3. BBU - Neubautagung 26. April 2012

Ähnliche Dokumente
Entscheidungsprozesse bei der Auswahl zu modernisierender Heizungsanlagen aus kaufmännischer Sicht

Workshop Nr.4 Wohnraum: Was es braucht, um neue Projekte zu bauen, umzubauen, zu vermieten

Hamburg: Neue Vielfalt unter einem Dach mitten in der Stadt. Fallbeispiel: Kleine Bergstraße. Hamburg-Altona.

Fachtagung Preiswertes Wohnen Wiesbaden Praxisbericht Hamburg. Johannes Mezler Amt für Wohnen, Stadterneuerung und Bodenordnung

Nachbarschaftlich und gemeinschaftlich Wohnen in Genossenschaften: Rechtsform und Finanzierung

Eine soziale Wohnungspolitik

Widerspruch oder Selbstverständlichkeit?

Wohnprojekte und Baugemeinschaften in Hamburg

besser wohnen Antworten auf die demographische Herausforderung Spar- und Bauverein Paderborn eg

Energieeffizienz im Mietwohnungsbau - neues Förderprogramm des Landes Hessen

PRAXISBERICHT WOHNUNGSUNTERNEHMEN ALS KOOPERATIONS- PARTNER DER KOMMUNALEN WOHNBERATUNG

PAKT FÜR BEZAHLBAREN WOHNRAUM IN OBERURSEL

IN HAMBURG ZUHAUSE. Willkommen bei der fluwog. Willkommen bei der fluwog

Michael Schleicher Köln Bezahlbarer Wohnraum was hilft? Entwicklung in den Metropolregionen und in ländlichen Regionen

Das Leben ändert sich, die Wohnung passt sich an Die Beratungsstelle Wohnen im Alter der Lübecker Wohnungswirtschaft

Mietshäuser Syndikat.

Wohnungslosigkeit in Hamburg

Reduzierung von Barrieren und Fördermöglichkeiten. Bündnis für Wohnen NRW Werkstattgespräch am

Herausforderungen kommunaler Wohnungsbautätigkeit in der Region München

EinDach GbR Nachbarschaftlich in Barmbek-Süd Wohnprojekt am Parkquartier Friedrichsberg

Wir fördern Ihre Kunden

DIE EIGENEN 4 WÄNDE ABER NICHT ALLEIN! Unsere Seniorenwohnanlagen

verwalten betreuen wohnen Berliner Energietage Seite 1

Energetisches Strukturkonzept SAGA GWG SAGA GWG Gutes Klima für Hamburg

500 Wohnungen (220 eigene und 280 betreute) Neubau und energetische Sanierungen Bilanzvolumen 30 Mio Euro

BAUEN IN STRUKTURSCHWACHEN REGIONEN: ANGEBOTE BEI NIEDRIGEN ERLÖSEN SCHAFFEN

Strategien, Forderungen, Erwartungen der Wohnungswirtschaft zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums

Was heißt hier eigentlich HOAI?

Genossenschaften und neue Wohnformen

Vortrag Michael Sachs Staatsrat der Behörde für Stadtentwicklung Umwelt Hamburg

Baugemeinschaften in Hamburg

bauforum dresden e.v. Geschäftsführerin: Marion Kempe Förderung gemeinschaftsorientierter Bauvorhaben in der Stadt

IfG Symposium Perspektiven für Wohnungsgenossenschaften. Öffentlich geförderter Wohnungsbau: Chancen für Wohnungsgenossenschaften!

Instrumente für mehr sozialen Wohnungsbau in Hamburg

Das Kieler Modell. 5. Oktober 2015, Kiel. Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten

Stadtentwicklung und Projektmanagement. Vortrag zur Finanzierung von Wohnprojekten am in der Lawaetz-Stiftung

Flat-Rate auch bei Nutzungsgebühr? am Beispiel des Sonnenhauses in Harrislee Musbeker Weg 26 28, 1.BA - Erfahrungsbericht -

InnHouse² - Urbanes Leben mit höchstem Wohnkomfort

Allgemeiner Wirtschaftsverband

Arbeitsgruppe Soziale Wohnraumversorgung Bezahlbares Wohnen. Thema 2 Handlungserfordernisse

Informationen zur energetischen. Sanierung von Gebäuden von. Wohnungseigentümergemeinschaften

Errichtung eines 4-zügigen Gymnasiums Schmiedestraße Düsseldorf

Wohnungsmarktbarometer 2014 der Stadt Witten Expertenbefragung - 1 -

Energetische Sanierung Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz.

