Ökologischer Sonnenblumen- und Rapsanbau. Lommatzsch,

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Transkript:

Ökologischer Sonnenblumen- und Rapsanbau Lommatzsch, 19.01.16

Übersicht Betriebsvorstellung Sonnenblumenanbau im Betrieb Fruchtfolge Aussaat / Sorten Bodenbearbeitung Düngung Pflege Ernte Rapsanbau im Betrieb Fruchtfolge Aussaat / Sorten Bodenbearbeitung / Pflege Düngung / Pflanzenschutz Ernte Ökonomie 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 1

Betriebsvorstellung Betrieb ist Unternehmensverbund aus 2 Firmen Landwirtschaftliche Nutzfläche 480 ha 469 ha Ackerland (25-90 BP) 11 ha Grünland Lage am Rand der Lommatzscher Pflege ökologisch wirtschaftend seit 2000 fast komplette Eigenmechanisierung 5,5 Arbeitskräfte (mit Büro und Werkstatt) 2 Standbein: Lohnarbeiten 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 2

Betriebsvorstellung Anbauübersicht 2016 Gemüseerbsen ca. 80 ha TK Bohnen ca. 5 ha Winterweizen ca. 100 ha Sommerweizen ca. 15 ha Dinkel ca. 20 ha Triticale ca. 17 ha Winterroggen ca. 15 ha Sonnenblumen ca. 25 ha Winterraps ca. 14 ha Kartoffeln ca.25 ha Körnermais ca. 13 ha Luzerne/ Kleegras ca. 140 ha ist so hoch da 2015 Flächen dazugekommen sind 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 3

Sonnenblumenanbau im Betrieb Anbau seit 2012 Jährlicher Anbauumfang 25 30 ha Tendenz steigend Grund Alternative zu Getreide auf leichteren Standorten Auflockerung der Fruchtfolge Entzerrung der Erntespitzen Ölmühle sitzt direkt im Haus 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 4

Fruchtfolge ist nicht selbstverträglich (Anbaupause 4-5 Jahre) schlechte Vorfrüchte sind Leguminosen u. Raps Zwischenfrüchte möglich bspw. DSV terra Life Mischungen Im Betrieb steht sie nach Getreide als vorletztes Fruchtfolgeglied Betriebliche Fruchtfolge Getreide Gemüseerbsen Getreide Sonnenblumen Luzerne Achtung: Nach Sonnenblumen sollte immer eine Kultur stehen die zum Mähen geeignet ist, da sonst Durchwuchssonnenblumen zum Unkraut werden können. Weiterhin sollte nach den Sonnenblumen nur flache Bodenbearbeitung erfolgen sonst gleiches Problem 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 5

Aussaat / Sorten Aussaatzeitpunkt Mitte -Ende April ( (Erntezeitpunkt berücksichtigen) Aussaat erfolgt mit Einzelkorndrille (Reihenabstand 45 cm) Aussaatstärke 9-10 Pfl / m² Ablagetiefe 3-4 cm Sorte im Betrieb ist NK Delfi ( gute Bewertungen in den LSV) Weiterhin laufen noch Versuche mit Saatgutanbeizungen zur Ertrags bzw. Qualitätsverbesserung (Produkte der Firme Karner Düngerprodukte ) 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 6

Aussaat /Sorten 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 7

Bodenbearbeitung Herbst nach Stoppelbearbeitung 1-2 maliges grubbern Im Frühjahr pflügen ( 20 cm tief) Saatbeetbereitung mit Kreiselegge Ziel ist es ein ebenes, feinkrümliges und gut rückverfestigtes Saatbeet zu erzeugen Nach der Saat evtl. an walzen Verschlämmungsproblematik beachten 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 8

Düngung / Pflege Sonnenblumen hat einen hohen Kaliumbedarf stellt geringe Anforderungen an den N Bedarf im Betrieb Stallmistgaben (wenn ausreichend vorhanden) von 15 to /ha Anbau ist ohne Düngung möglich, Pflege erfolgt mit Striegel und Hacke je nach Unkrautdruck 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 9

