Zeichen für ein besseres Leben. Informationen zum Tierschutzlabel.

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Zeichen für ein besseres Leben. Informationen zum.

02 03

Informationen zum Tiere haben keinen Preis, sondern einen Wert In den vergangenen Jahrzehnten hat der Deutsche Tierschutzbund intensiv dafür gekämpft, dass sich die Rahmenbedingungen für alle Tiere in der deutschen Landwirtschaft spürbar verbessern. Bei der letzten Änderung des Tierschutzgesetzes sind leider viele Chancen verpasst worden. Seit Langem fordern wir unter anderem die Einführung einer gesetzlichen Tierschutzkennzeichnung, die verlässlich und transparent für mehr Tierschutz steht. Hier hat bisher der Gesetzgeber versagt. Die Diskussion über eine solche Kennzeichnung, aber auch darüber, wie heute Tiere in der Landwirtschaft gehalten werden und gehalten werden dürfen, hat in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen auch dank unseres s. Thomas Schröder Präsident des Dt. Tierschutzbundes e.v. Seit Januar 2013 gibt es nun Produkte mit dem Für Mehr Tierschutz im Handel. Inzwischen sind diese Produkte in immer mehr Regionen und bei immer mehr Handelsketten verfügbar. Zunächst gestartet mit Mastschweinen und Masthühnern, umfasst das Labelprogramm mittlerweile auch die Legehennen und die Milchkühe. Mit dem bieten wir keinen Kaufanreiz, sondern eine Kaufalternative. Solange tierische Produkte gegessen werden, werden wir für das Ziel kämpfen, dass jedes einzelne Tier unter den bestmöglichen Bedingungen gehalten und geschlachtet wird: Mit unserem Label zeigen wir, dass es gemeinsam mit den Landwirten und der Branche immer besser gelingt, erste Verbesserungen jetzt und sofort umzusetzen. Vegetarische und vegane Alternativen bleiben jedoch immer der direkteste Weg zu mehr Tierschutz. Noch ein Wort zum Schluss, das auch mit den Erfahrungen der letzten Zeit zu tun hat: Wir diskutieren in der Gesellschaft viel darüber, dass Produkte von Nutztieren zu teuer sind. Lassen Sie uns alles dafür tun, dass endlich erkannt wird, dass Fleisch, Milch und Eier heute zu billig sind, denn Tierschutz kostet Geld. Und lassen Sie uns darüber diskutieren, was wir gemeinsam tun können, um den Ansprüchen des Verbrauchers nach Transparenz gerecht zu werden. Denn: Tiere haben keinen Preis, sondern einen Wert. Mit einem wird genau das umgesetzt.

04 05 Was unser Label für Mastschweine bedeutet BESCHÄFTIGUNG Konventionelle Tierhaltung: Es ist kein organisches Beschäftigungsmaterial vorgesehen. Einstiegsstufe: Beschäftigungsautomaten mit Strohpellets müssen vorhanden sein. Beschäftigungsmö glichkeiten und Langstroh müssen immer ver fügbar sein. PLATZANGEBOT Konventionelle Tierhaltung: Jedem Schwein stehen nur 0,75 m 2 Platz zur Verfügung. Einstiegsstufe: Hier wird 1,1 m 2 Platz/ Tier gefordert. Hier sind es 1,5 m 2, hinzu kommen eine offene Stallseite oder Auslauf ins Freie.. TRANSPORTDAUER KASTRATION Konv ention elle Tier erha ltung: Tran ansp orte von 8 Stunde den und mehr sind kein ine Seltenheit. Einstiegs- und Transporte dürfen nich t länger als 4 Stunden dauern. Konventionelle Tierhaltung: Die betäubungslose Kastration ist erst ab 2019 gesetzlich verboten. Einstiegs- und Erlaubt ist nu r die Kastrati on mit Betäubung oder eine Impfung gegen Ebergeruch.

