Zwischen den Zeilen gelesen. Der erste Nordsee-Call 2015

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Transkript:

Zwischen den Zeilen gelesen. Der erste Nordsee-Call 2015 Christina Minniberger für das Interreg Nordsee Programm Senatskanzlei Hamburg

Das Interreg Nordsee Programm Interreg Nordseeprogramm 2014-2020 Offizieller Programmstart im August 2015 4 Prioritäten Wirtschaftswachstum Umweltverträgliche Wirtschaft Klimawandel & Umweltschutz Umweltverträglicher Verkehr 2-stufiges System Expression of Interest Kurzantrag FullApplication nach Genehmigung der EoI Ko-Finanzierung von 50%

Ablauf der Beantragung Einreichung einer Interessensbekundung (ca. 5 Seiten) ca. 6 Monate Genehmigung durch den Lenkungsausschuss (Steering Committee) ca. 3 Monate Genehmigung des Vollantrages (Steering Committee) ca. 6 Monate Einreichung eines Vollantrages 2. Call läuft vom 15. Januar 2016 bis zum 14. März 2016

Ergebnisse des 1. Calls Ergebnisse des 1. Calls 12 genehmigte Vollanträge mit Start 01/2016 mind. 43 % Erfolgschance 3 weitere Vollanträge in der schriftlichen Überarbeitung, 2 weitere zur Wiedereinreichung aufgefordert 144 Beneficiaries in den 12 genehmigten Projekten 73 öffentliche Einrichtungen 17 Universitäten 54 private Partner (!) Gesamtbudgets im Schnitt 4.3 Millionen pro Projekt 25 genehmigte Interessensbekundungen 50% Erfolgschance

Vollanträge des 1. Calls 12 genehmigte Vollanträge mit Start 01/2016 43 % Erfolgschance Fast 50% in Priorität 3 Klimawandel und Umweltschutz Wenig Projekte in Priorität 4 Umweltverträglicher Verkehr (6%) 10 Vollanträge mit deutschen Partnern 25 deutsche Projektpartner beteiligt Projektstart Anfang 2016

Themen des 1. Calls Welche Projekte wurden genehmigt? Wirtschaftswachstum Spieleindustrie klassische Wirtschaft Internationalisierung von KMU Regionalisierung von Ernährungsclustern Innovative Gesundheitsökonomie Klimawandel & Umweltschutz Natürlicher Küsten- und Klimaschutz Innovation im Flutenschutz Oberflächen- und Grundwasserschutz Maritime Spatial Planning Koordiniertes Wassermanagement Umweltverträgliche Wirtschaft Clean-tech Innovationen und Vergabe Energieeffizienz in Häfen Umweltverträglicher Verkehr Multi-modale Verkehrsplanung

Budget des 1. Calls Wieviele Mittel wurden im 1. Call ausgegeben? Gesamtbudget 2014-2020: 166.361.590 Euro Priorität Projekte (1. Call) Vergebene EFRE- Mittel Verbleibende EFRE-Mittel Wirtschaftswachstum 4 7.151.959 Euro 40.907.436 Euro Umweltverträgliche Wirtschaft 2 5.105.563 Euro 40.053.009 Euro Klimawandel & Umweltschutz 5 12.932.360 Euro 23.863.514 Euro Umweltverträglicher Verkehr 1 1.484.280 Euro 26.948.895 Euro Summe 12 26.674.162 Euro 131.772.854 Euro

Ergebnisse des 1. Calls Was haben wir aus dem 1. Call gelernt I. Expressions of Interest als Mikro-Antrag II. Resultate, Resultate, Resultate III. Transnationaler Mehrwert & Relevanz IV. Überzeugender Umsetzungsplan & Partner V. Private Partner sind willkommen, aber

I. Interessensbekundung als Mikro-Antrag Qualität der 50 Interessensbekundung hoch Bewertungskriterien des Sekretariates: 1. Projektkontext 4. Relevanz der Partnerschaft 2. Kooperation 5. Mehrwert der Investitionen 3. Beitrag zu Programm 6. Angemessenheit der Budgets alle 6 Kategorien mindestens Sufficient enge Auslegung des Sekretariates

