Europäische Sicherheitspolitik und Streitkräfte in der öffentlichen Wahrnehmung

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Transkript:

Schriftenreihe der Landesverteidigungsakademie Dietmar Pfarr Europäische Sicherheitspolitik und Streitkräfte in der öffentlichen Wahrnehmung 13/2007 Wien, September 2007 1

Impressum: Schriftenreihe der Landesverteidigungsakademie Herausgeber: BMLV / LVAk Für die Herausgabe verantwortlich: HR Dr. Günther Fleck Layout und Grafik: Medienstelle Landesverteidigungsakademie Druck und Endfertigung: ReproZ Wien/Akademiedruckerei LVAk 1070 Wien, Stiftgasse 2a Erscheinungsjahr: 2007 ISBN 3-902456-82-5 ReproZ Wien 4431/07 2

Inhaltsverzeichnis Vorwort... 5 Einleitung... 7 1. Die Relevanz gesellschaftspolitischer Aspekte für die Streitkräfte... 8 2. Die Entwicklung der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik... 11 3. Einstellungen auf europäischer Ebene... 15 3.1. Allgemeines Sicherheitsempfinden... 16 3.2. Bedrohungswahrnehmung... 22 3.3. Aufgaben des Militärs... 25 3.4. ESVP-Aspekte... 29 3.4.1. Einstellung zu GASP und ESVP... 29 3.4.2. Entscheidungsinstanz... 32 3.4.3. Vertrauen in Sicherheitsinstitutionen... 36 3.4.4. Battle-Group-Konzept und Europäische Armee... 37 3.4.5. GASP und Neutralität... 40 4. Einstellungen in Österreich... 41 4.1. Allgemeines Sicherheitsempfinden... 42 4.2. Bedrohungswahrnehmung... 47 4.3. Aufgaben des Militärs... 51 4.4. ESVP-Aspekte... 56 4.4.1. Einstellung zur GASP und zur ESVP... 56 4.4.2. Entscheidungsinstanz... 58 4.4.3. Vertrauen in Sicherheitsinstitutionen... 59 4.4.4. Battle-Group-Konzept und Europäische Armee... 61 4.4.5. GASP und Neutralität... 66 5. Zusammenfassung und Vergleich... 67 6. Ausblick... 71 Literaturverzeichnis... 73 3

Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Ängste der Bürger der EU... 17 Tabelle 2: Die wichtigsten Probleme auf EU-Ebene... 19 Tabelle 3: Allgemeines Sicherheitsempfinden; Studentenumfrage Juni 2006... 21 Tabelle 4: Die Rolle der EU im Bereich Arbeitslosigkeit... 22 Tabelle 5: Bedrohungswahrnehmung in der EU... 23 Tabelle 6: Eignung der Streitkräfte... 27 Tabelle 7: Zustimmung der EU zu einer gemeinsamen Außenpolitik... 30 Tabelle 8: Zustimmung der EU zur ESVP... 31 Tabelle 9: Entscheidungsinstanz einer europäischen Verteidigungspolitik... 33 Tabelle 10: Rolle der EU im Bereich Außen- und Verteidigungspolitik35 Tabelle 11: Das Vertrauen in Institutionen auf EU-Ebene... 37 Tabelle 12: Zustimmung der EU zu einer schnellen Eingreiftruppe... 38 Tabelle 13: Zustimmung der EU zur Mitsprache neutraler Staaten... 41 Tabelle 14: Sicherheitsbarometer 1994 2006... 43 Tabelle 15: Sicherheitsassoziationen Marketumfragen 2002 und 2003. 44 Tabelle 16: Die wichtigsten Probleme in Österreich... 46 Tabelle 17: Die Rolle der EU im Bereich Arbeitslosigkeit Österreich47 Tabelle 18: Bedrohungswahrnehmung 1 Österreich... 48 Tabelle 19: Bedrohungswahrnehmung 2 Österreich... 50 Tabelle 20: Bei einem Heer ist besonders wichtig... 52 Tabelle 21: Aufgabenbereich des Militärs Österreich... 53 Tabelle 22: Problemlösungsfähigkeit ÖBH Außenimage... 55 Tabelle 23: Die Zustimmung Österreichs zu einer gemeinsamen Außenpolitik... 57 Tabelle 24: Die Zustimmung Österreichs zur ESVP... 58 Tabelle 25: Entscheidungsinstanz einer europäischen Verteidigungspolitik Österreich... 59 Tabelle 26: Das Vertrauen in Sicherheitsorganisationen in Österreich. 60 Tabelle 27: Die Zustimmung Österreichs zu einer schnellen Eingreiftruppe... 61 Tabelle 28: Waffengewalt durch EU... 65 Tabelle 29: Die Zustimmung Österreichs zur Mitsprache neutraler Staaten... 66 4