Düngung / Pflege Blindstriegeln möglich Max. 3 Tage nach Aussaat bei hohen Bodentemperaturen optimale Zeitpunkt ist bevor Keimling nach oben klappt Zarte Striegeleinstellung Im Betrieb bis jetzt kein Thema gewesen Danach 2 Hackgänge 1. Gang wenn Reihen gut Sichtbar ( 1. Laubblattpaar sichtbar) 2. Gang wenn SB 30-40 cm hoch sind dann mit anhäufeln) Striegeln im Bestand möglich Ganz langsam fahren Schräg zur Drillrichtung Bei hohen Außentemperaturen da Pflanzen da biegsam sind 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 10

Ernte Mit Mähdrescher (spezieller Vorsatz nötig) Erntetermin Ende September bis Ende Oktober Sofortige Reinigung nach Ernte Wirkt sich auf Qualität aus Bei Kornfeuchten unter 8 % Wenn nicht dann sofortige Trocknung nötig SB dürfen nicht warm werden sonst Geschmacksbeeinträchtigung beim ÖL Ernte muss Just in Time mit dem Lager laufen um sehr gute Qualitäten zu erreichen 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 11

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Rapsanbau im Betrieb Anbau erfolgt im Betrieb seit 2015 Grund: Suche nach gewinnbringenden Alternativen Ölmühle sitzt gleich nebenan Gute Vorfruchtwirkung Auflockerung der Fruchtfolge Anbauumfang erst einmal nur 15 ha da Rapsanbau sehr anspruchsvoll ist und viele Risiken mit sich bringt (Schadinsekten, Unkraut) 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 14

Fruchtfolge Raps steht im Betrieb nach Gemüseerbsen Vorteil man hat genügend Zeit um gutes Saatbett herzustellen Erbsen liefern ersten Stickstoff als Zwischenfrucht dient Buchweizen in der Fruchtfolge nicht unbedingt weitere Kreuzblütler Anbaupause von 4-5 Jahren beachten betriebliche Fruchtfolge Getreide Gemüseerbsen Winterraps Getreide Kartoffeln - Kleegras 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 15

Aussaat / Sorten Aussaatzeitpunkt nach dem 25.August oder noch später Grund: Bestand soll sich nicht im Herbst Überwachsen Vorbeugung gegen Kohlfliege und Erdfloh Aussaat erfolgt in Einzelkornsaat und normaler Saat Aussaatstärke Einzelkornsaat 40-50 Pfl./m² ( Tendenz geht zu noch weniger Pfl.) Normalsaat 50-60 Pfl./m² Ablagetiefe: 2 cm im Betrieb wird die Hybridsorte Visby angebaut weiterhin laufen noch Versuche mit Saatgutanbeizungen und Mischfruchtanbau 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 16

Aussaat / Sorten Nachteile Einzelkornsaat Höherer Unkrautdruck weil Bestand länger offen ist Höhere Kosten durch Aussaat und Pflege Vorteile Einzelkornsaat Bestand trocknet schneller ab dadurch Verringerung Infektionsdruck mit Pilzkrankheiten Saatguteinsparung Durch Nutzung von Hacktechnik Stickstoffmobilisation im Frühjahr Bessere Unkrautregulierung Bestand hat stabilere Pflanzen Bestand reift homogener ab 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 17

Aussaat / Sorten Thema Mischfruchtanbau mit Leguminosen - Gemenge Abfrierende Leguminosen sollen Stickstoff für den Raps sammeln Mischung besteht aus 60 kg/ha Ackerbohnen und 30 kg/ha Erbsen Versuch wurde in Kombination mit Einzelkornsaat durchgeführt Schlussfolgerung bis jetzt: - Raps konnte im Herbst nicht gehackt werden, da sonst die Leguminosen mit zerstört werden - dadurch stärke Verunkrautung - nicht so gut entwickelter Bestand Fazit: Wenn Mischfruchtanbau in Kombination mit Einzelkornsaat dann muss das Gemenge mit in die Reihe gedrillt werden um im Herbst hacken zu können 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 18

Aussaat Sorten 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 19

Aussaat / Sorten 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 20

Bodenbearbeitung / Pflege 2 Wochen vor Aussaat pflügen Saatbeetbereitung mit der Kreiselegge Saat kann angewalzt werden Verbessert den Auflauf der Pfl., Verringert Schneckenproblematik Man Beachte Verschlämmungsgefahr bei Starkniederschlägen Pflege: Kein Einsatz des Striegels möglich 1. Hackgang im Herbst nötig ( Bei uns ist es Ende September) 1-2. Hackgänge im Frühjahr nötig / möglich (Raps kann bis zur Knospenbildung gehackt werden) 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 21

