Ist der Euro noch zu retten? Peter Bofinger

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Transkript:

Ist der Euro noch zu retten? Peter Bofinger

Lohnt es sich den Euro zu retten?

Euro schützt vor Spekulation am Devisenmarkt 3 2,9 2,8 2,7 DM je Pfund Sterling 2,6 2,5 2,4 2,3 2,2 2,1 2

Abwertung des Euro gegenüber US-Dollar nichts Ungewöhnliches 1,8 1,6 1,4 1,2 1 0,8 0,6 1999-01 1999-05 1999-09 2000-01 2000-05 2000-09 2001-01 2001-05 2001-09 2002-01 2002-05 2002-09 2003-01 2003-05 2003-09 2004-01 2004-05 2004-09 2005-01 2005-05 2005-09 2006-01 2006-05 2006-09 2007-01 2007-05 2007-09 2008-01 2008-05 2008-09 2009-01 2009-05 2009-09 2010-01 2010-05 US-Dollar je Euro

Euro stabiler als die D-Mark 15 Durchschnitt D-Mark Inflationsrate Deutschland 10 5 0-5 -10 1949-06 1951-02 1952-10 1954-06 1956-02 1957-10 1959-06 1961-02 1962-10 1964-06 1966-02 1967-10 1969-06 1971-02 1972-10 1974-06 1976-02 1977-10 1979-06 1981-02 1982-10 1984-06 1986-02 1987-10 1989-06 1991-02 1992-10 1994-06 1996-02 1997-10 1999-06 2001-02 2002-10 2004-06 2006-02 2007-10 2009-06

Euro-Kerninflationsrate auf Tiefstand -0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 J 99 J 99 N 99 A 00 S 00 F 01 J 01 D 01 M 02 O 02 M 03 A 03 J 04 J 04 N 04 A 05 S 05 F 06 J 06 D 06 M 07 O 07 M 08 A 08 J 09 J 09 N 09 A 10 S 10 F 11 In % Euroraum Deutschland

Inflationsgefahr durch hohe Notenbankkredite? Mio Euro 1000000 900000 800000 700000 600000 500000 400000 300000 200000 100000 0 Kurzfristig längerfristig 1998W53 1999W16 1999W32 1999W48 2000W12 2000W28 2000W44 2001W08 2001W24 2001W40 2002W04 2002W20 2002W36 2002W52 2003W16 2003W32 2003W48 2004W12 2004W28 2004W44 2005W07 2005W23 2005W39 2006W03 2006W19 2006W35 2006W51 2007W15 2007W31 2007W47 2008W11 2008W27 2008W43 2009W07 2009W23 2009W39 2010W02 2010W18 In Millionen Euro. Quelle:ECB

Bisher kein Überspringen auf Bankkredite und Geldmenge 300 Geldmenge M3 Geldbasis 250 200 150 100 50 0 1999Feb 1999Jun 1999Oct 2000Feb 2000Jun 2000Oct 2001Feb 2001Jun 2001Oct 2002Feb 2002Jun 2002Oct 2003Feb 2003Jun 2003Oct 2004Feb 2004Jun 2004Oct 2005Feb 2005Jun 2005Oct 2006Feb 2006Jun 2006Oct 2007Feb 2007Jun 2007Oct 2008Feb 2008Jun 2008Oct 2009Feb 2009Jun 2009Oct 2010Feb Februar 1999=100

EZB kann Überschussliquidität leicht absaugen 300000 Überschussliquidität der Banken 250000 200000 150000 100000 50000 0 1999Feb 2000Feb 2001Feb 2002Feb 2003Feb 2004Mar 2005Mar 2006Mar 2007Mar 2008Mar 2009Mar 2010Mar Mio Euro

Politische Unabhängigkeit als Schutzschild gegen die Politik EZB: Amtszeit 8 Jahre FED: Amtszeit 14 Jahre

Langfristige Zinsen nähern sich japanischen Verhältnissen 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1985-01 1985-10 1986-07 1987-04 1988-01 1988-10 1989-07 1990-04 1991-01 1991-10 1992-07 1993-04 1994-01 1994-10 1995-07 1996-04 1997-01 1997-10 1998-07 1999-04 2000-01 2000-10 2001-07 2002-04 2003-01 2003-10 2004-07 2005-04 2006-01 2006-10 2007-07 2008-04 2009-01 2009-10 D Japan

