Planung und Finanzierung eines neuen Fitness- und Gesundheitszentrum



Ähnliche Dokumente
Einleitung Gesamtmarkt

Landeshauptstadt München Personal- und Organisationsreferat

Präsentation zum Workshop Ländcheshalle am

Kommunikationsbetrieb

Meldeschluss

Unternehmen Sportverein Erfolg braucht Management

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

Umfrage bei Menschen mit Behinderung über Sport in Leipzig Was kam bei der Umfrage heraus?

Sozialquartier Innenstadt

Fit Mix. Gesundheitssport >Aktiv älter werden< Kursbeginn: Mittwoch, , Uhr Dauer: 11 Treffen

Neue Medientechnik in der Fitnessbranche 8 Mio. Mitglieder Zielgruppen, Möglichkeiten, Notwendigkeiten

Turn- und Sportverein Eriskirch e.v.

Energieeffizienz. Ergebnisse einer repräsentativen Telefonbefragung bei 400 B2B-Finanzentscheidern

Wirtschaftliche Bedeutung des Sportkonsums für Deutschland

Medikalisierung oder Kompression? Wie die demographische Entwicklung auf die Krankenversicherung wirkt?

Zwischenergebnisse der Befragung der Träger der Jugendarbeit in Worms

Wirtschaftliche Bedeutung des Sportkonsums für Deutschland

Energieeffizienz 2012

Trainingsplan 21-wöchiger Trainingsplan für einen Langdistanz-Schwimm- Wettkampf

Businessplan. Autogas-Zentrum mit Meisterwerkstatt. Max Mustermann & Peter Meier GbR. Straße + Hausnummer Postleitzahl + Stadt

Gestiegene Unternehmenswerte der richtige Zeitpunkt für einen Unternehmensverkauf?

UMFRAGE II. QUARTAL 2014

Info- Broschüre. zur kostenlosen Mitgliedschaft. grundschule AM HEIDBERG

Kostenrisiko Pflegefall

Ex-Ante-Evaluierung von Finanzinstrumenten in Thüringen Thüringen Invest und Thüringen Dynamik

Broschüre Grundlagen und Hinweise für die Entwicklung von Sportvereinen. Einsteigen bitte! Die Reise in die Zukunft des Sportvereins beginnt.

Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder)

HALLO AUS BERLIN PROGRAMME 8: "GESUNDHEIT"

GESUNDHEITSZENTRUM TEUCHERN. Entdecken Sie Ihr Leben neu. Prävention Physiotherapie Fitness Ernährung Entspannungstraining Rehabilitation

Unternehmensplanung Investition, Finanzierung, Bankkonto

Online Banking. Nutzung von Online Banking. Ergebnisse repräsentativer Meinungsumfragen im Auftrag des Bankenverbandes April 2011

Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung 2012

GPP Projekte gemeinsam zum Erfolg führen

Innovation. Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen

Kassen- / Praxisgebühr

SPORT UND EHRENAMT IN DER SCHWEIZ!

OKTOBERFEST 2015 O ZAPFT IS! August 2015 I Ströer SE

Social Media Einsatz in saarländischen Unternehmen. Ergebnisse einer Umfrage im Mai 2014

Pflegedossier für den Landkreis Potsdam-Mittelmark

Best Sales 05 Versicherungen in Österreich

ERGEBNISBAND CRM QUICK CHECK

AWA Konstruktion attraktiver Zielgruppen. Marketing-Kommunikation Dieter Faehling GmbH

Entwicklung der Abiturdurchschnittsnoten an den öffentlichen und privaten Gymnasien in Baden-Württemberg seit Allgemeinbildende Gymnasien

Marketing ist nicht alles aber ohne Marketing ist alles nichts!

Vortrag beim SSB Duisburg am Prof. Dr. Christa Kleindienst-Cachay Universität Bielefeld Abt. Sportwissenschaft

INFORMATION ZUR STRATEGIEBERATUNG

FORMBLATT für die BESCHREIBUNG GUTER PRAXIS

Ehrenamtliche weiterbilden, beraten, informieren

Daten und Preise. Sportanlage Gründenmoos, Gründenstrasse 34, 9015 St. Gallen Tel ,

SchuldnerAtlas Deutschland 2013

brillenloses Sehen...

