Konzept Weinberg am Michaelsberg NACHHALTIGER NATURNAHER WEINBAU AM MICHAELSBERG LANDESGARTENSCHAU BAMBERG 2012 GMBH BÜRGERSPITAL-STIFTUNG BAMBERG

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Transkript:

NACHHALTIGER NATURNAHER WEINBAU AM MICHAELSBERG erarbeitet durch die LANDESGARTENSCHAU BAMBERG 2012 GMBH und die BÜRGERSPITAL-STIFTUNG BAMBERG in enger Zusammenarbeit mit der BAYERISCHEN LANDESANSTALT FÜR WEINBAU UND GARTENBAU (LWG, VEITSHÖCHHEIM)

IDEE: WEINBERG AN HISTORISCHER STELLE KEINESFALLS ist die Rekonstruktion des historischen Weinbergs angedacht! VIELMEHR soll unter Einbeziehung des Bestandes (u.a. Obstbäume und Reste der historischen Terrassenanlage) ein naturnaher zeitgemäßer Weinberg angelegt werden. Zur Veranschaulichung von historischen Anbauarten/ alten Rebsorten ist das Anlegen eines Lehrpfades geplant. Dies soll in Abstimmung mit dem Gesamtkonzept der Forschungsprojekt Klosterlandschaft St. Michael geschehen. Franken war lange Zeit das größte Weinbaugebiet im deutschsprachigen Raum. Heute noch zeugen viele Flurnamen und Terrassierungen in der fränkischen Landschaft von dieser Tradition. Nicht zuletzt deshalb soll mit einem Wein aus den Bamberger Kammerathen die Häckertradition in Bamberg gewürdigt und wieder in das Bewusstsein gerufen werden. 2

RAHMENBEDINGUNGEN Behördensprechtag Denkmalpflege (16.08.07): NACHHALTIGKEIT Untere Naturschutzbehörde: NACHHALTIGKEIT UND EXTENSIVITÄT Forschungsgruppe Klosterlandschaft St. Michael: FORSCHUNG Bürgerspitalstiftung Bamberg: WIRTSCHAFTLICHKEIT UND NACHHALTIGKEIT Landesgartenschau Bamberg 2012 GmbH: NACHHALTIGKEIT Es folgt stichpunktartig die Art und Weise der Umsetzung der Rahmenbedingungen in das Konzept: FORSCHUNG EXTENSIVITÄT WIRTSCHAFTLICHKEIT NACHHALTIGKEIT Abschließend wird das Konzept WEINBERG AM MICHAELSBERG skizziert. 3

FORSCHUNG - Die Forschungsgruppe ist ein Zusammenschluss verschiedener Fachbereiche bayerischer Hochschulen (z.b. UNI Bamberg, TU Münschen - Wissenschaftszenrum Weinstephan). - Ziel ist die Erforschung der Kulturlandschaft St. Michael und im Rahmen der Landesgartenschau im Jahr 2012 eine didaktische und visuelle Präsentation des Forschungsstandes. - Am Südhang des Michaelberges, dem ehemaligen fürstbischhöflichen Weinberg, welcher heute mehr denn je mit der Klosteranlage St. Michael verknüpft ist, sind für das Sommersemester 2008 archäologische Grabungen durch die Universität Bamberg geplant. - Des Weiteren werden im Rahmen des Masterstudienganges Denkmalpflege im Wahlpflichtfach Gartendenkmalpflege Untersuchungen (u.a. verformungsgetreues Aufmaß der Grotte) stattfinden. Es ist geplant den Bereich um die Heinrichspforte sowie das Aussichtsplateau mit in die Untersuchungen einzubeziehen. 4

EXTENSIVITÄT - Naturnähe/ Umweltgerechtheit - Die Streuobstwiese am Südhang des Michaelberges gehört seit 1997 zum ca. 5,8 ha großen geschützten Landschaftsbestandteil Michaelsberger Garten. - Der künftige Weinberg würde mit ca. einem Hektar in den geschützten Landschaftsbestandteil eingreifen, somit kommt ausschließlich ein extensiver Weinbau in Frage. - Dieser erfolgt nach den Kriterien des bayerischen Kulturlandschaftsprogrammes Teil-A (KULAP-A) Umweltgerechter Weinbau in Steil und Terrassenlagen. - Das Konzept Weinberg am Michaelsberg sieht darüber hinaus vor: - Pflanzung neuer, pilzresistenter Rebsorten (vollständiger Verzicht auf Fungizide) - Bekämpfung von tierischen Schädlingen mit Pheromonen (nach Absprache mit dem professionellen Betreiber soll auf Herbizide weitgehend verzichtet werden) - artenreiche Begrünung jeder zweiten Rebzeile - Winterbegrünung - Mulchsaatverfahren - Düngung nach tatsächlichem Bedarf, nach Auswertung des Nährstoffgehalts im Boden - In Randbereichen sollen Streuobstbestände erhalten bleiben, um den Lebensraum für höhlenbrütende Vögel und Fledermäuse zu erhalten. - Da es sich bei der Neuanlage um keinen klassischen, flurbereinigten Weinberg handeln wird, ist insgesamt durch die geplanten Maßnahmen eine Steigerung der Biodiversität zu erwarten. 5