Euroraum fiskalisch stabiler als USA, Japan und Großbritannien 0,0-2,0-4,0-6,0-8,0-10,0-12,0-14,0 Budgetsaldo in % des BIP (2010) 250,0 200,0 150,0 100,0 50,0 0,0 Schuldenstand in % des BIP (2010)

Ursachen der Krise

Generelles Problem der globalen Ungleichgewichte 15 10 5 0-5 -10-15 -20-25 Private Finanzierungssalden im Jahr 2007

Beim Versuch die Finanzmärkte zu retten gerieten Staaten weltweit aus der Balance 8,0 6,0 4,0 2,0 0,0-2,0-4,0-6,0-8,0-10,0-12,0-14,0 2007 2010 Budgetsalden in % des BIP

Wachsende Ungleichgewichte in den Leistungsbilanzen des Euroraums 500,0 400,0 300,0 200,0 100,0 0,0-100,0-200,0-300,0-400,0-500,0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 E P NL LUX I IRL GR D F FIN B A (Leistungsbilanzsalden-in Mrd. US-Dollar)

Überhitzung in Südeuropa und Irland 35 30 25 20 15 10 5 0-5 -10-15 Deutschland Spanien Griechenland Irland Italien Portugal 2003Dec 2004Mar 2004Jun 2004Sep 2004Dec 2005Mar 2005Jun 2005Sep 2005Dec 2006Mar 2006Jun 2006Sep 2006Dec 2007Mar 2007Jun 2007Sep 2007Dec 2008Mar 2008Jun 2008Sep 2008Dec 2009Mar 2009Jun 2009Sep 2009Dec 2010Mar Zuwachsrate der Bankkredite an den privaten Sektor gegenüber Vorjahr in %

Divergierende Lohnstückkosten als Mitursache (2000=100) 140 130 120 110 100 90 BE DE IE EL ES FR IT NL AT PT FI 80 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Modell Deutschland? Export-getriebenes Wachstum 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 Inländische Verwendung Privater Verbrauch Exporte 1991-01 1992-07 1994-01 1995-07 1997-01 1998-07 2000-01 2001-07 2003-01 2004-07 2006-01 2007-07 2009-01 Quelle: Deutsche Bundesbank. 2000=100 Hoher Leistungsbilanzüberschuss 300,0 250,0 200,0 150,0 100,0 50,0 0,0-50,0 Mrd. US-Dollar. Quelle: OECD

Wirtschaftliche Entwicklung in ausgewählten Ländern 1) 1) In der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Betrachtete Länder: AT-Österreich, CH-Schweiz, DE-Deutschland, FR-Frankreich, JP-Japan, NL-Niederlande, UK-Vereinigtes Königreich und US-Vereinigte Staaten. 2) Inlandskonzept. 3) Preisbereinigt. 4) Waren und Dienstleistungen. 5) Konsumausgaben und Bruttoinvestitionen. 1999 = 100 Arbeitnehmerentgelt je Erwerbstätigenstunde Log. Maßstab 160 150 UK US 140 130 120 110 100 95 NL CH FR AT DE JP 1999 00 01 02 03 04 05 06 07 08 2009 Erwerbstätige 2) Log. Maßstab 114 NL CH 112 110 US 108 UK FR 106 104 AT DE 102 100 JP 98 96 1999 00 01 02 03 04 05 06 07 08 2009 Bruttoinlandsprodukt 3) Preisentwicklung des Bruttoinlandsprodukts Log. Maßstab Log. Maßstab 130 130 US 125 125 UK FR 120 120 UK AT 115 NL 115 JP CH 110 FR US AT DE 105 110 DE 100 105 NL 95 CH JP 100 90 95 1999 00 01 02 03 04 05 06 07 08 2009 1999 00 01 02 03 04 05 06 07 08 2009 85 Exporte 4) Log. Maßstab 200 DE 180 JP AT 160 NL 140 UK FR 120 CH US 100 95 1999 00 01 02 03 04 05 06 07 08 2009 Binnennachfrage 5) Log. Maßstab 130 UK 125 FR NL US CH JP AT DE 1999 00 01 02 03 04 05 06 07 08 2009 120 115 110 105 100 95

