Regierungspräsidium Tübingen

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Transkript:

Förderung Car Sharing und Pendler Die zielt auf eine verbesserte Verknüpfung der Verkehrsmittel im Personenverkehr unter Einbezug von Car Sharing um attraktive und schnelle Umsteigebeziehungen, insbesondere für Pendler vom eigenen Pkw auf den Umweltverbund, zu schaffen. Verbesserte Umsteigepunkte (sog. Mobilitätspunkte) sollen eine vielfältige Mobilität ermöglichen. Dazu sind Fahrrad- und Pkw-Abstellplätze, Angebote zu Car Sharing und Fahrradverleih mit zentralen ÖPNV-Haltestellen zu kombinieren. Zukünftig könnten diese Mobilitätspunkte auch mit Haltestellen der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb verknüpft werden. Auch das betriebliche Mobilitätsmanagement könnte mit dieser kombiniert werden. Es wird angenommen, dass mit Umsetzung dieser die Fahrten im Binnen- und Quell-Zielverkehr um 2,5% reduziert werden. Kleinere Hürden Kleinere rechtliche Hürden <100.000 /Jahr Große positive Auswirkungen Seite 1 von 14

Betriebliches Mobilitätsmanagement Die zielt auf eine Reduzierung des Fahrtenaufkommens in Bezirken mit großem Arbeitnehmeranteil. Dazu könnte Reutlingen ein eigenes betriebliches Mobilitätsmanagement als Vorbild einführen sowie lokale Firmen für deren betriebliches Mobilitätsmanagement vernetzen und beraten. Bestandteile des betrieblichen Mobilitätsmanagement können z.b. Beratungsangebote hinsichtlich umweltfreundlicher Mobilität, Schaffung von Radabstellanlagen, Förderung von Dienstfahrrädern und von Jobtickets sein. Ergänzend könnte die Kommune eine direkte finanzielle oder infrastrukturelle Förderung anbieten, bspw. in Form eines Zuschusses für die Pedelec-Anschaffung, für Jobtickets, für die Integration von Car-Sharing im Unternehmensfuhrpark oder in Form einer verbesserten Busanbindung und taktung in Gewerbegebieten, einer Erschließung mit Radverkehrsinfrastruktur oder eines restriktiven Parkraummanagements. Es wird angenommen, dass die Umsetzung dieser Aspekte Fahrten im Berufsverkehr um 10 % reduziert. mittlere Wirkung Kleinere Hürden Sofort umsetzbar >100.000 /Jahr Große positive Auswirkungen Seite 2 von 14

Stadtbuskonzept Ziel ist das Schaffen eines attraktiven ÖPNV-Angebots im Stadtgebiet und damit Erhöhung des Anteils des ÖPNVs am Modal Split im Binnenverkehr um 2 Prozentpunkte. Das Umsetzungskonzept Stadtbus sieht eine deutliche Verbesserung des ÖPNV-Angebots durch die Einführung von neuen Buslinien, die Verlängerung bestehender Verbindungen, die Einrichtung zusätzlicher Haltestellen und die Verdichtung von Fahrplänen vor. Zudem werden Wartezeiten reduziert, Quartierbusse eingeführt und die Fahrradmitnahme verbessert. Die Umsetzungsschritte sind in der Beschlussvorlage Reutlingen 15/062/01 aufgeführt (Beschlussvorlage Reutlingen 15/062/01). Ohne Probleme umsetzbar Sofort umsetzbar. >2,5 Mio. /Jahr Große positive Auswirkungen Seite 3 von 14

Regional-Stadtbahn Neckar-Alb Die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb und ein darauf abgestimmter Busverkehr sind insbesondere für die täglichen Ein- und Auspendler nach und von Reutlingen eine ernsthafte Alternative zur Fahrt mit dem eigenen Auto und somit das maßgebliche Mittel, um den hohen Anteil des Ziel- und Quellverkehrs an den Gesamtautofahrten in Reutlingen künftig nachhaltig zu senken. In Anlehnung an das Karlsruher Modell ist im Gesamtprojekt Regional-Stadtbahn Neckar-Alb vorgesehen, die Innenstädte Tübingen und Reutlingen umsteigefrei mit der Region zu verbinden. Für die mögliche Ausgestaltung der werden aufgrund der Größe des Projekts die Abschnitte in und um Reutlingen fokussiert. Die erste Baustufe zur Realisierung der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb besteht aus der Elektrifizierung und dem Ausbau bestehender Strecken sowie aus der Errichtung zusätzlicher Haltepunkte. Diese sollen dabei als Mobilitätspunkte mit Verknüpfung der Verkehrsträger des Umweltverbundes realisiert werden. Das Stadtbusnetz der Stadt Reutlingen wird dazu auf die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb abgestimmt. mittlere Wirkung Ohne Probleme umsetzbar Sofort umsetzbar. >2,5 Mio. /Jahr Große positive Auswirkungen nur teilweise möglich Seite 4 von 14