Informationen zum Wie leben die Schweine während der Mast? Mast konventionell 1 Mast nach den Kriterien der - Einstiegsstufe 2 Mast nach den Kriterien der EU- Öko-Verordnung 3 Mast nach den Kriterien der - Premiumstufe 2 Auslauf Kein Auslauf Kein Auslauf Auslauf Auslauf oder im Ausnahmefall Offenfrontstall Bestand Keine Bestandsbegrenzung Max. 3.000 Mastplätze Max. 2.000 Mastschweine Im Stall Licht Fenster, bei zu dunklem Stall ergänzt durch Lichtprogramm Tageslicht durch Fenster, bei zu dunklem Stall ergänzt durch Lichtprogramm Stallboden Vollspalten Erarbeitung eines verbindlichen Entwicklungsplans für Komfortliegeflächen innerhalb des 1. Jahres nach Eintritt ins Labelprogramm und anschließende kontrollierte Umsetzung Ruhen/ Einstreu Platzangebot Beschäftigungsmaterial Abkühlungsmöglichkeit, Regulation des Stallklimas Kastration männlicher Ferkel Kupieren der Schwänze Transport Tierbezogene Kriterien (Gesundheitsund Verhaltensparamter) Auf dem nackten Spaltenboden Schweine bis 50 kg: 0,5 m 2 /Tier 50 110 kg: 0,75 m 2 /Tier >110 kg: 1,0 m 2 /Tier Kein artgerechtes Beschäftigungs material in Form von Stroh Im Detail nicht geregelt Das Tierschutzgesetz erlaubt, männliche Saugferkel bis zum siebten Lebenstag ohne Betäubung zu kastrieren Das Tierschutzgesetz erlaubt, Saugferkeln bis zum vierten Lebenstag die Schwänze betäubungslos zu kupieren Unbegrenzt, wenn ständig Wasser zur Verfügung steht; Pause nach 24 Stunden Erhebungen im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Eigenkontrolle Komfortliegeflächen mit hohem Liegekomfort, der anhand tierbezogener Kritierien überprüft wird, gemäß Plan (s.o.) Etwa die Hälfte mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben Stroh oder vergleichbares organisches Material (auch in Pelletform), zusätzlich weitere geeignete Materialien (etwa Hanfseile, Weichholz) Funktionsfähige Einrichtungen zur Luftkühlung oder Wasservernebelung müssen bei Bedarf eingesetzt werden Der Mäster darf nur Ferkel einstallen, die unter Vollnarkose kastriert wurden oder nicht kastriert sind; auch eine Impfung gegen Ebergeruch ist zulässig Zur Erprobung der Haltung unkupierter Schweine müssen einzelne Ferkelwürfe mit unkupierten Schwänzen eingestallt werden. Beim Einstallen von Ferkeln mit kupierten Schwänzen dürfen diese max. um das letzte Drittel gekürzt sein. Max. 200 km und 4 Stunden (Ausnahmen möglich) Weitergehende Erhebungen z.b. von Verletzungen, Lahmheiten und Organbefunden durch geschulte Personen vorgeschrieben; ursachenbezogene Maßnahmen bei Überschreitung von festgelegten Grenzwerten vorgeschrieben Anzahl Mastplätze hängt von Größe der Betriebsfläche ab (Flächenbindung) Direkter Kontakt zum natürlichen Tageslicht durch Auslauf Keine Spalten im Liegebereich, Spalten nur im Aktivitätsbereich zulässig Auf Stroheinstreu auf planbefestigter Liegefläche Etwa doppelt so viel Platz wie gesetzlich vorgeschrieben Stroh muss immer verfügbar sein Die Tiere können zwischen Innen- und Außenbereich wählen, der Kontakt zum Außenklima und die geringere Besatzdichte ermöglichen ein gutes Stallklima Kastration zulässig, indem angemessene Betäubungsund/oder Schmerzmittel verabreicht werden Verboten Möglichst kurz Erhebungen im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Eigenkontrolle Direkter Kontakt zum natürlichen Tageslicht durch Auslauf oder Offenfrontstall Keine Spalten im Liegebereich, Spalten nur im Aktivitätsbereich zulässig Auf Stroheinstreu auf planbefestigter Liegefläche, die ungestörtes und geschütztes Liegen ermöglicht Etwa doppelt so viel Platz wie gesetzlich vorgeschrieben Langstroh oder vergleichbares Material muss immer verfügbar sein Die Tiere können zwischen Innen- und Außenbereich wählen, der Kontakt zum Außenklima und die geringere Besatzdichte ermöglichen ein gutes Stallklima, außerdem müssen Kühlmöglichkeiten vorhanden sein Der Mäster darf nur Ferkel einstallen, die unter Vollnarkose kastriert wurden oder nicht kastriert sind; auch eine Impfung gegen Ebergeruch ist zulässig Verboten Max. 200 km und 4 Stunden (Ausnahmen möglich) Weitergehende Erhebungen z.b. von Verletzungen, Lahmheiten und Organbefunden durch geschulte Personen vorgeschrieben; ursachenbezogene Maßnahmen bei Überschreitung von festgelegten Grenzwerten vorgeschrieben 1) gesetzliche Vorschriften: Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung / TSchG 2) Auszug aus den Kriterien des s 3) Die EU-Öko-Verordnung legt Mindeststandards fest. Die Bio-Verbände können darüber hinausgehende Vorschriften erlassen.

