8 Referat von Georg Bregy, Direktor Schweizer Obstverband. Perspektiven für den Schweizer Apfel



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Transkript:

8 Referat von Georg Bregy, Direktor Schweizer Obstverband Perspektiven für den Schweizer Apfel

Inhalt Inhalt 1. Rahmen, Ziele, Methoden 2. System, Warenfluss 3. Ausgewählte Analysen 4. Resultate und Szenarien 5. Schlussbetrachtungen

1. Rahmen, Ziele, Methoden Eine MBA-Masterarbeit Masterarbeit MBA Luzern Auftraggeber: SWISSCOFEL / SOV Autoren: André Bitzer, Reto Schuler, Georg Bregy Erstellt August November 2012 Entspricht der Meinung der Autoren Erhältlich bei den Auftraggebern. SOV: www.swissfruit.ch > Shop (als PDF, 108 S., deutsch)

1. Rahmen, Ziele, Methoden Ausgangslage Hohes Kostenumfeld Mangelnde Rentabilität Grenzschutz Regulierter Markt Markteingriffe in Frage gestellt Überkapazitäten

1. Rahmen, Ziele, Methoden Ziele Szenarien Modell Entwicklung eines Rechenmodells Analyse Analyse und Quantifizierung des Schweizer Apfelmarktes

1. Rahmen, Ziele, Methoden Methoden und Vorgehen Marktdaten Beobachtungen Experteninterviews Marktanalyse Systemanalyse Szenarien

2. System, Warenfluss Vereinfachtes Modell Systemgrenze Produktion Import Export Grosshandel Verarbeitung Detailhandel Lager Ausland Konsum Schweiz

2. System, Warenfluss Warenflüsse Eigenverbrauch Direktvermarktung Lagerhaltung Tafeläpfel Apfelkulturen AS-Konzentrat Mosterei Apfelsaft Detailhandel Feldobstbau Hausgärten Apfelwein Apfelessig Konsument Brennerei Kernobstbrand Ethanol Industrie Pektin, Grundstoffe Apfelmus Dörräpfel Restauration Landwirtschaft Trester Schlempe Mulching Verfütterung Kompost/Biogas Abfallverwertung

Mio. Bäume ha 3. Ausgewählte Analysen Anbauflächen und Baumzahlen 6 5 4 6'000 5'000 4'000 3 2 1 3'000 2'000 1'000 0 0 1961 1966 1971 1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006 2011 Quellen: BLW, EAV, SOV Feldobstbäume Apfelkulturen

Neupflanzungen Witterungsschutz 3. Ausgewählte Analysen Neupflanzungsrate und Witterungsschutz 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Quelle: BLW Neupflanzungen pro Jahr Witterungsschutz total 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0%

1'000 Tonnen 3. Ausgewählte Analysen 250 Erntemengen Hochstamm-Feldobstbau 200 150 100 50 0 1974 1979 1984 1989 1994 1999 2004 2009 Quellen: BLW, SOV Mostäpfel aus Feldobstanbau Trend

1'000 Tonnen 3. Ausgewählte Analysen Erntemengen Apfelkulturen 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 1974 1979 1984 1989 1994 1999 2004 2009 Quellen: BLW, SOV Erntemenge Apfelkulturen Trend

t/ha 3. Ausgewählte Analysen 45 40 35 30 25 20 15 10 5 Flächenerträge der Apfelkulturen y = 0.4689x + 17.683 R² = 0.6132 0 1974 1979 1984 1989 1994 1999 2004 2009 Quellen: BLW, SOV Flächenertrag Trend (linear)

Mostäpfel aus Kulturen (1'000 t) 3. Ausgewählte Analysen 70 Ernte Apfelkulturen Ablieferung in Mostereien 60 50 40 y = 0.666x - 53998 R² = 0.8454 30 20 10 0 90 110 130 150 170 190 Ernte Apfelkulturen (1'000 t) Quelle: BLW, SOV

1'000 hl 3. Ausgewählte Analysen Ausstoss von Apfelsaft 700 600 500 400 300 200 100 0 1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006 Quelle: BLW Ausstoss von Apfelsaft

