Die nummerierten Felder bitte mithilfe der Videos ausfüllen:

Ähnliche Dokumente
8 Design Patterns. Events

7 Dateien und Datenströme (Streams)

4 Vererbung, Polymorphie

9 Multithreading. 1 Idee des Multithreading

Entwurf robuster Regelungen

Zusammenfassung - Mathematik

Zugang zum VPN der Hochschule Fulda mit Cisco AnyConnect

Operatoren. Programmiersprachen. Programmablaufplan und Struktogramm.

105.3 SQL-Datenverwaltung

STARTUP-IMPULS LEITFADEN ZUM IDEENPREIS

Privacy The right to be left alone

Was ist ein Computer? Und: Erste Schritte in C

KDE 4. Der Freie Desktop - Die nächste Generation. Sebastian Kügler <sebas@kde.org>, FrOSCon Cornelius Schumacher <schumacher@kde.

Woher kommst du? Sven Koerber-Abe, 2013

vna/j 2.8.x Installationsanleitung für Mac OS X

PRAKTIKUM REGELUNGSTECHNIK 2

Mohrsches Salz (NH 4 ) 2 6 H 2. Fe(SO 4

Präprozessor, Compiler, Linker

Wirtschaftsinformatik

7 Wege bei Freifunk mitzumachen

Theorie der Regelungstechnik

Imperativ! Sven Koerber-Abe, 2014

Synchronisierung von Erhebungsinstrumenten zur Erfassung des dynamischen Nachrichtenprozesses am Beispiel der Krisenkommunikation

STARTUP-IMPULS LEITFADEN ZUM IDEENPREIS

Institut für Leistungselektronik und Elektrische Antriebe. Übungen Regelungstechnik 2

Entscheidungsbäume. Definition Entscheidungsbaum. Frage: Gibt es einen Sortieralgorithmus mit o(n log n) Vergleichen?

IEMS Regelungstechnik Abschlussklausur

Regelungs- und Systemtechnik 1. Kapitel 1: Einführung

Kybernetik Regelung. Mohamed Oubbati Institut für Neuroinformatik. Tel.: (+49) 731 / mohamed.oubbati@uni-ulm.de

Zulassungsprüfung für den Master-Studiengang in Elektrotechnik und Informationstechnik an der Leibniz Universität Hannover

Survival Analysis (Modul: Lebensdaueranalyse)

Vorbemerkung. [disclaimer]

Integrieren von DITA-Spezialisierungen in ADOBE FRAMEMAKER 9

Kugel auf Rad. Praktikum Mess- und Regeltechnik. Anleitung zum Versuch. Institut für Mess- und Regeltechnik L. Guzzella, R. d Andrea.

2.1 Ele kt rom agnetis c he. Sc hwingunge n und We lle n. Sc hwingunge n

Bestimmung einer ersten

Lineare Algebra und Lösung linearer zeitinvarianter Differentialgleichungssysteme

Kybernetik LTI-Systeme

Codierungstheorie Rudolf Scharlau, SoSe

Adobe Application Manager Enterprise Edition, Version 3.0

Modulabschlussklausur Analysis II

Survival Analysis (Modul: Lebensdaueranalyse)

Stabilität mittels Ljapunov Funktion

Skalare Differentialgleichungen

Kevin Caldwell. 18.April 2012

Approximationsalgorithmen: Klassiker I. Kombinatorische Optimierung Absolute Gütegarantie Graph-Coloring Clique Relative Gütegarantie Scheduling

Übungsklausur. Bitte wählen Sie fünf Aufgaben aus! Aufgabe 1. Übungsklausur zu Mathematik I für BWL und VWL (WS 2008/09) PD Dr.

Z = 60! 29!31! 1,

Datenspuren im Internet vermeiden

Transformation und Darstellung funktionaler Daten

Wie man sieht ist der Luftwiderstand -abgesehen von der Fahrgeschwindigkeit- nur von Werten abhängig, die sich während der Messung nicht ändern.

Ins$tut'für'Verkehrswissenscha3'(IVM)' ' ' ' ' ' ' ' Vorstellung'der'Wahlpflichtmodule'(Bachelorstudiengang)' 2015/2016'

Django The Web framework for perfectionists with deadlines.

Band 84. Entwicklungstendenzen germanistischer Studiengänge im Ausland. Universitätsdrucke Göttingen. Annegret Middeke (Hg.)