Die Stiftung in Zahlen

Zu verkaufen: Wohnung

EIGENTUMSWOHNUNGEN Belke-Steinbeck. Gepflegte Wohnanlage bei Herford. Exposé

Landratsamt Lindau (Bodensee) Informationsabend des Landratsamtes Lindau (Bodensee) am 13. Mai 2009

zur Aufwertung in der Stadt Schönebeck/Elbe aus Sicht der Wohnungsbaugenossenschaft Schönebeck eg

EinDach GbR Nachbarschaftlich in Barmbek-Süd Wohnprojekt am Parkquartier Friedrichsberg

wirtschaftsfaktor wohnungsbaugenossenschaften Herzlich willkommen im neuen Zuhause! 03 Wir sorgen für Bewegungen 04

Exposé. Reihenhaus in Hamburg Neubau von 6 Stadthäusern. Objekt-Nr. OM Reihenhaus. Verkauf: Grundstücksfläche 870,00 m².

Die Förderprogramme des Landes Hessen

Senioren - Wohnen eg Neukirchen b. Hl. Blut. Johann Sperl Vorstand der Genossenschaft und Kassier des Gremiums

Sanierung oder Abriss

Lübecker Bauverein eingetragene Genossenschaft

Erfahrungen aus der Praxis

Bodenrichtwerte 2015 und Aktuelles vom Dresdner Grundstücksmarkt

LeNa- Lebendige Nachbarschaft Quartier Rungestieg. 6. Norddeutscher Wohn-Pflege-Tag / P. Fischer

Mitten im Leben! Wohnen in St. Georg. Koppel 43 45


5. Planung der Maßnahmen und Kosten

Wohnbau & Immobilien in Karlsruhe und Umgebung

Südbahnstr. 49a Top 12 Geförderte NEUBAU Dachterrassen Wohnung mit Schneebergblick

Erbbau Genossenschaft Kassel eg. Informationsveranstaltung Seniorengerechtes Wohnen in den Riedwiesen am

Aktuelle Wohnungsmarktsituation in Deutschland am Beispiel der Metropolregion Hamburg ETH-Forum Wohnungsbau. Dr. Thomas Krebs

neuwerk Auf nach Schon einmal vormerken: Wohnen mit Hamburger Genossenschaften

WBG Aufbau Strausberg eg

Neubau einer Eigentums-Wohnanlage mit 7 Wohneinheiten

Der Energieausweis auf der Zielgeraden

Herzlich Willkommen zur Informationsveranstaltung Wohnprojekte bei der altoba

Wohnprojektetagung

buergerbau zukunft wohnen - neue Qualitäten

Gesamtkosten Material und Arbeit

Ein Gesetz für den gemeinnützigen Wohnungsbau

Attraktive 3-Zimmerwohnung mit Stellplatz in Mönchengladbach-Dahl

Neubau einer Eigentums-Wohnanlage mit 7 Wohneinheiten

Stadtentwicklung und Projektmanagement. Baugemeinschaftsforum

SWSG schafft für Stuttgart mehr, neue und preiswerte Wohnungen

S t a d t T r i e r. Vorlage zur Sitzung des Stadtrates

Hilfe, wir haben eine Kirche! Eigenbetriebe eines Kirchenkreises übernehmen Immobilienaufgaben

Inhaltsverzeichnis. Übersicht über die neue HOAI HOAI Teil 1: Allgemeine Vorschriften Anwendungsbereich... 8

Schriftliche Kleine Anfrage

Energetische Sanierung von 60er-Jahre-Hochhäusern in Freiburg-Weingarten Projektleitung, Dipl. Ing. Renate Bräu Freiburg, 10.

Die soziale Wohnraumförderung ist für alle Regionen in Nordrhein-Westfalen unverzichtbar.