06 07 Was unser Label für Masthühner bedeutet ZEIT ZUM WACHSEN BESCHÄFTIGUNG Konv entionelle Tier erha ltun g: Die Ti ere sollen möglich chst schne ll wachsen, denn Zeit ist Geld. Einstiegs- und Kein Tier darf mehr als 45 g/tag zunehmen! Konventionelle Tierhaltung: Es sind keine Beschäftigungsmöglichkeiten vorgesehen. Einstiegs- und Picksteine, Strohb allen und Sitzstangen müssen vorhanden sein. PLATZANGEBOT Konventionelle Tierhaltung: Bis zu 22 Hühner/m 2 Platz sind erlaubt. Einstiegsstufe: In dieser Stufe dürfen es nicht mehr als 15 bzw. 17 Hühner/m 2 sein. Hier sind es max. 10 bzw. 15 Tiere/m 2 im Stall. Hinzu kommt ein Auslauf. TRANSPORTDAUER Konvention elle Tier erha ltung: Tran ansp orte von 8 Stun unde den und me hr sind kein ine Seltenheit. Einstiegs- und Transporte dürfen nicht länger als 4 Stunden dauern.

Informationen zum Wie leben die Hühner während der Mast? Mast konventionell 1 Mast nach den Kriterien der - Einstiegsstufe 2 Mast nach den Kriterien der EU- Öko-Verordnung 3 Mast nach den Kriterien der - Premiumstufe 2 Rassen Schnellwüchsige Zuchtlinien mit Gewichtszunahmen von bis zu 60 g/tag Langsamer wachsende Zuchtlinien: 45 g/tag erlaubt, 35 g/tag empfohlen Grundsatz: Robuste und gesunde Zuchtlinien, aber schnell wachsende Linien sind erlaubt. Die Tiere müssen dann allerdings mind. 81 Tage gehalten werden Langsamer wachsende Zuchtlinie: 45 g/tag erlaubt, 35 g/tag empfohlen Bestandsgröße Keine Bestandsobergrenze Max. 60.000 Masthühner in 2 Gruppen à 30.000 Tiere Anzahl Mastplätze abhängig von Größe der Betriebsfläche (Flächenbindung); Gruppengröße 4.800 Tiere Max. 16.000 Masthühner, Gruppengröße 4.800 Tiere Auslauf Kein Auslauf Grundsätzlich muss ein überdachter Kaltscharrraum mind. während der Hälfte der Mastdauer von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang verfügbar sein 4 m 2 Grünfläche/Huhn; der Außenauslauf muss größtenteils bewachsen sein, um den Tieren Unterschlupf zu bieten, und mind. während eines Drittels ihres Lebens für die Tiere tagsüber uneingeschränkt nutzbar sein 4 m 2 Grünfläche/Huhn; der Außenauslauf muss größtenteils bewachsen sein, um den Tieren Unterschlupf zu bieten, und mind. während eines Drittels ihres Lebens für die Tiere tagsüber uneingeschränkt nutzbar sein Im Stall Besatzdichte 39 kg/m 2 (ca. 22 Hühner/m 2 ) Max. 25 kg/m 2 (15 Hühner/m 2 ) bzw. max. 29 kg/m 2 (17 Hühner/ m 2 Stallgrundfläche) bei einem Stall mit Kaltscharraum 21 kg/m 2 (10 Hühner/m 2 ) Max. 21 kg/m 2 (10 Hühner/m 2 ) bzw. max. 25 kg/m 2 (15 Hühner/ m 2 Stallgrundfläche) bei einem Stall mit Kaltscharraum Beschäftigungsmaterial Kein Beschäftigungsmaterial Pro 2.000 Tiere mind. 3 Ballen Langstroh muss erneuert werden, sobald verbraucht. Pro 1.000 Tiere ein manipulierbarer Pickgegenstand Nicht vorgeschrieben Pro 2.000 Tiere mind. 3 Ballen Langstroh muss erneuert werden, sobald verbraucht. Pro 1.000 Tiere ein manipulierbarer Pickgegenstand Sitzstangen Keine Sitzstangen Pro 1.000 Tiere mind. 15 m Sitzstangen (40 m empfohlen) 10 bis 30 cm über dem Boden oder höhenverstellbar Keine Sitzstangen vorgeschrieben Pro 1.000 Tiere mind. 15 m Sitzstangen (40 m empfohlen) 10 bis 30 cm über dem Boden oder höhenverstellbar Licht Tageslicht bei Neubauten, in bestehenden Ställen: dämmeriges Kunstlicht Tageslicht verpflichtend; ergänzend: Lichtprogramm mit flickerfusionsfreiem Licht und natürlichem Tag-Nacht-Rhythmus (mind. 8 Stunden Dunkelphase) Tageslicht verpflichtend; ergänzend: Lichtprogramm mit flickerfusionsfreiem Licht und natürlichem Tag-Nacht-Rhythmus Tageslicht verpflichtend; ergänzend: Lichtprogramm mit flickerfusionsfreiem Licht und natürlichem Tag-Nacht-Rhythmus (mind. 8 Stunden Dunkelphase) Transportdauer Unbegrenzt Max. 4 Stunden Möglichst kurz Max. 4 Stunden Tierbezogene Kriterien (Gesundheitsund Verhaltensparamter) Erhebungen im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Eigenkontrolle Weitergehende Erhebungen z.b. von Lahmheiten und Verletzungen durch geschulte Personen vorgeschrieben; ursachenbezogene Maßnahmen bei Überschreitung von festgelegten Grenzwerten vorgeschrieben. Erhebungen im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Eigenkontrolle Weitergehende Erhebungen, z.b. von Lahmheiten und Verletzungen durch geschulte Personen vorgeschrieben; ursachenbezogene Maßnahmen bei Überschreitung von festgelegten Grenzwerten vorgeschrieben 1) gesetzliche Vorschriften: Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung / TSchG 2) Auszug aus den Kriterien des s 3) Die EU-Öko-Verordnung legt Mindeststandards fest. Die Bio-Verbände können darüber hinausgehende Vorschriften erlassen.

