Unternehmensnetzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung

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Transkript:

Unternehmensnetzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung Eine Aktion für Unternehmen, die sich für eine gesunde Arbeitswelt engagieren möchten. Mittwoch, 10. Oktober 2007, 10.00 Uhr Hotel Schwärzler, Bregenz

Unternehmensnetzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung in Vorarlberg AK Vorarlberg und Wirtschaftskammer Vorarlberg: Das Unternehmensnetzwerk eröffnet den Betrieben und Arbeitnehmer/innen große Chancen. Mit dem Projekt Unternehmensnetzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung wird für Vorarlberger Unternehmen ein Netzwerk aufgebaut, das dem Wissens- und Erfahrungstransfer dienen soll. Im Mittelpunkt steht im Bezug auf die Gesundheitsförderung die Unterstützung der Unternehmen in der betrieblichen Praxis. Es ist erwünscht, dass sowohl Betriebe mit BGF-Erfahrung und solche, die lediglich Interesse an BGF haben, teilnehmen. Kerngedanke ist ein wechselseitiger Erfahrungsaustausch der Unternehmen und die Nutzung vorhandener Synergien bei gemeinsamen Aktivitäten. Die AK Vorarlberg und die Wirtschaftskammer Vorarlberg haben sich das Ziel gesetzt, die Gesundheitsförderung in der Region zu stärken. Es besteht nicht nur Handlungsbedarf in der Schaffung eines gesunden Arbeitsumfeldes, sondern es muss beispielsweise auch auf die zukünftige Altersstruktur in den Unternehmen aufmerksam gemacht werden, betont AK-Präsident Hubert Hämmerle. Ganzheitliche Sichtweise Damit wird ein zentrales Thema ins Zentrum gestellt: Betriebliche Gesundheitsförderung ist eine ganzheitliche, moderne Unternehmensstruktur. Sie umfasst alle Maßnahmen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. BGF erfordert einen entwicklungsprozessorientierten ganzheitlichen Ansatz, der an den Verhältnissen und am Verhalten ansetzt. Sie ergänzt und erweitert den traditionellen Arbeitnehmerschutz. Wie wichtig die Gesundheitsförderung im Betrieb ist, haben in den vergangenen Jahren immer mehr Unternehmer erkannt. Wir sind hier auf dem richtigen Weg und können gemeinsam noch viel erreichen, ist sich WKV-Direktor Dr. Peter Kircher sicher. Gesundheit schließt körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden ein. BGF möchte gesundheitliche Belastungen, Risiken und Gefahren vermindern bzw. vermeiden. Da es sich bei Betrieblicher Gesundheitsförderung um eine moderne Unter- 2

nehmensstrategie handelt, ist sie Aufgabe der Unternehmensführung bzw. des Managements. Für uns ist wesentlich, dass die Vorarlberger Betriebe ihre Verantwortung erkennen, denn Arbeits- und Gesundheitsschutz betrifft uns alle, stellt Hämmerle klar. Chancen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer/innen Betriebliche Gesundheitsförderung soll sich für die Unternehmen als auch deren Mitarbeiter/innen lohnen. Hier ein kurzer Überblick über die Chancen, die sich durch ein BGF-Projekt eröffnen: Steigerung der Arbeitszufriedenheit und Arbeitsproduktivität Erhöhung der Produkt- und Dienstleistungsqualität Rückgang der Krankenstände sowie der Fluktuation Geringere Arbeitsbelastung für die Arbeitnehmer/innen Verringerung der gesundheitlichen Beschwerden Steigerung des Wohlbefindens Gesünderes Verhalten in Betrieb und Freizeit wird forciert Verbesserung des Betriebsklimas Die Wirtschaft profitiert von Mitarbeiter/innen, die motiviert und gesund sind und deshalb eine gute Leistung bringen, unterstreicht Kircher. Ablauf des Projektes Um möglichst viele Unternehmen über das Unternehmensnetzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung zu informieren, wird eine Auftaktveranstaltung organisiert, bei der die Intentionen der Sozialpartner präsentiert, Ansprechpartner vorgestellt, Beispiele dargestellt und Fragen beantwortet werden. Im Anschluss daran, können sich die Betriebe kostenlos für das Unternehmensnetzwerk anmelden. Geplant sind in den nächsten zwei Jahren insgesamt fünf Netzwerktreffen. Langfristig erfolgreiche Betriebliche Gesundheitsförderung basiert auf bewährten Methoden, die folgendermaßen aussehen könnten: 1. IST-Analyse: Die konkrete Situation des Betriebes im Bezug auf Gesundheitsförderung wird erfasst und eingeschätzt. Im Mittelpunkt stehen dabei Gesprächsrunden, eine Befragung der Mitarbeiter/innen, Auswertung der Fehlzeiten, Kostenerfassung, Arbeitsplatzanalysen, Betriebsvergleiche und ein Gesundheitsbericht. 2. Ziele setzen: Bei der Vorbereitung des Projektes werden eher generelle Ziele gesetzt. Für Bereiche und Anliegen, die Priorität erhalten, werden 3

