Zusammenarbeit des öffentlichen Trägers mit den freien Trägern in der Hilfeplanung Ambulante Hilfen Fachtagung 01.10.2015 Dortmund Qualitätsdialog in Ahlen Ausgangssituation Herangehensweise Qualitätsdialog als gemeinsamer Prozess Was hat zum Gelingen beigetragen? Qualitätssicherung 1
Steuerung der Hilfen (bis 1991) SPFH-EBEI 2 Stellen beim Fr. Träger als pauschale Personalfinanzierung MA im JA sind allein fallverantwortlich JA + fr. Träger beraten die Fälle, beide haben wenig Einblick in die Arbeit des Anderen Problematische Fälle werden in DB des JA z. Thema Amtsleiter ist in DB dabei + entscheidet AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 3 Der Begriff Qualitätsentwicklung wird nicht verwendet aber Arbeitsinhalte und Arbeitsabläufe werden in einer Vielzahl von kl. Konzepten und Arbeitsabsprachen / Protokollen festgehalten Schlagwörter waren: bedürfnisorientierte Hilfe, Ziele der Familie, Mobilisierung der Eigenkräfte, Vermeidung von Fremdplatzierung AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 4 2
Ab 1991 wird KJHG gesetzliche Grundlage Stellenausweitung bei Freien Trägern für Ambulante Hilfen - Personalfinanzierung 1998 Vereinbarung zur Durchführung der flexiblen, ambulanten Erziehungshilfe Darin erste Standards zur Fallsteuerung AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 5 Ab 2004 Vertrag mit 7 Freien Trägern in Ahlen auf Vorrangige Belegung Umstellung der Finanzierung von Pauschal auf FLS Einheitlicher FLS - Satz Personal hat gleiche fachliche Qualifikation Vergabe von Aufträgen ohne Konkurrenzhemmnis günstiger - teurer FLS-Sätze Vereinbarung: Qualitative Ausgestaltung der Flexiblen amb. Hilfen im Dialog zw. Fr. Träger + JA AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 6 3
Ab 2004 Vereinbarungen zwischen Jugendamt Freie Träger - Vorgehensweise bei Kindeswohlgefährdung - Verfahren Fallvergabe - Informationsfluss Fr. Träger + JA - Umgang mit Krisen Ab 2006 - Konzeptentwicklung / QE Träger- und Themenbezogen gem. Methodentraining + Fobis JA + Fr. Träger zu: - Zielvereinbarungen - Kindeswohlgefährdung (Forensik) - Hilfeplanung AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 7 Bundeskinderschutzgesetz 2011 Eckpfeiler des 79a SGB VIII Kontinuierliche Qualitätsentwicklung sicherung und überprüfung wird für alle Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe gesetzlich festgeschrieben Qualitätskriterien und sicherungsinstrumente sowie Bewertungsmaßstäbe werden durch öffentliche und freie Träger auf kommunaler Ebene vereinbart AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 8 4
Was bedeutet das für die Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung der ambulanten Erziehungshilfen vor Ort? AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 9 Überprüfung unserer bisherigen Praxis und Weiterentwicklung der Fachlichkeit mit den freien Trägern im Dialog Moderierter Prozess AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 10 5
Ziel des Qualitätsdialoges Standards zur gemeinsamen Fallbearbeitung / Hilfeplanung ambulanter Hilfen sollen erarbeitet werden Eine Qualitätsvereinbarung soll mit allen Trägern geschlossen werden und als verbindliche Arbeitsgrundlage dienen AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 11 Unsere Leitfragen Wie sieht die gegenwärtige Praxis / Fallarbeit aus? Welche Verfahren der Fallsteuerung gibt es? Beim Freien Träger? Beim Jugendamt? Gelingt die Fallsteuerung? Was muss verändert / vereinbart werden? Rollenklarheit? Transparenz? AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 12 6
Qualitätsdialog 2011-2012 Anfang 2011 Planung des kooperativen Prozesses intern und Gespräche mit Geschäftsführern der Fr. Träger Beauftragung externe Moderation und fachliche Begleitung Einladung an 7 Freie Träger ambulante Erziehungshilfe in Ahlen zum QD: Entsendung von Fachkräften aus der Praxis mit dem Mandat des Trägers Kontinuierliche Mitarbeit am gesamten Prozess AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 13 Qualitätsdialog 2011-2012 10 ganztägige Workshops März 2011 Juni 2012 11 MA der Fr. Träger 6 MA Jugendamt / ASD 2 MA LWL Auftakt 22. März 2011 Rathaus Ahlen Arbeitsabsprachen / Rahmenbedingungen / Zeit / Ort AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 14 7
Erwartungen und Befürchtungen Erwartungen Verbesserung der Zusammenarbeit, mehr Sicherheit und Orientierung, erfolgreichere Fallverläufe Befürchtungen trotz der hohen tagtäglichen Aufgaben und Herausforderungen, sich auch dieser Aufgabe zu stellen Konsequenzen für mich und meinen Träger?! AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 15 Klare Struktur Reflexion der Kommunikation Trägerpluralität Kriterien zum Erfolg in der Fallarbeit Verbesserung / Stärkung der Zusammenarbeit Adressatenorientierung Gute Qualität muss machbar sein Arbeitsfreude Kontinuierlicher Dialog Dialog über Anpassung von Angeboten, entsprechend der Bedarfe Qualitätsstandards als Orientierungshilfe Sicherheit Rückblick und Lernen aus vergangener Praxis Strukturiertes gemeinsames Handeln AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 16 8
