Individuelle Lernzeit am Gymnasium Erstinformation



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Der Bayerische Staatsminister für Unterricht und Kultus Dr. Ludwig Spaenle, MdL

Transkript:

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus Individuelle Lernzeit am Gymnasium Erstinformation

Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, die individuelle Förderung ist eines der Leitziele des bayerischen Gymnasiums. Mit dem bundesweit einmaligen Modell der Individuellen Lernzeit in der Mittelstufe bauen wir sie weiter aus. Ab dem Schuljahr 2013/2014 werden die Gymnasien ihren Schülerinnen und Schülern bei Bedarf noch mehr Förderung und zusätzliche Lernzeit bis hin zu einem zusätzlichen, flexibel zu gestaltenden Lernjahr (Flexibilisierungsjahr) anbieten können. In dieser Broschüre wollen wir Ihnen dazu erste Informationen geben. Sie beruhen unter anderem auf den Erfahrungsberichten von zwölf Gymnasien, die seit September 2012 schulspezifische Ansätze zur Individualisierung der Lernzeit erproben. Das Gymnasium hat in den letzten Jahren einen tiefgreifenden Reformprozess durchlaufen. Mit einer neuen Stundentafel, einem neuen Lehrplan und einem neuen Oberstufensystem trägt das Gymnasium den veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen Rechnung. Geblieben ist sein spezifischer Bildungsauftrag: die vertiefte Allgemeinbildung und die allgemeine Hochschulreife. Diese Bildungsziele stellen hohe Ansprüche an die Qualität des Gymnasiums. Entsprechend groß sind die Erwartungen, die mit dem Besuch dieser Schulart verbunden sind. Der Anstieg der Übertrittsquote in den letzten zehn Jahren von 33 % auf rund 40 % bedeutet in dieser Hinsicht einen großen Vertrauensbeweis und ist ein Beleg dafür, dass das reformierte Gymnasium in achtjähriger Form seinem Auftrag gerecht wird. Nun gilt es, die erreichte Qualität zu sichern, wobei die sich wandelnden Anforderungen in Einklang zu bringen sind mit der zunehmenden Heterogenität der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf ihren Bildungshintergrund, ihr Lernverhalten und ihre Begabungsschwerpunkte. Mit dem erfreulichen Anstieg der Übertrittsquote und des Anteils an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund wird die Zusammensetzung der Klassen in dieser Hinsicht vielfältiger. Das bedeutet Chance und Auftrag zugleich. 2

Angesichts dieser Herausforderungen haben wir das Gymnasium nach Abschluss der Reformen evaluiert. An Runden Tischen wurden die Ergebnisse mit Direktoren, Lehrkräften, Eltern und Schülern erörtert und daraus Maßnahmen zur Qualitätssicherung abgeleitet. Zu den Eckpunkten des Konzepts, dem der Ministerrat am 31. Juli 2012 zugestimmt hat, gehören die Verringerung des Unterrichtsausfalls, die Weiterentwicklung der Lehrpläne sowie die Verstärkung der individuellen Förderung, insbesondere in der Mittelstufe. Hier besteht entwicklungsbedingt der größte individuelle Förderbedarf, hier differenzieren sich die Begabungsprofile weiter aus, hier werden die Schülerinnen und Schüler gezielt auf die Anforderungen der gymnasialen Oberstufe vorbereitet. Ein Baustein der Individuellen Lernzeit ist das Flexibilisierungsjahr. Wir wollen Schülerinnen und Schülern damit die Gelegenheit geben, in einem freiwilligen Zusatzjahr Zeit zu gewinnen, um z. B. Lernrückstände aufzuholen oder Interessensgebiete zu vertiefen. Es handelt sich dabei um eine individuelle Schulzeitverlängerung auf dem Weg zum Abitur. Die Grundstruktur des bayerischen Gymnasiums bleibt davon unberührt. Es gibt keine Aufspaltung in eine achtjährige und neunjährige Form, welche Fragen und Probleme in Bezug auf Lehrpläne, Schulbücher, Übergänge, den Erhalt der Angebotsvielfalt oder die Chancengleichheit beim Abitur aufwerfen würde. Unser Ziel, die Qualität zu sichern, verlangt vielmehr klare Strukturen und Zeit, um sich darauf konzentrieren zu können, die unterrichtlichen und pädagogischen Konzepte weiter zu optimieren und die Gestaltungsspielräume, die die Strukturen bieten, auszuschöpfen. Diese Möglichkeit wollen wir den Gymnasien geben: Wir setzen zusätzliche Lehrkräfte ein, um Unterrichtsausfall weiter zu reduzieren und um die individuelle Förderung auszubauen. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse am Konzept der Individuellen Lernzeit und bitten Sie, wenn Sie Mitglied der gymnasialen Schulfamilie sind, an der Umsetzung konstruktiv mitzuwirken. München, im Februar 2013 Dr. Ludwig Spaenle Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus Bernd Sibler Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus www.aufbruch.bayern.de 3