08 09 Was unser Label für Legehennen bedeutet BESCHÄFTIGUNG Konv entionelle Tier erha ltun g: Es sind keine Beschäfti- gungsmöglichkeiten vorg rges ehen. Einstiegs- und Beschäftigungsmaterial muss vorhanden sein. PLATZANGEBOT Konventionelle Tierhaltung: Bis zu 9 Tiere/m² Platz sind erlaubt. Einstiegsstufe: Max. 7 Tiere/m² sind erlaubt. Zudem gibt es einen Kaltscharrraum. Max. 7 Tiere/m² sind es hier plus Kaltscharrraum und Auslauf ins Freie.

Informationen zum Wie leben die Legehennen? n? Gesetzliche Vorgabe Bodenhaltung von Legehennen 1 Legehennen nach den Kriterien der - Einstiegsstufe 2 Legehennen nach den Kriterien der EU-Öko- Verordnung 3 Legehennen nach den Kriterien der - Premiumstufe 2 Bestandsgröße Keine Bestandsobergrenze Max. 4 Stallungen à 12.000 Tiere Max. 230 Tiere/Hektar Land Max. 4 Stallungen à 12.000 Tiere Herdengröße pro Abteil Max. 6.000 Tiere Max. 1.500 Tiere bei Ställen bis 4.500 Tiere, max. 3.000 Tiere bei Ställen mit mehr als 4.500 Tieren Max. 3.000 Tiere/Stall Max. 1.500 Tiere bei Ställen bis 4.500 Tiere, max. 3.000 Tiere bei Ställen mit mehr als 4.500 Tieren Besatzdichte Max. 9 Hennen/m 2 nutzbare Fläche Anrechenbare Ebenen Max. 7 Hennen/m 2 nutzbare Fläche, ohne Anrechnung Kaltscharrraum (KSR) Max. 6 Hennen/m 2 nutzbare Fläche, mit Anrechnung des KSR wenn er dauerhaft zur Verfügung steht Max. 7 Hennen/m 2 nutzbare Fläche, ohne Anrechnung Kaltscharrraum (KSR) 4 Ebenen übereinander Max. 3 Ebenen übereinander Keine Angaben Max. 3 Ebenen übereinander Kaltscharrraum (KSR) Nicht vorgeschrieben Obligatorisch, mind. 50 % der Stallgrundfläche bzw. max. 28 Tiere/m² Nicht vorgeschrieben Obligatorisch, mind. 50 % der Stallgrundfläche Beschäftigungsmaterial Keine Vorgaben 1 Pickstein und 1 Beschäftigungsmaterial pro 500 Tiere, zusätzliches Staubbad mind. 3 m²/1000 Hennen im KSR Raufuttergabe, sonst keine Vorgaben 1 Pickstein und 1 Beschäftigungsmaterial pro 500 Tiere, zusätzliches Staubbad mind. 3 m²/1000 Hennen im KSR Sitzstangen 15 cm/henne Mind. 20 cm/henne, zu 50% auf unterschiedlichen Höhen Mind. 18 cm/henne Mind. 20 cm/henne, zu 50% auf unterschiedlichen Höhen Tageslicht Lichtöffnungen mindestens 3 % der Stallgrundfläche, gleichmäßig verteilt Fensterfläche mind. 5 % der Stallgrundfläche, gleichmäßige Verteilung Obligatorisch Fensterfläche mind. 5 % der Stallgrundfläche, gleichmäßige Verteilung Licht Tiere müssen sich erkennen können, dem natürlichen