Pflege und Sorge Prof. Dr. Thomas Klie Deutscher Verein Berlin 24. April 2017 Diskurse 1
Diskurse Caring Community 2
Zahlen Vielfalt des Engagements in Pflegekontexten Unter Nachbarn im Quartier Alzheimergesellschaft Selbsthilfe Pflegende Angehörige organisieren sich: wir pflegen Betreuungsgruppen Selbstorganisierte ambulant betreute Wohngemeinschaften Betreuer und Betreuungsvereine Pflegebegleiter Demenzfreundliche Kommune Ehrenamtliche in Heimen Hospizgruppen Hybridität aus dem Zusammenwirken dreier Funktionslogiken Informelle Logik Bürgerschaftliche Logik Hybriditätsmanagement Fragilität Besondere Qualität Wirkung der Hybridität Institutionelle Logik 3
Empfehlungen Empfehlungen 4
Empfehlungen Worum geht es: Stärkung der Kommunen Allgemeine Regelungen Planungsverpflichtung der Kommunen Verknüpfung Zulassung mit sozialräumlicher Planung Kooperationspflicht der Pflegekassen Berücksichtigung des Erwachsenenschutzes Modellkommunen Pflegeberatung Pflegestützpunkte /Servicestelle Pflege und Teilhabe Gemeinsame Versorgungsund Hilfeplanung bei mehreren Leistungsträgern Leistungen des SGB XI als (Sachleistungs) Budget Örtlicher Beirat zur Koordinierung sozialräumlicher Versorgung Einbeziehung SGB XI in SGB IX Übergreifende Assessments Hilfeplanung Servicestelle Pflege und Teilhabe 5
Voraussetzungen Planung Case- und Care Management Infrastruktur Örtliche AG / Pflegekonferenz Quartiersmanagement Altenhilfe / Teilhabe / Betreuung Qualifizierte Planung Datengestützt Partizipativ Lokal integriert Case Management Örtlich verfügbare Pflegeberatung Standards Kooperations-vereinbarung CM basierte Arbeitsweise Institutionen der Kooperation und Abstimmung Pflegekonferenzen Örtliche AGs pp Vorhanden/ im Aufbau Altenhilfeinfrastruktur Beratung Ggf. Seniorenbeirat Treffpunkte Bildungsangebote Engagement-förderung Besetzung wohlfahrtspluralistisch Teilhabe Teilhabeplanung Leistungsträger Assistenzdienste Leistungserbringer Selbsthilfe Qualifiziertes Konzept Vernetzung Teilhabe / Pflege: Servicestellen Innovationsorientiert Care Management Zivilgesellschaft Diversität von Angebote Neue Geschäftsmodelle Welfe Mix basiert Wettbewerb Kooperations- und Koordinationsstrukturen Systematische Auswertung der Case Management Befunde Betreuung Identifizierung von Versorgungs-bedarfen und -lücken Federführung: Kommunen Vernetzung mit Care und Case Management Erwachsenenschutz Aktivitäten Betreuungsbehörden vernetzt mit Pflege PSG III kritische Würdigung Regionale Planungsgremien vorgesehen Zusammenspiel von regionalen Planungsgremien unter Einbeziehung der Pflegekassen bei dort verankertem Sicherstellungsauftrag Rechtsaufsicht wahrnehmen! Modellkommunen werden aufgegriffen Koordination und Kooperation auf kommunaler Ebene zur Abwendung des Pflegenotstandes Regelungsmechanismus: Landesebene (Genehmigung), kommunale Ebene (Vertragsabschluss), Schiedsstellen, Es fehlt: gesichertes Anschlusskonzept Defensiver Umgang mit Konzept der Modellkommunen Auf Beratung konzentriert und beschränkt Zeitliche Streckung lässt politische Aufnahme der Ergebnisse in weite Ferne rücken Kurzfristiger Handlungsbedarf wird nicht ernst genommen Empfehlungen des SV PK (GKV SV) Kontraproduktive Aufgabenübertragung Sozialversicherungslogik wird in den Mittelpunkt gerückt Verzicht auf Empfehlungen! 6
PSG III kritische Würdigung Evaluation in den Händen der GKV Müsste als Aufgabe von BMG und BMFSFJ mit Ländern, GKV SV und kommunalen SV ausgestaltet werden In den Blick nehmen Effekte für Pflegeversicherte Effekte Infrastrukturentwicklung Erfahrene und unerfahrene Kommunen Nicht nachvollziehbar Good practice gilt es zu erproben, nicht bad practice Implementationsprozesse wurden bereits untersucht Untauglichkeit des Ansatzes soll unter beweis gestellt werden? Etikett und Inhalt stimmen nicht überein Nachbesserung per Omnibus Gesetz Nachbesserung nächste Legislaturperiode? Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit 7