Inhalt Das Konzept der Individuellen Lernzeit Seite 5 Individuelle Förderung ein Grundanliegen des bayerischen Gymnasiums 5 Individuelle Lernzeit und Flexibilisierungsjahr in der Mittelstufe die gymnasialspezifische Weiterentwicklung der individuellen Förderung 5 Individuelle Lernzeit in der Mittelstufe die drei Komponenten: Frühwarnsystem Förderangebote Flexibilisierungsjahr 6 Individuelles Förderkonzept schulspezifisch und bedarfsgerecht 7 Das Flexibilisierungsjahr im Überblick 8 Ein Jahr zusätzliche individuelle Lernzeit in der Mittelstufe 8 Varianten des Flexibilisierungsjahres 8 Das Flexibilisierungsjahr individuell und flexibel 8 Das Flexibilisierungsjahr Fragen der Schulordnung 9 Das Flexibilisierungsjahr Variante 1 10 Beispiel Jahrgangsstufe 8 11 Besonderheiten in Jahrgangsstufe 10 12 Das Flexibilisierungsjahr Variante 2 14 Beispiel Jahrgangsstufe 9 15 Modellprojekte Beispiele 16 Ausblick 19 4

Das Konzept der Individuellen Lernzeit Individuelle Förderung ein Grundanliegen des bayerischen Gymnasiums Das Angebot an begabungsspezifischen Wahlund Fördermöglichkeiten ist groß: Ausbildungsrichtungen, Fremdsprachen, Kursprogramm der Oberstufe Wahlunterricht, Pluskurse und Arbeitsgemeinschaften Binnendifferenzierung im Unterricht Intensivierungsstunden und Förderunterricht Beratung durch die Fach- und Klassenlehrer Unterstützung durch Beratungslehrer, Schulpsychologen, Schülertutoren Rund 7 % der Lehrerkapazitäten an staatlichen Gymnasien entfallen bereits derzeit auf das differenzierte Angebot der Inten sivie rungs - stunden und weiterer Fördermaßnahmen. Individuelle Lernzeit und Flexibilisierungsjahr in der Mittelstufe die gymnasialspezifische Weiterentwicklung der individuellen Förderung In der Mittelstufe fächert sich die Stundentafel begabungsorientiert auf. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Mittelstufe, die Schüler fachlich und methodisch an die Oberstufe heranzuführen. Künftig bieten die Gymnasien Schülern, die ihre Grundlagen mit Blick auf die Oberstufe festigen und Lernrückstände aufholen möchten, die sich schulisch oder außerschulisch ver stärkt der Weiterentwicklung ihrer Begabungen z. B. im Bereich der Musik oder des Sports widmen möchten, im Einzelfall, nach eingehender Beratung, zusätzliche Lernzeit an. Formen: zusätzliche, individuelle Lernangebote Flexibilisierungsjahr, d. h. ein individuell gestaltetes zusätzliches Lernjahr mit zeitlichen Entlastungen einerseits und zusätzlichen Förderangeboten andererseits Dazu werden die Lehrerkapazitäten für die individuelle Förderung erhöht. 5

