Gebrauchsanweisung Wiederverwendbare Instrumente GEBRAUCHSANWEISUNG FÜR WIEDERVERWENDBARE INSTRUMENTE (GA 30.1) Teil A: Allgemeine Angaben

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Transkript:

GEBRAUCHSANWEISUNG FÜR WIEDERVERWENDBARE INSTRUMENTE (GA 30.1) Teil A: Allgemeine Angaben 1. Geltungsbereich 2. Grundsätzliches 3. Allgemeines 4. Konstruktion und Material 5. Kompatibilität 6. Kennzeichnung Etikettensymbole 7. Entsorgung; Rücksendungen 8. Gewährleistung 9. Hersteller- Servicekontakt 10. Normen Verweise Teil B: Angaben zur Aufbereitung 11. Allgemeine Grundlagen zur Hygiene und Aufbereitung 12. Maschinelle Reinigung und thermische Desinfektion 13. Kontrolle und Wartung 14. Verpackung 15. Sterilisation 16. Lagerung und Behandlung der Instrumente 17. Bestätigung Hinweis Teil C: Anwendung 18. Allgemeine Anwendung Teil A: Allgemeine Angaben 1. Geltungsbereich Diese Gebrauchsanweisung gilt für wiederverwendbare chirurgische Instrumente welche: A: Einteilig sind B: Einfache Gelenke oder einfache bewegliche Teile enthalten C: Unter Umständen aus mehreren wechselbaren Teile zusammengesetzt werden (Beispiel Knochenmühle) Instrumente welche an ein aktives Gerät angeschlossen werden oder selbst mit Energie betrieben werden sind von dieser Gebrauchsanweisung ausgeschlossen. 2. Grundsätzliches Diese Gebrauchsanweisung kann nicht die Ausbildung, Sorgfalt und Stand der Technik beim Anwender ersetzen. Wir setzen deshalb die einschlägigen Rechtsvorschriften, Normen und Empfehlungen (z. B.des RKI2 oder auch des AKI1) als bekannt voraus (siehe unter Normen/ Verweise ) und beschränken uns daher auf die durch den Anwender bei jedem Instrument einzuhaltenden Anweisungen und Informationen, welche für unsere Produkte von Bedeutung sind. Gründe für diese Anweisungen und die bei Nichteinhalten entstehenden Gefährdungen sind in den Rechtsvorschriften und Empfehlungen aufgeführt. Die Instrumente werden generell unsteril ausgeliefert! Prüfen Sie nach Erhalt der Produkte die Identität, Vollständigkeit, Unversehrtheit und Funktion, bevor Sie die Instrumente in die Aufbereitung geben. Vor jedem Einsatz der Instrumente sind diese auf Brüche, Risse, Verformungen, Beschädigungen und Funktionstüchtigkeit zu untersuchen. Besonders sorgfältig sind Bereiche wie Schneiden, Spitzen, Schlüsse, Sperren, Rasten und alle beweglichen Teile zu prüfen. Abgenutzte, korrodierte, deformierte, poröse oder anderweitig beschädigte Instrumente müssen aussortiert werden. 1 / 6

ACHTUNG! Vor Anwendung und Aufbereitung des Produktes ist die Gebrauchsanweisung sorgfältigst zu lesen! 3. Allgemeines Ortho Select garantiert für die Qualität von Konstruktion und Material des Produktes. Für unsere Instrumente werden nur Stähle entsprechend DIN EN ISO 7153-1 für medizinische Instrumente verwendet. Kunststoffe für medizinische Produkte sind zugelassen und auf Biokompatibilität geprüft. Die Instrumente dürfen ausschließlich nur zu ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung in den medizinischen Fachgebieten durch entsprechend ausgebildetes und qualifiziertes Personal benutzt werden. Verantwortlich für die Auswahl des Instrumentariums für bestimmte Anwendungen bzw. den operativen Einsatz, die angemessene Schulung und Information und die ausreichende Erfahrung für die Handhabung des Instrumentariums ist der behandelnde Arzt bzw. der Benutzer 4. Konstruktion und Material Die Instrumente sind nach neuesten Erkenntnissen der Instrumententechnik und dem Stand der Technik konstruiert. Für ihre Sicherheit und Funktionstüchtigkeit kann jedoch nur gebürgt werden, wenn die Instruktionen der Operations-Anleitung sowie die Hinweise dieser Gebrauchsanweisung berücksichtigt und befolgt werden. Ausführliche Angaben sind in der zur Verfügung stehenden Literatur beschrieben. 5. Kompatibilität Die Instrumente sind in vielen Formen und Größen erhältlich und werden aus verschiedenen Materialien hergestellt. Unter Umständen können Instrumente miteinander kombiniert werden ( z.b. Feststellzange und Ausschlaghammer), dies ist jedoch nur mit anderen SMT Produkten möglich und nur wenn es von SMT angegeben und freigegeben ist. Eine Kombination von SMT Produkten mit Fremdprodukten schließt jegliche Gewährleistung und Garantie aus. Wenn Instrumente nach der Demontage wieder zusammengesetzt werden, dürfen Einzelteile nicht durch Teile anderer Hersteller ausgetauscht werden! Sind aufgrund der Zweckbestimmung des Produktes Teile austauschbar (z. B. verschiedene Arbeitseinsätze bei Knochenmühle), dürfen keine Teile anderer Hersteller eingesetzt werden! Wir empfehlen, auch sonstiges Zubehör (z. B. Pflegemittel) bei Ortho Select zu beziehen. 6. Kennzeichnung Etikettensymbole REF NOT STERILE Artikel- bzw. Bestellnummer Chargennummer Angabe für NICHT steriles Produkt Achtung, Begleitdokumente beachten Gebrauchsanweisung beachten Europäisches Zulassungszeichen GA31.1 Zugehörige Gebrauchsanleitung (z.b. Nr. GA31.1) Beiliegend oder abrufbar auf www.ortho-select.de 2 / 6