Thorsten Lang. Studiengebühren ein notwendiger Baustein der Hochschulreform? Voraussetzungen, Effekte, internationaler Vergleich

Lebenserwartung nach Sterbetafel 2003/2005

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Übungsbuch für den Grundkurs mit Tipps und Lösungen: Analysis

Workshop Management - Management-Kompetenz für Wissensmanager -

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

SWOT Analyse zur Unterstützung des Projektmonitorings

Naturgewalten & Risikoempfinden

DJK Amisia Rheine 1926 e. V. (mit) über 80 Jahre(n) fidel

Gesundheitsmanagement an der Universität Bamberg

Antrag auf staatliche Förderung für Gruppen der Mittagsbetreuung. im Schuljahr 2015/2016

SWOT-Analyse. Der BABOK V2.0 (Business Analysis Body Of Knowledge) definiert die SWOT-Analyse wie folgt:

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % %

PROGRAMM. H a s l a c h. August Arbeiterwohlfahrt Begegnungsstätte

Pflegedossier für den Landkreis Oberspreewald- Lausitz

TRADITION SEIT Jahre Liebe zum Verein AKTUELLES VOM TSV OFTERSHEIM OKTOBERFEST FAMILIENTAG DIE TWIRLINGS

Verband alleinerziehender Mütter und Väter, OV-Frankfurt. Auftaktveranstaltung PAKKO-Passgenau in Arbeit mit Kind im Kreis Offenbach,

Vormittagstraining: (K)ein Problem?!

Benchmark zur Kompetenzbestimmung in der österreichischen SW Industrie. Mag. Robert Kromer NCP / AWS Konferenz Wien,

Information. Kinder und Jugend EUROPÄISCHE UNION

ÖWA Sonderauswertung Finanzen. Basis: Studie ÖWA Plus 2007-IV

Alle gehören dazu. Vorwort

nexum strategy ag Stampfenbachstrasse 117 CH-8006 Zürich SMC

How to do? Projekte - Zeiterfassung

AMS Leitbild. April Willkommen in der mobile family...

Kinderschutz im Sportverein. Aufbau und Struktur Kinderschutz im SG Schwanebeck 98 e.v.

Mietkauf.... LÄsungen von morgen schon heute...

Aktuelle Zahlen aus dem Mice-Bereich

allensbacher berichte

JOPP AG FITNESS FÜR IHR DEPOT!

EINE PLATTFORM

EBC*L Europäischer Wirtschaftsführerschein

RUSSISCH IN DEN ALPEN Intensivkurs für Schneesportlehrer ohne Russisch-Kenntnisse

Der MEISTERKREIS-Index 2013 (Ausgabe 1)

Frauen und ihr Verständnis von Schönheit

Finanzierung: Übungsserie III Innenfinanzierung

Strategisches Marketing als Herausforderung für Kulturbetriebe

Bürgerumfrage Wohnen und Ehrenamt 50plus

Die neuen Familienleistungen machen vieles leichter. Kinderbetreuungskosten.

Strategien der Neukundengewinnung Segmentierung und Zielgruppendefinition

STRATEGISCHE PERSONALPLANUNG FÜR KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN. Fachtagung CHANGE Papenburg Kathrin Großheim

Frauen in der Berufsfeuerwehr

Kooperation zwischen Nokia und Microsoft Ismail, Demirezen, Fritz

Überbevölkerung? Demographie und Bedeutung der Migration für die Schweiz

Väter in Familienunternehmen Die Ursachenstiftung Oktober 2012

Die Bausparkassen im slowakischen Bankensektor Garanten der Stabilität selbst in Krisenzeiten

Maklernetzwerk. Zweite Ebene Dritte Ebene. by Franchise Top 10 / Seite 1

Personalentwicklung in Fahrschulen ACADEMY Holding AG

ÜBERGABE DER OPERATIVEN GESCHÄFTSFÜHRUNG VON MARC BRUNNER AN DOMINIK NYFFENEGGER

Transkript:

Planung und Finanzierung eines neuen Fitness- und Fitnesswelt ca. 220 m² Prof. Dr. Robin Kähler, Arbeitsbereich Sportökonomie/Sportsoziologie