Das Konzept der Individuellen Lernzeit Individuelle Lernzeit in der Mittelstufe die drei Komponenten: Frühwarn system Förderangebote Flexibilisierungsjahr Frühwarnsystem Förderbedarf frühzeitig erkennen Ausgangspunkt des Konzepts der Individuellen Lernzeit ist das frühzeitige Erkennen des Förderbedarfs und die frühzeitige Beratung. Grund lagen können sein: Analyse des Leistungsbildes, insbesondere bei Schülern, die das Klassenziel nur knapp erreicht haben oder auf Probe vorgerückt sind systematische Beobachtung der Leistungsentwicklung bei schwachen Schülerleistungen Übergabegespräche zwischen früherem und aktuellem Klassenleiter zu Beginn eines Schuljahres mit Blick auf spezifische Förderbedarfe der einzelnen Schüler Förderangebote zusätzliche individuelle Lernzeit Mit erweiterten Fördermaßnahmen können Schüler auf ihrem Weg zur allgemeinen Hochschulreife noch individueller gefördert und unterstützt werden. Beispiele: modulare, zeitlich abgegrenzte Lerneinheiten zur Vertiefung von Lernstrategien und Arbeitsmethoden etc. (Arbeitsorganisation, Zeitmanagement u. ä.) Zusatzstunden in ausgewählten Fächern, mit denen kurzfristigem, temporärem Förderbedarf entsprochen werden kann Blockseminare zur intensiven Aufarbeitung von fachlichen Lücken Zuweisung flexibler Intensivierungsstunden zu Grundlagenfächern (Deutsch, Mathematik) kontinuierliche Begleitung in schwierigen Lernphasen durch einen Mentor oder Lerncoach, der dem Schüler beratend zur Seite steht und ihn unterstützt (z. B. bei der Dokumentation im Lerntagebuch) Angebot an zusätzlichen Lernmaterialien zum selbstgesteuerten Lernen, ggf. auch über digitale Lernplattformen ergänzende Hospitation im Fachunterricht der Parallelklasse spezifische Zusatzangebote für leistungsstarke Schüler (Pluskurse u. ä.) Flexibilisierungsjahr noch mehr Zeit für den einzelnen Schüler Das Flexibilisierungsjahr ermöglicht mit seinen zwei Varianten, die individuelle Lernzeit des Schülers in der Mittelstufe um ein zusätzliches Lernjahr zu verlängern. Ausführliche Darstellungen dazu siehe Seite 8 ff. 6

Individuelles Förderkonzept schulspezifisch und bedarfsgerecht Es ist Aufgabe der Schulen, aus den Elementen der individuellen Förderung ein systematisches Förderkonzept zu entwickeln. Die in dieser Broschüre dargestellten Fördermodelle stehen exemplarisch für die Vielfalt an Unterstützungsund Fördermöglichkeiten. Die einzelne Schule erstellt unter Berücksichtigung lokaler Rahmenbedingungen und eigener Anforderungen ihr spezifisches Förderangebot. Dadurch kann dem Bedarf der Schüler vor Ort bestmöglich entsprochen werden. Das schulspezifische Förderkonzept stellt für die Schüler ein Angebot dar. Voraussetzung für den Erfolg der Förder maßnahmen ist die engagierte Mitwirkung des einzelnen Schülers. 7

