Erhöhte Effizienz - Wirkung und Gegenwirkung. FONA GREEN ECONOMY KONFERENZ Berlin,

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Transkript:

Erhöhte Effizienz - Wirkung und Gegenwirkung FONA GREEN ECONOMY KONFERENZ Berlin, 18.11.2014

Inhalt I Ausgangsituation: Effizienzsteigerungen in der Wirtschaft II Wie die Wirtschaft Rebound-Effekte adressiert III Forschungslücken, die geschlossen werden müssen IV Fazit 1

I Ausgangsituation Effizienzsteigerungen und Einsparungen in der Wirtschaft: Effizienzsteigerung geht mit Kosteneinsparung einher: Eigeninteresse der Wirtschaft Ressourcenknappheit macht Einsprung notwendig: Rebound-Effekte, die zu erhöhtem Konsum (Backfire) und Verbrauch führen können für die Wirtschaft kontraproduktiv (z.b.flugverkehr) oder produktiv (Auslastung) sein Angestrebte Einsparungen werden nicht realisiert: Amortisierungsdauer wird länger (z.b. Gebäudedämmung) Erhöhter Konsum erhöht Rohstoffpreise Zunehmende Regulierung z.b. durch Emissionshandel und Offenlegungspflichten sind weitere Anreize zur absoluten Einsparung 2

II Wie die Wirtschaft Rebound-Effekte adressiert Forschung und Innovation: R&D eröffnet neue Märkte: BMUB prognostiziert Anstieg des globalen Markts für Greentech auf 4.403 Mrd. Euro in 2025 Autohersteller bringen Hybrid- und Elektroautos auf den Markt Evonik Industries und Wuppertal Institut entwickeln neuen Innovationsmanagementprozess: Neben Profit auch Planet und People als Ziel Quelle: Roland Berger in BMUB 2012 Betrachtung aller Dimensionen der Nachhaltigkeit ist Grundvoraussetzung Rebound-Effekte zu berücksichtigen 3

II Wie die Wirtschaft Rebound-Effekte adressiert Mehrfachnutzung: Aufarbeitung/Mehrfachnutzung vermeidet höheren Energieaufwand der Neuproduktion Beispiel: exchange Programm von Bosch GmbH ermöglicht Serien-Instandsetzung gebrauchter Teile Beispiel: Im Siemens Refurbishment Programm werden gebrauchte Produkte aufgearbeitet und verkmarktet Lebensdauer von Produkten wird verlängert, Ressourcen werden geschont 4

II Wie die Wirtschaft Rebound-Effekte adressiert Recycling und geschlossene Systeme: Rohstoffknappheit und erhöhter Wettbewerb führen zu mehr Recycling Im Automobilsektor wird Recyclingquote von 85% erwartet Weitere Anstrengungen werden unternommen: z.b. Handyrecycling Recycling führt dazu, den absoluten Rohstoffkonsum zu stabilisieren/senken 5

II Wie die Wirtschaft Rebound-Effekte adressiert Innovative Geschäftsmodelle Der Wandel im Bewusstsein der Menschen führt zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle: Beispiel: Carsharing: Anzahl der Teilnehmer in Deutschland ist gegenüber dem Vorjahr um 67% gestiegen. Deutsche Bahn, Daimler, BMW, VW sind beteiligt Auch andere Bereiche sind betroffen: Werkzeuge, Haushaltsgeräte, Wohnungen, etc. Sharing Economy ändert Konsumverhalten 6

III Wo besteht Forschungsbedarf? Quantifizierung der Rebound- Effekte: Wie unterscheiden sich die Effekte in den Bereichen/Ebenen (Unternehmen,Branchen)? Welche Instrumente helfen zur Reduzierung der Effekte? Wie können Effekte auf Umwelt und Gesellschaft besser gemessen und internalisiert werden? Neue Technologien bei der Ressourceneinsparung, z.b. Carbonteile für Automobile 7

IV Fazit Rebound-Effekte forcieren Rohstoffknappheit Wirtschaft reagiert auf unterschiedliche Art und Weise darauf: Innovation & Forschung, Mehrfachnutzung, Recycling, neue Geschäftsmodelle Die Entwicklung steht noch am Anfang Weiteres Wachstum in diesen Bereichen ist zu erwarten. Wissenschaftliche und politische Begleitung ist notwendig z.b. Soziologische Studien zu Konsum/Lebens-Mustern Teilhabe an globaler Wohlfahrt als Geschäftsmodell Stimulierung des MINT Potentials in satten Gesellschaften Transparenz u. Bewertungsrahmen für Green Marktdesign 8

Vielen Dank! 2014 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative ( KPMG International ) einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Joachim Ganse Director Sustainability Services jganse@kpmg.com Der Name KPMG, das Logo cutting through complexity sind eingetragene