Sharing, Leasing und Wiederverwendung Was taugen alternative Nutzungskonzepte?
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- Curt Gärtner
- vor 6 Jahren
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1 Sharing, Leasing und Wiederverwendung Was taugen alternative Nutzungskonzepte? Dresden, Dr. Gerd Scholl IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin
2 Der Sharing Hype Source: cebit.de Source: kokonsum.org Source: collaborativeconsumption.com Source: shareable.net 2 Bildquelle: campus.de
3 IÖW Studien zu Nutzungskonzepten
4 Was sind alternative Nutzungskonzepte? Neue Konsumpraktiken Besitz ist nicht länger Voraussetzung für die Nutzung eines Konsumguts wichtiger wird der Zugang zu Dingen, die man nutzen will 4 eigentumsbasierter Konsum Wiederverwenden gebrauchter Gegenstände durch Verschenken, Verkaufen oder Tauschen (dauerhaft) eigentumsersetzender Konsum Leihen, Vermieten, Teilen oder Leasing (temporär, entgeltpflichtig)
5 5 Beispiele Mobilität
6 6 Beispiele Wohnen / Unterkunft
7 7 Beispiele Freizeit
8 8 Beispiele Ernährung
9 Treiber Technischer Wandel: zunehmende Internetverbreitung, neue Kommunikationstechnologien, soziale Netzwerke, mobiles Internet Innovative Versicherungslösungen (Frage der Haftung) Bewertungs-/ Reputationssysteme (Frage des Vertrauens) Kulturelle Veränderungen, veränderter Lebensstil Veränderte Einstellungen zu Eigentum (insbesondere bei Jugendlichen, Beispiel Auto) 9 Quelle: Scholl und Gossen (2013): Alternative Nutzungskonzepte: Sharing, Leasing, Wiederverwendung
10 Hemmnisse Misstrauen unter Fremden Kritische Masse an Teilnehmenden, ab der es überhaupt Austausch geben kann Fehlende soziale und kulturelle Akzeptanz 10
11 Nutzen statt Besitzen attraktives Konzept 11 Quelle: BMU/UBA (2013): Umweltbewusstsein in Deutschland
12 Erfahrungen mit alternativem Konsum 55% haben Erfahrungen mit alternativen Besitz- und Konsumformen (jünger, höheres Einkommen) 12 Quelle: Heinrichs und Grunenberg (2012): Sharing Economy (n=1.000, Studie im Auftrag von airbnb)
13 Unterschiedliche Konsumtypen 13 Quelle: Heinrichs und Grunenberg (2012): Sharing Economy (n=1.000, Studie im Auftrag von airbnb)
14 Umwelteffekte von Nutzen statt Besitzen Erhöhung der Ressourcenproduktivität durch Nutzungsintensivierung Beispiel Skimiete Nutzungstage / Ski ,5 Eigentumsski 106 Mietski Verlängerung der Nutzungsdauer Anreiz für Anbieter langlebigere Produkte im Rentalgeschäft einzusetzen 14 Source: Scholl und Gossen (2013): Alternative Nutzungskonzepte: Sharing, Leasing, Wiederverwendung
15 Rebound Effekte!? Unerwünschte ökologische Nebenwirkungen durch z. B. Übermäßigen Verschleiß durch intensivere Nutzung Zusätzlichen Transportaufwand Additiven Konsum 15
16 16 Beispiel Car-Sharing
17 Formen des Car-Sharing Klassisches Car-Sharing Peer-to-Peer Car-Sharing 17 Vollflexibles Car-Sharing Car-Pooling
18 Umwelteffekte des Car-Sharing Reduzierung des Fahrzeugbestands (ersetzt ca. 6 Autos) Verminderung verkehrsbedingter Emissionen (CO 2 -Emissionen, Lärm, Schadstoffe) Verringerung der benötigten Parkplätze, Entlastung des städtischen Verkehrs Umweltfreundlichere Fahrzeugflotte (Car-Sharing operiert häufig mit kleineren, emissionsärmeren Fahrzeugen) Einfluss auf sonstiges Mobilitätsverhalten der Nutzer (erhöhte Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel) 18 Quelle: Gossen (2012): Nutzen statt Besitzen am Beispiel des Peer-to-Peer Car-Sharing
19 Car-Sharing 2.0 Vollflexibles Car-Sharing Nahezu alle Hersteller haben ein eigenes Angebot Zahlen car2go: 6 deutsche Städte, Fahrzeuge (2012) Peer-to-Peer Car-Sharing Zahlen tamyca: Verleiher, Nutzer (2013) 19
20 Entwicklung des Car-Sharing 20 Quelle: SZ Grafik zit. Bundesverband Car-Sharing (2012)
21 Der Mietkrieg 21 Quelle:
22 Fazit Was taugen alternative Nutzungskonzepte? 22
23 Nutzen alternativer Nutzungskonzepte Großes Potenzial zur Erhöhung der Ressourcenproduktivität Trend zu kollaborativem Konsum erhöht soziale Akzeptanz Wichtige Ergänzung zu eigentumsbasiertem Individualkonsum Vielfalt der Konzepte: von kommerziellen Dienstleistungen bis zu Peer-to-Peer-Ansätzen Baustein und Wegbereiter einer kollaborativen Ökonomie 23
24 Kollaborative Ökonomie (1) 24 Quelle:
25 Kollaborative Ökonomie (2) 25 Quelle:
26 Vielen Dank. Gerd Scholl IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin
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