Das Flexibilisierungsjahr im Überblick Ein Jahr zusätzliche individuelle Lernzeit in der Mittelstufe Das Flexibilisierungsjahr ist ein Kernelement der Individuellen Lernzeit. Es ist eingebunden in das schulische Konzept der individuellen Förderung. Ein Schüler hat dabei die Möglichkeit, in den achtjährigen Bildungsgang zum Abitur individuell ein zusätzliches Lernjahr einzuschieben. Das Flexibilisierungsjahr kann flexibel in Ab - hängig keit vom Förderbedarf gestaltet werden. Dies betrifft den Umfang des Pflichtunterrichts und das Angebot an zusätzlichen Fördermaßnahmen. Varianten des Flexibilisierungsjahres Variante 1: Der Schüler entscheidet sich am Ende der bestandenen Jahrgangsstufe 8, 9 oder 10, die jeweilige Jahrgangsstufe in modifizierter Form erneut zu belegen. Variante 2: Der Schüler entscheidet sich mit Blick voraus, die Jahrgangsstufe 8 oder 9 in zwei Etappen zu durchlaufen. Das Flexibilisierungsjahr individuell und flexibel Schüler, die Bedarf an zusätzlicher Lernzeit haben, können sich nach Beratung individuell für ein Flexibilisierungsjahr in den Jahrgangsstufen 8, 9 oder 10 entscheiden. Die Stundentafel wird für die Schüler individuell modifiziert. Sie erhalten zeitliche Entlastung für Beratungsgespräche mit an der Schule dafür vorgesehenen Lehrkräften; fachbezogene Fördermaßnahmen und überfachliche Hilfen (Methodentraining, Kurse zur Arbeitsorganisation u. ä.); schulische und außerschulische Aktivitäten zur Entwicklung bzw. Vertiefung der persönlichen Begabungen; eigenständiges Lernen und Arbeiten. Die Schüler bleiben in den Regelklassen. Es gibt daher keine Mindestschülerzahl und keine Beschränkung auf bestimmte Ausbildungsrichtungen und Fremdsprachen. Das Flexibilisierungsjahr kann an jeder Schule unabhängig vom Standort und der Schulgröße angeboten werden. 8

Das Flexibilisierungsjahr Fragen der Schulordnung Gestaltungsfreiheit der Schulen Das Flexibilisierungsjahr baut auf dem jeweiligen schulspezifischen Förderkonzept auf. Über die Gestaltungsform hinsichtlich Jahrgangsstufe, Fördermaßnahmen, Stundenplan u. ä. entscheidet jede Schule vor Ort bedarfsorientiert und eigenverantwortlich. Die im Rahmen dieser Broschüre vorgestellten Umsetzungsmodelle haben daher Beispielcharakter. Rechtlicher Rahmen Die notwendigen schulrechtlichen Änderungen befinden sich derzeit noch im Abstimmungsprozess. Nach dem jetzigen Stand sind auf der Basis der Vorschläge der Modellprojektschulen folgende Regelungen vorgesehen: Die Schüler entscheiden sich nach Beratung am Ende einer Jahrgangsstufe. In der Varian - te 1 ist diese Entscheidung bis zum Ende des jeweils folgenden Schulhalbjahres möglich. Im Flexibilisierungsjahr können die Schüler vom Unterricht in einzelnen Fächern im Umfang von bis zu sechs Wochenstunden je Schuljahr befreit werden. Eine Befreiung von der Belegung von Kernfächern ist in der Regel nicht vorgesehen. Ein Flexibilisierungsjahr kann unabhängig von der Variante nur einmal in Anspruch genommen werden. Die Belegung eines Flexibilisierungsjahres wird nicht auf die Höchstausbildungsdauer (zehn Jahre) angerechnet. Im Flexibilisierungsjahr der Variante 1 bleibt die Vorrückungserlaubnis aus dem ersten Durchlauf unberührt. Im Flexibilisierungsjahr der Variante 2 wird die Entscheidung über das Vorrücken in die nächsthöhere Jahrgangsstufe am Ende der beiden Teiljahrgangsstufen getroffen. Für die Jahrgangsstufe 10 gelten besondere Bedingungen, siehe Seite 12. 9