Parkraumbewirtschaftung / -management Parksuchverkehre sollen verringert und die Auslastung von Parkflächen zwischen öffentlichen Stellplätzen und Parkhäusern/-tiefgaragen harmonisiert werden. Anreize zur Nutzung des Umweltverbundes sollen geschaffen werden. Eine mögliche Ausgestaltung der umfasst die räumliche Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung, die Ausweitung des Anwohnerparkens, Anpassung der Parkgebühren, ggf. Anpassung der Stellplatzsatzung zur Auslastung der Parkhäuser und Tiefgaragen sowie zur Entlastung des öffentlichen Straßenraums vom ruhenden Verkehr. Eine weitergehende Parkraumbewirtschaftung sieht ergänzende Angebote in den Parkhäusern (Fahrradabstellanlagen, Schließfächer, Ladestationen u.a.) vor. Das in Reutlingen gestartete Pilotprojekt Urban Smart Cities wird in diesem Zusammenhang mitbetrachtet. Es soll mittels Sensoren auf Parkplätzen und einer mobilen Anwendung den Parksuchverkehr leiten. Kleinere Hürden Sofort umsetzbar Zusätzliche Einnahmen oder resultierende Kosten <10.000 (Einmalig) Machbarkeit: Wahrscheinlich umsetzbar, aber relevante Hürden vorhanden Seite 5 von 14

Förderung Fußverkehr Durch Förderung des Fußverkehrs, zu der auch Schaffung einer hohen Aufenthaltsqualität und kompakte Siedlungsstrukturen gehören, kann der Anteil an Wegen zu Fuß sowie des Umweltverbundes insgesamt erhöht und damit die Nutzung des Privat-Pkws reduziert werden. Eine mögliche Ausgestaltung der beruht auf den Ergebnissen des Fußverkehrschecks. Auf Basis eines Fußverkehrskonzeptes kann ein Netz von Fußgängerrouten geplant und die dafür erforderlichen Standards definiert werden. Querungssituationen und die Verbesserung der Überquerbarkeit des Altstadtrings zur Innenstadt und des Fußgängerleitsystems werden betrachtet. Größere Hürden, die jedoch händelbar sind Sofort umsetzbar <100.000 /Jahr Seite 6 von 14

Förderung Radverkehr Die Stadt hat sich das Ziel gesetzt bis 2030 den Modal-Split-Anteil des Radverkehrs auf 25 % (von heute 15 %) zu erhöhen. Eine mögliche Ausgestaltung der erfolgt auf Basis des Masterplans Radverkehr e-bike-city Reutlingen, der derzeit erstellt wird. Dadurch wird eine systematische Förderung des Radverkehrs ermöglicht. Neben einer kontinuierlichen Verbesserung des Reutlinger Radverkehrswegenetzes gehören dazu unter anderem die Einrichtung von Radschnellverbindungen, das Angebot von Leihfahrrädern, die Verbesserung der Abstellanlagen sowie eine verbesserte Radmitnahme im ÖPNV. mittlere Wirkung Größere Hürden, die jedoch händelbar sind Sofort umsetzbar >100.000 /Jahr Große positive Auswirkungen Seite 7 von 14

Mobilitätsberatung, Öffentlichkeitsarbeit Ziel ist die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung und das Informieren über das Verkehrsangebot als zentrale Bausteine eines nachhaltigen und ökologischen Verkehrsverhaltens in Reutlingen. Eine mögliche Ausgestaltung der umfasst den Aufbau einer Mobilitätszentrale, die die Leistungen eines ÖPNV-Kundenzentrums mit Informationen zum Fuß- und Radverkehr, aber auch zum Kfz- Verkehr verknüpft. Neben Beratung zum Thema Mobilität könnten dort weitere Dienstleistungen, wie Fahrradverleih, Car-Sharing-Vermittlung, Kartenverkauf für Veranstaltungen und Zimmerbuchungen angesiedelt sein. Weiterhin könnte bei der Stadtverwaltung Reutlingen eine Stelle für die Koordination des kommunalen Mobilitätsmanagements geschaffen werden, evt. mit speziellen Beratungsangeboten für Betriebe und Kindergärten/Schulen sowie Beratungen vor Ort ("Beratung kommt zu den Leuten"). Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit könnte bspw. in Form von Plakatkampagnen, zielgruppenspezifischen Aktionen, Bürgertagen oder eines Informationsportals im Internet durchgeführt werden. Diese stellt eine wichtige flankierende und langfristige zu den verschiedenen Umweltverbund-fördernden n dar, deren Wirksamkeit sich aber nicht einzeln quantifizieren lässt. nicht einzeln bewertbar Wirksamkeit: nicht einzeln bewertbar Gemeindeverbände, Gemeinden) sowie Anstalten und Körperschaften des öffentlichen Rechts Ohne Probleme umsetzbar Sofort umsetzbar <10.000 /Jahr Seite 8 von 14

