Rosinen und 1 EL Honig mischen. Auf jedes Teigstück einen Esslöffel Füllmasse geben. Die Teigstücke der Länge nach aufrollen und an den Enden gut zusammendrücken. Im nicht vorgeheizten Ofen bei 220 C etwa 15 Minuten backen. Tipp: Am besten schmecken natürlich die selbst getrockneten Zwetschgen aus dem eigenen Garten, die sich mit einem Trockenapparat im Herbst problemlos herstellen lassen.
Blätterteig ist aus Vollkorn ein Genuss, und er ist gar nicht so schwierig selbst herzustellen. Blätterteig 300 g Weizen fein mahlen, davon 250 g mit 1 Prise Salz und 125 ml kaltem Wasser zu einem geschmeidigen Teig verkneten, 15 Minuten kalt stellen. Den Teig auf einer bemehlten Fläche etwa zwei Millimeter dünn auswellen. 250 g kalte Butter zwischen zwei Bögen Pergamentpapier daumendick ausrollen und auf die Teigplatte geben. Den Teig von allen vier Seiten darüberschlagen und 30 Minuten kalt stellen. Dann den Teig auf der frisch bemehlten Fläche in einer Richtung knapp einen Zentimeter dick dreimal so lang wie breit ausrollen. Die beiden kurzen Seiten zur Mitte hin einschlagen und den Teig 15 Minuten kalt stellen. Diesen Vorgang mindestens dreibis viermal wiederholen. Den Teig nach den Angaben des jeweiligen Rezeptes weiterverwenden. Tipp: Den Teig nur ausrollen, nicht kneten oder zerren, da die einzelnen Schichten sonst zerreißen. Tipp: Noch feiner wird der Teig, wenn Sie statt Weizen 350 g Dinkel mahlen und etwa 50 g Kleie aussieben. 21
Für die Aprikosentaschen benötigen Sie den Blätterteig des vorigen Rezeptes. Aprikosentaschen 600 700 g Blätterteig nach dem Rezept auf Seite 21 herstellen. 100 g getrocknete Aprikosen klein schneiden, mit 2 3 EL Wasser pürieren und mit Zimt würzen. 50 g Mandeln grob hacken. 1 Ei trennen. Den Teig etwa zwei Millimeter dick auswellen und in etwa sechs Zentimeter große Quadrate schneiden. Die Ränder mit Eiweiß bestreichen, in die Mitte jedes Teigstückes ein bis zwei Esslöffel der Aprikosencreme geben und diese jeweils mit etwas gehackten Mandeln bestreuen. Die Teilchen jeweils zu einem Dreieck zusammenfalten. Das Backblech mit kaltem Wasser abspülen, die Aprikosentaschen daraufsetzen und mit verquirltem Eigelb bestreichen. Im nicht vorgeheizten Ofen bei 200 C 15 20 Minuten backen. Tipp: Nicht nur im Herbst und zur Adventszeit schmecken grob geraspelte Äpfel oder Birnen als Füllung besonders fruchtig. 22
Manche Weihnachtsleckereien schmecken ganz ohne Backen, so auch die folgenden Taler. Statt Aprikosen können Sie auch andere Trockenfrüchte verwenden. Aprikosen-Walnuss-Taler 15 getrocknete Aprikosen etwa 60 Minuten in Wasser einweichen, halbieren und gut abtrocknen. 200 g Honigmarzipan nach Rezept Seite 28 herstellen, mit 2 3 TL Carob verkneten, eine Rolle formen und diese in dreißig Stücke schneiden. Kugeln formen, auf jede Aprikosenhälfte eine Marzipankugel setzen, etwas flachdrücken, mit halben Walnüssen belegen und kühl stellen. Tipp: Farblich interessant werden die Taler, wenn Sie statt Carob eine Prise Safran verwenden. Tipp: Bei weichen, etwas saftigen Trockenfrüchten kann man auch auf das Einweichen verzichten. 23