Das Flexibilisierungsjahr - Variante 1 Schüler können nach Beratung am Ende eines Schuljahres entscheiden, die bestande ne Jahrgangsstufe 8, 9 oder 10 in modifizierter Form erneut zu belegen. Diese Ent scheidung kann noch bis zum Ende des folgenden Schulhalbjahres nachgeholt werden. Das Flexibilisierungsjahr geht von der regulären Stundentafel der Jahrgangsstufe 8, 9 bzw. 10 aus. Nach eingehender Analyse der Lernausgangslage und Beratung durch die Schule können die Schüler ihre Fächerzahl reduzieren und damit die Wochenstundenzahl verringern. Diese Entlastungen eröffnen Zeitfenster für zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen. Das Flexibilisierungsjahr kann aber auch dazu genutzt werden, spezifische Begabungen und Interessen, z. B. im Bereich Musik oder Sport, innerhalb oder außerhalb der Schule zu vertiefen. Die Vorrückungserlaubnis aus dem ersten Durchlauf bleibt unberührt. 10

Beispiel Jahrgangsstufe 8 Ein Schüler an einem Naturwissenschaftlich-technologischen Gymnasium entscheidet sich für ein Flexibilisierungsjahr, um seine Lücken in den Fächern Englisch und Deutsch zu schließen. Stundenplan des Schülers Jahrgangstufe 8 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 1 Deutsch Französisch (Biologie) Englisch Physik 2 (Geographie) Französisch Mathematik Chemie Mathematik 3 Physik Chemie Englisch (Geschichte) Religionslehre 4 Physik Mathematik Deutsch (Biologie) Französisch 5 Musik Kunst Deutsch Sport Deutsch 6 Englisch Religionslehre Französisch Sport Chemie 7 (Geschichte) 8 (Geographie) Fach, das nicht belegt wird Zeit für Fördermaßnahmen, Beratungsgespräche, eigenständiges Arbeiten etc. Individualisierter Stundenplan des Schülers Der Schüler belegt drei Fächer weniger (z. B. Geographie, Biologie, Geschichte) reduziert die Wochenstundenzahl um sechs Stunden hat weniger Leistungsnachweise hat weniger Pflichtunterricht am Nachmittag hat zusätzliche Zeitfenster für individuelle Fördermaßnahmen besucht einen wöchentlichen Förderunterricht im Fach Englisch (eine Wochenstunde) nimmt an einem Blockseminar im Fach Deutsch teil erhält ergänzendes Lernmaterial im Fach Deutsch zur eigenständigen Bearbeitung bearbeitet Aufgaben im Fach Englisch über eine digitale Lernplattform 11

Das Flexibilisierungsjahr - Variante 1 Besonderheiten in Jahrgangsstufe 10 Doppelfunktion der Jahrgangsstufe 10 am Gymnasium Die Jahrgangsstufe 10 schließt die Mittelstufe ab. Das Zeugnis gilt als mittlerer Schulabschluss und gibt die Möglichkeit, die Schullaufbahn zu wechseln. Die Jahrgangsstufe 10 gilt nach den Bestimmungen der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) als Einführungsphase einer insgesamt dreijährigen Oberstufe (Jahrgangsstufe 10 + zweijährige Qualifikationsphase). Spezielle Zielgruppen des Flexibilisierungsjahres in Jahrgangsstufe 10 Schüler, die ihre Grundlagen für die Oberstufe festigen wollen (Entscheidung für das Flexibilisierungsjahr vom Ende der Jahrgangsstufe 10 bis zum Ende des ersten Ausbildungsabschnitts in Q 11 möglich) oder einen anderen Bildungsweg bzw. -abschluss anstreben oder nach einem Auslandsaufenthalt zurückkehren. Besonderheiten der Gestaltung Da Schüler in der Qualifikationsphase nicht mehr alle Fächer belegen müssen, besteht im Flexibilisierungsjahr der Jahrgangsstufe 10 die Möglichkeit, das Fächerprogramm in erweitertem Umfang zu reduzieren (auch Kernfächer). Die KMK-Bestimmungen schließen die Variante 2 des Flexibilisierungsjahres aus. Außerdem ist das Flexibilisierungsjahr der Jahrgangsstufe 10 auf die Höchstausbildungsdauer für die Oberstufe (vier Jahre) anzurechnen. Für einzelne Schüler kann unter Umständen auch die Eingliederung in eine Einführungsklasse der richtige individuelle Förderansatz sein. Weitere Informationen im Internet unter: www.km.bayern.de/individuelle-lernzeit-gym 12