Gliederung Fitnesszentrum der Universität Kiel Planungsverfahren Allgemeine Marktlage für Gesundheitsangebote Beispiel Sport- und Beispiel Minifitnessstudio Beispiel Franchise-Unternehmen Baubeispiel Vereinsstudio Diskussion

Definition Marktorientierte strategische Planung ist ein managementbetriebener Prozess, bei dem die Ziele und Ressourcen des Unternehmens an die sich ändernden Marktchancen angepasst werden. Die strategische Planung bezweckt, die verschiedenen Geschäftseinheiten und Produktgruppen des Unternehmens so zu gestalten, dass sie in ihrer Gesamtheit angemessene Gewinne und ein zufrieden stellendes Wachstum hervorbringen. Quelle: Kotler, P. & Bliemel, F. (2001). Marketing-Management. Stuttgart: Schäffer- Poeschel. (S. 107)

Sportzentrum der CAU

Fitnesszentrum Kiel

Fläche ca. 4.000 qm Umsatz ca. 2 Mio. Teilnehmer/Jahr 8.100 Personal: 2,5 Hauptamtliche, 40 Nebenamtliche Gründungsjahr 2000

(2000) (2010) Monatliche Gebühr: Studierende 27 Mitarbeiter 30 Externe 34 Kommerzielle Fitness-Studios: monatl. Gebühr im Durchschnitt 42 (Deloitte)

Gymnastikraum Angebot: über 150 moderne Fitnessgeräte (Cardiobereich, Kraftmaschinenpark, Freihantelbereich, Stretchingbereich, Koordinationspark sowie einen Sprungkraftparcours) 1 Badmintoncourt, 2 Tischtennisplatten über 30 Stunden abwechslungsreiches Kursangebot 2 x Heißluftsauna

Beispiel: Berliner Turnerschaft Korp. Turn- und Sportverein e.v.

Externe Analyse Chancen/Risiken Planungsprozess Interne Analyse Stärken/Schwächen Trendanalyse Szenarioanalyse Wettbewerbsanalyse Konkurrenzanalyse Zielgruppenanalyse Zufriedenheitsanalyse Fähigkeitsanalyse Besser-/Billiger-Analyse SWOT-Analyse Stärken/Schwächen Chancen/Risiken Unternehmsziele Strategien Maßnahmen Kontrolle

Positiv (best case) Zunahme Sport- und Gesundheits bedeutung Externe Analyse: Szenarioanalyse Zunahme Sport als Dienstleistungsangebot Negativ (worst case) Rückgang der Präventionsföderung Nachlassendes Sportinteresse Chancen Entwicklung neuer Fitnessmärkte Zunahme Gesundheitssport Risiken Rückgang der Nachfrage Rückgang der Bedeutung des Sports in der Politik und bei den KK

Externe Analyse: Wettbewerbsanalyse Staatliche Eingriffe Bedrohung durch potenzielle Mitanbieter (Vereine, Kommerzielle) Druck durch Übungsleiter aus Angebot und Preis Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern (Verein, Kommerzielle) Druck durch Teilnehmer auf Angebote und Preis Bedrohung durch konkurrierende Freizeitaktivitäten

BEVÖLKERUNGSZAHLEN

KOSTEN: BAUKOSTEN: 2,385 MIO EURO (Kapital vorhanden) ERSTAUSSTATTUNG für GERÄTE: 120.000.- BETRIEBSKOSTEN: mtl.28.800.-

Investition und Finanzierung

Büdelsdorf

Zielgruppen Alter Gesamt männlich weiblich 0 bis 3 Jahre 279 133 146 4 bis 6 Jahre 235 125 110 7 bis 15 Jahre 813 437 376 16 bis 18 Jahre 339 154 185 19 bis 65 Jahre 6.185 3.107 3.078 66 und älter 2.499 1.064 1.435 alle Einwohner mit diesem Status 10.350 5.020 5.330 Altersstruktur der Stadt Büdelsdorf 2009/2010. Einwohnerzahl Büdelsdorf: 10.350 Rückgang der Gesamtbevölkerung bis 2025: 4% - 4,8 % bei den Jugendlichen um 28,9 % Anteil der Senioren steigt um 32%

unter 1.100 1.100 bis unter 1.500 Kaufkraft 1.500 bis unter 2.000 2.000 bis unter 2.600 2.600 bis unter 4.000 4.000 und mehr Anteilswert Anteilswert Anteilswert Anteilswert Anteilswert Anteilswert Büdelsdorf 17,31 20,06 20,13 15,99 19,51 7,00 Schleswig- Holstein 23,80 16,93 17,18 16,04 17,95 8,10 Zur Verfügung stehendes Nettoeinkommen im Vergleich, 2005. ca. 37 % der Büdelsdorfer Bevölkerung haben Monatlich 1.500 zur Verfügung (S-H: ca. 40,73)

