Ausgewogene Ernährung zur Gesundung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes

Ähnliche Dokumente
Inhouse-Seminarangebote

Textbausteine: Werbung mit der- Zertifizierung durch die DGE

Rede von Frau Katrin Sandmann Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Fachtagung des BAGSO-Projektes Im Alter IN FORM Potenziale in Kommunen aktivieren

Rede von Herrn Abteilungsleiter MinDirig Kühnle Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in stationären Senioreneinrichtungen

Linz, 2. Mai Presseinformation Krankenhaus der Elisabethinen Linz Strategie, Marketing & Öffentlichkeitsarbeit Fadingerstr.

Mit Genuss gegen Mangelernährung

Empfehlungen für Genuss und Nährstoffe für ältere Menschen

Psychosoziale Beeinträchtigungen

Das Klaus-Bahlsen-Haus in Hannover erhielt 2011 als erste Pflegeeinrichtung in Deutschland eine Fit im Alter Premium - Zertifizierung der DGE

Referentin Frau Dr. Elke Liesen Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. DGE- Qualitätsstandard für die Schulverpflegung

Demografischer Wandel auch in Zukunft gut versorgt?

Ernährungsverhalten Studierender:

DGE-ZERTIFIZIERTE VERPFLEGUNG

Der DGE-Qualitätsstandard Warum der Einsatz in Rehakliniken lohnt

Inhouse-Seminarangebote

gesund essen besser leben.

Europäische Prävalenzerhebung der Mangelernährung Ergebnisse für Deutschland

voja Projekt ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung

Ihr Küchenteam. Ernährung heute

» Ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt» Alle Fachdisziplinen in einem Haus» Medizinische Diagnostik & Therapie wissenschaftlich fundiert

Gesund älter werden in Deutschland

Bundesrat Drucksache 428/08 (Beschluss) Beschluss des Bundesrates

Ernährung und Demenz Kompetenzcluster Diet-Body-Brain neue Ansätze in Forschung und Kommunikation

Herzlich Willkommen! 4/12/2004 Ernährungslehre 1

Pflegeheim: Wie sieht gute Versorgungsqualität im Bereich Ernährung aus?

in der Schulverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern

Auf dem richtigen Weg? Ein kritischer

Das DKV Gesundheitsprogramm Leichter Leben

BEOBACHTUNG VOLL DABEI. EinTrainingsprogramm für übergewichtige Kinder und Jugendliche

Verpflegung von Menschen mit Demenz Theorie und Praxis

Gesundheitszieleprozess in Thüringen

Patientinnen und Patienten mit Demenz im Allgemeinkrankenhaus

Zertifizierung. Zertifizierung. 6.1 Schule + Essen = Note 1-

Umsetzung einer ausgewogenen Verpflegung auf Basis des DGE- Qualitätsstandard

Alter gesund erleben,

Qualitätserhebung zur Ernährung und Dekubitus in deutschen Altenpflegeheimen

-GESTATIONSDIABETES - GESTATIONSDIABETES. Ernährung in der Schwangerschaft. Diabetes-Schwerpunktpraxis Dr. med. M. Gloge

Das Forschungsinstitut für Kinderernährung: Forschungsbereiche und aktuelle Themen. Prof. Dr. Mathilde Kersting

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. DGE-ZERTIFIZIERTE VERPFLEGUNG

Wundverbund Südwest Diabetes mellitus und Ernährung OA Dr. J. Huber Medizinische Klinik II. Dr. J.Huber Städt. Klinikum

Memorandum der Konferenz Gesundheitliche Prävention. Ernährung und Bewegung Schlüssel für mehr Lebensqualität Februar 2007, Badenweiler

Sind dicke Kinder auch kranke Kinder? Gesundheitsrisiken und Folgeerkrankungen des Uebergewichtes im Kindes- und Jugendalter

Das unterschätzte Problem

Ernährung in der Schwangerschaft und mögliche Spätfolgen

Jahresschwerpunkt 2017/2018

Ernährung onkologischer Patienten Zeljka Vidovic 1

Kriterien der Struktur- und Prozessqualität in stationären Einrichtungen

Ernährungskonzept Lustenau,

WERNER-MESSMER-KLINIK MIT CAFÉ SCHMID

Rückgang der Reha-Anträge-welche Hürden sind zu überwinden?

IN FORM im Job Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern erhalten

Schule + Essen = Note 1. Dr. Elke Liesen, Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.

Gesund genießen. Essen und Trinken für mehr Wohlbefinden. Welche Nährstoffe brauchen wir? Ernährungspyramide wie viel wovon?

Pressemitteilung (Langfassung)

Inhalt. Autorenverzeichnis. Verzeichnis der Abkürzungen. Im Text verwendete Symbole

Genuss mit Qualität. Qualitätsstandards für die Verpflegung in Senioreneinrichtungen. Antonia Wiedekind, Landau

Neue Aufgaben der MPA. SFD Conference Nicole Jud, Elfi Wandres, Dr. med. Marc Jungi

Ernährung und Bewegung. Sport, Fitness und Ernährung, das sind Begriffe, die unweigerlich miteinander verbunden sind.

Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention. (Präventionsgesetz PrävG)

Mahlzeiten mit Genuss und ausgewogener Nährstoffversorgung Empfehlungen für ältere Menschen

Gemeinsam zum Ziel. Mehr Lebensqualität dank dem Sanitas Gesundheitscoaching

Verordnung von Reha-Leistungen in der hausärztlichen Versorgung

Eine Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. BZgA

KyberMetabolic. Neue Wege um Übergewicht und Diabetes zu bekämpfen

Wir sind an Ihrer Seite. Theresia Schoppe

Individuelles Gesundheitsmanagement Mehr Lebensqualität - mehr Lebenszufriedenheit Präventionsangebote der Thermenstadt Treuchtlingen

Ausgezeichnet! Die Kantine der Stadt Ludwigsburg

Der DGE-Qualitätsstandard Warum der Einsatz in Schulen lohnt

Patienteninformation. AOK-Curaplan. Mehr Lebensqualität! M Diabetes mellitus Typ 2 M Koronare Herzkrankheit

Fitte Senioren durch Bewegungsförderung im Alltag

FREIWILLIGE NÄHRWERT- UND GDA-KENNZEICHNUNG IN DER PRAXIS

Geprüfte IN FORM-Rezepte

Welchen Einfluss hat die Ernährung auf die Vermeidung von Darmkrebs?

Die repräsentativen Daten zur Prävalenz von Präadipositas und Adipositas zeigen sehr deutlich, dass

Ausgewählte Fragen und Antworten zur 2. Version der DGE-Leitlinie Fettzufuhr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten

Erkennen der Mangelernährung bei alten Menschen

Psychotherapie bei Diabetes: Weiterbildung von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten

Studienbrief (Auszug) Diätkoch. Diätetik I: Grundlagen und Einführung. Bild: mordeccy - fotolia.com

Länger gesund und selbstbestimmt im Alter - aber Wie?

Starkes Herz Praxisprofessionalisierung und Case-Management (HeiPiPP)

Initiative Gemeinsam leichter

Betriebliche Gesundheitsförderung. Interventionsmöglichkeit aus medizinischer Sicht

Gesundins Leben Netzwerk Junge Familie

bleibt, wer isst! MIT GESUNDHEITS- FÖRDERUNG GELD SPAREN!

Gelius Heidelberg 12/2014

. Erkrankungen des Darms: Ausgewählte Aspekte zu Prävention und Therapie von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED); Reizdarm-Syndrom

Inh. Dr. Maria Schwarte Holtenauer Straße 114 a Kiel t m

Des Weiteren haben wir das Frühstück / gemeinsames Frühstück und die Nachmittagsverpflegung für unsere Ganztagskinder optimiert.

Anlage 1 zur Vereinbarung über die Durchführung und Vergütung von Gesundheitsbildungsmaßnahmen im Rahmen des Rehabilitationssport in Herzgruppen

Prädiktoren für den Nachsorgeerfolg bei Kindern und Jugendlichen mit Adipositas im Rahmen einer Telefonberatung: Eine qualitative Studie

GUT DRAUF eine Jugendaktion der BZgA

Ernährungsaspekte bei chronischen Wunden. Jan Köllner - Ernährungsteam

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 5/ Wahlperiode Übergewichtige Kinder, landesseitige Initiativen und Therapieplätze

Die Ernährung dem Verlauf der Krebstherapie anpassen

Menschen mit demenziellen Einschränkungen im Krankenhaus

Low-Carb Diät? 15. Düsseldorfer Diabetes-Tag. Theresa van Gemert Ernährungswissenschaftlerin M.Sc. Diabetesberaterin DDG

Qualitätsstandards für die Verpflegung in Krankenhäusern im Land Bremen

Transkript:

Ausgewogene Ernährung zur Gesundung und Stabilisierung des Gesundheitszustandes Die Qualitätsstandards der DGE für die Verpflegung in Krankenhäusern und Rehakliniken Referentin: Fr. Horzetzky, Referatsleiterin 312, BMELV

Inhalt Hintergrund und Zielsetzung Qualitätsstandards - Gestaltung der Verpflegung - Praxisinformationen - Implementierungshilfen - Besondere Ernährungssituationen Fazit 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 2

Hintergrund IN FORM Nationaler Aktionsplan IN FORM Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten Ziele - Erwachsene sollen gesünder leben - Kinder sollen gesünder aufwachsen - Rückgang ernährungsmitbedingter Krankheiten - Verbesserung des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens bis 2020 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 3

Hintergrund Situation in Krankenhäusern Europaweit Defizite bei der Ernährungssituation von Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern bereits bei stationärer Aufnahme Patienten mangelernährt (20-60%, je nach Fachdisziplin) 15.02.2013 Pirlich et al., Clinical Nutrition Fr. 2006 Horzetzky - Station Ernährung 4