Effekte einer negativen Rückführung

Optimierung für Wirtschaftsinformatiker: Analytische Optimierung ohne Nebenbedingungen

Sichere Passwörter ganz einfach

4. Nichtlineare Bauelemente, Schaltungen und Systeme

LINGO: Eine kleine Einführung

17. Penalty- und Barriere-Methoden

Einführung in Windows 7 mit Microsoft Office Word Erste Schritte bei der Verwendung

Optimale Steuerung. Sequentielle Quadratische Programmierung. Kevin Sieg. 14. Juli Fachbereich für Mathematik und Statistik Universität Konstanz

Einführung in die Robotik Regelung. Mohamed Oubbati Institut für Neuroinformatik. Tel.: (+49) 731 / mohamed.oubbati@uni-ulm.de

Javakurs 2013 Objektorientierung

Kommunikationskompetenz von Schulleiterinnen und Schulleitern

Ein Rundgang durch Sage

Digitale Regelung. Vorlesung: Seminarübungen: Dozent: Professor Ferdinand Svaricek Ort: 33/2211 Zeit:Di Uhr

Installation. Arbeiten mit der MATLAB-Entwicklungsumgebung. MATLAB als Taschenrechner mit Matrix- und Vektorrechnung.

Definition 3.1: Ein Differentialgleichungssystem 1. Ordnung

30. Okt Codec, Wrapper und ihre Rolle in der. Langzeitarchivierung: Eine Übersicht. Peter Bubestinger

Fitnesstracker und GNU/Linux

Hamilton-Formalismus

AER Programm: Anleitung zur Zertifizierung

Trademarks Third-Party Information

Allgemeine Beschreibung von Blockcodes

TelData. Version: A-Muster

Die Verbindung von Linearer Programmierung und Graphentheorie

Optimierung mit Matlab

Kapitel 15: Differentialgleichungen

Rechte in ILIAS 4.1 Rechteverwaltung für Dozierende

Survival Analysis (Modul: Lebensdaueranalyse)

Eigenwerte und Eigenvektoren von Matrizen

Organische Solarzellen auf der Basis von Polymer-Fulleren- Kompositabsorbern

Charakteristikenmethode im Beispiel

Kernel, Perceptron, Regression. Erich Schubert, Arthur Zimek KDD Übung

Impress-Handbuch. Das Präsentationsprogramm von OpenOffice.org. OpenOffice.org

Schwerpunkt Konfiguration.htaccess Version 2.2.x

Zusammenfassung - Kostenmanagement

Optimalitätskriterien

Wolfgang Kohn Riza Öztürk. Mathematik für Ökonomen. Ökonomische Anwendungen der linearen. Algebra und Analysis mit Scilab

Rekonfigurierbare Regelung der Stuttgart SmartShell

Regelungstechnik II Lektion 9

FB IV Mathematik Universität Trier. Präsentation von Nadja Wecker

Untersuchung des mathematischen Pendels

Mathematik-Klausur vom

Transkript:

5 Optimale Regelung Zoltán Zomotor Versionsstand: 6. März 5, 9:8 Die nummerierten Felder bitte mithilfe der Videos ausfüllen: http://www.z5z6.de This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 3. Germany License. To view a copy of this license, visit http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3./de/ or send a letter to Creative Commons, 7 Second Street, Suite 3, San Francisco, California, 945, USA. Bitte hier notieren, was beim Bearbeiten unklar geblieben ist: Inhaltsverzeichnis Einführung Berechnung des Linear-Quadratic-Regulators 3. Bewertung der Reglergüte.............................. 3. Anforderungen an die Tuningmatrizen....................... 3.3 Beispiel zu semi-definite Matrizen.......................... 4.4 Auswahl eines guten Regeleingangs u........................ 4.5 Eigenschaften der Matrix P (t)........................... 5 3 Der zeitinvariante LQ-Regulator 5 3. Herleitung....................................... 5 3. Zusammenfassung.................................. 7 3.3 Nicht stabilisierendes Beispiel............................ 7 [Lun3, Kapitel 7]

5 Einführung 4 Simulationsbeispiel 8 4. Einfluss der Tuningparameter............................ 8 4. Pareto-Optimum................................... 9 5 Numerische Berechnung des LQR Einführung Wie soll sich ein geschlossener Regelkreis verhalten? Wir suchen ein Verfahren, mit dem sich die Pole oder die Rückführmatrix K bestimmen lassen, so dass: Wiederholung Zustandsregelung 3 Systemdynamik: Für ein steuerbares System können wir die Pole des geschlossenen Regelkreises durch die lineare

5 Berechnung des Linear-Quadratic-Regulators Zustandsrückführung beliebig platzieren, so dass sich folgende Fragen stellen: 4 Berechnung des Linear-Quadratic-Regulators. Bewertung der Reglergüte Als Maß für die Güte eines Regler lässt sich eine quadratische Kostenfunktion J verwenden: 5 6. Anforderungen an die Tuningmatrizen Damit J u, x und das Minimierungsproblem effizient lösbar ist, müssen die Matrizen P t, Q(t) und R(t) bestimmte Anforderungen erfüllen: 7 3

