Hybride Gestaltungen. Agenda. Hintergrund OECD BEPS Action 2. Hintergrund OECD BEPS Action 2. Entstehungsgeschichte / Hintergrund.

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Transkript:

Agenda Entstehungsgeschichte / Hintergrund Hybride Gestaltungen Anwendungsbereich Verhältnis zu anderen Rechtsvorschriften Anwendung auf Betriebsstätten? Geplante Ergänzungen Mag. Christoph Schlager Status Quo in Ö Hintergrund OECD BEPS Action 2 Hintergrund OECD BEPS Action 2 Unterscheidung von 3 Typen: - (Indirekt) - Weitere Unterscheidung von Fallkonstellationen Empfohlene Maßnahmen nach bestimmter Reihenfolge: - Spezifische Empfehlung (Specific recommendation) - Empfohlene Hybrid-Mismatch-Regelung (Recommended hybrid mismatch rule) - Vorrangige Maßnahme (Response) - Abwehrregel (Defensive rule)

Entstehungsgeschichte Vorschlag vom 28.1.16 Entstehungsgeschichte - Endfassung Mutual recognition approach Artikel 10 Hybride Gestaltungen Ordnen zwei Mitgliedstaaten einen Steuerpflichtigen (s Unternehmen), einschließlich seiner Betriebsstätten in einem oder mehreren Mitgliedstaaten, rechtlich unterschiedlich ein, so dass es zu Fällen kommt, in denen ein und dieselben Zahlungen, Aufwendungen oder Verluste sowohl in dem Mitgliedstaat, aus dem die Zahlungen stammen bzw. in dem die Aufwendungen oder Verluste angefallen sind, als auch in einem anderen Mitgliedstaat abgezogen werden oder zu Fällen, in denen Zahlungen in dem Mitgliedstaat, aus dem sie stammen, abgezogen werden, ohne im anderen Mitgliedstaat entsprechend einbezogen zu werden, ist die rechtliche Einordnung des n Unternehmens durch den Mitgliedstaat, aus dem die Zahlungen stammen bzw. in dem die Aufwendungen oder Verluste angefallen sind, für den anderen Mitgliedstaat ausschlaggebend. Ordnen zwei Mitgliedstaaten eine Zahlung rechtlich unterschiedlich ein (s Instrument) und führt dies zu Fällen, in denen in dem Mitgliedstaat, aus dem die Zahlung stammt, ein, im anderen Mitgliedstaat aber keine entsprechende Einbeziehung derselben Zahlung erfolgt, so ist die rechtliche Einordnung des n Instruments durch den Mitgliedstaat, aus dem die Zahlung stammt, für den anderen Mitgliedstaat ausschlaggebend. Artikel 9 Hybride Gestaltungen (1) Soweit eine Gestaltung zu einem doppelten führt, wird der nur in dem Mitgliedstaat gewährt, aus dem die entsprechende Zahlung stammt. (2) Soweit eine Gestaltung zu einem bei gleichzeitiger Nichtbesteuerung führt, verweigert der Mitgliedstaat den der entsprechenden Zahlung. Ergänzungen geplant! Standard-Bsp Fragen zum Anwendungsbereich E-Ges /Dividende Art 2 Abs 9: Gestaltung = Situation zwischen Stpfl in einem MS und verbundenem Unternehmen in anderem MS oder strukturierte Vereinbarung zwischen Parteien + unterschiedliche rechtliche Einordnung eines Finanzinstruments oder Unternehmens Art 1 + Erwägungsgrund 4: Keine Anwendung der RL auf Unternehmen, die nicht der Körperschaftsteuer unterliegen, insbesondere transparente Unternehmen Was bedeutet unterliegen?