Licht so weit wie möglich entsprechend Mind. 8 Stunden, max. 16 Stunden, mind. 20 Lux, flackerfrei Max. 16 Stunden Mind. 8 Stunden, max. 16 Stunden, mind. 20 Lux, flackerfrei Dunkelphase - Mind. 8 Stunden Mind. 8 Stunden Mind. 8 Stunden Schnäbel stutzen Auslauf ins Freie Mit Genehmigung erlaubt; freiwillige Selbstverpflichtung der Geflügelwirtschaft seit August 2016 auf das Schnabelkürzen zu verzichten 4 Verboten Verboten Verboten Nicht vorgeschrieben Nicht vorgeschrieben Obligatorisch, mind. 4 m 2 /Henne Obligatorisch, mind. 4 m 2 /Henne Tierbezogene Kriterien (Gesundheitsund Verhaltensparamter) Erhebungen im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Eigenkontrolle Weitergehende Erhebungen z.b. des Gefiederzustands und Verletzungen durch geschulte Personen vorgeschrieben; ursachenbezogene Maßnahmen bei Überschreitung von festgelegten Grenzwerten vorgeschrieben Erhebungen im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Eigenkontrolle Weitergehende Erhebungen z.b. des Gefiederzustands und Verletzungen durch geschulte Personen vorgeschrieben; ursachenbezogene Maßnahmen bei Überschreitung von festgelegten Grenzwerten vorgeschrieben 1) gesetzliche Vorschriften: Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung / TSchG 2) Auszug aus den Kriterien des s 3) Die EU-Öko-Verordnung legt Mindeststandards fest. Die Bio-Verbände können darüber hinausgehende Vorschriften erlassen. 4) Vereinbarung zur Verbesserung des Tierwohls, insbesondere zum Verzicht auf das Schnabelkürzen in der Haltung von Legehennen und Mastputen

10 11 Was unser Label für Milchkühe bedeutet ENTHORNUNG VON KÄLBERN Konv entionelle Tier erha ltung: Kälber dür fen unte ter 6 Wochen ohne Betäu bung enth thor nt werden. Einstiegs- und Erlaubt ist der Eingriff nur unter Sedation und Lokalanästhesie und Schmerzmittelgabe. PLATZANGEBOT Konventionelle Tierhaltung: Keine gesetzlichen Mindeststandards in der Milchkuhhaltung, Anbindehaltung erlaubt. Einstiegsstufe: Mindestplatzangebot 6 m², eingestreute Liegebox, Fressplatz, Anbindehaltung verboten. Zusätzlich Zugang zu einem Laufhof und in der Vegetationsperiode zu einer Weide. SCHLACHTUNG TRÄCHTIGER RINDER Konv ention elle Tier erha ltung: Abga gabe zur Schl hlac acht ung er st im letzt zten Drittel de r Träc ächtigkeitit verb rbot en. Einstiegs- und Schl achtung trächtiger Rinder ist verboten Trächtigkeitsuntersuchung vorgeschrieben.

