MANAGEMENT ALTERNATIVER KAPITALANLAGEN für deutsche regulierte Investoren (KAGB, A nlv, InvS t G) UWE BÄRENZ P+P Pöllath + Partners Rechtsanwälte Steuerberater mbb BERLIN FRANKFURT MÜNCHEN
Überblick 1. Ziel Überblick über Folgen aus aktuellen Rechts- und Steuerentwicklungen für regulierte deutsche Investoren bei alternativen Kapitalanlagen Schwerpunkt: Private Equity 2. Inhalt Zusammenfassung deutscher Regulierungsschwerpunkte für Anleger und Manager (2014) Anforderungsprofile/Zugänge zur Anlageklasse Typische Strukturlösungen (Inland/Ausland) Strukturelle Anforderungen und Folgen aufgrund AIFM-D / KAGB Strukturelle Anforderungen und Folgen aufgrund AnlV / AnlV-E Strukturelle Anforderungen und Folgen aufgrund InvStG 2
Rechtliche Rahmenbedingungen Deutschland (2014) - Überblick KWG Vermittlung, Beratung, Verwaltung von Finanzinstrumenten KAGB/AIFM-D kollektive Kapitalanlage Erwerbbarkeitsvoraussetzungen für Spezial-AIF AnlV Voraussetzungen für die Sicherungsvermögensfähigkeit GewO ( 34 f) InvStG Steuerliche Folgen für Fonds, AIF und deren Anleger KAGB/AIFM-D Regulierung der Struktur des Managers des Anlegers (Spezial-AIF) AnlV Regulierung des Anlegers Produkts InvStG Regulierung/Besteuerung des Produkts Anlegers (Spezial-AIF) KWG Regulierung des Managers (Erlaubnisvorbehalt) GewO Regulierung des Managers (Erlaubnisvorbehalt) 3
Anforderungsprofile / Zugänge zur Anlageklasse Typische Anforderungen der Investoren Steuerliche Abschirmung Steuerliche Optimierung (Transparenz, DBA) Sicherungsvermögensfähigkeit (AnlV) Spezialfondsfähigkeit (KAGB, InvStG) Haftungsbegrenzung, keine Querhaftung, kein Emittentenrisiko Rechtliche Kontrolle Kein Verwaltungsaufwand Umfassendes Reporting Geringe Kosten 4
Anforderungsprofile / Zugänge zur Anlageklasse Typische Zugänge zur Anlageklasse Investor Dachfonds Managed Account/ Plattform Zielfonds Co- Investments Zielunternehmen 5
Anforderungsprofile / Zugänge zur Anlageklasse Typische Zugänge zur Anlageklasse Eigene Organisation / Aufwand / Verantwortung / Risiko Direktanlage Zielfonds Dachfonds Managed Accounts Portfoliosteuerung 6
Anforderungsprofile / Zugänge zur Anlageklasse Entscheidungskriterien beim Aufbau eigener Anlageplattform / Managed Account für Private Equity 1. Inland vs. Ausland 2. Eigenständige Struktur vs. Einbindung in Spezial-AIF 3. Regulierte Struktur (AIF) vs. unregulierte Struktur (Non-AIF) 4. Steuerliche Folgen der Beteiligungsstruktur (Leben-/Kranken-/Sach-/ Rück-/Steuerbefreiung) 5. Sicherungsvermögensfähigkeit 7
Typische Strukturlösungen Inland / Ausland Typische Strukturlösungen für Investoren (Inland) D Investor Investor Investor Management GmbH KG Spezial- AIF KVG Management Manager Manager Manager Ausland Zielfonds 8
Typische Strukturlösungen Inland / Ausland Typische Strukturlösungen für Investoren (Ausland) D Investor Investor Investor Investor PPN Notes Manager Management / Beratung Lux S.à r.l. Manager Lux S.A./S.C.A. SIF Management / Beratung Lux S.C.S-SIF/SLP Verbriefungs- S.à r.l. PPN Luxemburg Management- S.à r.l. Manager Zielfonds 9