Fragen zum Anwendungsbereich Wann liegt ein verbundenes Unternehmen vor? Art 2 Abs 9: verbundenes Unternehmen = Unternehmen, an dem Stpfl (un)mittelbar mind 25% hält bzw Gewinnanspruch hat Person oder Unternehmen, die/das (un)mittelbar mind 25% an Stpfl hält bzw Gewinnanspruch hat Unternehmen, die über selbe(s) Person/Unternehmen verbunden sind Für Zwecke des Art 9 falls Gestaltung Rechtsform beinhaltet: 50% statt 25% Ergänzung geplant: Unternehmen einer konsolidierten Gruppe oder maßgeblicher Einfluss verbunden Anwendung auf transparente Unternehmen? Fragen zum Anwendungsbereich Wann liegt eine strukturierte Vereinbarung zwischen Parteien vor? Derzeit keine Definition Ergänzung geplant: Vereinbarung, die Gestaltung umfasst, wenn steuerliche Folgen eingepreist Vereinbarung, bei der Gestaltung entsteht, außer es kann vernünftigerweise nicht davon ausgegangen werden, dass dies bewusst war bzw. Steuervorteil geteilt wurde Müssen Parteien verbunden sein me nein Muss Partei der KÖSt unterliegen? Verhältnis zur Mutter-Tochter-Richtlinie Art 4 Abs 2 lit a M-T-RL idf 2003/123/EG : Verhältnis zur Mutter-Tochter-Richtlinie Art 4 Abs 1 lit a M-T-RL idf 2014/86/EU: Diese Richtlinie hindert den Mitgliedstaat der Muttergesellschaft nicht daran, eine Tochtergesellschaft aufgrund seiner Bewertung der rechtlichen Merkmale dieser Tochtergesellschaft, die sich aus dem Recht, nach dem sie gegründet wurde, ergeben, als steuerlich transparent zu betrachten und daher die Muttergesellschaft im Zeitpunkt der Entstehung in Höhe des auf die Muttergesellschaft entfallenden Anteils am Gewinn der Tochtergesellschaft zu besteuern. In diesem Fall besteuert der Mitgliedstaat der Muttergesellschaft die von der Tochtergesellschaft ausgeschütteten Gewinne nicht. M-T-RL adressiert inbound-dividenden r Gesellschaften - andere Stoßrichtung - denkbar Anwendung Art 9 Abs 1 Anti-BEPS-RL? besteuern der Mitgliedstaat der Muttergesellschaft und der Mitgliedstaat der Betriebsstätte diese Gewinne insoweit nicht, als sie von der Tochtergesellschaft nicht abgezogen werden können, und besteuern sie diese Gewinne insoweit, als sie von der Tochtergesellschaft abgezogen werden können, Überschneidung mit Anti-BEPS-RL bei n sinstrumenten, Mutter+Tochter in EU und - M-T-RL: sfähigkeit bleibt, Besteuerung bei Muttergesellschaft - Anti-BEPS-RL: Kein - Vorrangverhältnis? - Bei Drittstaatssachverhalt Besteuerung bei Muttergesellschaft in MS, wenn zulässt Befreiung

Verhältnis zu OECD BEPS Action 2 Gleicher Ausgangspunkt: Fallgruppen und - Aber anderer Zugang: Empfehlungen in Reihenfolge Abweichungen zb: Art 9 Abs 2 Anti-BEPS-RL weicht von Empfehlung der OECD für Finanzinstrumente ab - OECD: sfähigkeit bleibt, Keine Gewährung der Befreiung bei Muttergesellschaft - Anti-BEPS-RL: Kein - Vorrangverhältnis? - Unterschied zu M-T-RL: keine Befreiung vs. Pflicht zur Besteuerung Verhältnis zu BEPS-Action 2 zb: Art 9 Abs 1 Anti-BEPS-RL - OECD: Vorrangig: Versagung des s bei Muttergesellschaft Abwehrregel: Versagung des s bei Zahlungsleister - Anti-BEPS-RL: nur im MS des Zahlenden - Stoßrichtung gleich, Formulierung unterschiedlich Bsp 1.1 Bsp 6.5 Anwendung auf BS? Noch keine ausdrücklichen Bestimmungen Allerdings: Bei n Gesellschaften ohnedies implizit Anwendung der Richtlinie auf BS- Konstellationen - wenn Anwendung der Richtlinie nicht formal auf KÖSt-Subjekte beschränkt gesehen wird - Zu bedenken: Anerkennung einer Fremdfinanzierung im Verhältnis Stammhaus-Betriebsstätte erst durch Anwendung AOA denkbar (Art 7 OECD-MA nach Aktualisierung 2010) Erweiterung geplant: unterschiedliche Einordnung einer BS ( NT/NI ) BS Geplante Ergänzungen Vorschlag COM(2016) 687 Erweiterung der Definition von n Gestaltungen (Art 2 Abs 9) um Fälle, in denen BS unterschiedlich beurteilt wird (Nichtbesteuerung bei gleichzeitiger steuerlicher Nichtberücksichtigung) Fälle der Übertragung eines Finanzinstruments im Rahmen einer strukturierten Vereinbarung Erweiterung der Definition von verbundenen Unternehmen um Unternehmen, die demselben Konsolidierungskreis angehören Einführung einer Definition für strukturierte Vereinbarungen Vereinbarung, die Gestaltung umfasst, wenn steuerliche Folgen eingepreist Vereinbarung, bei der Gestaltung entsteht, außer es kann vernünftigerweise nicht davon ausgegangen werden, dass dies bewusst war bzw. Steuervorteil geteilt wurde

