Felix Rauner Die duale Berufsausbildung Motor für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft 14. Oktober 2010 (Tsingtao, China)
Die Dualität von theoretischem und betrieblichem Lernen ist ein universelles Merkmal beruflicher Bildung Jeden Beruf, ob Maurer, Bankkaufmann, Arzt oder Hochschullehrer, muss man zuletzt praktisch erlernen. Darauf basiert das universelle Prinzip der Dualität jeder beruflichen Bildung, die auf das Ziel der Berufsfähigkeit ausgerichtet ist. Man unterscheidet in der Berufsbildungspraxis zwei Formen der Dualität: - die integrierte-einphasige Dualität - die alternierende - zweiphasige Dualität
Integrierte-einphasige Dualität: Tradition der Lehrlingsausbildung bzw. der Meisterlehre Alternierenden zweiphasigen Dualität: an eine Phase schulischer oder hochschulischer Bildung an einer Berufsfach-, einer Fachschule oder einer Hochschule schließt sich eine Phase der praktischen Einarbeitung in den Beruf an.
Studienanfängerzahlen (OECD-Statistik)
Hochschulabsolventen und ihre Beschäftigung Beschäftigungsverhältnisse mit hohem Anforderungsprofil (ISCO 1-3) und tertiäre in ausgewählten OECD Ländern Bildungsabschlüsse in der Bevölkerung zwischen 25 und 64 50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% Anteil der 25- bis 64 jährigen Bevölkerung in Beschäftigungen mit hohen Anforderungen Anteil der 25- bis 64 jährigen Bevölkerung mit tertiärem Bildungsabschluss anada USA Dänemark Belgien Schweden Irland Großbritannien Schweiz Spanien Frankreich Deutschland Österreich Italien Türkei OECD
Berufsbildung in Australien 10,5 Mio. Beschäftigte 80% Studienanfänger 415.000 Auszubildende (Australien Apprenticeship) 2/3 der Auszubildenden. rekrutiert sich aus den Schulabbrechern und Hochschulabsolventen!
Entwicklung der Fachkräftestruktur (Quelle: IAB-Prognose, Beitrag 221, 57; Schüssler u.a. 1999 sowie Stat. Bundesamt 2010)
Geschäftsprozessorientierte Organisationsstruktur Von einer funktionalen zu einer geschäftsprozessorientierten Organisationsstruktur autoritative Führung partizipative Führung unmittelbar wertschöpfende Arbeit Unternehmensführung durch ontrolle funktionsorientierte Arbeitsorganisation ausgeprägte Hierarchien niedrige und fragmentierte Qualifikationen ausführende Arbeit Qualität durch ontrolle unmittelbar wertschöpfende Arbeit Unternehmensführung durch Beteiligung geschäftsprozessorientierte Arbeitsorganisation flache Hierarchien Gestaltungskompetenz Engagement und Verantwortungsbewusstsein Qualitätsbewusstsein
onzentration auf den ernprozess mit ausgewählten industriellen Berufen
Berufliches Engagement/Berufliche Identität im Zusammenhang
Jugendarbeitslosigkeit im Übergang von der Berufsausbildung in das Beschäftigungssystem in der EU (Quelle: Gangl 2000, S12)
Die riterien der holistischen (vollständigen) Lösung beruflicher Aufgaben
Projekt OMET : Ergebnisse / Repräsentationen Name: xxx Schule / Standort: xxx lasse: xxx Ausbildungsberuf: Elektroniker für Betriebstechnik Ausbildungsjahr: 3 7 8 15 10 1 1 2 3 4 5 6 7 8 Anschaulichkeit und Präsentation Funktionalität Gebrauchswertorientierung Wirtschaftlichkeit Geschäfts- und Arbeitsprozessorientierung Sozialverträglichkeit Umweltverträglichkeit reativität 6 P : 24,3 G 5 P F 2 F P G Funktionale ompetenz Prozessuale ompetenz Ganzheitliche Gestaltungskompetenz 5 4 3
Ergebnisse Projekt OMET: Durchschnittliche ompetenzprofile im Vergleich 7 3 5 8 1 2 5 10 15 4 6 F P G 7 3 5 8 1 2 5 10 15 4 6 F P G China: Lehrer D: Elektr. BT, Hessen 2009
Die riterien der holistischen Lösung beruflicher Aufgaben und die akademische Sichtweise Funktionalität
Beide Wissenstraditionen und die darauf basierenden ompetenzen die Fähigkeit holistischer (vollständiger) Aufgabenlösung von beruflich Qualifizierten und die hoch spezialisierten disziplinären Fähigkeiten der Wissenschaftler sind grundlegend verschieden und zugleich wechselseitig für einander konstitutiv.
Nettokosten der Lehrlingsausbildung in der Schweiz (Quelle: Mühlemann, Wolter 2007)
Qualitätiindex Zum Zusammenhang von osten, Nutzen und Qualität (Quelle: Eigene Erhebungen, Ergebnisse QE Bremen 2008) Nettokosten (pro Azubi und Jahr) r: 0,268; sig.: 0,001; R-Quadrat = 0,07
Qualitätsdiagramm für die gesamte Ausbildungszeit.ein positives Beispiel ein positives Beispiel
Die onsequenz: Ein durchgängiger dualer beruflicher Bildungsweg Drei Wege: 1. Duale Berufsausbildung: von der Lehre bis zum dualen Master Programm 2. Der integrierte Weg: Baccelor und Meister qualifikation innerhalb eines integrierten Sudienprogramms 3. Der beschleunigte Weg: semi-akademische Berufe ( Abiturientenberufe ) mit Zugang zum Baccelorabschluss
Ein durchgängiger beruflicher Bildungsweg
Fazit: Die Architektur eines modernen Bildungssystems ist gekennzeichnet durch parallele Bildungsgänge. Vor allem ein durchgängiger Bildungsweg von der dualen Berufsbildung bis zum dualen Masterprogramm für beruflich Ausgebildete ist kennzeichnent für eine offene/durchlässige Berufsbildungsarchitektur.