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Transkript:

Seite 1 von 7 Unterlagen für die Lehrkraft Abiturprüfung 2010 Deutsch, Leistungskurs 1. Aufgabenart Analyse eines Sachtextes mit weiterführendem Schreibauftrag 2. Aufgabenstellung 1. Erschließen Sie die zentrale Aussage Klemperers und analysieren Sie den Textausschnitt im Hinblick auf den Wortschatz der NS Sprache und ihre Funktionen. Berücksichtigen Sie dabei auch den Aufbau der Argumentation und die Funktion zentraler Darstellungsmittel. (42 Punkte) 2. Erläutern Sie als aktuelle Beispiele diskriminierenden Sprachgebrauchs die Wörter Ausländerflut und Altenlast. Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit Klemperers Analyse des Wortes Jude im Sprachgebrauch der Nazis. Prüfen Sie abschließend, inwieweit sich die aktuellen Beispiele von Klemperers Aussagen zur NS Sprache im Hinblick auf das Verhältnis von Sprechen, Denken und Wirklichkeit sowie auf den jeweiligen politischen Kontext unterscheiden. (30 Punkte) 3. Materialgrundlage Viktor Klemperer: LTI. Notizbuch eines Philologen. 21. Auflage. Leipzig: Reclam 2005, S. 225 227 4. Bezüge zu den Vorgaben 2010 1. Inhaltliche Schwerpunkte Über das Verhältnis von Sprechen, Denken und Wirklichkeit nachdenken: Sprachkritik, Sprachskepsis, Sprachnot 2. Medien/Materialien entfällt 5. Zugelassene Hilfsmittel Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung

Seite 2 von 7 6. Vorgaben für die Bewertung der Schülerleistungen Teilleistungen Kriterien a) inhaltliche Leistung Teilaufgabe 1 1 formuliert eine aufgabenbezogene Einleitung (Autor, Titel, Textsorte, Zeit der Entstehung und Veröffentlichung). 2 erschließt, dass der Text aus der Perspektive eines Betroffenen geschrieben ist, der mit den Mitteln des Sprachwissenschaftlers aufdeckt, wie die Nazis durch Sprache nicht nur Rassenantisemitismus propagieren, sondern auch die systematische Ermordung der Juden als folgerichtig erscheinen lassen. 3 erschließt den Aufbau der Argumentation: These: Sprache der Nationalsozialisten soll kritisches Denken verhindern, Argumente: Anschluss an historisch verbürgte Praxis und deren Überbietung, Funktion der nationalsozialistischen Verwendung des Singulars Jude und der mit dem Adjektiv jüdisch gebildeten Komposita, Konsequenzen aus dieser Sprachverwendung. 4 untersucht den 1. Abschnitt im Hinblick auf die Funktionsweise des Singulars Jude in der NS Sprache, etwa mit folgendem Ergebnis: Reduktion der vielen einzelnen Juden auf einen Typus (personifizierend), Abwertung in einem stereotypen Bild, das alle negativen Merkmale versammelt (allegorisierend). 5 untersucht den 2. Abschnitt im Hinblick auf das NS Vokabular ( jüdisch, Jude, Juda, Alljuda ) und die propagandistische Funktion der Komposita mit jüdisch, etwa mit folgendem Ergebnis: Subsumption jeglicher Gegnerschaft zum NS unter einen einzigen Feind, den jüdischen, Absicht, unterschiedliche Gegner wie Marxismus, Bolschewismus, Kapitalismus, England, Amerika im Kern als nur einen wahrzunehmen, Legitimation der Maßnahmen gegen diesen Gegner als Abwehr und Verteidigung in einem aufgezwungenen Krieg. 6 untersucht den 3. Abschnitt im Hinblick auf das NS Vokabular ( jüdische Mordgier, abgrundtiefer Hass der jüdischen Rasse, ausrotten ) und die Funktion dieser Klischees, etwa mit folgendem Ergebnis: Festigung des Rassenantisemitismus, Weiterentwicklung des Rassenantisemitismus zum Vernichtungsprogramm in Konsequenz dieses Ansatzes, Propaganda zur Gewöhnung an die Ausrottung der Juden, ohne dass darüber noch nachzudenken wäre. (AFB) 1 3 (I) 9 (II) 3 (II) 1 AFB = Anforderungsbereich

