Niedersächsische Volontärweiterbildung Museumsmanagement II 13./14. Juni 2017 im Freilichtmuseum am Kiekeberg

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Transkript:

Niedersächsische Volontärweiterbildung Museumsmanagement II 13./14. Juni 2017 im Freilichtmuseum am Kiekeberg Dokumentation Vortrag am Dienstag, 13. Juni 2017 Museumsmarketing & Tourismus Referentin: Friederike Thele, PR/Marketing Geschäftsstelle Museumsverband Niedersachsen und Bremen e.v. Der Einstieg: Ein Beispiel aus dem Tourismus Graubünden The Great Escape (www.graubuenden.ch) Die Geschichte: Die Bergdörfer in Graubünden (Kanton in der Schweiz) brauchen dringend mehr Touristen. Obwohl einige dieser idyllischen Orte nur gut zwei Stunden von hektischen Zentrum Zürichs entfernt sind, kommen immer weniger Besucher in das Gebiet. Die Idee Ein Bergbauer spricht über ein Live-Plakat direkt zu Passanten am Zürcher Hauptbahnhof - in einem gestochen scharfen Live-Stream dank einer vierfach multiplizierten LTE-Verbindung. Der Bergbauer lädt die Passanten zu einem Spontanausflug in die Berge und zu sich nach Hause auf die Alm ein. Dafür schenkt er Ihnen ein gratis Zugticket. Es kommt direkt aus der modifizierten Plakatstelle/ Ticket-Printer heraus. Die Ticketausgabe kontrolliert der Bergbauer selbst über eine App. Was verdeutlicht dieses Video? 1

Lässt sich diese Aussage wirklich nur auf den Tourismus anwenden? Oder könnte ich Strukturen/ Ideen aus dem Tourismus auch für mein Museumsmarketing nutzen? Oder können Tourismus und Museen enger zusammenarbeiten? Wie sieht die Realität in den Museen aus? Kaum/ Wenig Ressourcen (Personal, Budget ) ausschließlich für den Bereich MARKETING in Museen Marketing in Museen zumeist als isolierte Funktion, die auf untere Hierarchieebenen delegiert wird Kaum/Wenig Budget für einzelne Marketing-Kampagnen Nutzung neuer Technologien und Medien eingeschränkt möglich Zusammenarbeit Museen und Tourismus vor Ort nicht immer (optimal) gegeben 2

Der Blick in die Theorie.. Der Begriff Museumsmarketing Heutzutage müssen sich auch Museen überlegen, welche "Produkte" sie anbieten sollen, wie ihre Zielgruppe und ihre Kommunikationsstrategie aussehen. Selbst wenn Museen sich vordringlich als Kulturträger verstehen, müssen sie sich in diesem Markt gegenüber mächtigen Wettbewerbern erst einmal durchsetzen, um überhaupt die Chance zu haben, ihre kulturelle Botschaft anbieten zu können. 3

Analyse: Was macht mein Museum unverwechselbar und attraktiv? (USP -> unique selling point Alleinstellungsmerkmal) Wer kommt zu uns ins Museum? (Besucherstruktur) Welche Interesse, Wünsche und Bedürfnisse haben meine Besucher? Wie kann ich neue Zielgruppen finden und gewinnen? Wen spreche ich aktuell mit meiner Kommunikation an? Und wen will ich zukünftig ansprechen? Ich habe meine Situation analysiert und Zielvorgaben festgelegt, verglichen und angepasst. Meine Zielgruppe ist klar formuliert. Nun kann ich Marketinginstrumente anwenden um meine Ziele zu erreichen. Der Marketing-Mix Produktpolitik bestimmt z.b. die Inhalte von Ausstellungen / setzt Akzente Distributionspolitik: Wie werden Werke/Ausstellungsstücke in den Ausstellungsräumen präsentiert? Wie erhält der Besucher Eintrittskarten? Wie kann das Museum zu einem kulturellen Treffpunkt mit Mehrwert werden? Kommunikationspolitik beinhaltet die Ansprache der Zielgruppen. Preispolitik: Attraktive Gestaltung der Eintrittspreise (Studenten, Abonnenten..), wenig frequentierte Besucherzeiten, Akzeptanz von Zahlungsmitteln 4

Zurück zu unserer Geschichte und der Verknüpfung Museumsmarketing und Tourismus Übung: Wie strukturiere ich meine Idee? Ansatz: Business Model Canvas (BMC) Das Business Model Canvas hilft dabei, sich einen Überblick über die wichtigsten Schlüsselfaktoren eines Geschäftsmodells/einer Marketingidee zu verschaffen. Natürlich kann die Business Model Canvas den eigentlichen Business Plan nicht ersetzen. Doch sie bietet eine sinnvolle Ergänzung: Statt sich in langen Ausführungen zu verlieren, sehen Gründer mit der Methode auf einen Blick, ob sie alle relevanten Faktoren bedacht haben oder ob sich in ihrem Modell noch Schwachstellen verbergen. Siehe auch http://www.existenzgruender.de/de/weg-in-die- Selbstaendigkeit/Businessplan/Business-Model-Canvas/inhalt.html 5

Anpassung des Business Canvas Modells auf unsere heutige Übung Gekürztes und angepasstes Modell nach Friederike Thele 6

Ergebnisse der Arbeit in Kleingruppen: Beispiel 1: Sprechende Geschichte 7

Beispiel 2: Fancy Flöten Flashmob Großen Dank an alle Teilnehmer*innen für die vielen Ideen und der wertvolle Erfahrungsaustausch bei dieser kleinen Übung! 8

Zum Abschluss noch einmal der Bogen zum Tourismus. Empfehlung: Ein Trend, den auch viele Museen zukünftig für sich nutzen können und sollten! Wie kann eine Zusammenarbeit mit touristischen Akteuren vor Ort aussehen? Ein paar gesammelte Ideen aus der Praxis 9

Wenn Sie Lust auf das Thema MARKETING bekommen haben, hier ein paar Literatur-Ideen für den Bereich Museumsmarketing: transcript Verlag / www.transcript-verlag.de Anne Koch: Museumsmarketing Martin Gentischer: Museumsmarketing: Fallstudie am Beispiel des Stuttgarter Stadtmuseums (VS College) von Martin Gentischer Simon A. Frank; Kulturmanagement und Social Media Hartmut John, Hans-Helmut Schild, Katrin Hieke: Museen und Tourismus Andrea Kramper: Storytelling für Museen (aktuelle Neuerscheinung) Schriften zum Museumsmanagement seitens des Arbeitskreis Museumsmanagement c/o Freilichtmuseums am Kiekeberg / www.arbeitskreis-museumsmanagement.de/ Kontakt Museumsverband Niedersachsen und Bremen e.v. Geschäftsstelle Friederike Thele PR/ Marketing Prinzenstr. 21 30159 Hannover E-Mail: friederike.thele@gmx.de www.mvnb.de 10