Untersuchungsbereich Subventionen

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Transkript:

BfN-Forschungsprojekt: Implementation von Naturschutz: Naturschutzstandards Untersuchungsbereich Subventionen 12. April 2002 erstellt im Rahmen des UFOPLAN 2001 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des Bundesamtes für Naturschutz: Implementation von Naturschutz: Naturschutzstandards (FKZ 801 82 080) im Auftrag der Fachhochschule Darmstadt Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse sofia www.sofia-darmstadt.de Leitung des Gesamtprojektes: Kilian Bizer und Martin Führ von Dipl.Soz. Cornelia Becker sofia Darmstadt Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse sofia www.sofia-darmstadt.de

Inhaltsübersicht: 1 Einleitung: 2 2 Begriffsklärung 2 3 Kriterien für die Auswertung der Subventionen 3 4 Übersicht über die ausgewählten Subventionen 5 Wirksamkeitsprofile 8 5 Schlussfolgerung: 11 6 Literatur: 11 1Einleitung: Der vorliegende Bericht beschäftigt sich mit Subventionen des Bundes, die mit Folgen für den Naturschutz verbunden sein können. Es erfolgte eine Durchsicht des 18. Subventionsbericht der Bundesregierung auf möglicherweise die Natur beeinträchtigende bzw. den Interessen des Naturschutzes gegenläufige Finanzhilfen und Steuervergünstigungen. Zusätzlich sind Hilfen bzw. Steuervergünstigungen mit Normierungsbedarf im Sinne des Naturschutzes aufgeführt. Da die Verwendung des Begriffes Subvention sehr unterschiedlich ist, und auch gesetzlich nicht abschließend definiert ist, ist zunächst die hier verwendete Definition zu beschreiben. 2Begriffsklärung Subventionsbegriff des Bundes aus dem Subventionsbericht: Finanzhilfen o Geldleistungen des Bundes an Stellen außerhalb der Bundesverwaltung Steuervergünstigungen Spezielle steuerliche Ausnahmeregelungen, die zu Mindereinnahmen führen Die Abgrenzung des Subventionsbegriffes bezeichnet Hilfen aus dem Bundeshaushalt für private Unternehmen und Wirtschaftszweige, die aus Anpassungs-, Erhaltungs- und Produktivitätshilfen bestehen, und sonstige Hilfen, die bestimmte Leistungen und Güter für Privathaushalte verbilligen. Hierzu zählen auch Steuervergünstigungen. Je größer der Kreis der Begünstigten ist, umso weniger zählt die Steuervergünstigung zu den Subventionen nach der Definition des Bundes.

3Kriterien für die Auswertung der Subventionen Um die Auswahl der zu untersuchenden Subventionen inhaltlich zu begründen, sei ein Rückgriff auf juristische Definitionen der Subvention und grundsätzliche Überlegungen, sogenannte Subventionskodizes aus älteren Subventionsberichten gemacht. Die in der Einleitung beschriebene Definition des Subventionsbegriffes beschränkt sich auf die Bestimmbarkeit der Geldleistungen bez. Vergünstigungen. Im 18. Subventionsbericht wird allerdings auch betont, dass es sich bei Subventionen um eine zeitlich begrenzte Hilfe zum Zweck der Stabilisierung handelt. Hier wird zwischen Erhaltungs-, Anpassungs- und Produktivitätshilfen unterschieden (vgl. 18. Subventionsbericht, Anlage 8, 127). Die gesetzliche Grundlage findet sich im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz. Die in den 80er Jahren von den Wirtschaftsministern der Länder formulierten Subventionskodizes machen deutlich, dass Subventionen nur dann gewährt werden sollen, wenn das Ziel nicht mit anderen Maßnahmen zu erreichen ist. Dies entspricht dem Grundsatz der Erforderlichkeit. Zusätzlich soll der Zweck der Subvention eindeutig, konkret und quantifiziert festgelegt sein. Dies entspricht dem Grundsatz der Eindeutigkeit (vgl. Diller, 1996, 54). Die juristische Definition von Subvention, die in verschiedenen Quellen zu finden ist, umfasst außerdem noch den Zweck, den Subventionen verfolgen. Demnach sind Subventionen vermögenswerte Zuwendungen, die von den Empfängern durch eine Gegenleistung gerechtfertigt werden, welche als Angelegenheiten des Gemeinwesens staatlicherseits für erforderlich gehalten werden (vgl. Kötzle, 1980, 105). Hier ist der Zweck der Subvention eine Angelegenheit des Gemeinwesens, die eine Gegenleistung der Subventionsempfänger fordern oder zumindest erwarten, deutlich formuliert. Die zusätzlichen Effekte der Subventionen, welche die Belange des Naturschutzes berühren, können unter den Aspekt der Angelegenheit des Gemeinwesens betrachtet werden. Dies lässt die Bestimmung eines weiteren Kriteriums für die Auswertung der Subventionen zu: die Erhaltung und Förderung der Natur. Zusammenfassend sei gesagt, dass Subventionen das bestimmbare allgemeine Ziel verfolgen sollen, der Allgemeinheit und der Stabilisierung zu dienen. Für die im folgenden abgebildete Auswertung der Subventionen dienten also diese drei Grundsätze als Kriterien für die Beurteilung: 1. Grundsatz der Erforderlichkeit unter Berücksichtigung der Erhaltung und Förderung der Natur 2. Grundsatz der Eindeutigkeit unter Berücksichtigung der Erhaltung und Förderung der Natur Außer wirtschaftlicher Stabilität sind auch die Belange des Naturschutzes ein wesentlicher Faktor der Stabilität eines Landes. In diesem Zusammenhang nimmt das Interesse an ökologisch kontraproduktiven Subventionen immer mehr zu (vgl. Anlage 8, 130), wie es im 18.Subventionsbericht heisst. Bei der Analyse der Subventionen im Hinblick auf ihre Beeinträchtigung der Ziele des Naturschutzes ist es folglich sinnvoll, sie nicht nur wirtschaftlich auf ihre Erforderlichkeit und Eindeutigkeit hin zu betrachten. Es geht also zum einen darum, einzelne Maßnahmenziele mit einem allgemeinern Ziel des