möglichst konkrete und messbare Ziele vereinbart. Dabei wird ein Prioritätenkatalog erstellt, der die Dringlichkeit, Finanzierbarkeit und Umsetzbarkeit beeinhaltet. Weitere Aktivitäten könnten Workshops, Gesundheits- und Qualitätszirkel sein. In den Gesundheitszirkeln werden von Mitarbeiter/innen, Führungskräften, dem Betriebsrat und Arbeitsschutzexperten Vorschläge erarbeitet, die gesundheitliche Beeinträchtigungen verringern bzw. beseitigen. 3. Maßnahmen planen: Unter Einbeziehung der Betroffenen werden zum Erreichen der Ziele Lösungsvarianten ermittelt und zielführende Maßnahmen geplant. Dabei werden kurz-, mittel- und langfristige Umsetzungspläne erstellt. 4. Maßnahmen umsetzen: Entsprechend der Planung werden Maßnahmen zur Umsetzung durchgeführt. 5. Ergebnisse prüfen, evaluieren: Ergebnisse und Wirkung der Maßnahmen werden überprüft. Gemeinsam mit der Evaluierung des Projektprozesses wird dadurch die Qualität der Betrieblichen Gesundheitsförderung und somit auch der laufenden Arbeitsprozesse kontinuierlich verbessert. Ebenso wird die Effektivität und Effizienz der Maßnahmen überprüft. Nach Abschluss der Projektphase ist es wichtig, BGF als dauernden Bestandteil des Managements und der Unternehmenspolitik im Betrieb zu integrieren. Grundsätze eines BGF-Projektes Damit Betriebliche Gesundheitsförderung funktioniert, sollte die gesamte Belegschaft in das Projekt miteinbezogen werden. Gemeinsames Gestalten fördert den Zusammenhalt und macht zudem auf die Problemfelder aller Mitarbeiter/innen aufmerksam. Dieses Miteinander hilft dabei, dass sich nicht nur individuelle Verhaltensweisen, sondern auch betriebliche Rahmenbedingungen im Laufe des Projektes positiv verändern. Die Vorarlberger Unternehmen haben mit der Beteiligung am Unternehmensnetzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung die Chance, das Betriebsklima, die Arbeitszufriedenheit und damit auch die Lebensqualität der Mitarbeiter/innen zu verbessern, hält AK-Präsident Hämmerle fest. Die Wirtschaft und damit auch die Unternehmen profitiert von Mitarbeiter/innen, die mitbestimmen können und dadurch zusätzlich motiviert werden, so WKV-Direktor Dr. Kircher weiter. Es bedarf für die Umsetzung eines BGF-Projektes einiger Qualitätskriterien, die sich kurz in folgende Punkte zusammenfassen lassen: 1. Information und Beteiligung von Mitarbeiter/innen 2. Durch die Einbeziehung der Mitarbeiter/innen wird Eigen-Verantwor- 4