Beispiel Jahrgangsstufe 10 Ein Schüler an einem Sprachlichen Gymnasium belegt das Flexibilisierungsjahr, um mit Blick auf die Qualifikationsphase der Oberstufe seine Leistungen in den Grundlagenfächern zu stabilisieren und fachliche Defizite abzubauen. Individualisierter Stundenplan des Schülers Der Schüler belegt drei Fächer weniger (z. B. Französisch, Chemie, Kunst) reduziert entsprechend die Wochenstundenzahl hat weniger Leistungsnachweise hat weniger Pflichtunterricht am Nachmittag hat zusätzliche Zeitfenster für individuelle Fördermaßnahmen besucht einen wöchentlichen Förderunterricht im Fach Mathematik (eine Wochenstunde) führt wöchentlich ein Beratungsgespräch mit seinem Lerncoach erhält ergänzendes Lernmaterial im Fach Mathematik zur Eigentätigkeit nimmt 14-tägig im Fach Deutsch an der sogenannten Schreibwerkstatt teil 13

Das Flexibilisierungsjahr - Variante 2 Schüler können am Ende eines Schuljahres vorausblickend entscheiden, die Jahrgangsstufe 8 oder 9 in zwei Etappen (zwei Teiljahrgangsstufen) zu durchlaufen. Das Flexibilisierungsjahr geht von der regulären Stundentafel der Jahrgangsstufe 8 bzw. 9 aus. In Abhängigkeit von Ausbildungsrichtung und Jahrgangsstufe werden ausgewählte Fächer in nur einer Teiljahrgangsstufe belegt. Dies eröffnet Zeitfenster für zusätzliche Fördermaßnahmen. Die Vorrückungsentscheidung wird erst am Ende der zweiten Teiljahrgangsstufe getroffen, wenn alle Fächer belegt worden sind und damit die Basis für einen erfolgreichen schulischen Fortgang gelegt ist. 14

Beispiel Jahrgangsstufe 9 Ein Schüler an einem Naturwissenschaftlich-technologischen Gymnasium entscheidet sich am Ende der Jahrgangsstufe 8, die folgende Jahrgangsstufe 9 in zwei Etappen zu durchlaufen, um vorübergehend mehr Zeit für seine musischen Interessen zu haben. Individualisierte Stundenpläne des Schülers in beiden Teiljahrgangsstufen Der Schüler belegt in den Teiljahrgangsstufen jeweils drei bzw. vier Fächer weniger reduziert die Wochenstundenzahl in jeder Teiljahrgangsstufe um jeweils sechs Wochenstunden hat in beiden Schuljahren weniger Leistungs nachweise gewinnt Zeit für individuelle Fördermaßnahmen bzw. für seine spezifischen Begabungen legt die Grundlagen für die Vorrückungsentscheidung innerhalb von zwei Schuljahren Weitere Informationen im Internet unter: www.km.bayern.de/individuelle-lernzeit-gym 15

