H A U S A R B E I T Analyse zweier Sätze hinsichtlich syntaktischer und semantischer Valenz (Abgabedatum: 28. Juni 2005)

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Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg Institut für deutsche Philologie: Lehrstuhl für deutsche Sprachwissenschaft Sprachwissenschaftliches Seminar 2 Dozentin: Dr. Sabine Krämer-Neubert Sommersemester 2005 H A U S A R B E I T Analyse zweier Sätze hinsichtlich syntaktischer und semantischer Valenz (Abgabedatum: 28. Juni 2005) Carsten Reichert, stud. phil. Auf dem Berg 2 6808 Haibach Tel. 0 170 / 416 25 45 Email: c_reichert@gmx.net Lehramt Gymnasium (Deutsch, Geschichte) 2. Semester

Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung... 2. Satzanalyse... 2.1 Satz 1... 2.1.1 Syntaktische Valenz... 2.1.2 Semantische Valenz... 2.1. Darstellung als Baumgraph... 4 5 2.2 Satz 2... 2.2.1 Syntaktische Valenz... 2.2.2 Semantische Valenz... 2.2. Darstellung als Baumgraph... 5 5 6 7. Schluss... 7 4. Quellen- und Literaturverzeichnis... 8 4.1 Quellen... 8 4.2 Literatur... 8 2

1. Einleitung Ziel dieser Hausarbeit ist es, zwei aufeinanderfolgende Sätze in einer Zeitung hinsichtlich ihrer syntaktischen und semantischen Valenz zu untersuchen. Um diese Analyse vornehmen zu können, müssen durch grammatische Proben zunächst die Satzglieder bestimmt werden. Im darauffolgenden Schritt differenziert man die gewonnenen Glieder dann in Ergänzungen bzw. Angaben und weist sie abschließend den entsprechenden Ergänzungs- und Angabenklassen zu. Nach der Syntax werden die semantischen Anforderungen des Verbs erläutert. Um die Analyse abzuschließen, werden die Beispielsätze in einem Baumgraphen dargestellt. 2. Satzanalyse Im Spiegel findet sich in einem Artikel über die politischen Ambitionen von Rudi Dutschkes Sohn folgender Abschnitt: Nach Abschluss seines Germanistik- und Politikstudiums in den USA hatte sich Dutschke junior für eine Hospitanz im Bundestag beworben. Selten bekam ein Praktikant der Pressestelle so viel Besuch von prominenten Bundespolitikern, die sich vor Begeisterung über die frappierende Ähnlichkeit des Sohnes mit seinem Vater kaum beruhigen konnten. 1 Diese beiden Sätze werden im Folgenden genauer betrachtet. 2.1. Satz 1 Nach Abschluss seines Germanistik- und Politikstudiums in den USA hatte sich Dutschke junior für eine Hospitanz im Bundestag beworben. 2 2.1.1 Syntaktische Valenz Das Verb des Satzes setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, nämlich aus hatte in der Funktion des Hilfsverbs zur Tempusbildung und aus sich beworben, der flektierten Form des verbalen Kerns sich bewerben. Ergänzungen von Verben haben die Eigenschaft, allein erststellenfähig (a) und ersetzbar (b) zu sein. Dutschke junior erfüllt beide Voraussetzungen: 1 Neubacher, Alexander / Schmitz, Christoph: Linksruck mit Rudis Jüngstem. In: Der Spiegel 2 (2005). S. 7. 2 Ebd.

