Daten zur aktuellen Einkommenssituation im Innviertel

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Transkript:

www.arbeiterkammer.com Daten zur aktuellen Einkommenssituation im Innviertel Stand: Februar 2009

Dr. Josef Peischer AK-Direktor Dr. Johann Kalliauer AK-Präsident Vorwort Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) hat im Auftrag der Arbeiterkammer Oberösterreich die Einkommensentwicklung genau analysiert. Dabei zeigte sich, dass die Ungleichheit in der Einkommensverteilung auch in Oberösterreich zugenommen hat. Der Anteil der Löhne und Gehälter am erwirtschafteten Wohlstand ist seit 1995 gesunken etwas geringer als in anderen Bundesländern. Die Schere zwischen den höheren und niedrigeren Einkommen sowie zwischen Männer- und Fraueneinkommen ging hingegen rascher auseinander. Oberösterreich ist von der Wirtschaftskrise stärker betroffen als andere Bundesländer. Österreichweit stieg die Arbeitslosigkeit im Februar um 24 Prozent, in Oberösterreich aber um 44 Prozent. In Braunau betrug der Zuwachs 78 Prozent, in Ried 63 Prozent und in Schärding 39 Prozent. In allen drei Bezirken sind Metallberufe, Bauberufe und Hilfskräfte am stärksten betroffen. Die Zahl der Kurzarbeitenden ist weiter im Steigen begriffen. Krise wird Ungleichheit verschärfen Die Krise wird die Einkommensungleichheit weiter verschärfen: Der Druck auf Löhne und Gehälter insbesondere bei geringer Qualifizierten steigt. Durch Kurzarbeit und vor allem Arbeitslosigkeit müssen viele Arbeitnehmer/-innen Einkommenseinbußen hinnehmen. Insgesamt verringern sich die Beschäftigungsmöglichkeiten, wovon vor allem Frauen und Jugendliche betroffen sind. Die Regierung muss schnell und entschlossen gegensteuern, um Beschäftigung und Kaufkraft zu sichern und die steigende Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Dr. Josef Peischer Direktor der AK Oberösterreich Dr. Johann Kalliauer Präsident der AK Oberösterreich 2

Die Einkommenssituation im Österreich-Vergleich Oberösterreichs männliche Arbeitnehmer verdienten laut Lohnsteuerstatistik im Jahr 2007 mit durchschnittlich 33.340 Euro die vierthöchsten Bruttojahresbezüge im Bundesländervergleich. Die oberösterreichischen Frauen belegten mit 18.360 Euro hingegen nur Platz sieben. Ein Grund für die schlechtere Platzierung ist die bundesweit höchste Frauen-Teilzeitquote. Im österreichweiten Bezirksvergleich erzielen im Innviertel wohnende Arbeitnehmer/-innen deutlich unterdurchschnittliche Einkommen: Schärdinger/-innen unterschreiten den Bundesdurchschnitt um 3980 (Frauen) bzw. 4280 Euro (Männer). Bei den Beschäftigten aus Ried und Braunau macht das durchschnittliche Jahresminus zwischen 2510 und 3020 Euro aus. Jahreseinkommen 2007 Plus/Minus im Vergleich zum Österreich-Durchschnitt, in Euro +440-1570 -3020-2510 -2750-2610 -3980-4280 Ried im Innkreis Braunau am Inn Schärding Oberösterreich Quellen: Lohnsteuerstatistik 2007; AK-Berechnungen Basis für die regionale Zuordnung ist der Wohnort der/des Lohnsteuerpflichtigen; durchschnittliche Bruttojahreseinkommen unselbständig Beschäftigter (Voll- und Teilzeit), gerundete Differenz zum Österreichdurchschnitt Frauen Männer 3

Hohes Einkommensgefälle zwischen den Geschlechtern Der Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern ist in Oberösterreich besonders hoch: Ganzjährig vollzeitbeschäftigte Oberösterreicherinnen verdienten im Jahr 2007 durchschnittlich 30,4 Prozent bzw. rund 12.360 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen (bundesweiter Einkommensnachteil: 26,2 Prozent bzw. 10.980 Euro). Damit landet unser industriedominiertes Bundesland mit seiner ausgeprägten geschlechtsspezifischen Teilung des Arbeitsmarktes vor Vorarlberg auf dem vorletzten Platz. In den drei Bezirken des Innviertels liegt der relative Einkommensnachteil zwischen 28,5 und 29 Prozent. Dieser ist zwar geringer als oberösterreichweit, aber deutlich höher als im Bundesschnitt. Absolut beträgt der Einkommensnachteil von im Innviertel wohnenden ganzjährig vollzeitbeschäftigten Frauen rund 10.050 (Schärding), 10.540 (Braunau) bzw. 10.690 Euro (Ried) pro Jahr. Einkommensnachteile von Frauen 2007, in Prozent Bei ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung verdienen Frauen durchschnittlich um Prozent jährlich weniger als Männer (2007) Österreich -26,2-30,4-29,0-28,7-28,5 Oberösterreich Ried im Innkreis Schärding Braunau am Inn Quellen: Lohnsteuerstatistik 2007; AK-Berechnungen Basis für die regionale Zuordnung ist der Wohnort der/des Lohnsteuerpflichtigen; durchschnittliche Bruttojahreseinkommen ganzjährig unselbständig Vollzeitbeschäftigter 4