Beispiel einer umfassenden Sanierung aus der Praxis. Frank Spittler

KWG at Work. Fallbeispiel: Wohnsiedlung Veilchengrund in Celle

BILANZ. AKTIVA 31. Dezember 2011 PASSIVA. Blatt 1. Equity A Beteiligungs GmbH Handel mit Kapitalanlagen, München. zum

2. Unternehmertag / Wirtschaft trifft Wissenschaft HNE Eberswalde

Exposé. Erdgeschosswohnung in Trier

Die Sozialgerechte Bodennutzung der Stadt Münster. Das Münsteraner Modell zur Sozialgerechten Bodennutzung

MEHRFAMILIEN-PASSIVHAUS

Wirtschaftlichkeit energetischer. im vermieteten Bestand

Zu verkaufen! Zweifamilienhaus mit Balkon, Stellplatz und Garagen in Pegnitz!

(Energie-) effiziente Sanierung und Modernisierung eines Wohnhochhauses. Vortrag am Holcim-Auditorium der HCU-Hamburg

Außergewöhnliches Neubauprojekt: Modernes und großzügiges Stadthaus in einzigartiger Lage - Oktaviostr. 92 a, Hamburg -

Vertreterseminar am 21. September Was kann man aus unserem Geschäftsbericht herauslesen?

Fördermöglichkeiten für barrierefreies Bauen und Wohnungsanpassung

Vorstellung

Exposé. Einfamilienhaus in Windisch-Eschenbach. Bequemer wohnen auf einer Ebene - Schlüsselfertig- inkl. Grundstück *Qualität seit über 86 Jahren*

Transkript:

26. April 2012 Burkhard Pawils Vorstandsvorsitzender Praxisbericht

Kurzporträt der Genossenschaft Baugenossenschaft FLUWOG-NORDMARK eg 1949 FLUghafenWOhnungsbauGenossenschaft, 1969 Fusion mit dem Bauverein Nordmark, 4.419 Wohnungen, 1.300 sonstige Objekte, 195 Mio. Bilanzsumme, 26,8 % Eigenkapital, 6.600 Mitglieder, 32 Mitarbeiter, davon 8 Teilzeitbeschäftigungen.

Gebäudebestand 749 1162 28 319 18 124 1098 136 211 251 154 174

Strategie der Genossenschaft umfassende Modernisierung des Bestandes, stetige Neubautätigkeit (ca. 30 Wohnungen im Jahr), Förderung des Genossenschaftsgedankens, keine Umwandlung, kein Verkauf, gute Konditionen, Mitgliederbeteiligung bei der Modernisierung, individueller Neubau in Genossenschaftsquartieren, Kooperationen im Bedarfsfall, wirtschaftliche Verwaltung.

Situation in Hamburg: grundsätzlich besteht eine gute Wohnraumnachfrage, kontinuierlicher Bewohnerzuwachs, sinkende Wohnungswechselraten, geringer Leerstand, gefühlte Wohnungsnot (Presse, Mietervereine) Senatszielsetzung 6.000 Neubauwohnungen p.a., Politischer Vertrag Bündnis für das Wohnen, gute Förderangebote im Neubau und der Modernisierung.

Situation in Hamburg: Hamburg besteht aus der Summe von Teilmärkten, es gibt mehr Stadtteile aus denen man kommt als solche, in die man zieht, also: Wohnungsmangel in Teilmärkten, die klassische Familie ist die Ausnahme, stagnierende Haushaltseinkommen.

Betrachtungsebenen eines Neubauvorhabens Wohnungsgestaltung Grundstück Finanzierung / Wirtschaftlichkeit Nachfrage Herstellkosten Fachplanung

Grundstück: keine preiswerten innerstädtischen Grundstücke (mehr) vorhanden, Angebotene Grundstücke bieten immer Herausforderungen. Beispiele: Kontamination, mangelndes Baurecht, Nachbareinsprüche etc. Wohnungsnachfrage bestimmt den Grundstückswert, Wettbewerbsvorteil für Eigentumsmaßnahmen.