City-Maut City-Maut-Systeme als finanzielles Steuerungsmittel zur Reduzierung von Luftbelastungen zeigen in verschiedenen europäischen Städten positive Wirkung, werden aber derzeit in Deutschland nicht eingesetzt. Intelligente City-Maut-Systeme zielen im Gegensatz zum Parkraummanagement auch auf den fließenden Verkehr ab und wirken verursachergerecht, d.h. entsprechend des Schadstoffausstoßes der Fahrzeuge. Mittels einer Einfahrtsgebühr wird der motorisierte Individualverkehr (mit dem Privat-Pkw) verteuert ( Push - Effekt). Die eingenommenen Finanzmittel können für eine Angebotsausweitung und damit für einen attraktiveren ÖPNV verwendet werden ( Pull -Effekt). Push und Pull zusammen führen im Ergebnis zu einer Verschiebung des Modal Splits hin zu einer höheren Nutzung des ÖPNVs. Mögliche Ausgestaltungen der umfassen die Verpflichtung alle Einpendler oder auch aller Einwohner zur Zahlung einer Straßenbenutzungsabgabe im Bereich des Innenstadtrings. Die Erhebung erfolgt dabei als Gebühr, die zweckgebunden im ÖPNV eingesetzt wird. Eine Staffelung der Gebühr nach Straßenauslastung (z.b. Haupt-/ Nebenverkehrszeit) kann zu einer Reduktion von Stau führen. Damit verbunden ist ein zusätzlicher positiver Effekt auf die erzielte Stickstoffdioxid-Reduktion. Wirksamkeit: mittel hohe Wirkung mittlere Wirkung Gemeindeverbände, Gemeinden) sowie Anstalten und Körperschaften des öffentlichen Rechts Große Herausforderungen, die mit viel Aufwand händelbar sind. Rechtliche Grundlage fehlt, ist im Betrachtungszeitraum aber zu erwarten <10.000 /Jahr unklar, wenn rechtliche Voraussetzungen geschaffen werden Machbarkeit: Geringe Machbarkeit, hohe Hürden in der Umsetzung Seite 9 von 14

Nahverkehrsabgabe Zur Verminderung des motorisierten Individualverkehrs in Innenstädten wird eine zweckgebundene Abgabe für die Kfz-Benutzung diskutiert. Ziel der ist es zusätzliche, langfristig stabile Finanzmittel für den ÖPNV einzunehmen, welche für eine Angebotsausweitung und damit einen attraktiveren ÖPNV verwendet würden. Dies würde zu einer Verschiebung des Modal Splits hin zu einer höheren Nutzung des ÖPNVs führen. Eine mögliche Ausgestaltung der könnte die Nahverkehrsabgabe als Sonderabgabe auf verschiedene Bezugsgruppen beziehen: Handel, Arbeitgeber, Veranstalter und/oder Kfz-Eigentümer. Die breiteste Bezugsgruppe sind dabei die Kfz-Eigentümer. Damit könnten alle Pkw-Besitzer in Reutlingen abgabepflichtig sein, die für den Beitrag z.b. ein vergünstigtes ÖPNV-Ticket erhalten könnten. Damit könnte der Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel gefördert werden. mittlere Wirkung Kleinere Hürden Rechtliche Grundlage fehlt, ist im Betrachtungszeitraum aber zu erwarten Zusätzliche Einnahmen oder resultierende Kosten <10.000 (Einmalig) Große positive Auswirkungen unklar, wenn rechtliche Voraussetzungen geschaffen werden Machbarkeit: Wahrscheinlich umsetzbar, aber relevante Hürden vorhanden Seite 10 von 14