Achtung! Für steril gelieferte Produkte gilt: Falls die Steril-Verpackung beschädigt (d.h. Risse, Schnitte, Bruchstellen etc.) ist, darf das Produkt auf keinen Fall verwendet werden. Produkte mit oben aufgeführten Mängeln müssen gekennzeichnet (Hinweis auf beschädigte Sterilverpackung) an Ortho Select zurückgegeben werden. 7. Entsorgung; Rücksendungen Annahme von Retouren bei Ortho Select nur, wenn als hygienisch unbedenklich deklariert (behandelt mit Desinfektionsverfahren) oder als nicht dekontaminiert gekennzeichnet und sicher verpackt. Nach erfolgreicher Desinfektion sind defekte oder veraltete Instrumente fachgerecht zu entsorgen oder einem Wiederverwertungssystem zuzuführen. 8. Gewährleistung Sicherheitshinweis: Die Verantwortung für die sachgerechte Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von Instrumenten obliegt beim Betreiber / Produktanwender. Nationale Regelungen, auch Einschränkungen hierzu, müssen unbedingt beachtet werden. Ortho Select liefert ausschließlich geprüfte und fehlerfreie Produkte an Ihre Kunden aus. Alle unsere Produkte sind so ausgelegt und gefertigt, dass sie höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Ortho Select als Hersteller der Produkte schließt jegliche Gewährleistungsansprüche aus und übernimmt keine Haftung für unmittelbare Schäden oder Folgeschäden, welche entstehen durch: - zweckentfremdete Verwendung - unsachgemäße Verwendung, Anwendung oder Handhabung - nach Anwendung an Patienten mit Creutzfeldt-Jacob-Krankheit (CJK) oder deren Varianten lehnen wir jede Verantwortung für die Wiederverwendung ab! - Wir empfehlen die Vernichtung der Instrumente. Eine Aufbereitung und Wiederverwendung - Auch entsprechend der RKI2- Richtlinie erfolgt gänzlich in eigener Verantwortung - unsachgemäße Aufbereitung und Sterilisation - unsachgemäße Wartung und Reparaturen - Nichtbeachten dieser Gebrauchsanweisung Reparaturen dürfen ausschließlich nur durch Ortho Select autorisierte Firmen oder Personen durchgeführt werden. Fremddurchführungen führen zum Ausschluss jeglicher Gewährleistungsansprüche. 9. Hersteller- Servicekontakt Mangelndes Verständnis dieser Gebrauchsanweisung kann folgende Konsequenzen haben: - Tod oder schwere Verletzung des Patienten - Schwere Verletzungen des Benutzers - Beschädigung der Ausrüstung Nehmen Sie, falls Unsicherheiten, Uneinstimmigkeiten oder Fragen auftauchen, deshalb bitte Kontakt mit uns auf, bevor das Produkt (wieder) angewendet oder aufbereitet wird. Ortho Select GmbH Eltastrasse 2 78573 Wurmlingen Tel: +49(0)7461-96632-30 Fax: +49(0)7461-96632-35 Mail: info@ortho-select.de 3 / 6

