im Kanton Solothurn Bedrohungsmanagement
Vision / Projektziel Verhinderung schwerer Gewaltakte Schutz der körperlichen und psychischen Unversehrtheit von Personen, die Ziel von Drohungen, Stalking etc. sind Niemand soll Angst haben, zum Ziel von Gewalt, Drohungen oder Stalking zu werden. Niemand soll sich alleine gelassen fühlen, wenn ihr oder ihm etwas geschieht. Kantonales Bedrohungsmanagement in Form eines fach- und institutionsübergreifenden Teams & Netzwerks
Interdisziplinäre Projektorganisation Vorsitz: Fachliche Leitung: Mitglieder: Hans Rudolf von Rohr, Kapo Dr. Jens Hoffmann, I:P:Bm, Darmstadt Karoline Roshdi, I:P:Bm, Darmstadt Dr. med. Volker Schmidt, leitender Arzt für Kinder- und Jugendforensik Dr. Oliver Reisten, ärztlicher Leiter Rettungsdienst, soh Dr. Lutz-Peter Hiersemenzel, leitender Arzt Psychiatrische Dienste Dr. lic.iur. Claudia Hänzi, Verwaltungsjuristin Dorothe Berger, Vorsteherin Oberamt Mirja Cattin, Straf- und Massnahmenvollzug Urs Adam, Personalamt lic.iur. Martin Ruch, Steueramt lic.iur. Sabine Husi, Stv. Oberstaatsanwältin lic.iur. Judith Petermann, Datenschutzbeauftragte Polizisten
Befragung Ermittlung des spezifischen Bedarfs an zu implementierenden Strukturen, Präventionen und Schulungen
Darstellung der Ergebnisse der Studie Teil I : halbstrukturiertes Interview Teil II: online Befragung n Anzahl Teilnehmer Gemeinden und Verwaltung Interview 18 Anzahl Teilnehmer Gemeinden und Verwaltung Befragung 249 Bedarfserhebung der beteiligten Departemente, Gemeinden und Amtstellen zur Einrichtung eines kantonalen Bedrohungsmanagements
Kriterien der Interviews und online-befragungen I. Haben Sie selbst oder andere Personen Ihrer Institution Erfahrungen mit: Bedrohlichem Verhalten allgemein Drohungen Körperlicher Gewalt Stalking Zeigen / Mitbringen von Waffen Suizidäusserungen Querulatorischen Personen
Ergebnisse Ich weiss wo du wohnst Du wirst schon sehen, was du davon hast Ich bringe das nächste Mal eine Pistole mit Erfahrungen mit bedrohlichen Situationen, Personen oder Gewalt Wütende Personen 93 Querulatorische Personen 61 Drohungen 60 Suizidankündigungen / Suizidäusserungen 53 Körperliche Gewalt 33 Zeigen/Mitbringen von Waffen/Waffengewalt 23 Sexuelle Gewalt 5 Stalking 4 %
Bedrohungsmanagement Ziel des Bedrohungsmanagements ist Risikopotential frühzeitig zu erkennen und zu handeln. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn entsprechende Informationen weitergeleitet werden. Erkennen Einschätzen Entschärfen Das Bedrohungsmanagement besteht aus 5 Phasen: 1. Bedrohung erkennen 2. Bewertung 3. Reaktion, Schutz und Aufklärung 4. Informationen sammeln und analysieren 5. Fallmanagement
Praktische Umsetzung im Kanton Solothurn Vernetzung Polizei mit externen Amtstellen und Gemeinden Kernteam Bedrohungsmanagement bilden (ca 8-12 Personen) und ausbilden (21 Tage) Ansprechpartner definieren ausbilden (3 Tage) Staats- und Gemeindeangestellte informieren und sensibilisieren
Rechtliches Änderung des Gesetzes über die Kantonspolizei - Datenweitergabe von Gefährdenden an mögliche betroffene Personen zur Abwehr oder Verhütung einer ernsthaften Gefahr an Leib und Leben - Datenweitergabe von Gefährdenden an Behörden und weitere Personen zur Abwehr oder Verhütung einer ernsthaften Gefahr - Melderecht für Behörden und Heilpersonen an die Kantonspolizei betreffend Personen, bei denen möglicherweise eine erhöhte Gewaltbereitschaft vorliegt
Praktische Umsetzung im Kanton Solothurn Bedrohungsmanagement
Häusliche Gewalt 2011 Zahlen 2011 Häusliche Gewalt Kt. Solothurn Tätlichkeiten Drohung Beschimpfung 86 164 236 Einfache Körperverletzung 40 Missbrauch einer Fernm.anlage 29 Sex. Handl. Kinder 16 Nötigung 15 Übrige Art. StGB 10 Vergewaltigung Sexuelle Nötigung Entführung/Freiheitsberaubung Gefährdung des Lebens 10 6 2 2 0 50 100 150 200 250
Praktische Umsetzung häusliche Gewalt Praktische Umsetzung Häusliche Gewalt - Bedrohungsmanagement Häusliche Gewalt Polizei Erste Massnahmen (Fernhalteverbot, Arrestation etc.) Kein Fall für BM Nein Beurteilung durch FV Häusliche Gewalt Ja Fall für BM-Team Staatsanwaltschaft - Analyse (u.a. mit DyRiAs Intimpartner) - Fallmanagement - Massnahmen Staatsanwaltschaft Die grösste Herausforderung besteht darin, die eigenen Mitarbeitenden für die Thematik zu sensibilisieren!
Praktische Umsetzung Bedrohungsmanagement Praktische Umsetzung Bedrohungsmanagement Auffällige Person Meldung an Anlaufstelle (Amt) Kein Fall für BM-Team Nein Beurteilung Ja Fall wird BM-Team übergeben Amtschef Kein Fall für BM-Team Nein Einschätzung durch BM-Team Ja Fall für BM-Team - Analyse (u.a. mit DyRiAs BM) - Fallmanagemenet - Massnahmen
Interdisziplinäres Kernteam Leitung: Manuela Müller, Fachverantwortliche BM, Polizei Kanton Solothurn Mitglieder: Dr. Lutz-Peter Hiersemenzel, leitender Arzt psychiatrische Dienste Dr. Katharina Lehmann, Polizeipsychologin Dr. Oliver Reisten, ärztlicher Leiter Rettungsdienst Dr. med. Volker Schmidt, leitender Arzt für Kinder- und Jugendforensik Dorothe Berger, Vorsteherin Oberamt Mirja Cattin, Straf- und Massnahmenvollzug Rolf Flückiger, Polizist und Psychologietrainer Administration: Daniela Müller, Polizei Kanton Solothurn
Bedrohungsmanagement Kanton Solothurn Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!