Strukturelle Anforderungen und Folgen aufgrund AIFM- D / KAGB Konzernunternehmen Konzernunternehmen Investor Deutschland Ausland Account-/ Plattform- Struktur AIF vs. Non-AIF? Manager Sitz (D / EU / Drittland)? Leistungskatalog? AIFM-Erlaubnis? Zielfonds 10
Strukturelle Anforderungen und Folgen aufgrund AIFM- D / KAGB Kriterien für AIF bzw. Non-AIF Account / Plattform Investmentvermögen ist jeder Organismus für gemeinsame Anlagen, der von einer Anzahl von Anlegern Kapital einsammelt, um es gemäß einer festgelegten Anlagestrategie zu investieren mehrere Konzernunternehmen als ein Anleger? kein Beschaffen von Kapital (Argumentation: Investmentclub, kein Einwerben von Kapital am Markt) Kein AIF, wenn die Anteilseigner bzgl. der Verwaltung der Vermögensgegenstände ein täglich auszuübendes Ermessen und Kontrolle haben (lt. ESMA = Management beim Anleger; Zustimmungserfordernisse nicht ausreichend) Ausnahme für Verbriefungszweckgesellschaft (enge Auslegung?) Folgen bei AIF Account / Plattform Verwaltung erlaubnispflichtig nach KAGB (bzw. Regeln im Sitzland des AIFM) bei AIFM-Erlaubnis im EU-Ausland - passportfähig Auswirkungen auf die Struktur Erfordernis einer Verwahrstelle Produktregulierung (inländischer AIF) Investment AG oder KG Vorgaben zum Jahresbericht Vorgaben zu Informationspflichten des AIFM Vorgaben zur Bewertung / Berechnung Nettoinventarwert Auskunftspflichten gegenüber BaFin 11
Strukturelle Anforderungen und Folgen aufgrund AnlV Anlageverordnung Anlage AnlV aktuell Private Equity (Non-AIF) Private Equity (AIF) Mezzanine (AIF) Infrastruktur (AIF) Immobilien (AIF) Darlehen an Unternehmen (Non-AIF) Darlehen an Unternehmen (AIF) AnlV geplant * Anmerkungen Nr. 13 Nr. 13 a unverändert (Durchschau?) Nr. 13 Nr. 13 b AIF-Recht gemäß OECD-Vollmitglied AIFM-Sitz EWR/OECD, öffentliche Aufsicht, Managererlaubnis, Durchschau bei Dachfonds, kein VC/SV Nr. 13 Nr. 13 b wie Private Equity ( andere eigenkapitalähnliche Instrumente ) Nr. 13 Nr. 13 / Nr. 14 c (Nr. 13b?), Nr. 17 Nr. 14 c unklar, ob auch Nr. 13 b nutzbar EU-AIF AIFM-Sitz EWR, öffentliche Aufsicht, Managererlaubnis Durchschau bei Dachfonds Nr. 4 c Unternehmen-Sitz EWR/OECD mind. Speculative-Grade-Rating (Motiv: Vergabe von Darlehen an Infrastrukturgesellschaften (Infrastrukturgesellschaft = Unternehmen i. S. v. Nr. 13 a]; High-Yield-Unternehmensdarlehen ) Nr. 15 (max. 30 %) Nr. 17 * Referenten-Entwurf des BMF vom 27. Mai 2014 EU-AIF, öffentliche Aufsicht, Managererlaubnis 12