Vorwort Ein Grundproblem der ständig in Frage gestellten Legitimität der EG/EU liegt in der mangelnden, bzw. richtiger, einseitigen Wahrnehmung ihrer Aufgaben und Leistungen von Seiten der europäischen Bürger bzw. auch der sie beeinflussenden Medien. Dies liegt indes nicht darin, dass die Wünsche und Vorstellungen der Bevölkerung der EU nicht hinreichend erforscht wurden im Gegenteil, es gibt eine Überfülle von sich widersprechenden Erhebungsdaten und Meinungsbefragungsergebnissen über die Einstellung der Bürger und Bürgerinnen zur EU und ihren Aufgaben, die jedoch oft einseitig zitiert bzw. verzerrend interpretiert werden. Die nachfolgende Erhebung über Europäische Sicherheitspolitik ist sich dieser Problematik bewusst und geht methodisch gesicherte Wege. Zum einen beruht sie auf der Auswertung von bis zum Jahr 1999 zurückreichenden Daten des Eurobarometers der Kommission, einschließlich eines sicherheitsspezifischen Spezial-Eurobarometers, die ergänzend korreliert werden mit Erhebungsergebnissen anderer einschlägiger Institute. Zum anderen werden nicht nur die Durchschnittswerte der EU-25 bzw. EU-27 erhoben, sondern auch die individuellen Länderergebnisse einbezogen und kommentiert. Hier von besonderem Interesse ist die vergleichende Gegenüberstellung der neutralen bzw. nicht allianzgebundenen Staaten, da sich daraus eventuell Ansätze einer alternativen Sicherheitspolitik der Neutralen im Rahmen der EU erwarten ließen. Die Studie blendet drittens auch nicht bestimmte methodische Mängel der unterschiedlichen Befragungsmethoden aus bzw. geht auch auf vordergründig nicht sofort erklärbare Phänomene der Einstellungen der Europäer zu Fragen des sensiblen Politikbereichs von Sicherheit ein. Letztlich erhebt die Studie auch nicht den Anspruch eines unmittelbar umsetzbaren Politikberatungsberichts. Sie zeigt vielmehr Defizite und Schwachstellen der Kommunikationsstrategie der EU bzw. der Mitgliedstaaten bei der Vermittlung einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik auf bzw. weist auf offensichtliche Informationslücken 7

der Bevölkerung in Sicherheitsfragen hin. Damit bietet sie eine notwendige Grundlage für Politiker und Medien auf europäischer und speziell österreichischer Ebene. Univ. Doz. Dr. Gernot Stimmer Universität Wien 8

Bestellmöglichkeit Falls Sie an dieser Publikation interessiert sind, schicke ich Ihnen gerne eine gebundene Ausgabe kostenlos zu. Bestellungen werden unter lvak.ihsw.3@bmlv.gv.at oder dietmar.pfarr@bmlv.gv.at entgegengenommen. Kurzbiographie des Autors Dietmar Pfarr, geb. 1962, Mag. phil., M.A.; Oberst des höheren militärfachlichen Dienstes. Studium der Politikwissenschaft und Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien, Abschluss 1996; Master of Arts in National Security Affairs an der Naval Postgraduate School in Monterey, Kalifornien 2002-2003. Seit 1998 Forscher und Hauptlehroffizier an der Landesverteidigungsakademie Wien; derzeit Leiter des Referats Politikwissenschaft und Publizistik am Institut für Human- und Sozialwissenschaften. Forschungsschwergewichte Sicherheitspolitik und öffentliche Meinung, Wehrpflicht sowie Demokratische Kontrolle von Streitkräften; ständiger Mitarbeiter der Österreichischen Militärischen Zeitschrift. 9