Geplante Ergänzungen Vorschlag COM(2016) 687 Erweiterung von Art 9 um Drittstaatskonstellationen : MS verweigert, wenn Drittstaat dies nicht tut : MS besteuert, wenn Drittstaat nicht verweigert Regelung für BS-Fälle (Abs. 3) Berücksichtigung von Einkünften beim Stammhaus Regelungen für importierte Gestaltungen (Abs. 4 und 5) MS Zahlung aus MS wird direkt oder indirekt mit Zahlung verrechnet, die im Verhältnis zweier Drittstaaten zu oder führt MS verweigert A-Ges B-Ges Hybride Y-Ges /Dividenden Regelung für übertragene Finanzinstrumente (Abs. 6) + doppelte Ansässigkeit (Art 9a) Status Quo in Ö 10 Abs 7 KStG - Keine Beteiligungsertragsbefreiung, wenn Gewinnanteile bei der ausländischen Körperschaft abzugsfähig - Geht über Umsetzung von M-T-RL hinaus: - Ausnahme gilt für 10 Abs. 1 Z 5 bis 7 KStG dh auch für Portfoliobeteiligungen - Z 5 und 6 verweisen auf Gewinnanteile im Sinne der Z 1 bis 4, Z 7 Gewinnanteile jeder Art auch Substanzgenussrechte etc. erfasst - Nicht auf Gestaltungen eingeschränkt (EAS 3211) Nicht nur Mutter-Tochter-Konstellationen erfasst, sondern auch Schwester- Konstellation bzw. Konstellationen ohne Verbindung Deckt me den Anwendungsbereich von Art 9 Abs 2 () ab, entspricht aber nicht der RL sondern der OECD-Empfehlung bzw. der Drittstaaten-Lösung T1-Ges T2-Ges X-Ges Y-Ges Status Quo in Ö Umsetzungsbedarf - Kein von und Lizenzgebühren - Wenn Empfänger Körperschaft isd 1 Abs. 2 Z 1 KStG oder ausländische vergleichbare Körperschaft +konzernzugehörig ist - bei Nicht- bzw. Niedrigbesteuerung - Keine Besteuerung aufgrund persönlicher/sachlicher Befreiung - Steuersatz<10% - Tatsächliche Belastung <10% wg auch dafür vorgesehener Steuerermäßigung - Tatsächliche Belastung <10% wg Rückerstattung Konzept unterscheidet sich stark von Art 9 Abs 2 Anti-BEPS-RL - und Lizenzgebühren - Keine Einschränkung auf Gestaltungen Empfängerkreis: nur inl Zurechnungssubjekte erfasst Konzernkriterium: 15 AktG (einheitliche Leitung/beherrschender Einfluss) vs starre Grenze (25%/50%) - Nähert sich durch geplante Änderungen an : Grds Regelungen vorhanden - Weichen im Detail von RL-Vorgaben ab - Kein alleiniger Fokus auf Gestaltungen - Kein Vorrangverhältnis gegenüber ausländischen Anti-BEPS-Regelungen vorgesehen +NT/NI: Keine ausdrücklichen Regelungen vorhanden - Ergebnisse können der RL zufällig entsprechen Keine ausdrücklichen Regelungen für die geplanten Erweiterungen Grundsatzfragen: - Richtlinie möglichst formell umsetzen oder dafür sorgen, dass Vorgaben materiell erfüllt sind? - Umsetzungstempo der geplanten Änderungen sinnvoll?

Übersicht: ATAD 1+2 Übersicht: ökstg Gesellschaft s Instrument Betriebsstätten Übertragungen eingeführte Inkongruenzen Inkongruenz bei doppelter Ansässigkeit Gesellschaft s Instrument Betriebsstätten Übertragungen eingeführte Inkongruenzen Inkongruenz bei doppelter Ansässigkeit MS nur inms, aus dem Zahlung stammt Kein in MS, nur in MS, aus dem Zahlung stammt Kein in MS, nur inms, aus dem Zahlung stammt Kein in MS, Kein in MS Kein in MS, EU keine zielgerichtete Regelung; denkbar, wo eine doppelte sfähigkeit letztlich zu einer Nicht oder Niedrigbesteuerung führt (zb Weitergabe einer Zinszahlung an Gesellschaft in Steueroase); jedoch nur, wenn beneficial owner konzernzugehörig ist MS Kein in MS Kein in MS Kein in MS Kein in MS EU denkbar (Einschränkung auf Konzern idr unproblematisch) 12 Abs. 1 Z 10 KStG im Konzern denkbar (Einschränkung auf Konzern unproblematisch) im Konzern : Kein im : Kein im : Kein im : Kein im Kein in MS Zahlung aus Ö in : denkbar/ Zahlung aus : 10 Abs 7 KStG nur auf Beteiligungserträge anwendbar; keine Zahlung aus Ö in : 12 Abs. 1 Z 10 KStG im Konzern /Zahlung aus : 10 Abs 7 KStG Zahlung aus Ö in : denkbar/ Zahlung aus : 10 Abs 7 KStG nur auf Beteiligungserträge anwendbar; keine keine Regelung für Reduktion der Quellensteueranrec hnung wenn beneficial owner konzernzugehörig ist 21 NT/NI MS Besteuerung im Ansässigkeits MS 22 NT/NI EU keine zielgerichtete Regelung; allenfalls Lösung über DBA