Sozialzentrum Kirchheim ggmbh Herr Konrad Pape Raiffeisenstraße 10 87757 Kirchheim i. Schw. soziales@lra.unterallgaeu.de 27.07.2011 Vollzug des Bayerischen Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes (PfleWoqG) Prüfbericht gemäß PfleWoqG Träger der Einrichtung: Sozialzentrum Kirchheim ggmbh, Raiffeisenstraße 10, 87757 Kirchheim in Schwaben Vertretungsberechtigte Person: Geschäftsführer Herr Konrad Pape Geprüfte Einrichtung: Sozialzentrum Kirchheim, Raiffeisenstraße 10, 87757 Kirchheim in Schwaben Sehr geehrter Herr Pape, in der Einrichtung wurde am 07.06.2011 von 11:15 Uhr bis 16:30 Uhr eine turnusgemäße Prüfung durchgeführt. Die Prüfung umfasste folgende Qualitätsbereiche: 1. Wohnqualität 2. Soziale Betreuung 3. Verpflegung 4. Freiheit einschränkende Maßnahmen 5. Pflege und Dokumentation 6. Qualitätsmanagement 7. Arzneimittel 8. Personal 9. Mitwirkung Dienstgebäude Besuchszeiten Telefon Internet und E-Mail Adressen Konto der Kreiskasse Bad Wörishofer Str. 33 Mo - Fr 8:00-12:00 Uhr 0 82 61/9 95-0 www.unterallgaeu.de Sparkasse Mindelheim 87719 Mindelheim zus. Do 14:00-17:00 Uhr Fax info@lra.unterallgaeu.de Nr. 36 73 BLZ 731 500 00 und nach Vereinbarung 0 82 61/9 95-3 33
Seite 2 von 6 Hierzu hat die FQA für den Zeitpunkt der Prüfung folgendes festgestellt: I. Daten zur Einrichtung: Einrichtungsart: Stationäre Einrichtung für ältere Menschen Stationäre Pflegeeinrichtung Stationäre Einrichtung für Menschen mit Demenz Angebotene Plätze: 60 davon Beschützende Plätze: 0 davon Plätze für Rüstige: 0 Belegte Plätze: 60 Einzelzimmerquote: 97 % Fachkraftquote (gesetzliche Mindestanforderung 50%): 54 % Anzahl der auszubildenden Pflege- und Betreuungskräfte in der Einrichtung: 1
Seite 3 von 6 II. Informationen zur Einrichtung II.1 Positive Aspekte und allgemeine Informationen Alle besuchten Bewohnerinnen und Bewohner machten einen sehr gepflegten und zufriedenen Eindruck. Sie äußerten sich, soweit sie adäquat antworten konnten, sehr positiv über die Einrichtung. Alle Zimmer waren gemütlich und zum Teil mit eigenen Möbeln, Fotos und Bildern ausgestattet. Die Durchsicht der Dokumente ergab, dass für alle Bewohnerinnen und Bewohner eine individuelle Pflegeplanung erstellt wurde, ebenfalls waren Risikoeinschätzungen vorhanden. Die Einrichtung verfügt zum Einem über ein sehr vielseitiges Wochenangebot zur Sozialpädagogischen Beschäftigung für ihre Bewohnerinnen und Bewohner: am Begehungstag wurden gemeinsam Waffeln gebacken und anschließend mit Eis, Sahne und Erdbeeren verzehrt. Daneben finden regelmäßig Einzelbeschäftigungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern statt. Der integrative Aspekt wird in der Einrichtung sehr betont und man spürt auch, dass die christlichen Leitgedanken in der Einrichtung umgesetzt werden. Besonders hervorzuheben ist auch das Engagement von Ehrenamtlichen in der Einrichtungsstruktur. Die Einrichtung ist dadurch in vorbildlicher Weise in das Gemeinwesen integriert. Ebenfalls fällt auf, dass das Pflegepersonal sehr freundlich und hilfsbereit ist. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre und ein respektvoller Umgang zwischen dem Personal untereinander, gegenüber den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie gegenüber Besuchern und Gästen. Anwesende Pflegekräfte zeigten sich sehr motiviert und engagiert an ihrer Arbeit. Die Einrichtung legt nachgewiesenermaßen großen Wert auf die Fachlichkeit und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Befragte Bewohnerinnen und Bewohner, die Mitglieder im Heimbeirat sowie eine Angehörige äußerten sich sehr lobend über die Einrichtung, die Pflege sowie die Versorgung. Das Essen wird in den Wohnküchen jedes Wohnbereichs eingenommen. Die Bewohnerinnen und Bewohner freuten sich sichtlich darüber, dass der Koch das Essen persönlich auf die Wohnbereiche bringt und die Teller anrichtet. Die Portionen werden dabei individuell groß sowie entsprechend der Fähigkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner zusammengestellt.