Modellprojekte - Beispiele Die Stärkung der individuellen Förderung steht als zentrales Handlungsfeld der Weiterentwicklung des Gymnasiums im Mittelpunkt von verschiedenen Modellprojekten, die im Schuljahr 2012/2013 durchgeführt werden. An zwölf Gymnasien werden seit Schuljahresbeginn Konzepte zur Individuellen Lernzeit in der Mittelstufe entwickelt und umgesetzt. Rudolf-Diesel-Gymnasium Augsburg Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg Johann-Michael-Sailer-Gymnasium Dillingen Max-Born-Gymnasium Germering Gymnasium München Fürstenried-West Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß Martin-Behaim-Gymnasium Nürnberg Neues Gymnasium Nürnberg Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium Schwandorf Tassilo-Gymnasium Simbach a. Inn Gymnasium Untergriesbach Gymnasium Veitshöchheim Die bereits vorliegenden Zwischenberichte zeigen eindrucksvoll, mit welcher Bandbreite an Fördermaßnahmen die Schüler individuell in ihrem Lernprozess unterstützt werden können. Einen Einblick in den aktuellen Sachstand der Modell projekte erhalten Sie im Internet: www.km.bayern.de/individuelle-lernzeit-gym Projekt am Gymnasium Untergriesbach Auf Elternabenden wurde umfassend über die Möglichkeiten der Individuellen Lernzeit und das an der Schule vorhandene Angebot an individueller Förderung informiert. Interessante Rückmeldung: Eltern gerade von Schülern der 10. Klassen schätzen das Angebot und sehen es als gute Möglichkeit, die Grundlagen für die Oberstufe zu schaffen. Vielen ist klar, dass die Kinder keine Lücken in die Oberstufe mitnehmen sollen. Interessant ist auch, dass eine Schülerin, die zu den Besten ihres Jahrgangs gehört, Interesse am Flexibilisierungsjahr geäußert hat, um ihre musischen Fähigkeiten besser entwickeln und mehr Zeit dafür aufwenden zu können. Man sieht also, dass die Individuelle Lernzeit durchaus auch für sehr gute Schülerinnen und Schüler mit besonderen Fähigkeiten und Neigungen eine gute Möglichkeit bieten könnte. OStD Franz Brunner, Schulleiter 16

Projekt am Johann-Michael-Sailer-Gymnasium Dillingen Der Start zur Individuellen Lernzeit erfolgte mit einem Blockseminar mit dem Ziel, Grundwissen zu sichern, Lücken festzustellen, entsprechende Übungen anzubieten und effiziente Arbeitsstrategien zu trainieren. Alle angemeldeten Schülerinnen und Schüler haben daran teilgenommen und zeigten sich sehr motiviert. Begleitend während des ganzen Schuljahres geht es darum, Lücken zu schließen und den aktuellen Stoff zu vertiefen. Durch verstärkte Koordination der Arbeit der Lehrkräfte innerhalb einer Jahrgangsstufe wird das Lerntempo abgestimmt, und die Schulaufgabentermine werden synchronisiert. Auch außerhalb der gemeinsamen Unterrichtsstunden bin ich als Kursleiter begleitender Ansprechpartner für individuelle Fragen. Seit ich am Projekt zur Individuellen Lernzeit teilnehme, kann ich dem Mathematikunterricht besser folgen und beteilige mich mehr am Unterricht, weil ich mich sicherer fühle. In den Stunden der Individuellen Lernzeit kann ich zwanglos Fragen stellen, und Lücken aus dem Vorjahr werden besprochen. Der aktuelle Stoff wird parallel zum Unterricht vertieft und durch geeignete Übungen trainiert. Durch den bisherigen Erfolg bin ich auch sehr motiviert. Schüler der Jgst. 10 StD Gerhard Ruf, Lehrer für Mathematik und Chemie Projekt am Tassilo-Gymnasium Simbach a. Inn: Konzept zur Individuellen Lernzeit 17

Modellprojekte - Beispiele Projekt am Martin-Behaim-Gymnasium Nürnberg: Förderprogramm 10plus für die Fächer Deutsch und Englisch Selbsteinschätzung der Schüler Projekt am Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium Schwandorf Modulares Konzept, das von einem Coachingteam umgesetzt wird. Zielgruppe sind Schüler, die akuten Förderbedarf im Sinne kürzerer Intensivierungsphasen haben. Konzeptphase 1 Frühwarnsystem Auf der Grundlage des Notenbildes und einer Leistungsstandanalyse durch die Fachlehrkräfte Konzeptphase 2 Individuelle Förderung Pädagogische Orientierung (Motivation, Selbstorganisation, Lernstrategien), fachlich inhaltliche Orientierung, flankierende Maßnahmen (Lernbegleiter, E-Learning- Angebote, Belastungserleichterungen u. ä.) Zu den wesentlichen bisherigen Ergebnissen unseres Pilotprojektes lässt sich festhalten, dass sich langsam eine neue Lernkultur in der Schülerschaft verbreitet. Eine 4 wird nicht mehr mit passt schon abgehakt. OStD Fritz Pawlick, Schulleiter Bisher haben rund 110 Schüler Module des Förderprogramms wahrgenommen. 18