Informationen zum Wie leben die Milchkühe? Auslauf Bestand Anbindehaltung Fütterung Ruhen/ Einstreu Platzangebot Enthornung der Kälber Verpflichtende Klauenpflege Schlachtung trächtiger Rinder Tierbezogene Kriterien (Gesundheitsund Verhaltensparamter) Gesetzliche Vorgabe Haltung von Milchkühen 1 Keine gesetzlichen Vorgaben Keine gesetzlichen Vorgaben Keine gesetzlichen Vorgaben, Anbindehaltung ist erlaubt Keine gesetzlichen Vorgaben Keine gesetzlichen Vorgaben Keine gesetzlichen Vorgaben Bei < 6 Wochen alten Kälbern ohne Betäubung zugelassen Keine gesetzlichen Vorgaben Abgabe zur Schlachtung im letzten Drittel der Trächtigkeit verboten Erhebungen im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Eigenkontrolle Milchkühe nach den Kriterien der - Einstiegsstufe 2 Kein Auslauf, aber mind. 6 m² Fläche pro Tier im Stall Milchkühe nach den Kriterien der EU-Öko- Verordnung 3 Ganzjähriger Zugang zu Freigelände (z.b. Laufhof), im Sommer Weide; Ausnahmen möglich 600 Milchkühe Je Hektar dürfen max. 1,5 Milchkühe gehalten werden Verboten; (Laufstall) Leistungsorientiert und wiederkäuergerecht. Dies wird anhand von fütterungsbasierten Parametern über die Analyse von Milchinhaltsstoffen sowie über Körperkonditionsbeurteilungen überprüft. GVO frei. Tiere werden nach ihrem individuellen Nährstoffbedarf versorgt. Tier-Liegeboxverhältnis von mindestens 1:1; Hoher Liegekomfort durch eine weiche, verformbare, saubere und trockene Auflagefläche und organisches Einstreumaterial. Gummimatten müssen eingestreut sein und die Liegefläche muss regelmäßig gereinigt und flächendeckend eingestreut werden; Die Qualität der Liegefläche wird über tierbezogene Kriterien erfasst. 6 m² pro Kuh Lauffläche im Stall Nur unter Sedation, Lokalanästhesie und Schmerzmittelgabe möglich Für Kleinbetriebe unter Auflagen noch möglich Es muss eine bestimmte Menge an Grünfutter in der Futterration enthalten sein. GVO frei Ausreichend große, bequeme, saubere und trockene Liege-/Ruheflächen. Es muss ausreichend trockene Einstreu vorhanden sein. Die Einstreu muss aus Stroh oder anderem geeigneten Naturmaterial bestehen 6 m² pro Kuh im Stall plus 4,5 m² je Tier im Außenbereich (mind. Laufhof, Weide nicht zwingend vorgeschrieben) Nur unter Sedation, Lokalanästhesie und Schmerzmittelgabe im Ausnahmefall möglich. Milchkühe nach den Kriterien der - Premiumstufe 2 Mind. 6 m² Fläche pro Tier im Stall; zusätzlich Weide und Zugang zu einem ganzjährigen Laufhof 350 Milchkühe Verboten; (Laufstall) Leistungsorientiert und wiederkäuergerecht. Dies wird anhand von fütterungsbasierten Parametern über die Analyse von Milchinhaltsstoffen sowie über Körperkonditionsbeurteilungen überprüft. GVO frei. Tiere werden nach ihrem individuellen Nährstoffbedarf versorgt. Aufnahme von Gras auf der Weide Tier-Liegeboxverhältnis von mindestens 1:1; Hoher Liegekomfort durch eine weiche, verformbare, saubere und trockene Auflagefläche und organisches Einstreumaterial. Gummimatten müssen eingestreut sein und die Liegefläche muss regelmäßig gereinigt und flächendeckend eingestreut werden; Die Qualität der Liegefläche wird über tierbezogene Kriterien erfasst. 6 m² pro Kuh im Stall plus ganzjähriger Laufhof plus Zugang zur Weide während der Vegetationsperiode. Nur unter Sedation, Lokalanästhesie und Schmerzmittelgabe möglich. Langfristig soll auf den Eingriff in der Premiumstufe ganz verzichtet werden. Einmal jährlich verpflichtend Keine Vorgaben Einmal jährlich verpflichtend Schlachtung trächtiger Rinder verboten; Verbindliche Trächtigkeitsuntersuchung vor dem Transport zum Schlachthof Tierbezogene Indikatoren werden durch Tierhalter und Berater erhoben und bei Auffälligkeiten Gegenmaßnahmen eingeleitet; ursachenbezogene Maßnahmen bei Überschreitung von festgelegten Grenzwerten vorgeschrieben Es gelten die gesetzlichen Vorgaben Erhebungen im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Eigenkontrolle und der Öko-Kontrolle. Schlachtung trächtiger Rinder verboten; Verbindliche Trächtigkeitsuntersuchung vor dem Transport zum Schlachthof Tierbezogene Indikatoren werden durch Tierhalter und Berater erhoben und bei Auffälligkeiten Gegenmaßnahmen eingeleitet; ursachenbezogene Maßnahmen bei Überschreitung von festgelegten Grenzwerten vorgeschrieben 1) gesetzliche Vorschriften: Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung / TSchG 2) Auszug aus den Kriterien des s 3) Die EU-Öko-Verordnung legt Mindeststandards fest. Die Bio-Verbände können darüber hinausgehende Vorschriften erlassen.