1'000 Tonnen 3. Ausgewählte Analysen Lagerabnahmen 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug 1977-86 1987-96 1997-01 2002-06 2007-11 Quellen: SWISSCOFEL, SOV

Index 3. Ausgewählte Analysen Pro-Kopf-Verbrauch 110% 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 1991 1996 2001 2006 Äpfel frisch Fruchtsäfte Obstkonserven Obst total Quelle: SBV

kg bzw. Liter 3. Ausgewählte Analysen Verbrauch der Einpersonenhaushalte 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Sämtliche <= 34 35 44 45 54 55 64 65 74 > 75 Altersklasse Jahre Quelle: BFS Äpfel Fruchtsäfte

CHF/kg 3. Ausgewählte Analysen Produzenten-Richtpreise für Tafeläpfel 1.60 1.40 1.20 1.00 0.80 0.60 0.40 0.20 0.00 1991 1996 2001 2006 2011 Klasse 1 Klasse 2 Quellen: BFS, BLW, SWISSCOFEL, SOV

CHF/kg 3. Ausgewählte Analysen Detailhandelspreise für Tafeläpfel 6.00 5.00 4.00 3.00 2.00 1.00 0.00 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: BLW Gala Kl. 1 Golden Kl. 1 Äpfel Kl. 2 Inland

Index 3. Ausgewählte Analysen Erntemengen und Preise 140% 130% 120% 110% 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Ernte Preis Produktion Preis Detailhandel Quellen: BLW, SOV

4. Resultate und Szenarien Mengenbilanz zeigt strukturelle Überschüsse auf Normaljahr 2012, Tonnen Äpfel Ertrag Apfelkulturen 146'671 Ertrag Hochstamm-Feldobstbau 104'180 Import Tafeläpfel 8'000 Import Apfelsaft 1'700 Total Angebot 260'551 Tafeläpfel Inland 129'665 Apfelsaft Inland 95'248 Export Tafeläpfel 1'625 Export ASK (und Apfelsaft) 26'000 Übrige Produkte und Fehler 8'013 Total Verwendung 260'551

4. Resultate und Szenarien Lenkungsmodell: Was können wir beeinflussen? Nicht lenkbare Grössen Bevölkerungswachstum Politik Lenkbare Grössen Anbaufläche Exportmenge Marketing Produktinnovation Qualität Apfelmarkt Schweiz Vorkoppelung Indikatoren Wertschöpfung Preise Angebot und Nachfrage Regelung Rückkoppelung

4. Resultate und Szenarien Szenarien Angebotsbegrenzung Pro-Kopf- Verbrauch erhöhen Absatzförderung Inland Anbaufläche begrenzen Aufbau Export Status quo Markt im Ausland entwickeln Freihandel EU Wegfall Grenzschutz

4. Resultate und Szenarien Wertschöpfungsvergleich 2020 Status quo 387 Mio. CHF 100 Freihandel EU 243 Mio. CHF 63 Angebotsbegrenzung 455 Mio. CHF 117 Aufbau Export 483 Mio. CHF 125 Absatzförderung 525 Mio. CHF 136 0 20 40 60 80 100 120 140 160 Index

5. Schlussbetrachtungen Empfehlungen der Autoren Kosten senken, Strukturen und Prozesse optimieren Entwickeln einer Strategie für die Apfelbranche Stärkung und Straffung der Zusammenarbeit in Branche und Wertschöpfungskette Marketing weiterentwickeln

5. Schlussbetrachtungen International gleich gerichtete Fragen The Apple in the World - Coping with Unrelenting Change Zitate: Biggest weakness: The apple industry lacks a comprehensive, professional approach to expanding demand for fresh apples Biggest Challenge: Halting Decline in Per Capita Consumption Apple industry challenges can be met if industry is willing to provide needed funds Quelle: Desmond O Rourke, Vortrag an der Interpoma, November 2012

5. Schlussbetrachtungen Schlusswort Diese Arbeit ein Stein eines Bauwerks Dank an die Auftraggeber und Ansprechpartner Fragen? Danke für Ihre Aufmerksamkeit