Seite 3 von 7 7 erschließt zentrale Darstellungsmittel, etwa: die kritisch distanzierende Verwendung der NS Sprache im eigenen Argumentationszusammenhang ( Made, volksnah, jüdische Mordgier ), Verwendung von Ironie ( Wir friedliebenden Nazis, unser erstes Kriegsbulletin ) als Mittel kritischer Distanznahme, Verkehrung ins Gegenteil: Vertauschung von Täter und Opfer: jüdische Mordanfälle, Steigerung von Jude zu Juda zu Alljuda, Kontrastierung von Ausrotten als häufig gebrauchtes Verb im allgemeinen Sprachschatz des Nationalsozialismus und Ausradieren als superlativische Einmalnennung. 8 formuliert eine reflektierte Schlussbetrachtung, etwa: dass Klemperer die Sprache des NS als gefährlich analysiert, indem er den Weg vom propagandistischen Wort zur vernichtenden Tat aufdeckt, dass Sprache nicht unschuldig ist, dass er der Sprache große Macht zuspricht. 9 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (5) 3 (III) Teilaufgabe 2 1 formuliert eine aufgabenbezogene Überleitung, etwa: Hinweise auf den thematischen Zusammenhang, die Relevanz des Bereichs Sprechen Denken Wirklichkeit für die Thematik, Darlegung des eigenen methodischen Vorgehens. 2 erschließt die semantischen Dimensionen von Bestimmungswort und Grundwort, etwa: Ausländer wertneutraler Sammelbegriff für Menschen aus anderen Ländern/ Nationen, Flut Naturgewalt, unaufhaltsam, überschwemmt das vor ihr liegende Terrain, die Alten Sammelbegriff für den in biologischer Hinsicht älteren Teil einer Bevölkerung/Gesellschaft, Last Bürde, Beschwernis, eine Last tragen müssen, sowie die Wirkungsweise der Nomenverknüpfungen bei beiden genannten Bestimmungswörtern durch Verbindung mit negativ konnotierten Grundwörtern: Verlust der Neutralität der Bestimmungswörter, Abwertung der jeweiligen Menschengruppe, unzulässige Verallgemeinerung eines vielschichtigen Sachverhalts. 3 erläutert die gesellschaftspolitische Dimension bei den aktuellen Beispielen diskriminierenden Sprachgebrauchs, z. B.: bezüglich Altenlast : Hinweis auf belastende Auswirkungen des demographischen Wandels, Schuldzuweisung gegenüber der älteren Bevölkerung; bezüglich Ausländerflut : Hinweis auf die wachsende Einwanderungsproblematik in der EU, Darstellung dieses sozialen und politischen Problems als potentiell zerstörerische Naturgewalt. 4 stellt dar, dass in Klemperers Text das Wort Jude als Personifizierung und Allegorie alles Negativen und Feindlichen erscheint bzw. die Pejoration durch Aufladung des Wortes selbst erfolgt, während bei den aktuellen Beispielen bestimmte Menschengruppen (Ausländer/ die Alten) durch die Metaphern Flut bzw. Last abgewertet werden bzw. die Pejoration im Kompositum liegt. (AFB) 3 (I) 6 (III)