10. Normen - Verweise AKI1- Leitfaden Instrumenten-Aufbereitung richtig gemacht RKI2- Empfehlung: Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten DIN EN 285 Dampf-Groß-Sterilisatoren DIN EN 13060 Dampf-Klein-Sterilisatoren DIN EN ISO 15883-1-3 Reinigungs- Desinfektionsgeräte DIN EN 868/ ANSI AAMI ISO 11607 Verpackungsmaterialien DIN EN ISO 17664 Sterilisation - Informationen des Herstellers DIN EN ISO 17665-1 (bzw. DIN EN 554)/ ANSI AAMI ISO 11134 - Sterilisationsverfahren Feuchte Hitze - 1 AKI: Arbeitskreis Instrumenten-Aufbereitung - 2 RKI: Robert-Koch-Institut Teil B: Angaben zur Aufbereitung 11. Allgemeine Grundlagen zur Hygiene und Aufbereitung Manuelle Vorreinigung: Ausstattung: Kunststoffreinigungsbürste, Wasserstrahlpistole (Aquajet) Hygiene am Arbeitsplatz: Hier gelten die hygienewirksamen Maßnahmen gemäß länderspezifischer Vorgaben. Bitte beachten Sie die Wasserqualität entsprechend DIN EN 285, Anhang B. 1. Demontage aller abnehmbaren Teile. Achten Sie auf Sach- und Instrumentengerechte Handhabung und Ablage! 2. Alle Teile für mindestens 10 Minuten in neodisher LM 2 einlegen und alle beweglichen Teile mindestens 5 Mal betätigen. 3. Teile vorsichtig bürsten, bis keine Kontamination (Blut, Gewebeanhaftungen) mehr sichtbar ist. 4. Die Teile zusätzlich im Ultraschallbad (Konzentration neodisher LM 2, 5-20 ml/l *1) behandeln. 5. Durch gründliches Spülen mit kaltem, entsalztem Leitungswasser, Rückstände des Reinigungsmittels entfernen. Mit der Wasserstrahlpistole alle Oberflächen und Kavitäten gründlich spülen (min. 1 Minute) und dabei alle beweglichen Teile mindestens 5 Mal betätigen. 12. Maschinelle Reinigung und thermische Desinfektion Ausstattung: Reinigungs- und Desinfektionsgerät (RDG) der Fa. Miele mit Vario TD-Programm neodisher MediClean forte der Fa. Dr. Weigert. 1. Das Instrument gegen Bewegung gesichert so im RDG platzieren, dass der Sprühstrahl direkt auf das Instrument trifft. Teile nur in demontiertem und entspanntem Zustand reinigen. 2. Start des Vario TD-Programmes incl. Thermischer Desinfektion. Die thermische Desinfektion muss unter Berücksichtigung des A0-Wertes und der nationalen Bestimmungen (pren/iso 15883) erfolgen. Quelle und Infos zu Miele: www.miele-professional.com 4 / 6

Das Verfahren arbeitet nach festem Muster: - Intensive Vorspülung mit kaltem Wasser 4 Minuten - Reinigung mit neodisher MediClean forte bei einer Temperaturen von 55 C 10 Minuten Haltezeit.Bitte beachten Sie die entsprechenden Dosieranweisungen des Herstellers, hier Dr. Weigert (www.drweigert.com). - Neutralisation mit warmem Wasser (>40 C) 3 Minuten - Zwischenspülung mit warmem Wasser (>40 C) 2 Minuten - Thermische Desinfektion mit entsalztem Wasser (A0-Wert >3000) - Trocknung 30 Minuten. Entfernen Sie die Restfeuchte vom Instrumentarium, insbesondere in Öffnungen. Verwenden Sie hierfür gefilterte Druckluft, die nicht zur Rekontamination führt. Sind nach der maschinellen Aufbereitung noch sichtbare Kontaminationen (Blut, Gewebe Anhaftungen) auf dem Instrument vorhanden, muss die Reinigung und Desinfektion erneut durchgeführt werden. 13. Kontrolle und Wartung - Instrumente müssen auf Raumtemperatur abgekühlt sein! - Instrumente zusammenbauen zur Funktionsprüfung! - Gelenke, Gewinde und Gleitflächen nach der Reinigung/ Desinfektion, aber vor der Funktionsprüfung und Sterilisation mit medizinischem Ölspray oder Instrumentenmilch pflegen. Andere Pflegemittel (Paraffin / Weißölbasis und silikonfrei) nur, wenn für Dampfsterilisation zugelassen und Biokompatibilität geprüft. - Beschädigte Instrumente aussortieren, Reinigungs- Desinfektionserfolg prüfen (ggf. wiederholen), mit Dekontaminationsbescheinigung an uns zurücksenden. 14. Verpackung - Keine besonderen Anforderungen. - Verpackungen nach DIN EN 868/ ANSI AAMI ISO 11607 können eingesetzt werden. 15. Sterilisation Ausstattung: Dampfsterilisator entsprechend DIN EN 13060 bzw. DIN EN 285. - Die Sterilisation erfolgt nach einer gründlichen Reinigung. Sie ersetzt nicht die Sauberkeit der zu sterilisierenden Instrumente. - Verbringen Sie die Instrumente in eine für die Dampfsterilisation zugelassene Verpackung (Weichverpackung, Sterilcontainer mit entsprechender Lagerung). - Sterilisiert wird nach einem validierten Dampfsterilisationsverfahren im fraktionierten Vakuumverfahren bei 132 C. Andere Verfahren sind für diese Sterilisation nicht zulässig. 1. Fraktioniertes Vorvakuum (3-fach) 2. Sterilisationstemperatur 132 C zzgl. Toleranz entsprechend DIN EN ISO 17665-1 (bzw. DIN EN 554)/ ANSI AAMI ISO 11134. 3. Haltezeit im Vollzyklus 5 Minuten 4. Trocknungszeit: 10 Minuten Um eine Fleckenbildung (Silikat), bzw. Korrosion des Instrumentes zu vermeiden, muss der Dampf frei von Inhaltsstoffen sein. Die empfohlenen Grenzwerte der Inhaltsstoffe für Speisewasser und Dampfkondensat ist durch EN 285 festgelegt. Bereits von Korrosion befallenes Instrumentarium muss SOFORT aus dem Aufbereitungs-Kreislauf herausgenommen werden. 5 / 6