Mitbewerber Verein Verein Anzahl der Sportarten Sportarten BTSV 20 Aerobic, Coronarsport/ Herzsport, Diabetiker-Sport, Eltern-Kind-Turnen, Fußball, Gesundheitssport, Gymnastik, Handball, Jazz-Gymnastik, Karate, Leichtathletik, Nordic-/ Stick-/ Power- Walking, Rehabilitations- und Behindertensport, Reiten, Rückenschule, Sportabzeichen, Step-Aerobic, Tischtennis, Turnen, Walken/ Walk-Treff FT Eider 7 Fußball, Tischtennis, Schach, Handball, Gymnastik, Aerobic, Turnen BFC 4 4 Fußball, Tischtennis, Turnen, Badminton SG Athletico 4 Triathlon, Leichtathletik, Radsport, Volleyball Sportangebot der Mehrspartenvereine.

Einzugsbereich

Nutzungskonzept

Raumkonzept

Neues Mini-Fitnessstudio

Franchise Minifitnessstudio

Zielgruppe: Kosten Mitgliedsbeiträge: - Frauen - Alter nicht gefordert aber meist im zwischen 25-70 Jahren (Großteil Mitte 30 bis Ende 40) - 80% sind Neueinsteiger, die das letzte Mal in der Schule Sport trieben - Angebotsfestlegung im persönlichen Gespräch mit dem Clubmanager - im Durchschnitt 39 Raumgröße: - 110-200 qm - ideal 130-150 qm Lage: - kleine Einkaufsstraßen in Wohnort Nähe - dezentrale Grundidee zur Schließung der Lücke eines Sportangebots in der Nachbarschaft - Erfolg in Städten sowie in Orten mit wenigen tausend Einwohnern

Gerätekosten: - ca. 30.000 Wirtschaftliche Eckdaten: - Investitionssumme (inkl. Eintrittskapital/Geräte): ab 55.000 / 120.000 CHF - notwendiges Eigenkapital: mind. 10% der Investitionssumme - Franchise-Gebühr: 5,7% vom Umsatz - Werbefond: 2,3% vom Umsatz - Gewinnschwelle: nach 1-3 Monaten möglich

Weitere Bauvorschläge

Infomaterial Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Deloitte Der deutsche Fitness- und Wellnessmarkt DFAV DSSV Kostenloser Businessplan-Tool (http://www.gruenderblatt.de/businessplan-tool-artikel226.html)

140 09-10 Uhr 10-11 Uhr 11-12 Uhr 12-13 Uhr FIZ-Nutzer - Mittelwert (Mo-Fr) 13-14 Uhr 14-15 Uhr 15-16 Uhr 16-17 Uhr 17-18 Uhr 18-19 Uhr 19-20 Uhr 20-21 Uhr 21-22 Uhr 120 100 99 80 77 68 76 76 84 60 40 39 49 58 49 53 47 20 8 0

140 120 100 FIZ-Nutzerverlauf + Maxima (Mo-Fr) (Mi) (Di) (Do) (Mo) 80 (Fr) 60 40 20 0 09-10 Uhr 10-11 Uhr 11-12 Uhr 12-13 Uhr 13-14 Uhr 14-15 Uhr TN (Montag) 103 40 47 60 49 54 63 86 111 115 100 74 6 TN (Dienstag) 74 35 46 82 47 47 74 57 132 81 99 40 4 TN (Mittwoch) 79 33 52 45 63 54 75 111 90 76 91 60 14 TN (Donnerstag) 63 60 59 48 48 40 65 76 102 66 75 29 3 TN (Freitag) 67 28 40 53 40 68 62 51 59 42 55 30 11 15-16 Uhr 16-17 Uhr 17-18 Uhr 18-19 Uhr 19-20 Uhr 20-21 Uhr 21-22 Uhr