Seite 4 von 7 5 prüft, inwieweit sich die aktuellen Beispiele diskriminierenden Sprachgebrauchs im Hinblick auf das Verhältnis von Sprechen, Denken und Wirklichkeit von Klemperers Befunden unterscheiden, etwa: systematische Durchsetzung der NS Propagandasprache in Staat und Gesellschaft mittels gleichgeschalteter Medien, Politik und Kultur, auch in offenen pluralen Gesellschaften ist die Vorurteilsstruktur der Sprache wirksam, wird aber durch demokratische Strukturen und kritische Medienöffentlichkeit kontrolliert. 6 formuliert eine reflektierte Schlussfolgerung, z. B. im Hinblick auf folgende Aspekte: Missbrauch der Sprache in der NS Propaganda und ihre konkreten Folgen in der Wirklichkeit als Mahnung für die Gegenwart, bewusste, sensible und kritische Verwendung von Sprache als allgemeine gesellschaftspolitische Aufgabe. 7 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (5) 6 (III) 3 (III) b) Darstellungsleistung 1 strukturiert seinen Text kohärent, schlüssig, stringent und gedanklich klar: angemessene Gewichtung der Teilaufgaben in der Durchführung, gegliederte und angemessen gewichtete Anlage der Arbeit, schlüssige Verbindung der einzelnen Arbeitsschritte, schlüssige gedankliche Verknüpfung von Sätzen. 2 formuliert unter Beachtung der fachsprachlichen und fachmethodischen : Trennung von Handlungs und Metaebene, begründeter Bezug von beschreibenden, deutenden und wertenden Aussagen, Verwendung von Fachtermini in sinnvollem Zusammenhang, Beachtung der Tempora, korrekte Redewiedergabe (Modalität). 3 belegt Aussagen durch angemessenes und korrektes Zitieren: sinnvoller Gebrauch von vollständigen oder gekürzten Zitaten in begründender Funktion. 4 drückt sich allgemeinsprachlich präzise, stilistisch sicher und begrifflich differenziert aus: sachlich distanzierte Schreibweise, Schriftsprachlichkeit, begrifflich abstrakte Ausdrucksfähigkeit. 5 formuliert lexikalisch und syntaktisch sicher, variabel und komplex (und zugleich klar). 6 schreibt sprachlich richtig. 3 6 6 3 5 5

Seite 5 von 7 7. Bewertungsbogen zur Prüfungsarbeit Name des Prüflings: Kursbezeichnung: Schule: Teilaufgabe 1 (AFB) 1 formuliert eine aufgabenbezogene... 3 (I) 2 erschließt, dass der... 9 (II) 3 erschließt den Aufbau... 4 untersucht den 1. Abschnitt... 3 (II) 5 untersucht den 2. Abschnitt... 6 untersucht den 3. Abschnitt... 7 erschließt zentrale Darstellungsmittel... 8 formuliert eine reflektierte... 3 (III) 9 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium: (5) Summe 1. Teilaufgabe 42 Lösungsqualität EK 2 ZK DK Teilaufgabe 2 (AFB) 1 formuliert eine aufgabenbezogene... 3 (I) 2 erschließt die semantischen... 3 erläutert die gesellschaftspolitische... 4 stellt dar, dass... 6 (III) 5 prüft, inwieweit sich... 6 (III) 6 formuliert eine reflektierte... 3 (III) 7 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium: (5) Summe 2. Teilaufgabe 30 Summe der 1. und 2. Teilaufgabe 72 Lösungsqualität EK ZK DK 2 EK = Erstkorrektur; ZK = Zweitkorrektur; DK = Drittkorrektur

Seite 6 von 7 Darstellungsleistung 1 strukturiert seinen Text... 6 2 formuliert unter Beachtung... 6 3 belegt Aussagen durch... 3 4 drückt sich allgemeinsprachlich... 5 5 formuliert lexikalisch und... 5 6 schreibt sprachlich richtig. 3 Summe Darstellungsleistung 28 Lösungsqualität EK ZK DK Summe insgesamt (inhaltliche und Darstellungsleistung) 100 aus der Punktsumme resultierende Note Note ggf. unter Absenkung um ein bis zwei Notenpunkte gemäß 13 Abs. 2 APO GOSt Paraphe ggf. arithmetisches Mittel der Punktsummen aus EK und ZK: ggf. arithmetisches Mittel der Notenurteile aus EK und ZK: Die Klausur wird abschließend mit der Note: ( Punkte) bewertet. Unterschrift, Datum:

Seite 7 von 7 Grundsätze für die Bewertung (Notenfindung) Für die Zuordnung der Notenstufen zu den en ist folgende Tabelle zu verwenden: Note Punkte Erreichte sehr gut plus 15 100 95 sehr gut 14 94 90 sehr gut minus 13 89 85 gut plus 12 84 80 gut 11 79 75 gut minus 10 74 70 befriedigend plus 9 69 65 befriedigend 8 64 60 befriedigend minus 7 59 55 ausreichend plus 6 54 50 ausreichend 5 49 45 ausreichend minus 4 44 39 mangelhaft plus 3 38 33 mangelhaft 2 32 27 mangelhaft minus 1 26 20 ungenügend 0 19 0