Tipps zur Gastfreundschaft

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Tipps zur Gastfreundschaft Hochschule Luzern, 2016

Warum beschäftigen wir uns mit Gastfreundschaft? Gastfreundschaft als wichtiger Faktor für einen Buchungsentscheid Gastfreundschaft erleben zu können, ist vielen Gästen wichtig. Gastfreundschaft beeinflusst die Entscheidung, wohin man in die Ferien fährt stark: Sie ist der zweitwichtigste Faktor für einen Buchungsentscheid. Gastfreundschaft als Unterscheidungsmerkmal Gäste, die Herzlichkeit, Grosszügigkeit und Wertschätzung oder einfach das Gefühl vermittelt bekommen, willkommen zu sein; sind zufriedener, bleiben länger, geben mehr Geld aus, kommen häufiger wieder und empfehlen den Ort weiter. 1

Einfache Massnahmen für mehr Gastfreundschaft Lächeln Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln. aus China Ein als ehrlich und authentisch empfundenes Lächeln eines Menschen wirkt vertrauensfördernd und schafft eine angenehme Grundstimmung. Deshalb: Grüssen Sie Gäste, wenn immer möglich mit einem ehrlichen Lächeln. Am Telefon zu lächeln, kann ebenfalls einen positiven Einfluss auf den Gesprächspartner haben. Aber Vorsicht, auch hier gilt es interkulturelle Unterschiede zu beachten. In Russland ist es beispielsweise nicht üblich, fremde Menschen anzulächeln. 2

Gastfreundschaft ausdrücken: positive Sprache Was und wie wir etwas sagen, drückt unsere Haltung aus und hat eine Auswirkung auf unsere Gäste. Nachfolgend einige Beispiele, wie übliche Redewendungen auch positiver werden können. Nach einer Idee der Stanserhorn-Bahn 3

Der Umgang mit Gästefeedbacks Gästefeedbacks, insbesondere kritische, sind eine wichtige Quelle, um die eigenen Serviceleistungen zu verbessern: Gästefeedbacks sind wichtig weil, sich nur ein kleiner Teil (5%) der unzufriedenen Gäste überhaupt kritisch äussert. Aber jeder unzufriedene Gast erzählt sein negatives Erlebnis ca. 10 Personen weiter! interessanterweise KundInnen, denen zwar etwas Schlechtes widerfahren ist, die aber Verständnis und eine Entschuldigung erhalten haben, die treusten und zufriedensten KundInnen sind. Die goldenen Regeln bei kritischen Äusserungen Ruhe bewahren Zuhören Verständnis zeigen Problem in eigene Worte fassen angemessene Entschuldigung anbringen Entschädigung anbieten oder Wiedergutmachung durch Geschenk versichern, dass das Problem weitergeleitet wird Problem weiterleiten 4

Empathie Sich in den Gast versetzen Empathie bedeutet: Mit den Augen des Anderen sehen, mit den Ohren des Anderen hören, und mit dem Herz des Anderen fühlen. Empathie heisst, dass wir uns in die Lage eines anderen versetzen. Im al l- täglichen Gästekontakt heisst das, dass wir uns Zeit nehmen für den Gast, den Gästen unsere ganze Aufmerksamkeit schenken, versuchen, die individuellen Bedürfnisse des Gastes zu erkennen, Interesse an den Gästen und ihren Anliegen haben. Um ein besseres Verständnis der Gästebedürfnisse zu haben, ist es hil f- reich, ab und zu selbst als Gast bzw. mit den Augen eines Gastes durch den eigenen Betrieb zu gehen. 5

Interkulturelles Verständnis Jeder Mensch, d.h. jeder Gast hat seine eigene Geschichte, sein eigenes Leben und seine eigene Kultur. Um eine Brücke zu einem Gast aus einem anderen Land zu schlagen, braucht es nicht viel: Lernen Sie Worte wie "Hallo", "Auf Wiedersehen", "Danke" in der Sprache der bedeutendsten Gästegruppe Ihres Betriebes. Die Gäste werden sich freuen! Informieren Sie sich über die Verhaltensweisen und Erwartungen dieser Gästegruppen. So können Sie die Gäste besser verstehen. Bleiben Sie neugierig und offen in Bezug auf Personen aus fremden Ländern. 6

Gästeverblüffung Von der Zufriedenheit zur Verblüffung Der Konkurrenzdruck in der Tourismusbranche wird immer grösser. Um Gäste langfristig an ein Unternehmen zu binden, müssen Gäste deshalb mehr als zufrieden sein sie müssen verblüfft werden. Bekommen Gäste mehr als sie erwarten, befinden sie sich über der "bin zufrieden, alles in Ordnung und was ich erwarte"-linie. D.h. sie sind begeistert! Verblüffungsideen Den Gästen Staumeldungen, Reiseproviant und Spielzeug für die Kinder auf die Heimreise mitgeben. An der Kasse in der Selbstbedienung fehlendes Besteck, Serviette oder Gewürz (z.b. Pfeffer für Pizza) ergänzen Wartezeiten verkürzen mit Verteilen von Wasser im Sommer oder Süssigkeiten, Information über Tagesmenü, Wetter auf dem Berg etc. 7

Gastfreundschaft bleibt in Erinnerung! Die Menschen werden vergessen, was Sie gesagt haben, aber Sie werden niemals vergessen, wie sie sich Ihretwegen gefühlt haben. 8

Kontakt Auf der Website www.gastfreundschaft-zentralschweiz.ch finden Sie weitere Informationen zur Gastfreundschaft. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Barbara Taufer & Olivia Amstad Hochschule Luzern Wirtschaft Institut für Tourismuswirtschaft Rösslimatte 48 Postfach 2940 6002 Luzern T direkt +41 41 228 99 97 / +41 41 228 99 77 info@gastfreundschaft-zentralschweiz.ch www.gastfreundschaft-zentralschweiz.ch Hochschule Luzern, 2016 9