Bei der Sterilisation von mehreren Instrumenten darf die Maximalbeladung des Sterilisators nicht überschritten werden (siehe Angaben des entsprechenden Herstellers). Die Verantwortung für die Reinigung, Desinfektion und Sterilisation der Instrumente liegt allein beim Betreiber der Sterilisationsabteilung bzw. dem Produktanwender. Weitere detaillierte Informationen zur Aufarbeitung von Medizinprodukten können Sie der Homepage des Arbeitskreis Instrumentenaufarbeitung unter www.a-k-i.org entnehmen. Hier kann kostenlos die aktuelle Version der ROTEN Broschüre heruntergeladen werden. 16. Lagerung und Behandlung der Instrumente - Trocken, staubgeschützt, ohne äußere Krafteinwirkung, ohne größere Temperaturschwankungen und nicht in unmittelbarer Nähe von aggressiven Medien. - Sinnvoll in Trays, Containern, Schränken. - Ansonsten keine besonderen oder zusätzlichen Anforderungen. 17. Bestätigung Hinweis Die obigen Anweisungen zur Aufbereitung wurden für die Vorbereitung eines Medizinproduktes zur Wiederverwendung als geeignet spezifiziert. Dem Anwender (Aufbereiter) obliegt die Verantwortung, dass die tatsächlich durchgeführte Aufbereitung mit verwendeter Ausstattung, Materialien und Personal in der Aufbereitungseinrichtung die gewünschten Ergebnisse erzielt. Dafür sind normalerweise Validierung und Routineüberwachungen des Verfahrens erforderlich. Ebenso sollte jede Abweichung von den bereitgestellten Anweisungen durch den Anwender (Aufbereiter) sorgfältig auf ihre Wirksamkeit und möglichen nachteiligen Folgen ausgewertet werden. Teil C: Anwendung 18. Allgemeine Anwendung Der Benutzer hat sich vor Anwendung des Produktes mit diesem Vertraut zu machen. Auf keinen Fall darf ein Instrument so benutzt werden dass durch Unachtsamkeit eine Gefährdung für Patient, Chirurg oder OP-Personal besteht. Dies gilt im besonderen Fall bei schneidenden Instrumenten, klemmend oder quetschenden Instrumenten. Unter Umständen muss zur gefahrlosen Anwendung von Instrumenten weitere Hilfsinstrumente verwendet werden. Dies kann als Beispiel beim Abtrennen von Implantatstahl durch einen Bolzenschneider nötig sein. Dabei kann eine Haltezange dazu dienen das abzutrennende Stück sicher zu halten. Bei verzahnten Arbeitsenden besteht zudem die Gefahr einer Kontamination des Patienten durch Spanbildung beim Halten von Implantaten wie Knochenplatten, Schrauben, Drähten und Stiften. Durch ein Durchrutschen dieser gezahnten Arbeitsenden unter Druck ( z.b. Feststellzange hält Implantatstab) können sich Späne entweder am Instrument oder am Implantat bilden welche unter Umständen in die Körperöffnung fallen. Hersteller in der EU: Ortho Select GmbH, Eltastrasse 2, 78573 Wurmlingen Tel.: 07461 / 9663230 Fax: 07461 / 9663235 E-mail: info@ortho-select.de 0123 6 / 6