WIRTSCHAFTLICHKEIT Die Situation heute sieht wie folgt aus: Die Streuobstwiese wird lediglich ein Mal im Jahr zur Sandkerwa gemäht. Die Kosten hierfür belaufen sich jährlich auf ca. 6.500 Euro. Eine Pflege der Obstbäume erfolgt nicht, die Ernte des Streuobstes (welche dem kontinuierlichen Nährstoffentzug dient) ist nicht gewährleistet. Betriebswirtschaftliche Kalkulation für den künftigen Weinberg: (moderate Schätzung der LWG, Veitshöchheim) Rebfläche 1 ha Durchschnittliche Weinerzeugung 75hl/ha (7500 l) Bei Abfüllung in 0,75 l Flaschen (Bocksbeutel) 10000 Flaschen Bei einem Preis von 5 (incl. MwST) pro Bocksbeutel ergäbe dies eine Marktleistung von 50.000 jährlich (brutto) bzw. 40.500 netto). Von diesen 40.500 muss die komplette Bewirtschaftung sowie Weinbereitung gezahlt werden, was laut LWG insgesamt ca. 25.500 jährlich kosten würde. Des Weiteren sollten für die Vermarktung ca. 3.500 (0,50 pro Liter) kalkuliert werden. Somit ergibt sich nach Abzug der Ausbaukosten des Weines incl. Vermarktung: 40.500-25.500-3.500 + 11.500 jährlicher Gewinn Die Lagerung erfolgt in den Kellern der Bürgerspital-Stiftung. Da es einvernehmliches Ziel ist, den Weinberg als extensive Anlage anzulegen, muss jährlich mit ca. 200 Mehrkosten pro Hektar gerechnet werden. Somit kann nach dieser (ausdrücklich) moderaten Schätzung des LWG mit einem jährlichen Gewinn von ca.11.300 gerechnet werden. 6

NACHHALTIGKEIT - Es herscht Einvernehmen bei sämtlichen Beteiligten, dass die Nachhaltigkeit die Grundvoraussetzung für die Neuanlage eines Weinbergs am Michaelsberg ist. - Die Entscheidung für einen naturnahen/ umweltgerechten Weinbau stimmt mit dem steigenden Verantwortungsbewusstsein der Verbraucher überein. - Die Lebenserwartung der Rebstöcke beträgt ca. 25 Jahre, Tendenzen zu älteren Reben sind zu beobachten (35+). Nach und nach erfolgt der Austausch der älteren Reben (ca. 10% pro Jahr). Es kommt somit zu keinen nennenswerten Ernteausfällen und ein gleich bleibendes Erscheinungsbild ist gewährleistet. - Die Entscheidung für pilzresistente Reben begünstigt konstant sichere Ernten. Zudem tritt man nicht in direkte Konkurrenz zu regionalen Weinbauern. - Der Weinberg wird professionell betreut: Es werden Verträge geschlossen mit einem professionellen Bewirtschafter/ Winzer. Branchenüblich werden die Verträge auf 15-20 Jahre geschlossen. - Die moderate betriebswirtschaftliche Kalkulation ergibt, dass nach Abzug aller Kosten mit einem jährlichen Gewinn von über 10.000 Euro zu rechnen ist. Der Weinberg würde sich somit selbst tragen und sogar einen Gewinn erwirtschaften. Eine positive wirtschaftliche Bilanz ist Grundvoraussetzung für die Nachhaltigkeit jedes Projektes. 7

KONZEPT WEINBERG AM MICHAELSBERG - kurze Skizze An historischer Stelle, dem Südhang des Michaelsberges, soll ein zeitgemäßer, extensiver Weinberg entstehen. Die größe des Weinbergs beträgt ca. 1-1,5 ha. Die Finanzierung der Neuanlage erfolgt durch die Landesgartenschu Bamberg 2012 GmbH, die Kosten sind etwa mit 30.000-40.000 anzusetzten. Im Jahr 2012 ist mit dem ersten Teil-Ertrag des Weines zu rechen (Ernte 2011). Ab 2013 geht die Zuständigkeit für den Weinberg an die Bürgerspital-Stiftung als Eigentümerin des Grundstücks über. Abgestimmt mit dem Konzept der Forschungsgruppe Klosterlandschaft St. Michael soll ein Lehrpfad entstehen, der den historischen Kammerathen-Anbau darstellt. Dies könnte z.b. im Bereich der Brüstungsmauer gesehen. Die erhaltenen historischen Terrassen, welche heute mit Erdreich überdeckt sind, sollen in den Weinberg integriert werden. Es wird derzeit geprüft, ob die Orangerie in das Ausstellungskonzept zur Landesgartenschau im Jahr integriert werden kann. Sollte dies gelingen, würde der Weinberg zur Landesgartenschau über die Orangerie erschlossen werden können. Bevor die Arbeiten zur Vorbereitung des Erdreiches im Herbst 2008/ Winter 2009 beginnen, soll es im Rahmen des Forschungsprojektes Klosterlandschaft St. Michael Untersuchungen archäologischer und gartendenkmalpflegerischer Art geben. Es wird geprüft, ob auch die derzeit in Sanierung befindliche Heinrichspforte im Rahmen der Landesgartenschau vorgestellt werden kann. Auch der Bereich des Aussichtsplateaus oberhalb der barocken Terrassenanlage soll in die Planungen zur Klosterlandschaft mit einbezogen werden. Es ist ausdrücklich erwünscht, in den Randbereichen des Weinbergs den Streuobstbestand zu erhalten, vereinzelt könnte dies auch innerhalb des Weinbergs geschehen. Die gesamten Maßnahmen steigern im Vergeleich zum heutigen Zustand die Biodiversität am Südhang des Michaelsberges. Gleichsam wird der Stadt Bamberg ein verloren gegangenes Element der Kulturlandschaft wiedergegeben. Dieses Konzept zur Neuanlage eines Weinbergs am Michaelsberg skizziert ein Szenario, wie es nach mehreren Abstimmungsgesprächen mit der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, der Bürgerspital-Stiftung Bamberg und der Landesgartenschau Bamberg 2012 GmbH realisierbar ist. Detailfragen werden nach positivem Beschluss durch die beteiligten Fachbehörden mit dem künftigen Bewirtschafter/ Winzer erarbeitet. 8