Naturschutzes zu konfrontieren und zum anderen den Normierungsbedarf einzelner Maßnahmen aufzuzeigen Nun wird im ersten Schritt eine Bestandsaufnahme gemacht, welche Subventionen im Sinne der obigen Definition mögliche Beeinträchtigungen des Naturschutzes mit sich bringen. Im zweiten Schritt werden die Subventionen ausgewählt, die in geldwertem Umfang und der Naturschutz beeinträchtigenden Wirkung entsprechend hoch einzuschätzen sind. Die folgenden Tabelle nennt die Subventionen und Steuervergünstigungen mit der Nummer, den Zielen und dem Umfang, wie sie im 18. Subventionsbericht erscheinen und erfasst dann die Begründung, warum sie als den Naturschutz beeinträchtigende Maßnahme in die Tabelle aufgenommen wird. Die Beeinträchtigung selbst und der Normierungsbedarf werden kurz umrissen.

Lfd. Nr. 4Übersicht über die ausgewählten Subventionen Bezeichnung d. Hilfe Ziele Umfang in Mio (2001) Begründung Beeinträchtigung Normierungs bedarf 6 7 8 Zuschüsse zur Verbilligung von Zinsen für Darlehen zur Förderung der Fischerei Darlehen für die Kutterfischerei Erneuerung und Rationalisierung der Fischereiflotte Erneuerung und Rationalisierung der Kutterflotte 0,4 Perfektionierung der Fangtechnik (Fischereigerät) und Ankauf von Fangrechten gefährdet immer mehr Fischbestände 2,6 s.o., kontraproduktiv zu Maßnahmen zur Anpassung der veränderten Fangbedingungen Überfischung Überfischung Zuschüsse für die Seefischerei Modernisierung der Hochseefischerei 1,5 s.o. Überfischung s.o. Fangrechte Def. sinnvolle Ausnutzung der Fischbestände Technik und Bestanderhaltung verbinden s.o. Kontrolle Fangmöglichkeiten der 14 Flurbereinigung Standort-, markt, und umweltgerechte Agrarstruktur 16 Ausgleichszulage in benachteiligten Gebieten 17 Rationalisierungsmaßnahmen im Erzeugungsbereich Fortführung der landwirtschaftlichen Tätigkeit Verbesserung der Ertragslage bei der Viehzucht 122,7 Einseitige Verbesserung der Produktionsbedingungen 132,6 Abgrenzung standortgerechte gegen umweltgerechte Bewirtschaftung nicht festgelegt 13,0 Leistungsprüfungen der Tiere einseitig und quantitativ geprägt, Kraftfutterbedarf aus Ländern der dritten Welt Wegfall von natürl. Klein- Lebensräumen Definition der umweltgerechten, nachhaltigen Agrarstruktur Intensivierung von Grenzertragböden Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit der Bewirtschaftung Einseitige Leistungszüchtung, umweltgefährdende Bewirtschaftung in den Ländern, aus denen Kraftfutter importiert wird Verbindung Qualität mit Naturschutz 28 Markt- und standortangepasste Landwirtschaft Reform der gemeinsamen Agrarpolitik 30,8 Vereinbarkeit von natürlichen und wirtschaftlichen Produktionsbedingungen fraglich förderungsfähige Anbauverfahren und Stilllegungen im Sinne des Naturschutzes 33 Absatz deutscher Steinkohle zur Verstromung und an die Stahlindustrie Sicherung des Beitrags deutscher Steinkohle bei der Erzeugung von elektrischer Energie und Absatz an die Stahlindustrie 3.379,6 Abbaumethoden schwerwiegende Eingriffe in die Umgebung Schadstoffbelastung. Bergsenkung, Veränderung der geologischen Bedingungen für die Umgebung Erosion,Eingriff in den Grundwasserhaushalt Abbauplanung, längerfristig Ersatz durch Alternativen