5 Berechnung des Linear-Quadratic-Regulators.3 Beispiel zu semi-definite Matrizen Quadratische Funktion mit positiv semi-definiter Matrix Q = 8 [ ] 4 4 : 4 4 6 4.4 Auswahl eines guten Regeleingangs u Die Funktion J spiegelt die Kosten für einen bestimmten Regler wider. Das Ziel ist nun, u(t) so zu wählen, dass die Kostenfunktion J für gegebene Matrizen P t, Q(t) und R(t) minimal wird. Formal: 9 Es lässt sich zeigen, dass die Lösung die folgende lineare Zustandsrückführung ist: 4

5 3 Der zeitinvariante LQ-Regulator wobei P (t) die Lösung der Matrix-Riccati-Differentialgleichung ist:.5 Eigenschaften der Matrix P (t). P (t) ist die Lösung der Matrix-Riccati-Differentialgleichung in Lücke.. Symmetrie: 3 3. 4 4. 5 5. Wenn P t = ist und die Matrizen F, G, Q und R konstant sind, dann wächst P (t) monoton mit abnehmender Zeit. Formal: 6 3 Der zeitinvariante LQ-Regulator 3. Herleitung Die Abbildung zeigt den typischen Verlauf einer eindimensionalen Matrix-Riccati-Differentialgleichung mit unterschiedlichen Endzeiten t, für F = G = R = Q = und P (t ) =. Es wurde also folgende Gleichung vorwärts integriert 7 8 und dann rückwärts gegen die Zeit, also aufgetragen. 5

5 3 Der zeitinvariante LQ-Regulator.5.5.5 3 4 5 6 7 8 9 Abbildung : Lösung einer eindimensionalen Matrix-Riccati-Gleichung. Abbildung zeigt, dass die Lösung lange 9 bleibt und schließlich gegen geht, wenn erreicht wird. Mit Q und R konstant und t folgt also Aus der Riccati-Matrix-Differentialgleichung wird dann die algebraische Matrix-Riccati-Gleichung (ARE): 3 4 Der optimale Regeleingang ist also und damit eine lineare Zustandsrückführung mit konstanter Rückführmatrix K. 6

5 3 Der zeitinvariante LQ-Regulator 3. Zusammenfassung 5 6 Optimaler Regeleingang: P erfüllt die algebraische Matrix-Riccati-Gleichung (ARE): 7 8 Das Optimierungsproblem erlaubt eine vernünftige, das heißt endliche, Lösung, wenn das System stabilisierbar ist. Stabilisierbar bedeutet: 9 3.3 Nicht stabilisierendes Beispiel Obige Bedingungen garantieren nicht, dass der resultierende Regler das System stabilisiert. Beispiel: 3 Offensichtlich minimiert u(t) = die Kostenfunktion, aber das System ist mit dieser Lösung instabil. Instabile Moden müssen durch die Kostenfunktion erfasst werden. Stabilität ist garantiert, wenn das System 3 7

5 4 Simulationsbeispiel detektierbar ist. Detektierbar bedeutet: 3 Typisch ist 33, wenn 34 detektierbar ist. 4 Simulationsbeispiel 4. Einfluss der Tuningparameter F = [ ], G = [ ] [ ], H = Q = H T H, R = ρ, x() = [ ] Anfangswertantwort x für ρ =. u für ρ =. x für ρ = 4 u für ρ = x für ρ = u für ρ = 6 3 4 5 6 7 8 9 8

5 4 Simulationsbeispiel 4. Pareto-Optimum 3 Trade-off Kurve für das Beispielsystem ρ =. 5 u dt 5 35 5 ρ = ρ = 5 5 5 x dt 9

5 5 Numerische Berechnung des LQR 5 Numerische Berechnung des LQR Matlab stellt alle Werkzeuge zur Lösung der Matrixgleichungen zur Verfügung: Zeitinvarianter Fall (t ): Die Matlabfuntion lqr liefert die Rückführmatrix K, die Lösung der ARE P und die Pole des geschlossenen Regelkreises. Soll nur die algebraische Matrix-Riccati-Gleichung gelöst werden, kann die Funktion care verwendet werden. Zeitvarianter Fall (t < ): Literatur [Bie77] Die Matrix-Riccati-Differentialgleichung kann durch Matrixfaktorisierung gelöst werden, siehe zum Beispiel [Bie77]. Alternativ lässt sich ein numerischer ODE-Löser wie ode45 verwenden. Das zeitvariante Stellsignal lässt sich mit der Lösung der Matrix-Riccati-DGL implementieren. J. Gerald Bierman. Factorization Methods for Discrete Sequential Estimation. Englisch. Academic Press, 977. [Lun3] Jan Lunze. Regelungstechnik. 7. überarbeitete Auflage. Springer Vieweg, 3.