Umgestaltung Ziel dieser ist die Reduktion der Stickstoffdioxid-Belastung in der durch Minderung der Leistungsfähigkeit für den motorisierten Individualverkehr und den Straßengüterverkehr sowie die Erhöhung der Attraktivität des Umweltverbunds und die Steigerung der Aufenthaltsqualität. Durch die Inbetriebnahme des Scheibengipfel-Tunnels wird die Möglichkeit geschaffen, die von Durchgangsverkehr zu entlasten. Daraus ergeben sich Spielräume für eine Umgestaltung des Straßenraumes. Eine mögliche Ausgestaltung der umfasst eine Umgestaltung der mit Reduzierung auf einen Fahrstreifen pro Fahrtrichtung. Eine konkrete Umsetzung inklusive Gestaltung der Knotenpunkte ist dabei zu prüfen. Frei werdende Flächen können für Rad- und Fußverkehr, für Busspuren und/oder für die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb verwendet werden. Die freiwerdenden Spuren könnten zur kurzfristigen Umsetzung als Busspuren genutzt oder durch temporär aufgestellte Elemente gesperrt werden. Begleitmaßnahmen sorgen dafür, dass keine Verkehrsverlagerungen in andere ebenfalls belastete Bereiche entstehen. Wirksamkeit: mittel hohe Wirkung Größere Hürden, die jedoch händelbar sind. Sofort umsetzbar <10.000 /Jahr Machbarkeit: Wahrscheinlich umsetzbar, aber relevante Hürden vorhanden Seite 11 von 14

Lkw-Führungskonzept/Routenkonzept / allgemeines Durchfahrtsverbot Ziel: Nach Inbetriebnahme des Scheibengipfeltunnels dienen Lkw-Führungskonzepte oder Lkw- Durchfahrtsverbote der Entlastung der Innenstadt von Lkw-Durchgangsverkehren. Eine mögliche Ausgestaltung der umfasst ein gesamtstädtisches Führungs-/Routenkonzept für den Lkw-Quell-, Ziel- und Durchgangsverkehr, das unter Federführung des Regierungspräsidiums Tübingen entwickelt wurde, um Fahrten auf kritischen Streckenabschnitten, z. B. durch Wohngebiete, zu vermeiden. Gemeindeverbände, Gemeinden) sowie Anstalten und Körperschaften des öffentlichen Rechts Ohne Probleme umsetzbar Sofort umsetzbar. Zusätzliche Einnahmen oder resultierende Kosten <10.000 (Einmalig) Seite 12 von 14

City-Logistik Ziel: Die zielt auf eine Reduktion der (Diesel-) Lkw-Lieferfahrten innerhalb des Innenstadtrings um 25% ab. City-Logistik bezeichnet ursprünglich die gebündelte Belieferung von Geschäften in der Innenstadt durch möglichst ein einziges Auslieferungsfahrzeug pro Tag. Die einzelnen Lieferanten beliefern die Geschäfte nicht direkt, sondern einen vorgelagerten Sammelpunkt, wo die Waren nach Empfängern sortiert und dann pro Empfänger gebündelt von einem spezialisierten Dienstleister ausgeliefert werden. Eine mögliche Ausgestaltung der umfasst die Einrichtung von Sammelpunkten oder Umladestationen, die aus allen Zufahrtrichtungen erreichbar sind. Die von dort aus durchgeführten Verteilerfahrten könnten dann mit schadstoffarmen bzw. schadstofffreien Fahrzeugen (bspw. Elektroautos, E- Lastenfahrräder oder elektrischen Zustellfahrzeugen, wie der DHL Street Scooter) durchgeführt werden. Gemeindeverbände, Gemeinden) sowie Anstalten und Körperschaften des öffentlichen Rechts Größere Hürden, die jedoch händelbar sind. Kleinere rechtliche Hürden >2,5 Mio. /Jahr Machbarkeit: Wahrscheinlich umsetzbar, aber relevante Hürden vorhanden Seite 13 von 14

T50 statt T60 Ziel: Verminderung des Schadstoffausstoßes von Kraftfahrzeugen in den betroffenen Straßenabschnitten mit teilweiser Verlagerung von Verkehren auf den Scheibengipfeltunnel. Eine mögliche Ausgestaltung der n umfasst die Beschränkung der Geschwindigkeit auf 50 km/h auf allen innerstädtischen Routen, die derzeit noch mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h zugelassen sind. Begleitmaßnahmen sind zur Vermeidung von Verkehrsverlagerungen auf bereits belastete Bereiche erforderlich. Geschwindigkeitsreduzierungen führen nicht zwingend zu einer Reduzierung der Luftbelastungen. Die Wirkung auf die Luftqualität muss im Einzelfall geprüft werden und hängt von den konkreten Gegebenheiten vor Ort ab. Grundsätzlich ist jede Geschwindigkeit, die zu einer Verstetigung des Verkehrs und damit zu einer Reduzierung von Brems- und Beschleunigungsvorgängen führt, günstig für die Luftqualität. Gemeindeverbände, Gemeinden) sowie Anstalten und Körperschaften des öffentlichen Rechts Ohne Probleme umsetzbar Sofort umsetzbar Zusätzliche Einnahmen oder resultierende Kosten <10.000 (Einmalig) Seite 14 von 14