tung geschaffen, die zur konstruktiven Mitarbeit am Projekt motiviert. 3. Voraussetzung für das Gelingen eines BGF-Projektes ist es, dass es als Führungsaufgabe wahrgenommen wird. 4. Das Projektmanagement und die Projektsteuerung müssen auf klaren Konzepten basieren, damit die Abläufe und Informationsflüsse optimal funktionieren. 5. BGF als moderne Unternehmensstruktur umfasst Maßnahmen sowohl zur gesundheitsgerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen als auch zur Stärkung der Gesundheitspotentiale der Beschäftigten. Fachkundige Beratung und Förderung Jedes Unternehmen, das sich für die Teilnahme am Unternehmensnetzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung interessiert, wird von Experten vom Fonds Gesundes Vorarlberg hinsichtlich Planung, Durchführung und Evaluation der Projekte beraten. Der Fonds Gesundes Vorarlberg will ein positives und ganzheitliches Gesundheitsverständnis unterstützen. Dabei sollen vor allem Aktivitäten gefördert werden, bei denen die konkrete, aktive Eigeninitiative bzw. Beteiligung der Zielgruppe eine zentrale Rolle spielt. Neben der Arbeiterkammer Vorarlberg und der Wirtschaftskammer Vorarlberg wird das Unternehmensnetzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung in Kooperation mit dem Fonds Gesundes Vorarlberg organisiert, der als regionale Kontaktstelle des Österreichischen Netzwerkes für Betriebliche Gesundheitsförderung (ÖNW für BGF) fungiert. Damit erfolgt auch eine Einbindung in die Österreich weiten regionalen Unternehmensnetzwerke des ÖNW für BGF, die vom Fonds Gesundes Österreich gefördert werden. Statements der AK und WKV AK-Präsident Hubert Hämmerle: Als Interessenvertretung für Arbeitnehmer/innen liegen uns die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter/innen sehr am Herzen. Besonders die ganzheitliche Sichtweise ist uns wichtig. So zielen die Maßnahmen sowohl auf den unmittelbaren Arbeitsplatz, das Betriebsklima als auch die Ernährung, den seelischen Zustand und das Privatleben ab. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Einbeziehung von älteren Arbeitnehmer/innen. Wie aktuelle Studien belegen, müssen die Arbeitsplätze in Vorarlberg in Zukunft für Erwerbstätige ab 45 Jahren gerüstet sein. In diesem Bezug muss speziell auf die gesundheitsverträgliche Gestaltung des Arbeits- 5

platzes geachtet werden, worauf BGF-Projekte unter anderem abzielen. Zudem ist die Meinung von allen Mitarbeiter/innen gefragt. Dadurch findet jedes Anliegen Gehör und es spielt keine Rolle, welche Position die Mitarbeiter/innen bekleiden. Die Chance, an einem Unternehmensnetzwerk teilnehmen zu können, sollte sich kein Betrieb entgehen lassen. WKV-Direktor Dr. Peter Kircher: Gesundheitsförderung lohnt sich sowohl für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer/innen. Der gegenseitige Erfahrungsaustausch der Unternehmen sowie die gemeinsame Erarbeitung von Lösungsansätzen im Betrieb, fördert den Zusammenhalt und trägt viel zu einer Verbesserung des Betriebsklimas als auch der Kommunikation bei. Wer in einem gesunden Umfeld arbeiten kann, hat Spaß an seiner Tätigkeit, ist seinem Unternehmen treu und leistet auch gleichzeitig mehr. Diese positiven Effekte sind förderlich für das Wirtschaftswachstum im Land und somit für die gesamte Region Vorarlberg. Mit diesem Angebot erhalten die Unternehmen die Möglichkeit, Ihre Führungsposition auch im Bereich der Gesundheitsförderung noch weiter auszubauen. 6

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