Verfügung über bewegliche Sache durch Nichtberechtigten: Grundlagen

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Transkript:

Prof. Dr. von Wilmowsky Sachenrecht (Zivilrecht IIIb) (Vorlesung) Verfügung über bewegliche Sache durch Nichtberechtigten: Grundlagen I. Zweck der Ermöglichung des Eigentumserwerbs vom Nichtberechtigten -- Erleichterung des Warenverkehrs -- Senkung von Transaktionskosten: Erwerber muss die Berechtigung des Verfügenden nur eingeschränkt überprüfen. -- Soweit man einen Erwerb vom Nichtberechtigten zulässt, trägt der Erwerber nicht das Risiko, dass dem Verfügenden die Berechtigung fehlt. II. Prinzipien der gesetzlichen Regelung ( 932-936) Frage: Auf welchem Prinzip beruht die gesetzliche Regelung? Antwort: kein durchgehendes Prinzip sondern: verschiedene Gesichtspunkte, die in die gesetzliche Regelung des Gutglaubenserwerbs Eingang gefunden haben.

Verfügung über bewegliche Sache durch Nichtberechtigten: Grundlagen 2 1. Verständnis als Rechtsscheinhaftung des (wahren) Eigentümers -- Quelle des Rechtsscheins: der Besitz des Verfügenden (auch: mittelbarer Besitz) -- Guter Glaube des Erwerbers an das Eigentum des Verfügenden (im Handelsrecht: auch an die Ermächtigung zur Verfügung, 366 Abs. 1 HGB) -- Veranlassung des Rechtsscheins durch den Eigentümer: Der Eigentümer muss die Besitzlage willentlich veranlasst haben. Dieses Erfordernis führt dazu, dass bei abhanden gekommenen Sachen ein gutgläubiger Erwerb nicht möglich ist ( 935 Abs. 1). -- Mit der Besitzüberlassung an einen Dritten hat der Eigentümer das Risiko geschaffen, dass der Dritte versuchen wird, über das Eigentum zu verfügen. Dieses Risiko muss der Eigentümer in den vom Gesetz definierten Fällen tragen. -- Beispiel aus der Rechtsprechung: Der Rechtsgrund für einen gutgläubigen Erwerb nach 932 BGB ist immer ein auf dem Besitz beruhender Rechtsschein, auf den der Erwerber sich verlassen durfte. (BGHZ 56, 128). -- Kritik: Dieses Erklärungsmodell passt nur dort, wo der Verfügende Besitz an der Sache hat. Daran fehlt es z.b. bei 932, wenn der Verfügende übergibt, ohne selbst Besitz zu haben (siehe Übereignungsfälle, Fall 4 Vitrine ). Besitz des Verfügenden fehlt auch in den Fällen des 934 Variante 2. 2. Neue Besitzlage -- Manifestierung der neuen Zuordnung des Eigentums in den Besitzverhältnissen: Man stellt nur darauf ab, dass die Verfügung dazu geführt hat, dass der Erwerber den Besitz an der Sache erlangt hat.

Verfügung über bewegliche Sache durch Nichtberechtigten: Grundlagen 3 -- sehr zweifelhaft; gilt nicht für alle Tatbestände des Erwerbs vom Nichtberechtigten (etwa bei 932, wenn der Erwerber keinen Besitz erlangt, sondern eine Geheißperson des Erwerbers, siehe Übereignungsfälle, Fall 5 Maschine ) III. Struktur der gesetzlichen Tatbestände -- Alle Tatbestände (der 932-934) enthalten objektive und subjektive Voraussetzungen. -- objektive Voraussetzungen: 932, 933, 934 Variante 2: Übergabe 933 und 934 Variante 1: Besitz des Veräußerers Anmerkung: Es lässt sich nicht sagen, die gemeinsame objektive Voraussetzung sei der Besitz des Verfügenden. -- subjektive Voraussetzung: Guter Glaube des Erwerbers an das Eigentum des Veräußerers oder, soweit die Veräußerung eine Unternehmenstätigkeit darstellt ( 366 HGB), an die Verfügungsbefugnis des Veräußerers IV. Details zu 934 Variante 2 -- 934 Variante 2 erfasst die Abtretung folgender Herausgabeansprüche: aus GoA; aus Bereicherungsrecht; aus Besitzrecht ( 861); aus Deliktsrecht ( 823). Diese Ansprüche schaffen kein Besitzmittlungsverhältnis, weil sie den unmittelbaren Besitzer nicht auf Zeit zum Besitz berechtigen. -- 934 Variante 2: In welchen Fällen besteht ein Herausgabeanspruch, der nicht in einem Besitzmittlungsverhältnis wurzelt, (also etwa nach Bereicherungsrecht), ohne dass die Sache dem Eigentümer abhandengekommen wäre (was einen Gutglaubenserwerb generell