Düngung / Pflanzenschutz Düngung 1. Min. 30 to / ha Rindermist vor der Rapsbestellung 2. 1 to / ha DGC ( speziell gemischter, hochreaktiver Kalk der auf den Bodenzustand des Betriebes abgestimmt ist) Ausbringung erfolgt direkt vor der Saatbeetbereitung 3. Im zeitigen Frühjahr 25 m³ Gärrest 4. Auch im Zeitigen Frühjahr 300 kg / ha Kieserit Da Raps einen hohen Schwefelbedarf hat Raps ist sehr anspruchsvoll bezüglich der Stickstoffversorgung 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 22

Düngung / Pflanzenschutz Pflanzenschutz ( Versuch erstmals im Jahr 2015/2016) Nutzung von Karner Produkten zum Pflanzenschutz (Beratung durch Herrn Lange Außendienstmitarbeiter der Firma Karner Düngerprodukte) Im Herbst 1. Behandlung mit Blattdünger Steigerung Winterhärte mitmilchsäurebakterien Stauchung des Bestandes 1. Behandlung Frühjahr ( Zeitpunkt beim Zuflug vom Stängelrüssler) mit Blattdünger Steigerung Wiederstandkraft mit Milchsäurebakterien Vorbeugung Pilzkrankheiten 2. Behandlung Frühjahr ( Zeitpunkt ist im Hauptlängenwachstum) mit Blattdünger, N-Bakterien und Milchsäurebakterien erhoffte Effekte: Verkrämungvon Schadinsekten, Verzögerung Blüte, Stauchung und Versorgung der Pflanze mit zusätzlichen Stickstoff 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 23

Ernte Die selbe Vorgehensweise wie bei der Sonnenblume 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 24

Ökonomie Sonnenblumenproduktion (Kosten/ Ha) Kosten Produktionsmittel 1. Saatgut 150 2. Mist (15 /to) 225 Summe 375 Arbeiterledigungskosten inkl. Diesel und Arbeitskraft: 1. 1. Grubberstrich Herbst 40 2. 2. Grubberstrich Herbst 40 3. Mist streuen ( 5 / to) 75 4. Pflügen 75 5. Saatbeetbereitung 50 6. Einzelkornsaat 45 7. 1. Hackgang 45 8. 2. Hackgang 45 9. Mähdrusch 110 Summe 525 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 25

Ökonomie Sonnenblumenproduktion (Erlös / ha) 2,5 to/ha Ertrag x 600 / to = 1500 Erlös 1500 / ha Erlös - 900 / ha Kosten = 600 Gewinn Fazit: Ein Ertrag von mindestens 1,5 to/ha mußerzielt werden, um die Produktionskosten zu decken 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 26

Ökonomie Winterrapsproduktion ( Kosten /ha) Produktionsmittel 1. Mist ( 15 /to) 450 2. DGC (90 /to) 90 3. Kieserit (260 /to) 78 4. Gärrest ( 12 / m³) 300 5. Saatgut Raps 80 6. Saatgut Zwischenfrucht 45 7. PSM Herbst 25 8. PSM 1 Frühjahr 22 9. PSM 2 Frühjahr 18 Summe 1108 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 27

Ökonomie Winterrapsproduktion ( Kosten / ha) Arbeitserledigungskosten (inklusive Diesel und Arbeitskraft) 1. Grubbern 40 2. Zwischenfrucht Drillen 60 3. Mist streuen ( 5 / to) 150 4. Pflügen 75 5. Kalk streuen 13 6. Saatbeetbereitung 50 7. Einzelkornsaat 45 8. 2x Hacken 90 9. Kieserit streuen 12 10. Gärrest fahren (4,50 /m³) 113 11. 3 x Pflanzenschutz 42 12. Mähdrusch 110 Summe 800 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 28

Ökonomie Winterrapsproduktion (Erlös / ha) 3 to / ha x 800 / to = 2400 /ha Erlös 2400 /ha Erlös -1908 / ha Kosten = 492 Gewinn / ha Fazit: Wir müssen mindestens einen Ertrag von 2,4 to/ha erzielen um die Produktionskosten zu decken. 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 29

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit und ein erfolgreiches Jahr 2016! 19.01.15 Jens Werner Biohofgut Faller Klappendorf 30