Hintergrund Mangelernährung Problem vor allem bei älteren Menschen: - 6% der älteren Allgemeinbevölkerung - 13% der Seniorinnen und Senioren mit Pflegebedarf - weitere 57% Risiko für Mangelernährung - ähnliche Situation in Pflegeeinrichtungen 70% Folgen: - Erhöhte Komplikationsrate - Längere Liegezeiten - Häufigere stationäre Wiederaufnahme - Erhöhte Morbidität und Mortalität - Höhere Behandlungskosten 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 5

Zielsetzung in Krankenhäusern Ziel: Wiederherstellung der Gesundheit von Patientinnen und Patienten Vollwertiges Essen - wesentlicher Beitrag zur besseren Genesung - gesundheitsfördernde Maßnahme - Beitrag zur Verkürzung des Klinikaufenthaltes 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 6

Hintergrund Situation in Rehakliniken Über die Hälfte der Deutschen ist übergewichtig (BMI 25) Jeder Fünfte ist adipös (BMI 30) Folgen: - Fettstoffwechselstörungen - Diabetes mellitus Typ 2 - Herz-Kreislauf-Krankheiten - Arthrose - etc. 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 7

Zielsetzung in der Rehabilitation Ziel: Vorbildfunktion der Klinik, Gesundheitsförderndes Verhalten, Änderung des Lebensstils Vermittlung von - Informationen über Krankheit und Zusammenhänge mit Ernährungsfaktoren - Motivation und Kompetenz zur Verhaltensänderung - Selbstmanagement 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 8

Qualitätsstandards 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 9

Unterstützung der für die Verpflegung Verantwortlichen Hintergrundinformationen über rechtliche Bestimmungen Informationen über eine vollwertige Verpflegung Tipps und Hilfe für die praktische Umsetzung Erklärungen und Empfehlungen zu speziellen Kostformen Ausführliche Erläuterungen zum Thema Mangelernährung 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 10

Gestaltung der Verpflegung Vollverpflegung (3 Haupt-, 2 Zwischenmahlzeiten) Ausreichend Flüssigkeit: > 1,5 L/Tag - Informationsbroschüre: Flüssigkeitsversorgung in Kliniken Schmackhafte, gesunde, abwechslungsreiche Kost Berücksichtigung von Saison, Essgewohnheiten, Unverträglichkeiten/Allergien Angebot einer Ersatzmahlzeit bei Auslassen von Mahlzeiten aufgrund Diagnostik o.ä. 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 11

Lebensmittelauswahl auf Grundlage des DGE-Ernährungskreises 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 12

Lebensmittelauswahl - Beispiele 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 13

Praxisinformationen Zubereitungstipps zu fettarm, sparsam salzen mit Jodsalz, weniger Zucker zusetzen Rezeptdatenbank und Erfahrungsberichte Möglichkeiten bedarfsgerechter Portionierung Hilfestellung zu Warmhalten und Lagerung Beachtung einer hohen sensorischen Qualität Tipps zur Gestaltung der Essensatmosphäre Informationen zu Hygieneanforderungen 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 14

Nährstofftipps der Verpflegungsstandards Nährstoffverteilung: 15 % Protein 30 % Fett 55 % Kohlenhydrate 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 15

Orientierungswerte Implementierungshilfen Checklisten 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 16

Spezielle Kostformen für den medizinischen Einsatz Verpflegung bei Stoffwechselerkrankungen Kostform bei Kau- und Schluckstörungen Verpflegung bei Mangelernährung Energiereduzierte Kost Leichte Vollkost Weitere 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 17

Rechtliche Rahmenbedingungen 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 18

Beratungs- und Fortbildungsmodule der DGE Seminar: Von der Vorbereitung bis zur Ausgabe Kompetenzgewinn für angelernte Mitarbeitende in der Gemeinschaftsverpflegung - 04. Juni 2013-29. Okt. 2013 Seminar für Fachkräfte: DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung in Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken Anwendung in der Praxis - 28. Mai 2013-05. Nov. 2013 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 19

Kostenfreie Angebote www.station-ernaehrung.de Qualitätsstandards, Implementierungshilfen Praxispaten und Beispiele aus der Praxis Informationsbroschüren 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 20

Qualitätsstandards - Ihre Vorteile Einheitliche Informationen auf aktueller wissenschaftlicher Grundlage Leitfaden: Orientierung und Überprüfung Hilfestellung in der Umsetzung Auszeichnung nach außen mittels Zertifizierung Wettbewerbsvorteil 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 21

Fazit Ernährung = wichtige Grundvoraussetzung für Genesung und Rehabilitation Qualitätsstandards geben Hilfestellung und Informationen für die Umsetzung einer gesundheitsfördernden, bedarfsgerechten Ernährung in der Praxis Stärkung des Patienten als Basis gegen Gefahren und Risiken durch sich ändernde Umweltbedingungen 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 22

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.in-form.de 15.02.2013 Fr. Horzetzky - Station Ernährung 23