Verständigung über Grundsätze der Zusammenarbeit Transparenz Aushandlungsbereitschaft Respekt Wertschätzung Verbindlichkeit um das Sachinteresse -im Sinne des Adressaten- vertreten und umsetzen zu können! AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 17 Stadt Ahlen - FB Jugend und Soziales Qualitätsvereinbarung Amb. Hilfen Fachtag 04.12.2012 18 9
Themenplan AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 19 Auf den Punkt gebracht. Kernstück: Gemeinsamer Prozess der Hilfeplanung Verständigung über Rollenfrage und Partizipation in der Hilfeplanung Beschreibung der Ergebnisqualität Ziele und Zielfindung Ambulanter Erziehungshilfen Beschreibung der Prozessqualität Der gemeinsame Prozess mit der Maßgabe Zielerreichung und Zufriedenheit des Adressaten Beschreibung der Strukturqualität u.a. Schnittstellenpflege, Anlässe d. Kommunikation AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 20 10
Wie ist das gelungen? Zeit nehmen für die Vorstellung der jeweils eigenen Prozesse Fr. T + JA Unter dem Gesichtspunkt: Was und wie macht es der Andere? Wo sind markante Arbeitsschritte? Wo hakt es? AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 21 Wie ist das gelungen? Entwicklung eines gem.verständnisses zu - Partizipation - Ziele, Zielfindung - Rolle Freie Träger + Jugendamt Klärung von Begrifflichkeiten bis ins Detail Fachliche Inputs AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 22 11
Wie ist das gelungen? Verständigung auf und Entwicklung von gemeinsamen Vordrucken - Zum Erstgespräch und Absprachen - Vorlage zum HPG durch die Fr. Träger - Evaluationsbogen Weiterentwicklung der Leitbilder der Freien Träger AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 23 Wie ist das gelungen? Konkrete Arbeitsabsprachen: Transfer und Rückkoppelung in die Teams, Hausaufgabe trägerintern und - übergreifend Protokollerstellung, Gesamtdokumentation der Ergebnisse als Vereinbarung Durchführung eines Ahlener Fachtages Vorstellung, Implementierung + Würdigung AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 24 12
Wie ist das gelungen? Verantwortungsübernahme aller Mitwirkenden am QE-Dialog Aushandlung bis ins Detail Alle Mitwirkenden wieder mit ins Boot nehmen, abnicken Aller Transferveranstaltung Fachtag durch Mitwirken aller Fachkräfte Gute Moderation und fachliche Begleitung AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 25 Schutzkonzept 1. Entscheidung über HzE im Jugendamt Clearingauftrag 2. Information der Adressaten über Fachteamentscheidung Fachteambeschluss 3. Anfrage an freien Träger 4. Fachgespräch Jugendamt und freier Träger Fallbesprechungsvorlage, Genogramm, Aktenvorblatt Checkliste Erstgespräch 5. Erstgespräch mit Adressaten Erstgespräch und Absprachen gem. 36 SGB VIII HzE-Antrag vom Adressaten zurückgezogen nein 6. Entscheidung zur Zusammenarbeit nein Andere Fachkraft/Träger Vorlage zum 1. Hilfeplangespräch des freien Trägers 7. Hilfeplangespräch als Abschluss der 1. Arbeitsphase Hilfeplanprotokoll 13
Vorlage zur Hilfeplanfortschreibung des freien Trägers 8. Hilfeplanfortschreibung Hilfeplanprotokoll Vorlage zum Abschlussgespräch des des freien Trägers / / Evaluationsbogen 9. Abschlussgespräch und Beendigung der Hilfe Abschlussbericht 10. Ende AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 27 AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 28 14
AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 29 Wie geht es weiter? Qualitätsvereinbarung Qualitätssicherung Fortführung des Qualitätsdialoges Evaluation 15
Fortführung des QE-Dialoges Inhaltliche Schwerpunkte Verständigung über Qualitätsziele, Maßnahmen zur Umsetzung Vereinbarung von Handlungs- Verfahrensabsprachen Einschätzung der Lebenslagen von Familien + Anpassung der Angebote an veränderte Bedarfe Reflexion der Kooperation und Vernetzung AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 31 Fortführung des QE-Dialoges Organisatorischer Rahmen 2 x jährlich, jeweils ganztägig Jugendamt lädt ein Ergebnisse werden dokumentiert + in die Teams rückgekoppelt Themen für nächsten QE-Dialog werden gemeinsam festgelegt AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 32 16
Evaluation Auf der Einzelfallebene Befragung der Familien bei Hilfeende Einheitlicher Evaluationsbogen Auswertung per EDV im Jugendamt Bewertung AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 33 Danke für Ihre Aufmerksamkeit AWO Hamm/Waf Heiko Sachtleber 34 17