I. Interessensbekundung als Mikro-Antrag Tipps für Expressions of Interest Je ausgereifter die Idee, desto höher die Chancen Mindestkriterium sind 2 Partner aus 2 MGS nicht ausreichend im 1. Call Besonders Budget, Investments und Partnerschaft werden kritisch geprüft Weiterentwicklung des Projektes beschreiben Expression als Visitenkarte des Projektes nachgereichte Dokumente können nicht einbezogen werden Engen Zeitplan beachten! ab Genehmigung der EoIbleiben circa 3 Monate bis zur FullApplication (oder 9 Monate)

II. Resultate, Resultate, Resultate Neu: Erwartete Resultate beschreiben und quantifizieren z.b. Reduktion des Flutenrisikos um XX % Beitrag zu Programmresultaten Projektresultate Sind im Antrag vorgegeben und müssen ausgewählt werden Outputs Specific Objectives des Programms Muss im Antrag beschrieben und begründet werden Gesamtziele des Projektes Detaillierte Projektziele

III. Transnationalität & Beitrag Der zusätzlichemehrwertder Projekte wirdkritischhinterfragt. Wichtige Prüfkriterien: Wo ist die Marktlücke bzw. die Wissenslücke? Ist für das Schließen dieser Lücke eine transnationale Kooperation nötig? Wichtig: Transnationale Herausforderung beschreiben, z.b. Küstenschutz Transnationalen Austausch ab Projektstart beschreiben, nicht erst bei den Ergebnissen Transnationalität gilt auch für Investitionen Bisherige Projekte einbeziehen und aufzeigen, wie diese weiterentwickelt werden

IV. Überzeugende Partner & Umsetzung Warum brauche ich genau diese Partner? Wie beteiligt sich welcher Partner? Wie verteilt sich das Budget? Warum sind Investitionen nötig? Ergibt der Zeitplan Sinn? Wichtig: Bereits bei Expressions of Interest wichtig! Wenn noch nicht bekannt, Weiterentwicklung bereits skizzieren

V. Kommunikation Gutes tun und darüber reden Interreg-Programme sollen noch stärker über den Tellerrand denken Programme und Projekte sollen kreativ werden nicht nur Meetings, sondern Kommunikation 2.0 Wichtig: Das Projekt mit wichtigen Initativen vernetzen, bestehende Plattformen nutzen Nachhaltige, erfolgreiche und kreative Kommunikation sicherstellen Soziale Medien nutzen

VI. Private Partner Private Partner sind willkommen, aber Beihilfe beachten Botschaft: Interreg Nordsee fördert und begrüßt die Beteiligung von privaten Partnern Aber: Beeinflusstdas Projektden Wettbewerb? Wenn ja, dann Kein wirtschaftlicher Vorteil De Minimis (Förderung unter 200.000 Euro) Gruppenfreistellungsverordnung(bis zu 2.000.000 Euro) Auch: Beeinflusst ihr Projekt den Wettbewerb von KMU? z.b. durch Innovationsgutscheine Wenn ja, dann Mit dem Sekretariat die Möglichkeit indirekter Beihilfe prüfen

Zusammenfassung Programmraum mit vielen Möglichkeit Starker Wirtschaftsraum Interessante Partnerregionen, u.a. für maritime Wirtschaft, Logistik, Umweltthemen Administrative Vereinfachungen Keine Time Sheets bei Vollangestellten Automatisch kalkulierte Administrationskosten Weniger Reports Lokale Partnerschaften möglich, die gemeinsam abrechnen Offenheit bei Themen und Partner Private Partner werden unterstützt Innerhalb der Prioritäten große Flexibilität

Wichtige Termine 2. Calls des Interreg Nordsee Programms: 15. Januar 2016 bis 14. März 2016 Entscheidung zum 2. Call: September 2016 Internationale Annual Conference des Nordsee-Programms: 15. 17. Juni 2016 in Billund Weitere Fragen? National Contact Point Interreg Nordsee Senatskanzlei Hamburg www.interreg-nordsee.de