Seite 4 von 6 Auch die Essenseingabe verlief in einer sehr ruhigen und angenehmen Atmosphäre, die Pflegefachkraft nahm sich viel Zeit für die Bewohnerin und ging sehr gut auf die Wünsche ein. Die Bewohnerin saß dabei bequem im Rollstuhl und machte einen gepflegten Eindruck. Es wurden der Bewohnerin passierte als auch unpassierte Kost angeboten, damit wurde auf den momentanen Zustand der Bewohnerin eingegangen. II.2 Qualitätsentwicklung Die Einbindung der Einrichtung in das kulturelle und öffentliche Leben in der Gemeinde Kirchheim wird weiter gefördert. Derzeit läuft der Café-Betrieb in der Einrichtung an, hier werden ehrenamtliche Kinder und Jugendliche die Bewohnerinnen und Bewohner, deren Gäste und sonstige Besucher sonntags bedienen. II.3. Qualitätsempfehlungen II.3.1. Pflege und Dokumentation Es wird empfohlen, die Evaluation der Risikoeinschätzung engmaschiger durchzuführen - z. B. zeigte die Dokumentation bei einer Bewohnerin, die decubitusgefährdet ist, eine nur ca. alle vier Monate erfolgte Evaluation. Ebenfalls ist anzuraten, dass in der Dokumentation nicht nur Beobachtungen, sondern auch Maßnahmen beschrieben werden, z. B. in der Dokumentation steht "PEG Einstichstelle gerötet und verklebt", jedoch nicht, wie dieses Problem zu beheben ist. II.3.2. Arzneimittel Um Missverständnisse beim Richten der Arzneien zu vermeiden, wird empfohlen die Wirkstoffe der Medikamente auf dem Medikamentenverordnungsblatt aufzuführen. Derzeit sind teilweise Originalmedikamente vermerkt und Generika vorhanden. II.3.3. Personal Auf den vorgefundenen Dienstplänen sind der exakte Stellenumfang sowie die tatsächliche Qualifikation des Personals nicht ersichtlich. Es wird empfohlen, die entsprechenden Daten zu ergänzen.
Seite 5 von 6 II.3.4. Freiheit einschränkende Maßnahmen Der Umgang mit Freiheit beschränkenden Maßnahmen ist positiv. Alternativmaßnahmen werden ständig geprüft und nach Möglichkeit eingesetzt. Eine entsprechende Verfahrensanweisung für das Qualitätsmanagement wurde noch nicht ausgearbeitet. Es wird empfohlen eine solche anzufertigen um damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Arbeit und der korrekten Ausführung unterstützen zu können. Darüber hinaus wird empfohlen die schriftlichen Einwilligungen der Bewohnerinnen und Bewohner selbst bzw. deren Bevollmächtigten zur Anwendung der freiheitsentziehenden Maßnahme in regelmäßigen Abständen durch Unterschrift zu erneuern. II.3.6. Qualitätsmanagement Die Wartung der Feuerlöscher ist für Mai 2011 vorgesehen. Es wird angeregt, die Ausführung der Wartung zu überprüfen. Gemäß Art. 8 Abs. 5 PfleWoqG bitten wir zu berücksichtigen, dass es untersagt ist, sich von oder zugunsten von Bewohnerinnen und Bewohnern neben der vom Träger erbrachten Vergütung Geld oder geldwerte Leistungen für die Erfüllung der Pflichten aus den zwischen dem Träger und den Bewohnerinnen oder Bewohnern geschlossenen Verträgen versprechen oder gewähren zu lassen. Spenden ab einer Größenordnung von 25 sollen mindestens halbjährlich gemeldet werden. Für Spenden über einem Betrag von 250 benötigen Sie im Voraus die Zustimmung der FQA. III. Erstmals festgestellte Abweichungen (Mängel) Am Tag der Überprüfung wurden in den geprüften Qualitätsbereichen keine erstmaligen Mängel festgestellt. IV. Erneut festgestellte Mängel, zu denen bereits eine Beratung erfolgt ist Am Tag der Überprüfung wurden in den geprüften Qualitätsbereichen keine erneuten Mängel festgestellt.
Seite 6 von 6 V. Festgestellte erhebliche Mängel Am Tag der Überprüfung wurden in den geprüften Qualitätsbereichen keine erheblichen Mängel festgestellt. VI. Veröffentlichung des Prüfberichts Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Prüfbericht veröffentlicht wird. Daher kann der zuständigen Behörde binnen einer Woche nach Bekanntgabe des Prüfberichts seitens des Trägers eine Gegendarstellung in elektronischer Form übermittelt werden, die als gesondertes Dokument zeitgleich mit dem Prüfbericht veröffentlicht wird. Die Gegendarstellung darf sich ausschließlich auf die von der zuständigen Behörde für den Tag der Überprüfung der Einrichtung getroffenen Feststellungen beziehen. In ihr kann beispielsweise dargestellt werden, inwieweit seitens der Einrichtung die im Prüfungszeitpunkt festgestellten Mängel mittlerweile abgestellt wurden. Mit freundlichen Grüßen Abdruck: Überprüfte Einrichtung Regierung ggf. mit Gegendarstellung der Einrichtung Arbeitsgemeinschaft der Pflegekassenverbände in Bayern MDK-Bayern, Ressort Pflege Überörtlicher Träger der Sozialhilfe Bewohnervertretung