Effekte auf den Arbeitsmarkt 1998-2001 2004-2008 2005-2008 Rückgang Arbeitslosigkeit 428 1 113 1 593 Veränderung Arbeitsangebot 497-84 - 191 Nettoeffekt 925 1 029 1 402 Arbeitsgelegenheiten -314-314 Nettoeffekt private Arbeitsnachfrage 925 715 1 088

Das Arbeitsmarktwunder 2009/2010 Die flexiblen Arbeitszeiten haben im Jahr 2009 die Wucht der Wirtschaftskrise am deutschen Arbeitsmarkt größtenteils abgefangen. Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit der Arbeitnehmer ging um 3,2 Prozent zurück, etwa durch Kurzarbeit und den Abbau der Guthaben auf den Arbeitszeitkonten. Die Verkürzung der gesamten Arbeitszeit entspricht rechnerisch rund 1,2 Mio. Beschäftigungsverhältnissen, die so gesichert wurden.

Beschäftigung verlagert sich zur Teilzeitarbeit

Wege aus der Krise

EU-15 Defizitländer: Ausgaben weniger problematisch als Einnahmen Staatsquote (2011) Staatseinnahmen in % BIP (2011) 70 70 Staatsausgaben in % des BIP 65 60 55 50 45 40 35 30 y = 0,788x + 55,26 R² = 0,214-15 -10-5 0 5 Staatseinnahmen in % des BIP 65 60 55 50 45 40 35 30 y = 1,696x + 54,23 R² = 0,600-15 -10-5 0 5 Budgetsaldo Budgetsaldo Staatsausgaben in % des Bruttoinlandsprodukts (2010)

Das griechische Sparprogramm 48 Einnahmen Ausgaben ohne Zinsen 46 44 42 45,4 42 43,6 42,6 42,8 41,8 43 43,8 40 39,6 39,8 38 36 36,9 37,9 34 32 30 2009 2010 2011 2012 2013 2014 In % des Bruttoinlandsprodukts

Vergleichbare Programme Rückführung Defizit p.a. Jahre Erstes Jahr Abwertung (eff. WK) Abwertungsphase Welt BIP Irland -3.3 3 1986-4.7 1986-89 3.9 Schweden -2.5 5 1993-21 1992-95 3.2 Portugal -2.3 3 1986-22.9 1985-89 3.9 Finnland -1.9 4 1993-28 1990-93 3.3 Kanada -1.8 5 1992-9.3 1991-95 3.1 Italien -1.8 4 1993-27.5 1992-95 3.3 Griechenland -1.7 5 1993-14.6 1992-95 3.2 United Kingdom -1.5 5 1993-12.9 1992-95 3.2

Land steht vor schweren Zeiten Wirtschaftswachstum Arbeitslosenrate 3 2 16 1 14 0-1 -2 12 10 8 6-3 4-4 2-5 2009 2010 2011 2012 2013 0 2009 2010 2011 2012 2013

Sollte man Griechenland direkt ausschließen?

Deutsche Banken als Kreditgeber der PIIGS 200 Forderungen Verbindlichkeiten 150 100 50 0-50 Griechenland Portugal Irland Spanien Italien Stand April 2010

Deutschlands Beitrag: Mehr Investieren Netto-Geldvermögensbildung Nettoinvestitionen 16,0 14,0 12,0 10,0 8,0 6,0 4,0 2,0 0,0-2,0-4,0 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 In % des verfügbaren gesamtwirtschaftlichen Einkommens. Quelle: Deutsche Bundesbank

Institutionelle Reformen Stabilitäts- und Wachstumspakt zielführender gestalten Gedächtnis Zielführende Sanktionen Koordinierung des Fiskalpolitik Bessere Überwachung der privaten Finanzierungssalden durch Verantwortung der EZB für Finanzstabilität Monitoring der Lohnentwicklung Insolvenzverfahren für Staaten muss langfristig vorbereitet werden

Europäische Währungsunion hat schwierige Gratwanderung vor sich