STADT WIESLOCH 1Vorlage Nr. 1130/2010 FB 5 / FG 5.11 / Herr Astor IAktenzeichen: 1797.1101 5.11/ Tagesordnungspunkt: Bahnhof Wiesloch-Walldorf; 2. Bauabschnitt Beratungsfolge: Gemeinderat 21.07.2010 öffentlich Vorschlag der Verwaltung: Der Gemeinderat gibt die vorliegende Hochbauplanung und die dazugehörigen Erschließungsmaßnahmen zur Realisierung frei und beschließt die Kostenberechnung vom Juli 2010 in Höhe von 8.256.000 als gedeckeltes Budget. Finanzierung: Das kommunale Budget in Höhe von 6 Mio ist von den zuständigen Gemeinderatsgremien beschlossen. Seite 1
IBegründung: Kosten Nachdem die Konkretisierung der Entwurfsplanung in den letzten Monaten einvernehmlich mit dem Zweckverband erarbeitet wurde, liegt nunmehr eine verlässliche Kostenberechnung sowohl für die geplanten Hochbaumaßnahmen als auch für die flankierenden Erschließungsmaßnahmen vor. Für die Gesamtbaumaßnahme 2. Bauabschnitt Bahnhof Wiesloch-Walldorf einschließlich der erforderlichen flankierenden Erschließungsmaßnahmen stehen 6 Mio C kommunale Haushaltsmittel und zusätzlich die bewilligten landesmittel in Höhe von 2,2 Mio C GVFG-Förderung und aus dem landessanierungsprogramm für städtebauliche Ordnungsmaßnahmen Zuschussmittel in Höhe von 60 % der anfallenden Baukosten zur Verfügung. Die Gesamtbaukosten belaufen sich nunmehr für die Hochbaumaßnahmen (Parkhaus mit 265 PKW-Stellplätzen, zentaler Omnibusbahnhof (ZOB) mit 5 Haltebuchten, ZOBund Bahnsteigüberdachung sowie Zufahrtsrampe ZOB) auf insgesamt 6.587.000 C. Die Baukosten für Baureifmachung des Grundstückes, Vorfläche Bahnsteig, Anpassung der Zufahrt Nord, Fahrradparkhaus, überdachte Fahrradstellplätze, Erschließungsstraße Süd (nördlicher Teil) und Anpassung Umfeld Kiessei & Wolff belaufen sich auf 1.669.000 C. Darin enthalten sind auch bereits verausgabte Kosten, die zur Vorbereitung des 2. Bauabschnittes vor der EU-Ausschreibung anfielen. Somit liegen die Gesamtbaukosten bei 8.246.000 und somit um 396.000 C über der Kostenschätzung vom Juni 2008. Diese Kostenberechnung beinhaltet nicht die Baukosten für die lamellenfassade des Parkhauses und die Entsorgungskosten (Altlasten) des Erdaushubes. Die Baukosten für die komplette Fassadenverkleidung des Parkhauses liegen bei 547.000 C. Dieses Bauteil soll optional ausgeschrieben werden. Die Deponiekosten für kontaminiertes Aushubmaterial sind in die Kostenberechnung nicht eingestellt, da wir davon ausgehen, dass das geogenbelastete Aushubmaterial auf dem stadteigenen Gelände südlich der Kläranlage auf Gemarkung Wiesloch eingebaut werden darf. Seite 2
Abzüglich der zur Verfügung stehenden Fördermittel belastet die beschriebene Baumaßnahme die kommunalen Haushalte von Wiesloch und Walldorf mit insgesamt 5.696.000. Die vorliegenden Kostenberechnungen der Arbeitsgemeinschaft Bung/Kessler De Jonge und des Büros Albrecht wurden verwaltungsintern überprüft und nicht beanstandet. Die Berechnung für die Hochbaumaßnahme basiert auf der Ausschreibung von Einzelgewerken. Eine fundiert vorbereitete GU-Ausschreibung kann nach Einschätzung der am Planungsprozess Beteiligten zu Einsparungen führen, so dass über die 304.000 hinaus weitere Budgetsicherheit für die noch nicht kalkulierbaren Regie/Sicherheitskosten der Deutschen Bahn AG, nicht vorhersehbare Materialpreissteigerungen und kleinere provisorische Maßnahmen, wie z. B. Bushaltestellen gegeben sem wird. Eventuell kann hiervon die optional auszuschreibende Lamellenfassade des Parkhauses und/oder der kommunale Anteil des Kreisverkehrsplatzes Walldorfer Straße finanziert werden. Vorberatung im Zweckverband Die vorliegenden Planunterlagen und Kostentabellen wurden ausführlich hinterfragt und kontrovers kommentiert. Offen blieb die Frage, wie weit das Parkhaus mit dem darüber liegenden ZOB vom bestehenden Bahnhofsgebäude abgerückt werden könne. Ergebnis der Überprüfung: Aufgrund der vorhandenen Brücke vor der nördlichen Einfahrt ins Parkhaus und der daraus folgenden Zufahrtssituation kann das Parkhaus höchstens um 2 m nach Osten verschoben werden. Die Neupositionierung erzeugt Mehrkosten durch die Verlängerung des Textildaches, des Bahnsteigstegs und der Bahnhofsvorfläche sowie bei den Stütz- und Gründungsarbeiten entlang der Walldorfer Straße. Sie belaufen sich auf mindestens 200.000 gesamt brutto, die das Sicherheitspolster von 320.000 im Rahmen des Budgets auf knappe 120.000 minimieren. Seite 3
Wir empfehlen, das Parkhaus am alten Standort zu belassen, zumal die beiliegende Visualisierung die "Fuge" in einem besseren licht erscheinen lässt als sie in der Zweckverbandssitzung diskutiert wurde. Im Übrigen möchten wir daran erinnern, dass mit dem Erhalt des alten Bahnhofsgebäudes mindestens 600.000 kommunale Investitionen für den anfangs geplanten Kopfbau eingespart wurden und damit der Kompromiss in Funktionalität und Gesamtarchitektur begründet wurde. Sachbearbeitende Fachgruppe: Handzeichen: Datum: Mitzeichnung durch FB: Handzeichen: Datum: Zustimmung BM/Gleichstellungsstelle: Handzeichen: Datum: Zustimmung OB: Handzeichen: Datum: 19.07.201 0 Seite 4
Kostenschätzung 2008 Kostenberechnung Juli 2010 2. Bauabschnitt 6.800.000 Hochbau 2. BA Kosten/Ausgaben vor EU-Ausschreibung Baureifmachung Grundstück/Entwässerung Vorfläche Bahnsteig (*1) Anpassung Zufahrt Nord (*1) Fahrradparkhaus Überdachte Fahrradabstellplätze 6.587.000 110.000 270.000 218.000 28.000 55.000 45.000 nicht überdachte P + R Stellplätze 700.000 bisher gebaut neu 150 (P+R) 60 (P+R) 360.000 140.000 Äußere Erschließung 350.000 Erschließungsstraße nördl. Teil (*1) Anpassung Kissel + Wolf (*1) 390.000 53.000 7.850.000 Gesamtsumme kommunal abzüglich GVFG abzüglich LSP (*1) 8.246.000 2.200.000 350.000 5.696.000 Kreisverkehrsplatz Walldorfer Straße (*2) 625.000 Südliche Bahnhofszufahrt (*2) (geschätzt) 220.000 845.000 abzüglich LSP (*2) 507.000 Gesamtsumme kommunal 318.000