Verfügung über bewegliche Sache durch Nichtberechtigten: Grundlagen 4 ausschlösse, 935)? -- Beispiel (nach Weber, Sachenrecht I Bewegliche Sachen, 3. Aufl. 2013, 9 Rn. 23): E ist Eigentümer eines Surfbretts, das sich bei W befindet (etwa aufgrund eines Werkvertrags zur Reparatur des Surfbretts). Das Surfbrett wird aus den Geschäftsräumen des W gestohlen. W übereignet das Surfbrett an die K, die den W für den Eigentümer hält, ohne hierbei grob fahrlässig zu handeln. Zur Übereignung tritt W seine Herausgabeansprüche ab, die er gegen den D hat (aus 823 (mit Besitz als geschütztem Rechtsgut), aus 812 Abs. 1 Satz 1 Var. 2 (mit Besitz als dem erlangten Etwas) und aus 861). Diese Herausgabeansprüche fließen nicht aus einem Besitzmittlungsverhältnis. W hat keinen mittelbaren Besitz an dem Surfbrett, das sich in den Händen des D befindet. -- Im Gegensatz zur Variante 1 ist nach der Variante 2 des 934 ein gutgläubiger Erwerb auch dann möglich, wenn der dem Erwerber abgetretene Herausgabeanspruch in Wirklichkeit nicht besteht. Es kommt bei dieser Alternative nicht darauf an, ob der Veräußerer einen Herausgabeanspruch gegen den unmittelbaren Besitzer hat; es genügt, dass er sich so benimmt, als stünde ihm ein solcher Anspruch zu (RG, 11.11.1932, RGZ 138, 265 (267)). V. Details zu den 932-934 -- Vergleich von 934 Variante 1 zu 933: Die Übertragung mittelbaren Besitzes ( 934 Variante 1) kann zu einem Gutglaubenserwerb führen, nicht jedoch die Schaffung mittelbaren Besitzes ( 933). Erklärung: Bei der Schaffung mittelbaren Besitzes (mit dem Veräußerer als Besitzmittler, 933) behält der Veräußerer eine Besitzbeziehung zu der Sache. Bei der Übertragung seines mittelbaren Besitzes ( 934 Variante 1) verliert er sie. Diese Trennung von seinem Besitz mag man als stärkere Grundlage für einen Gutglaubensschutz ansehen.

Verfügung über bewegliche Sache durch Nichtberechtigten: Grundlagen 5 -- Es fällt auf, dass 933 und 934 Variante 2 keine Bedeutung haben. Indem dort die Übergabe vorausgesetzt wird, liegt immer bereits eine Übereignung nach 932 vor. Staudinger (Wiegand), BGB, Bearbeitung 2011, 933 Rn. 2, zum Bedeutungsverlust des 933 angesichts des Übergabeerfordernisses: Damit hat der Gesetzgeber die Erwerbsform des 930 für den Gutglaubensschutz praktisch aufgehoben. Dasselbe müsste für 934 Variante 2 gelten. -- 934 Variante 1 (Übertragung des mittelbaren Besitzes): Auch diese Form des Gutglaubenserwerbs scheint überflüssig zu sein. Die Übertragung des mittelbaren Besitzes (siehe 870) stellt zugleich eine Übergabe (i.s.v. 929, 932) dar. 934 Variante 1 kommt nur deshalb zur Anwendung, weil er die speziellere Regelung gegenüber 932 ist. Man könnte den 934 Variante 1 ohne Verlust abschaffen, weil dann 932 in die Bresche springen würde. -- Fazit: Die Möglichkeiten, von einem Nichtberechtigten zu erwerben, gehen über 932 nicht hinaus. Als Grundlage für den Schutz des Vertrauens des Erwerbers wird letztlich nur die Übergabe akzeptiert. -- Kritik: Insgesamt werden die 932-936 dahin eingeschätzt, dass sie keine legislatorische Meisterleistung seien, dass sie sich aber gleichwohl als brauchbar und entwicklungsfähig erwiesen hätten. Staudinger (Wiegand), BGB, Bearbeitung 2011, Vorbemerkung zu den 932-936 Rn. 34. VI. Entschädigung des Eigentümers -- Verfassungsrecht: Art. 14 Abs. 3 Sätze 1 und 2 GG -- Entschädigungsregelung: 816 Abs. 1

Verfügung über bewegliche Sache durch Nichtberechtigten: Grundlagen 6 Veräußerungserlös: Herausgabe (durch den Verfügenden) an den (wahren) Eigentümer: Satz 1 unentgeltliche Verfügung: Herausgabe der Sache durch den gutgläubigen Erwerber an den (wahren) Eigentümer: Satz 2