Fachplanung: kontinuierlich gewachsene Anforderungen durch anspruchsvollere energetische Standards, rechtliche Anforderungen und Qualitätsansprüche der Nachfrager. Architekten, Tragwerksplanung, Prüfstatik, Vermessung, Gründungsgutachten, Aufzugsplanung, Gartenarchitekten, SiGeKo, Energieberater, Qualitätssicherer, Entsorgungsmanager, Baum- und Schallgutachter, Beweissicherung... Backsteinbeurteilung Welche Leistungsphasen bei welcher Honorarzone? Technische Nebenkosten 2004 ca. 9% der Baukosten, 2012 ca. 13-14 % der Baukosten.

Herstellkosten: hohe Qualität bei langlebigen Bauteilen: Fassade, Fenstern, Lüftung, Ver- und Entsorgungsinstallationen, Wandstärken (erhöhter Schallschutz und Energiestandard) mittlere Qualität bei nachrüstbaren Bauteilen: Bodenbeläge, Küchen, Fliesen und Armaturen, Verwendung technischer Innovationen: Hybride Solaranlage, Smart Metering, Wasserspeichertechnologie, Frischwasserstationen.

Herstellkosten: Vergabe der Bauleistungen an mittelständische Unternehmer aus der Metropolregion Hamburgs in Einzelvergabe, nach unserer Erfahrung wird so eine bessere Leistungsqualität gewährleistet, Unternehmen arbeiten meist auch in der Bestandsmodernisierung. Preisentwicklung je m² Wohnfläche ohne Grundstück 2700 2500 2200 1900 2000 2100 1700 1700 1200 2004 2006 2010 2011 2013

Finanzierung / Wirtschaftlichkeit Quadratmeterpreise über 2.000 erfordern Nutzungsgebühren von mind. 12 14 je m² Wohnfläche, die Mitgliedermehrheit kann solche Preise nicht bezahlen, hohe Preise beinhalten ein erhöhtes Bewirtschaftungsrisiko. Wirtschaftlichkeit Ausstattungsstandard Zielkonflikt Mitgliederförderung Herstellkosten

Finanzierung / Wirtschaftlichkeit Lösung Standortanalyse und Potentialeinschätzung, Inanspruchnahme von Fördermitteln der Hansestadt, Begrenzung der Eigenkapitalrendite in den Anfangsjahren.

Finanzierung / Wirtschaftlichkeit Beispiel 29 Wohnungen und 23 Tiefgaragenplätze Kosten Gesamtkosten: Grundstück:T 647; Bau T 4.659 Finanzierung Ia - Hypothek: Baudarlehen: Hamb. Wohnungsbaukreditanstalt KfW-Energiedarl.: WK-Baukostenzuschuss: Eigenkapital: pro m² 2.767 337 / 2.430 Zinsen (%) 4,29 1,20 2,55-5,4 Mio. 5.306 0,900 2.024 1.000 0,407 0,975

Finanzierung / Wirtschaftlichkeit Beispiel 29 Wohnungen und 23 Tiefgaragenplätze Aufwendungen Kapitalkosten: % 4,29/2,55/1,2 T 88 Eigenkapitalverzinsung: Bewirtschaftungskosten: 5,4 53 76 Ertrag Summe: Nutzungsgebühren: Mietzuschüsse: Stellplatzerträge: Summe: /qm/wfl. 5,60/8,75 2,58-9,27 217 166 36 15 217

Finanzierung / Wirtschaftlichkeit dynamische Investitionsrechnung

Finanzierung / Wirtschaftlichkeit dynamische Investitionsrechnung

Finanzierung / Wirtschaftlichkeit dynamische Investitionsrechnung

Wohnungsgestaltung Seniorenwohnungen, 3-Zimmer-Wohnungen, Stadtreihenhäuser, wenige 4-Zimmerwohnungen, Wohnungsgrößen von 45 m² bis max. 110 m²/ 120 m². Baugemeinschaften willkommen!! Beteiligung an der Planung von Beginn an, Mitwirkung durch definierte Bereiche der Beteiligung, (Selbstverwaltung)

Neubautätigkeit Stadtreihenhäuser; Langenhorn

Neubautätigkeit Seniorenwohnungen; Barmbek

Neubautätigkeit Familienwohnungen; Barmbek, autofreies Wohnen

Neubauplanung Senioren- und Familienwohnungen Langenhorn

Immer auf der Suche nach neuen Lösungen, Ideen und bereit zu Experimenten!!