KLR-Übungsaufgaben. Sommersemester Prof. Dr. Ulrich Raubach: Vorlesung Kostenrechnung: Stand SS2007 1

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Sommersemester 2007 Prof. Dr. Ulrich Raubach: Vorlesung Kostenrechnung: Stand SS2007 1

Aufgabe 8 ( 5 Punkte ) SS 1997 In einer Abrechnungsperiode wird für eine Gemeinkostenart i ein Planwert von K ip = 40.000 DM angesetzt. Es gelte der Variator V i = 8. Ermitteln Sie den Wert der Sollkosten bei einer Beschäftigung von 110%. Prof. Dr. Ulrich Raubach: Vorlesung Kostenrechnung: Stand SS2007 2

Aufgabe 7 (ca. 15 Minuten) SS 2004 In der Kostenstelle Verwaltung wird die Kostenart Energie für den Monat November bei einer Planbeschäftigung von 1.000 Stunden ( x P = 1. 000 ) mit Plankosten von 8.000 ausgewiesen ( K P = 8. 000 ). Der Variator dieser Kostenart beträgt 2. Im Vorweihnachtsgeschäft fallen im November für 1.200 Stunden ( x I = 1. 200 ) Verwaltungsarbeiten an; die Energiekosten werden mit 9.200 gemessen ( K I = 9. 200 ). Führen Sie eine vollständige Abweichungsanalyse durch und interpretieren Sie die Ergebnisse betriebswirtschaftlich. Prof. Dr. Ulrich Raubach: Vorlesung Kostenrechnung: Stand SS2007 3

Aufgabe 11 (ca. 10 Minuten) WS 2004 Die Beschäftigungsabweichung BA ist definiert als Differenz aus Sollkosten K S verrechneten Plankosten K verr. Es gilt mithin für eine Istbeschäftigung x I : und BA(x I )= K S (x I )-K verr (x I ) Zeigen Sie formal, dass es sich für alle Fälle BA(x I )< 0 um zuviel verrechnete Fixkosten handelt. Hinweise: Eine Skizze ist u.u. hilfreich. Eine Legende ist anzugeben. Prof. Dr. Ulrich Raubach: Vorlesung Kostenrechnung: Stand SS2007 4

Aufgabe 8 (ca. 15 Minuten) SS 2005 Ein Kostenstellenleiter ermittelt für die kommende Planperiode bei einer Planbeschäftigung von 600 Stunden für eine Kostenart i Plankosten in Höhe von 24.000 P P K i ( xi = 600) = 24.000. Die Planbeschäftigung entspricht 75 % der Maximalbeschäftigung, für die Plankosten in Höhe von 30.000 anzusetzen wären. Tatsächlich kommt es in der Periode zu einer Istbeschäftigung von 700 Stunden und zu Istkosten in Höhe von 28.000 I I K ( x = 700) = 28.000. i i Führen Sie eine vollständige Abweichungsanalyse in Sinne der flexiblen Plankostenrechnung durch und interpretieren Sie die Ergebnisse. Prof. Dr. Ulrich Raubach: Vorlesung Kostenrechnung: Stand SS2007 5

Prof. Dr. Ulrich Raubach: Vorlesung Kostenrechnung: Stand SS2007 6

Aufgabe 3 ( 25 Punkte) In einer Kostenstelle haben sich im aktuellen Abrechnungsmonat Ist-Kosten von DM 12.000 bei einer Beschäftigung von 150 Stunden ergeben. Führen Sie eine vollständige Abweichungsanalyse mit Hilfe des Instrumentariums der flexiblen Plankostenrechnung durch, wenn folgende weiteren Angaben bekannt sind: Auf der Kostenstelle befindet sich eine Maschine, die vor 5 Jahren zum Preis von DM 120.000 beschafft wurde, und die eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 10 Jahren hat. Es wird mit einem kalkulatorischen Zins von 10 % gerechnet. Pro Monat fallen DM 4.000 Raumkosten und DM 2.000 als Sonstige Fixkosten an. Bei einer Beschäftigung von 80 Stunden betragen die Sollkosten DM 9.500. Der Abrechnungsmonat wurde mit einer Beschäftigung von 120 Stunden geplant. Interpretieren Sie das Ergebnis Ihrer Abweichungsanalyse. Prof. Dr. Ulrich Raubach: Vorlesung Kostenrechnung: Stand SS2007 7