(a) Dutschke junior hatte sich nach Abschluss [...] beworben. (b) Nach Abschluss [...] hatte er sich [...] beworben. Diese Ergänzung nimmt die Funktion des Subjekts ein und ist somit die Nominativergänzung (E nom ) des Satzes. Die Sache, für die sich E nom bewirbt ist ebenfalls ein Satzglied: (a) Für eine Hospitanz im Bundestag hatte sich Dutschke junior [...] beworben. (b) Nach Abschluss [...] hatte Dutschke junior sich dafür beworben. Es handelt sich um eine Präpositionalergänzung (E präp ), da die Präposition für bedeutungsentleert auftritt und die Ersatzprobe nicht ohne selbige durchführbar ist. Der Blick in ein Valenzwörterbuch bestätigt die gewonnen Ergebnisse: sich bewerben ist zweiwertig. Das Verb fordert eine E nom und, aber eher fakultativ, eine E präp. 4 Das Satzglied nach Abschluss seines Germanistik- und Politikstudiums in den USA ist eine Angabe, da es erstellenfähig (im Beispielsatz schon realisiert) und weglassbar ist: Die Valenz des Verbs sich bewerben erfordert keine temporalen Bezugnahmen. 5 Es handelt sich hierbei um eine Adverbialangabe (A adv ), da sich der Prädikationstest mit geschehen durchführen lässt: Er hatte sich [...] beworben. Das geschah nach Abschluss seines Germanistikund Politikstudiums in den USA. 2.1.2 Semantische Valenz Im Folgenden sollen die Kontextpartner auf ihre Beschaffenheit im Bezug auf das Verb untersucht werden. Die E nom muss stets eine menschliche Person (nicht ausgeschlossen sind auch Personengruppen) sein, die sich um etwas bemüht 6, also den Willen hat, etwas bestimmtes zu erreichen. Die E präp hingegen ist eine weniger greifbare Ergänzung. Sie ist nämlich nicht nur freigestellt, sondern auch als Abstraktum, v.a. im Bezug auf Ämter und Arbeitsstellen, definiert. 7 Wolf, Norbert Richard: Skript zum Sprachwissenschaftlichen Seminar II. Hg. von der Universität Würzburg. Institut für deutsche Philologie. Würzburg 2004. S. 44. 4 Schumacher, Helmut u.a.: VALBU Valenzwörterbuch deutscher Verben. Tübingen 2004 (=Studien zur Deutschen Sprache. Bd. 1). S. 264. 5 Vgl. Ebd. 6 Ebd. 7 Ebd. 4

2.1. Darstellung als Baumgraph S. A adv Nach Abschluss seines Germanistik- und Politikstudiums in den USA HV VK hatte sich beworben E nom Dutschke junior E präp für eine Hospitanz im Bundestag 2.2 Satz 2 Selten bekam ein Praktikant der Pressestelle so viel Besuch von prominenten Bundespolitikern, die sich vor Begeisterung über die frappierende Ähnlichkeit des Sohnes mit seinem Vater kaum beruhigen konnten. 8 2.2.1 Syntaktische Valenz Der verbale Kern dieses Satzes ist bekam. Die Ergänzungen werden auch hier über Erstellenfähigkeit (a) und Ersetzbarkeit (b) definiert. Ein Praktikant der Pressestelle erfüllt diese beiden Voraussetzungen: (a) ein Praktikant der Pressestelle bekam selten [...] (b) Selten bekam er so viel Besuch [...] Diese Ergänzung erfüllt die Erwartungen an ein Subjekts und ist damit die E nom des Satzes. Eine Akkusativergänzung (E akk ) ist ebenfalls realisiert: so viel Besuch erfüllt die Voraussetzungen eines Satzglieds und drückt aus, was die E nom erhält: (a) So viel Besuch bekam ein Praktikant der Pressestelle [...] 8 Neubacher, Alexander / Schmitz, Christoph: Linksruck mit Rudis Jüngstem. In: Der Spiegel 2 (2005). S. 7. 5