Strukturelle Anforderungen und Folgen aufgrund AnlV Anlageverordnung Anlage AnlV aktuell AnlV geplant * Anmerkungen OGAW-Fonds Nr. 15-17 Nr. 15 unverändert OGAW-Spezial- AIF Nr. 15-17 Nr. 16 Beschränkung auf OGAW-Vermögensgegenstände, Durchschau auf Zielfonds (Konflikt mit Beteiligung an geschlossenen Fonds, wenn Anteil = Wertpapier i. S. V. 193(1) Nr. 7 KAGB?) Andere AIF Nr. 17 nur für andere AIF, die nicht gemäß Nr. 13 b, 14 c, 15 und 16 erfasst werden, EU-AIF; AIFM-Sitz EWR, öffentliche Aufsicht, Managererlaubnis, keine Durchschau) Konzerntöchter (z. B. Plattform) Abs. 4 Nr. 3 Abs. 4 Nr. 3 Passive Beteiligung ohne operativen Einfluss auf Geschäft oder laufende Projektentwicklung (Motiv: Infrastrukturgesellschaften ) (Problem: Abgrenzung bei PE-Plattform) 13
Mögliche strukturelle Folgen (Private Equity) Ziel: Beteiligungsquote (15 %) VAG-Investor Dachfonds Verpackung 1 Managed Account/ Plattform 2 1 bisher keine Durchschau bei Nr. 9 2 bisher keine Durchschau (zukünftig?) Zielfonds Co-Investments Zielunternehmen 14
Mögliche strukturelle Folgen (Private Equity) Ziel: Beteiligungsquote (15 %) VAG-Investor Managed Account (Non-AIF) Dach-AIF (VAG-konform gemäß Nr. 13b AnlV-E) Andere AIF 7,5 % Notes Verbriefungsgesellschaft (Non-AIF) Zielfonds (VAG-konform) Co-Invest (Non-AIF) Zielfonds ) (Nicht-VAG-konform) Zielunternehmen 15
Strukturelle Anforderungen aufgrund InvStG Erwerb von Beteiligungen an Private Equity Fonds durch inländische offene Spezial-AIF mit festen Anlagebedingungen ( 284 KAGB) InvG (alt): Erwerb als Unternehmensbeteiligung KAGB: InvStG (alt): Erwerb als Unternehmensbeteiligung (Bestätigung durch BaFin FAQ Eligible Assets vom 22. Juli 2013) maßgebliche Grundlage InvG (alt) InvStG (neu): Produktregulierung für Investmentfonds ( 1 Abs. 1b) Satz 2 InvStG) Beteiligungen an gewerblichen Personengesellschaften, AIF ( Investmentfonds) keine zulässigen Vermögensgegenstände, aber Erwerb über Öffnungsquote (BMF-Schreiben vom 23. April / 29. Mai 2014 Ziffer 2.4) Erwerb von AIF-Anteilen als Wertpapiere ( 193 Abs. 1 Nr. 7 KAGB) Beteiligung an Kapitalgesellschaften (z. B. Lux Feeder S.A. SICAV); wobei Beteiligung des Spezialfonds < 10 % sein muss Nutzung der Öffnungsquote (10 %) 16
Strukturelle Anforderungen aufgrund InvStG Investmentvermögen Investmentfonds 1-17a InvStG n. F. altfallgeschützte Investmentvermögen nach bisherigem Recht 22 (2) InvStG n. F. Investitionsgesellschaften 18, 19 InvStG n. F. (Publikums-) Investmentfonds 1-10 InvStG Inländischer Spezial- Investmentfonds 15 InvStG Offene Investment-KG 15a InvStG Ausländischer Spezial- Investmentfonds 16 InvStG Personen- Investitionsgesellschaften 18 InvStG Kapital-Investitionsgesellschaften 19 InvStG Besteuerung nach dem Grundsatz der eingeschränkten Transparenz = im Wesentlichen bisheriges Investmentsteuerrecht Besteuerung nach den für Personengesellschaften geltenden Regeln NEUES SPEZIALREGIME! wenige Änderungen in der Besteuerungsfolge ABER: geänderte Anforderungen im Hinblick auf den Anwendungsbereich! keine wesentlichen Änderungen ERHEBLICHE ÄNDERUNGEN! 17
Konzepte P+P Pöllath für + Deutschland, Partners Europa und Drittstaaten Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Uwe Bärenz P+P Pöllath + Partners Berlin E-Mail: uwe.baerenz@pplaw.com Tel.: +49 (30) 25353-122 18