Ausblick Schuljahr 2012/2013 2. Halbjahr Die Projektschulen setzen die Erprobung und Dokumentation ihrer Projekte fort. Die Änderungen der Gymnasialschulordnung für das Flexibilisierungsjahr werden mit den Verbänden abgestimmt. Parallel dazu arbeiten 20 weitere Gymnasien an Projekten zur Qualitätssicherung am Gymnasium. Sie widmen sich teilweise auch der Mittelstufe. Es handelt sich dabei um Maßnahmen zum nachhaltigen Lernen, insbesondere im Bereich der Lese-, Texterschließungsund Schreibkompetenzen; zur Gestaltung von Leistungserhebungen; zur Förderung von besonders begabten Schülern. Schuljahr 2013/2014 Die neue Gymnasialschulordnung wird zum 1. August 2013 in Kraft treten. Die Individuelle Lern zeit in der Mittelstufe wird damit bayernweit eingeführt (erster Ausbauschritt). Schuljahr 2014/2015 Das Konzept der Individuellen Lernzeit wird weiter ausgebaut. Kommunikation Die Gymnasien erhalten zu Beginn des 2. Schulhalbjahres 2012/2013 Umsetzungshinweise. Die Details des Konzepts und die Maßnahmen zur Umsetzung werden ab März auf speziellen Informationsveranstaltungen im direkten Dialog mit den Direktoren erörtert. Die Schulleitungen informieren die Kollegien, die Eltern und Schüler über die Rahmenbedingungen und den schulspezifischen Gestaltungsspielraum. In den schulischen Gremien werden die Grundzüge einer schulspezifischen Umsetzung besprochen. Schüler werden beraten, sobald sich abzeichnet, dass für sie das Flexibilisierungsjahr in fachlicher und pädagogischer Hinsicht eine sinnvolle Alternative für die weitere Schullaufbahn sein könnte. 19

Weitere Informationen www.km.bayern.de/individuelle-lernzeit-gymym www.km.bayern.de www.km.bayern.de/gymnasium www.gymnasiale-oberstufe.de www.bildungswegplaner.de Ihre direkten Ansprechpartner Schulen Lehrkräfte Klassenleitungen Verbindungslehrkräfte Beratungslehrkräfte Schulpsychologen Schulleitung Staatliche Schulberatungsstellen bei den Dienststellen der Ministerialbeauftragten für die Gymnasien www.schulberatung.bayern.de Impressum Herausgeber: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Ref. Öffentlichkeitsarbeit, Salvatorstr. 2, 80333 München Grafisches Konzept und Gestaltung: atvertiser GmbH, München Fotos: fotolia, Getty Images, Corbis Druck: Kastner & Callwey Medien GmbH, Forstinning Stand: Februar 2013. Hinweis: Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen Staats regierung herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern im Zeitraum von fünf Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags-, Kommunal- und Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informations ständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informa tionen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Par teinahme der Staatsregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden. Wegen der leichteren Lesbarkeit umfassen Bezeichnungen von Personengruppen in der Regel weibliche und männliche Personen. BAYERN I DIREKT ist Ihr direkter Draht zur Bayerischen Staats re gierung. Unter Telefon 0 89 12 22 20 oder per E-Mail unter direkt@bayern.de erhalten Sie Informa tionsmaterial und Broschüren, Auskunft zu aktuellen Themen und Inter net quellen sowie Hinweise zu Behörden, zuständigen Stellen und Ansprech partnern bei der Bayerischen Staats regierung.