(b) Selten bekam ein Praktikant der Pressestelle das [...] Auf den ersten Blick könnte man beim Satzglied von prominenten Bundespolitikern, die sich vor Begeisterung über die frappierende Ähnlichkeit des Sohnes mit seinem Vater kaum beruhigen konnten meinen, dass es sich um mehrere Ergänzungen bzw. Angaben oder gar um Ergänzungs- bzw. Angabesätze handelt. Doch auch dieser Teil des Satzes ist lediglich eine Ergänzung: (a) von prominenten Bundespolitikern, die sich [...] kaum beruhigen konnten, bekam ein Praktikant der Pressestelle [...] (b) Selten bekam ein Praktikant [...] Besuch von ihnen. Da auch die Ersatzprobe nicht ohne eine Präposition funktioniert, handelt es sich hierbei um eine E präp, bei der das von entsemantisiert ist. Auch in diesem Fall bestätigt das Valenzwörterbuch die gewonnen Ergänzungen: bekommen in der Bedeutung von jemanden mit etwas ausgestattet werden (besser vielleicht sogar paraphrasierbar mit jemandem etwas abstatten ) ist mindestens zweiwertig, realisiert durch die E nom und die E akk. Die E präp ist wie auch schon im ersten Satz fakultativ. 9 Komplettiert wird der Satz durch die Angabe selten. Seine Erstellenfähigkeit ist im Beispiel abermals gezeigt. Außerdem kommt hinzu, dass dieses Wort weglassbar ist: Ein Praktikant der Pressestelle bekam so viel Besuch [...] Es liegt die adverbiale Angabenklasse (A adv ) vor, da man die Angabe auch mit einer Prädikation ausdrücken kann: Ein Praktikant der Pressestelle bekam so viel Besuch [...]. Das geschah selten. 2.2.2 Semantische Valenz Die E nom ist in der Regel zwar durch eine Person realisiert, es sind aber durchaus auch Gegenstände dafür denkbar ( Die [...] zerstörte Kapelle bekommt ein neues Dach. 10 ). Die E akk kann für das Verb bekommen sowohl Konkreta als auch Abstrakta beinhalten. 11 Personen und Institutionen vorbehalten bleibt jedoch die freiwillige E präp, die aber meist nur selten im Sprachgebrauch vorgefunden wird. 12 9 Schumacher, Helmut u.a.: VALBU Valenzwörterbuch deutscher Verben. Tübingen 2004 (=Studien zur Deutschen Sprache. Bd. 1). S. 228. 10 Schumacher, Helmut u.a.: VALBU Valenzwörterbuch deutscher Verben. Tübingen 2004 (=Studien zur Deutschen Sprache. Bd. 1). S. 228. 11 Ebd. 6

2.2. Darstellung als Baumgraph S. A adv Selten VK bekam E nom ein Praktikant der Pressestelle E akk so viel Besuch E präp von prominenten Bundespolitikern, die sich vor Begeisterung über die frappierende Ähnlichkeit des Sohnes mit seinem Vater kaum beruhigen konnten. Schluss Es versteht sich von selbst, dass man v.a. im Hinblick auf die Präpositionalergänzung des zweiten Satzes weitere Analysen hätte vornehmen können. Um jedoch nicht den Rahmen dieser Hausarbeit zu sprengen, beschränkte man sich auf die Analyse bis zur Satzgliedebene, Satzgliedteile u.ä. blieben dabei außen vor. Verallgemeinernd kann gesagt werden, dass jedes Verb eine Nominativergänzung (Subjekt) benötigt, um überhaupt aussagekräftig sein zu können (abgesehen von sogenannten Scheinsubjekten, es, z.b. in Wetterbeschreibungen 1 ). Weitere Ergänzungen sind mehr oder minder fakultativ, auch hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Semantik eines Satzes. 12 Schumacher, Helmut u.a.: VALBU Valenzwörterbuch deutscher Verben. Tübingen 2004 (=Studien zur Deutschen Sprache. Bd. 1). S. 228. 1 Wolf, Norbert Richard: Skript zum Sprachwissenschaftlichen Seminar II. Hg. von der Universität Würzburg. Institut für deutsche Philologie. Würzburg 2004. S. 64. 7

4. Quellen- und Literaturverzeichnis 4.1 Quellen Neubacher, Alexander / Schmitz, Christoph: Linksruck mit Rudis Jüngstem. In: Der Spiegel 2 (2005). S. 6-7. 4.2 Literatur - Schumacher, Helmut u.a.: VALBU Valenzwörterbuch deutscher Verben. Tübingen 2004 (=Studien zur Deutschen Sprache. Bd. 1). - Wolf, Norbert Richard: Skript zum Sprachwissenschaftlichen Seminar II. Hg. von der Universität Würzburg. Institut für deutsche Philologie. Würzburg 2004. 8