12 13 Mehr Information: Die zahlreichen ineinandergreifenden Maßnahmen, die im Rahmen des s vorgeschrieben sind und den Tieren zu einem besseren Leben verhelfen, lassen sich in einer Tabelle nicht umfassend darstellen. Die Kriterienkataloge zur Einstiegs- und Premiumstufe inklusive aller Details zum Transport und zur Schlachtung der Tiere finden Sie im Internet unter: www.tierschutzlabel.info. Tierbezogene Indikatoren (animal based indicators): Gesetzlich ist eine Eigenkontrolle von Tierschutzindikatoren nach 11 (8) TierSchG verpflichtend. Der Gesetzgeber macht aber keine Angaben, was die Tierhalter hierfür erheben sollen. Im werden folgende Daten durch den Tierhalter, geschulte Berater und auch am Schlachthof erfasst und dem Deutschen Tierschutzbund zugänglich gemacht: Mastschweine: Mortalität Ernährung: mangelhafter Ernährungszustand Körpermerkmale: Schwanzverletzungen, Hautwunden Lahmheiten: lahme und bewegungsunfähige Tiere Umgebung: Verschmutzungsgrad Tiertransport: Transporttote, nicht transportfähige Tiere, Notschlachtungen am Schlachthof Organbefunde am Schlachtband: Pericarditis (Herzbeutelentzündung), Peritonitis (Bauchfellentzündung), Pleutitis (Brustfellentzündung), Leberbefund (Milkspots durch Spulwurmbefall) Masthühner: Mortalität, Transporttote Körpermerkmale: Hämatome, Entzündungen der Haut an Brust, Fersenhöckern und Fußballen Lahmheiten: Gait Score Legehennen: Mortalität Ernährung: Gewicht Körpermerkmale: Ge ederzustand, Verletzungen, Brustbeinveränderungen, Entzündungen der Fußballen Legeapparat: Entzündung des Legebauchs, Kloakenvorfälle Milchkühe z.b.: Mortalität Ernährung: Body-Condition-Score Eutergesundheit Ruhekomfort Lahmheiten Verschmutzung