Einkommenssituation im oberösterreich-vergleich Pro Monat kamen Oberösterreichs Arbeitnehmer/-innen im Jahr 2007 laut OÖ. Gebietskrankenkasse auf ein Medianeinkommen* von rund 1830 Euro brutto. Männer verdienten 2200 Euro, Frauen nur etwa 1300 Euro. Das mittlere Einkommen der in Braunau Beschäftigten entspricht etwa dem Landesdurchschnitt. Im oberösterreichischen Bezirksranking nimmt Braunau Platz fünf ein. Die Medianeinkommen der in den beiden anderen Innviertler Bezirken beschäftigten Arbeitnehmer/-innen (1750 Euro in Ried bzw. 1700 Euro in Schärding) rangieren hingegen auf den Plätzen zwölf und 14 (von 18). Die Schere zwischen Männer- und Fraueneinkommen ist in Oberösterreich sehr groß: Landesweit verdienen Frauen knapp 60 Prozent des Männerverdienstes. Am Arbeitsort Schärding macht das mittlere Fraueneinkommen gar nur 59,2 Prozent des Männer-Niveaus aus. In Ried und Braunau sind es knapp 62 bzw. rund 63 Prozent. Medianeinkommen* 2007 im Innviertel, in Euro OÖ Männer 2200 2161 OÖ Frauen 1314 2022 1968 1363 1250 1166 Braunau am Inn Ried im Innkreis Schärding Frauen Männer Quellen: OÖGKK; AK-Berechnungen Basis für die regionale Zuordnung ist der Arbeitsort (nicht Wohnort) der Beschäftigten (inkl. Teilzeitbeschäftigte über der Geringfügigkeitsgrenze, ohne Lehrlinge und Beamte/-innen). * Das monatliche Brutto-Medianeinkommen ist jener Wert, unter bzw. über dem das Einkommen (Jahresvierzehntel) von je der Hälfte der Beschäftigten liegt. 5

Pendeln bringt nicht allen was Aufgrund unterschiedlicher Erwerbsmöglichkeiten in den einzelnen Bezirken sind auch die Einkommenschancen sehr unterschiedlich. Durch berufliches Pendeln zu Arbeitsorten außerhalb des Wohnbezirks wird das regionale Einkommensgefälle zwischen den Bezirken kleiner. So können sich Einwohner/-innen aus Schärding und Ried durch Pendeln ihr Einkommen etwas verbessern: Die mittleren Einkommen am Wohnort Schärding sind um rund 60 (Frauen) bzw. 90 Euro (Männer) monatlich höher als die Einkommen, die in den dort niedergelassenen Betrieben bezahlt werden. Am Wohnort Ried macht das Plus rund 30 bzw. 50 Euro aus. Anders im Bezirk Braunau, wo das Auspendeln keine finanzielle Verbesserung bringt. Entwicklung 2000 bis 2007 Im Siebenjahreszeitraum konnte der Bezirk Braunau als Arbeitsort sein Einkommensniveau auf das Niveau des landesweiten Medianeinkommens heben. Ried und Schärding haben den Abstand zum oberösterreichischen Niveau zwar verringert, bleiben aber noch deutlich unterdurchschnittlich. Unter Berücksichtigung des Berufspendelns zeigen sich bei allen drei Wohnbezirken leichte Verbesserungen: Das mittlere Einkommen der Innviertler/-innen nähert sich langsam dem oberösterreichischen Niveau an. 6

10 Forderungen der AK Oberösterreich 1 Rasche Umsetzung der Konjunkturprogramme, öffentlicher Investitionsschub zur Sicherung von Beschäftigung und Qualifizierung und aktive Bekämpfung der steigenden Arbeitslosigkeit. 2 Stärkung des öffentlichen Sektors als Garant für qualitätsvolle Daseinsvorsorge und Einkommensgerechtigkeit und zur Schaffung von Arbeitsplätzen (etwa in der Bildung, im Gesundheits- und Pflegebereich etc.) 3 Finanziell abgesicherte Kurzarbeit und Ausbau von Arbeitsstiftungen, kombiniert mit gezielten Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. 4 Bestmögliche Ausbildung für Jugendliche durch genug Ausbildungsplätze in überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen, Förderung von nichttraditioneller Ausbildungs- und Berufswahl von Mädchen. 5 Ausbau der Plätze in Krabbelstuben, Kindergärten, Horten und ganztägig geführten Schulen unter höchsten Qualitätsansprüchen. Gratisbetreuung nicht nur von Kindern in Kindergärten, sondern auch in Krabbelstuben und bei Tagesmüttern. 6 Gerechte Lohn- und Gehaltspolitik: Stärkere Beteiligung der Arbeitnehmer/-innen am Wohlstandszuwachs durch an der Produktivität orientierte kräftige Reallohn- und Gehaltssteigerungen. Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Mehrarbeitszuschlags bei Teilzeitbeschäftigung. 7 Weitere Schritte zu mehr Steuergerechtigkeit: Stärkere Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen und höhere Besteuerung von Vermögen und Wertschöpfung der Unternehmen. Umgestaltung der Pendlerpauschale in eine einkommensunabhängige, kilometerabhängige Direktzahlung. 8 Existenzsichernde Leistungen bei Arbeitslosigkeit durch Streichung der Anrechnung des Partnereinkommens bei der Notstandshilfe, Erhöhung der Nettoersatzrate auf 75 Prozent des Nettoeinkommens, Kaufkraftsicherung von Arbeitslosengeld und Notstandshilfe. 9 Verstärkte Armutsbekämpfung durch sofortige Einführung der bedarfsorientierten Mindest sicherung. 10 Koppelung öffentlicher Auftragsvergabe und Wirtschaftsförderung an betriebliche Gleichstellungsmaßnahmen. 7

www.arbeiterkammer.com P.b.b. Erscheinungsort Linz, Verlagspostamt 4020 Linz Medieninhaberin und Herausgeberin: Kammer für Arbeiter und Angestellte für OÖ. Volksgartenstraße 40, 4020 Linz E-Mail: wipol@akooe.at Hersteller: Direkta, Linz