Aufgabe 8 (20 Punkte) Ein Unternehmen plant für die kommende Periode die zwei Produkte 1 und 2 herzustellen. Die ökonomische Situation ist durch folgende Daten gekennzeichnet: Produkt z p z [DM/ME] kv z [DM/ME] KF z [DM] x z [ME] 1 40,00 16,00 2.000,00 400 2 24,00 12,00 4.000,00 800 Neben den Produkt- oder Erzeugnisfixkosten KF z fallen zusätzlich DM 6.000,00 Fixkosten an. a) Ermitteln Sie den Plangewinn. b) Ermitteln Sie die Break-Even-Mengen für beide Produkte, wenn die zusätzlichen Fixkosten proportional zu den Produktdeckungsspannen geschlüsselt werden. Würdigen Sie diese Vorgehensweise. c) Ermitteln Sie den Deckungsumsatz und den Sicherheitskoeffizient für diese Plansituation. Prof. Dr. Ulrich Raubach: Vorlesung Kostenrechnung: Stand SS2007 8

Aufgabe 7 (20 Punkte) Die Elektronik GmbH bezieht bisher pro Monat 600 Bauteile von einem Lieferanten zum Stückpreis von DM 80,00. Die Geschäftsleitung überlegt, ob es nicht sinnvoller sei, das Bauteil in Eigenfertigung herzustellen, da die variablen Stückkosten lediglich DM 20,00 betragen. Der Kostenrechner Müller weist darauf hin, daß im Falle der Eigenfertigung ein zusätzlicher Mitarbeiter (Jahresgehalt TDM 95) und eine Spezialmaschine notwendig werden würden. Spezialmaschinen des notwendigen Typs haben eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 5 Jahren und unterliegen einer Preissteigerung von 3 % p.a.. In der Elektronik GmbH arbeitet man mit einem kalkulatorischen Zinssatz von 6 %. a) Welchen Kaufpreis dürfte die Spezialmaschine maximal aufweisen, damit Eigenfertigung ökonomisch sinnvoll wird? b) Am Markt wird eine neuwertige gebrauchte Maschine für DM 800.000 angeboten (Nutzungsdauer 5 Jahre, kalkulatorischer Zinssatz i=0,06, Wiederbeschaffungswert: DM 1.000.000). Welches Ergebnis müßten Preisverhandlungen mit dem Lieferanten der Bauteile ergeben, damit in dieser Situation Eigenfertigung nicht lohnt? Prof. Dr. Ulrich Raubach: Vorlesung Kostenrechnung: Stand SS2007 9

Aufgabe 8 (ca. 10 Minuten) Flexible Plankostenrechnung In einer Kostenstelle betragen die Plankosten einer Kostenart bei einer Planbeschäftigung von 1.000 Stück 100.000 uro. K P (x P = 1.000) = 100.000 Bei einer Beschäftigung von 800 Stück werden 10.000 uro Fixkosten dieser Kostenart nicht auf die Kalkulationsobjekte verrechnet. In der Abrechnungsperiode wurde eine Ist-Beschäftigung von 900 Stück erreicht, bei der Ist-Kosten in Höhe von 90.000 uro entstanden. K I (x I = 900) = 90.000 Arbeitet diese Kostenstelle bezüglich dieser Kostenart wirtschaftlich? Prof. Dr. Ulrich Raubach: Vorlesung Kostenrechnung: Stand SS2007 10

Aufgabe 4 ( 25 Punkte) Die B-GmbH produziert vier verschiedene Schraubentypen A, B, C und D. Sie werden auf einer Gewindeschneideanlage hergestellt, die in der kommenden Periode 150 Stunden zur Verfügung steht. A, B, C und D können auch fremdbezogen werden. Neben den entscheidungsrelevanten ökonomischen Daten ist in der Tabelle der Bedarf pro Schraubentyp ausgewiesen. Schrauben- x t kv p typ A 300 20 10 18 B 200 12 15 20 C 400 10 11 10 D 200 15 5 8 Legende: x t Periodenbedarf [ME/Periode] zeitliche Inanspruchnahme der Gewindeschneideanlage in Minuten pro Schraube [ZE/ME] kv variable Kosten bei Eigenfertigung [GE/ME] p günstigster Fremdbezugspreis [GE/ME] Ermitteln Sie die kostenminimale Bereitstellungsstrategie für den Schraubenbedarf in der kommenden Periode. Begründen Sie Ihre Vorgehensweise. Prof. Dr. Ulrich Raubach: Vorlesung Kostenrechnung: Stand SS2007 11