Lfd. Nr. Bezeichnung d. Hilfe Ziele Umfang in Mio (2001) Begründung Beeinträchtigung Lfd. Nr. 49 Finazierungshilfe für den Absatz von zivilen Flugzeugen 67 Investitionen in Regionen mit erhöhter Wohnungsnachfrage 77 Entlastung von Wohnungsunternehmen von Altverbindlichkeiten Wettbewerb 61,4 steigend Verbesserung Wohnmarktsituation der Entlastung von Wohnungsunternehmen bei dauerhaft leerstehenden Wohnungen Belastung der Flughafenumgebung, Auswirkung des Flugzeugbaus Waldzerstörung, Versiegelung, Schadstoffe bei Bau und Wartung der Flugzeuge (z.b.aluminiumbelastung, Lösungsmittel bei Entlackung) Mindestauflagen 9,4 Versiegelung Flächenverbrauch, Leerstandprüfung 30,7 Erhaltung nutzloser Räume Versiegelung Besser alternative Nutzung oder andere Strukturmaßnahmen fördern 78 Zinshilfen für Altschulden der Wohnungswirtschaft 80 Prämien nach dem Wohnungsbauprämiengesetz Zinshilfen Wohnungsbauunternehmen private Vermieter für und Förderung des Bausparens 511,3 In Verbindung mit der Eigenheimzulage mehr Anreiz für Neubau s.o. Versiegelung Umnutzungsprüfung Versiegelung Flächenverbrauch,

Lfd. Nr Bezeichnung d. Steuervergünstigung Ziele Umfang Begründung Beeinträchtigung Normierungsbedarf 11 Befreiung der Zugmaschinen und Sonderfahrzeugen von der Kraftfahrzeugsteuer 13 Steuerbegünstigung für Mineralöl für Betriebe der Land- und Forstwirtschaft Förderung der Motorisierung und Rationalisierung der Land- und Forstwirtschaft 14 Bergmannprämien Anerkennung der besonderen Bedeutung des Bergarbeiterberufes 87 Anreiz zur Anschaffung größerer Maschinen, Allokation Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit 235 Allokation, Illusion eines freien Gutes statt knappen Gutes fördert Verbrauch 46 Förderung einer überalterten, unmodernen Energiegewinnung Verdichtung, Erosion von Böden, Schadstoffbelastung Schadstoffbelastung s. Steinkohlebergbau Einbeziehung des Einsatzes von alter-nativen Methoden bspw. Pferde Eher Klimaschutz 18 Investitionszulagen für gewerbliche Bauten in den neuen Bundesländern 19 Sonderabschreibungen bei Schaffung von Gebäuden in den neuen Ländern 20 Investitionszulage für Mietwohnungsneubauten in den neuen Bundesländern 54 Steuerbegünstigung des Stroms für Unternehmen des produzierenden Gewerbes und der Land- und Forstwirtschaft Förderung der gewerblichen Wirtschaft 279 Versiegelung Zentrale Prüfung von Umnutzungsmöglichkeiten leerstehender Gebäude Förderung der Errichtung von Wohnund Geschäftshäusern - Kontraproduktiv bei gleichzeitigem Leerstand Förderung des Mietwohnungsneubaus 20 Kontraproduktiv bei gleichzeitigem Leerstand Vermeidung Wettbewerbsverzerrungen von Versiegelung Zentrale Prüfung von Umnutzungsmöglichkeiten leerstehender Gebäude Versiegelung Zentrale Prüfung von Umnutzungsmöglichkeiten leerstehender Gebäude 2.710 Allokation, hoher Verbrauch, Schadstoffbelastung Eher Klimaschutz 55 Steuerbegünstigung des Stroms für Unternehmen des produzierenden Gewerbes, die durch die Stromsteuer erheblich belastet sind Vermeidung Wettberwerbsverzerrungen von - Allokation, hoher Verbrauch, Schadstoffbelastung Eher Klimaschutz 69 Steuerbefreiung für Luftfahrtsbetriebsstoffe Förderung des Luftverkehrs 409 Allokation, hoher Verbrauch Waldzerstörung in der Umgebung von Flughäfen Begrenzung des Kerosin ablasses 70 Steuerbefreiung von Schweröl als Betriebsstoff für die Binnenschifffahrt Angleichung Wettberwerbsverhältnisse der 225 Allokation, hoher Verbrauch, Schadstoffbelastung Eher Klimaschutz 85 Eigenheimzulage Bildung von Wohneigentum 5.522 Diskriminierung von Altbauerwerb Versiegelung Flächenverbrauch