Informationen zum Fragen und Antworten Wo hatte das seinen Ursprung und wie sah die weitere Entwicklung aus? Die Entwicklung des s stand von Anfang an auf einem breiten wissenschaftlichen Fundament. Die ersten Grundlagen des s wurden an der Universität Göttingen in der Initiativgruppe erarbeitet. Mit der Übernahme der Trägerschaft für das Label durch den Deutschen Tierschutzbund im Juni 2011 nahm auch der Labelbeirat bestehend unter anderem aus Vertretern der Wissenschaft, der Landwirtschaft, der Vermarkter und des Handels seine begleitende Tätigkeit auf. Der Beirat berät unter anderem zu den Label-Inhalten, Marketingmaßnahmen sowie zur Weiterentwicklung des s. Warum bedarf es einer Einstiegsstufe? Zur Verbesserung von Tierschutzstandards für eine große Zahl von Tieren ist ein breiter Marktzugang notwendig. Es muss gelingen, den Landwirt da abzuholen, wo er steht: Der Deutsche Tierschutzbund hält es deswegen für notwendig, sich neben dem Ziel des Premiumstandards auch mit einem niedrigeren Einstiegsniveau einzubringen, das viele weitere Erzeuger, die Verbraucher und den Handel animiert mitzumachen. Es muss gelingen, alle mitzunehmen! Dabei müssen die Standards einer solchen Einstiegsstufe aber zu klaren Verbesserungen für die Tiere führen und somit deutlich über den gesetzlichen Mindestanforderungen angesiedelt sein. Mit diesem Schritt wird ein breiter Einstieg in Richtung mehr Tierschutz angestrebt, der langfristig weiter ausgebaut wird. Die Forderungen des Verbandes nach den optimalen Tierschutzstandards und die Grundsatzkritik an Haltungsformen und gegebenenfalls auch Unternehmen bleiben davon unberührt, so wie auch der Appell an den Verbraucher, bewusster einzukaufen. Wo gibt es die Produkte? Die Produkte mit dem aktuell vom Masthuhn, Mastschwein, Legehennen und Milchkühen sind bundesweit über verschiedene Handelsketten erhältlich. Die entsprechenden Märkte sind über die Produkt-Suche auf www.tierschutzlabel.info zu nden. Aktuell sind es bundesweit ca. 8.000 Filialen, die -Produkte im Sortiment haben bzw. bestellen können. Wie wird kontrolliert? Die Zerti zierung und Kontrolle erfolgt durch unabhängige Zerti zierungsorganisationen. Das Kontroll- und Zerti zierungssystem ist so aufgebaut, dass die Kontrollorganisationen, die bei den Landwirten vor Ort sind, die Kontrollen für das mit durchführen können. So werden zusätzliche Kosten vermieden. Die Zerti zierungsund Kontrollgesellschaften müssen aber vom Deutschen Tierschutzbund zugelassen werden und die eingesetzten Kontrolleure regelmäßig spezielle Schulungen absolvieren. Der Verband hat selbstverständlich Zugang zu allen Zerti zierungs- und Kontrollergebnissen und führt darüber hinaus selbst unangemeldete Kontrollen durch. Wer darf das Label nutzen? Für das Label können sich grundsätzlich alle Unternehmen bewerben, die die zugrunde liegenden Richtlinien erfüllen. Nach Abschluss eines Lizenzvertrages sowie erfolgreicher Zerti zierung der teilnehmenden Betriebe darf das Label genutzt werden. Verdient der Deutsche Tierschutzbund an dem Label? Nein! Der Deutsche Tierschutzbund verdient nicht an dem Label. Der Verband ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für das Wohl der Tiere einsetzt, und kein gewinnorientiertes Unternehmen. Die Lizenzgebühren, die die beteiligten Firmen für die Label-Nutzung entrichten müssen, gleichen die Kosten aus, die dem Verband im Zusammenhang mit dem Aufbau und der Führung des s entstehen. Die Lizenzgebühr setzt sich aus einem einmaligen Grundbeitrag und laufenden Gebühren zusammen. Um ein Zeichen für die Premiumstufe zu setzen und diese vornehmlich zu fördern, liegt die Lizenzgebühr dafür unterhalb der für die Einstiegsstufe. Wird das gefördert? Förderung gab es bisher nur im Rahmen eines vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bewilligten Forschungsprojektes: Aufbau eines marktgerechten Tierwohlprogramms in der Schweine eischkette. Die Fördermittel wurden ausschließlich eingesetzt, um zu erforschen, wie der Einstiegsstandard im Schweinebereich umgesetzt werden kann. Dem Deutschen Tierschutzbund standen bis 2014 für die Projektmitarbeit insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung.

14 15 Achten Sie beim Einkaufen auf dieses Zeichen: Wenn schon tierische Produkte, dann nur mit dem! Hier geht es zum Kurz lm:

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Der Deutsche Tierschutzbund e.v. unterhält zur Erfüllung seiner Aufgaben und Zielsetzungen unter anderem eine Akademie für Tierschutz. Unterstützen Sie den Tierschutz, indem Sie Mitglied im örtlichen Tierschutzverein und im Deutschen Tierschutzbund werden! Überreicht durch: Deutscher Tierschutzbund e. V. In der Raste 10, 53129 Bonn Tel. 0228 60 49 6-0, Fax 0228 60 49 6-40 www.tierschutzbund.de www.jugendtierschutz.de www.tierschutzlabel.info FINDEFIX Das Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes Tel. 0228 60 49 6-35 Fax 0228 60 49 6-42 www. nde x.com Sparkasse KölnBonn BLZ 370 501 98, Konto Nr. 40 444 IBAN: DE 88 37050198 0000040444 BIC: COLS DE 33 Spenden sind steuerlich absetzbar. Gemeinnützigkeit anerkannt. Verbreitung in vollständiger Originalfassung erwünscht. Nachdruck auch auszugsweise ohne Genehmigung des Deutschen Tierschutzbundes nicht gestattet. 1187/01/18