Sonderforschung Institutionenanalyse Zwischenbericht Wirksamkeitsprofil Subventionen im Kohlebergbau Standardisierungsansatz: Was Standardisierung leisten? Was kann sie nicht leisten? 1 Standard-Abbauplanung, Ersatz durch Alternativen Abbauplanung kann vorgegeben werden Bergbau kann nicht abgeschafft werden 2 Akteure: Politik, Bergbaugesellschaften, Landschaftsplaner Konsensfähigkeit: wenig Konsens zu erwarten, weil Strukturen festgefahren sind Vorarbeiten: keine, da es langfristige Zusagen an die Bergbaugesellschaften gibt Praktikabilität: schwierig 3 4 Erwartete Ökologische Effizienz:. Hoch bei Ersatz Niedrig bei Abbauplanung Übertragbar: nein Erwarteter Aufwand: Begründung: keine dauerhafte Institution möglich Hoher politischer Aufwand Verhältnis:.Zu hoher Aufwand im Vergleich zur Umsetzbarkeit 1. Leistungsfähigkeit, 2. Voraussetzungen, 3. Verhältnis Nutzen/Aufwand 4. Übertragbarkeit, 8

Wirksamkeitsprofil Subventionen in der Wohnungswirtschaft Standardisierungsansatz: Standards in Flächenverbrauch und Flächennutzung (Versiegelungsminimierungsanreiz, z.b. Bonussystem / Vorgaben für Grünflächenanteil des Grundstücks) 1 Was Standardisierung hier leisten? Was kann sie nicht leisten? Flächenversiegelung kann eingeschränkt werden, Flächennutzung optimiert Flächenversiegelung kann nicht verhindert werden Akteure: Politik,Bauherren,Landschaftsplaner 2 Konsensfähigkeit: 3 Hoher Konsens zu erwarten, da der Einzelne wenig Einschränkung erfährt Erwarteter Nutzen für den Naturschutz:. Einschränkung von Flächenversiegelung mit breiter Wirkung Vorarbeiten: Fifo-Institut Köln Praktikabilität: Gut, da Änderung geplant ist Erwarteter Aufwand: Niedriger politischer Aufwand 4 Übertragbar: ja/ nein; auf: Begründung: Ja, auf sozialen Wohnungsbau, da auch da Flächenoptimierung möglich Verhältnis: + Legende: 1. Leistungsfähigkeit der Standardisierungsoption, 2. Voraussetzungen, 3. Verhältnis Nutzen/Aufwand, 4. Übertragbarkeit, Empfehlung Ergebnis zu 3.: ++ sehr gut, + gut, o mittel, - ungünstig, -- sehr ungünstig 9

Sonderforschung Institutionenanalyse Zwischenbericht 10

5Schlussfolgerung: Die obige Tabelle zeigt das Ergebnis der Durchsicht des 18. Subventionsbericht der Bundesregierung nach Subventionen, die sich kontraproduktiv auf den Naturschutz auswirken können Nun sind im Folgenden einige wenige Subventionen auszuwählen, die in ihrem Ausmaß und ihrer Wirkung entsprechend umfassend sind und im Schwerpunkt nicht dem Klimaschutz zuzurechnen sind. In der Hauptsache bleiben nach dieser Auswahl drei Gruppen von Subventionen übrig: Steinkohle/ Bergbau Luftverkehr Wohnungswirtschaft (Eigenheimzulage) Die genannten Subventionen ergeben zusammen in etwas die Summe von ca.10 Mrd. Euro im Jahr. Dies ist bei einem Gesamtbetrag von ca. 22 Mrd. Euro ein beträchtlicher Anteil. Die Beeinträchtigung des Naturschutzes ist bei den drei Hauptgruppen insgesamt als sehr groß einzuschätzen und es ist zu fragen, ob die Belastung im Verhältnis zum allgemeinen Nutzen steht. Das Umsetzungspotenzial ist allerdings im Bereich Steinkohle/ Bergbau eher niedrig zu bewerten. Besser stehen die Chancen im Bereich der Wohnungswirtschaft, da hier eine Änderung geplant ist und der politische Aufwand nicht so hoch einzuschätzen ist (siehe Wirksamkeitsprofile). 6Literatur: 18. Subventionsbericht der Bundesregierung Diller, Klaus Dieter, 1996: Subventionsberichterstattung der Länder, Universität Trier, Dokumentation Kötzle, Alfred, 1980: Die Eignung von Subventionen für die Umweltpolitik 18.Subventionsbericht der Bundesregierung 11