Deutschland: Rundholz

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Transkript:

National & International Ausgabe 10 I 16. Mai 2012 Eiche B - 8,2 % Buche B - 0,2 % Fichte B + 0,2 % Kiefer B + 5,0 % Eiche IH. - 4,6 % Buche IH - 0,2 % Fichte IH + 0,4 % Kiefer IH + 1,3 % Erzeugerpreisindex forstwirtschaftlicher Produkte Februar 2012, vgl. S. 12 Deutschland: Rundholz Schleswig-Holstein: Gute Absatzmöglichkeiten für Fichte (VS) Zum Jahreswechsel war zu beobachten, dass das Interesse an Nadelstammholz nicht mehr so groß war wie noch im Herbst. Dementsprechend war auch ein zunehmender Druck auf die Preise festzustellen. Mittlerweile haben sich die Absatzmöglichkeiten wieder spürbar gebessert, so die Informationen aus Kreisen des privaten Waldbesitzes. Nadelholz ist regelrecht gesucht. Der Einschlag erfolgt derzeit in einem normalen Umfang. Nach dem feuchten Frühjahr werden für den Sommer auch keine nennenswerten Borkenkäferprobleme erwartet. In aktuellen Verträgen wurden für Fichtenabschnitte BC in Längen von 4 bis 5 m mit einem Mindestzopf von 15 cm im Mittel 80 /Fm ausgehandelt, für Zopf 13 cm gelten rund 6 /Fm niedrigere Preise. Die Preise für Lärche liegen etwa 5 bis 6 /Fm unter denen für Fichte. Fichtenlangholz B mit einer gewogenen Länge ab 18 m gelten folgende Durchschnittspreise: 1b = 73, 2a = 85, 2b/3a = 89 und 3b+ = 92. Für Längen zwischen 15 und 18 m gelten Preise, die 3 bis 4 /Fm unter denen für langes Holz liegen. Die Buchensaison wurde normal abgeschlossen. Einzelne noch nicht unter Vertrag stehende Mengen kommen zunehmend unter Druck. Die Situation für Exportholz ist aufgrund der geografischen Situation nur zu relativ geringen Preisen über Hamburg möglich. Andererseits bekommen die Preise aufgrund der hohen Brennholznachfrage Druck von unten. Auf der Industrieholzseite ist Fichte ISN in 3m-Längen in Durchschnitt zu 28 /Rm gebunden. Für 3 m langes FK-Holz gilt ein Preis von 24 /Rm und für Lärche FK in 3 m Länge 22 /Rm. Die Inhalte dieser Ausgabe Meldungen Meldungen Tabellen / Grafiken Hessen: Rundholzmarkt... 2 Schwerpunkt Holzeinschlag D: Einschlag Holzartengruppen... 2 D: Einschlag Holzsortengruppen... 3 D: Einschlag Stammholz... 3 D: Einschlag Industrieholz... 4 D: Einschlag Energieholz... 4 D: Pelletproduktion... 5 D: BIP... 6 LV: Außenhandel mit Rundholz... 6 LV: Außenhandel mit Schnittholz... 6 A: Wiener Warenbörse... 7 A: Rundholzpreise... 7 USA: Außenhandel Nadelschnittholz 8 USA: Außenhandel Laubschnittholz.. 9 D: Baugenehmigungen... 10 D: Rundholzpreisindex... 11 D: Energieholzpreisindex... 13 D: Produktionsindex... 14 D: Umsatzindex... 19 D: Umsatz... 22 EE: Rundholzpreise... 26 JP: Hausbaubeginne... 28 Impressum... 28

Hessen: Fichtenmarkt stabil (VS) Die derzeitige Lage am hessischen Markt für Nadelrundholz ist stabil. Nachdem mit manchen Kunden einseitige Optionsmengen vereinbart wurden, werden seitens der Abnehmer gerne auch Mehrmengen zu den bisher vereinbarten Preisen abgenommen. Diese liegen derzeit im Mittel bei etwa 98 /Fm für Fichtenstammholz BC der Stärkeklasse 2b. Die Stärkeklassenabschläge liegen je Klasse bei 5 /Fm, vereinzelt auch bei 6 /Fm. Schwächere und geringerwertige Ware steht derzeit unter Druck. In einem aktuellen Vertrag über nennenswerte Mengen an Palettenholz der Stärkeklassen 2b+ wurden Preise von 64 /Fm vereinbart. Kiefer ist im Sog der Fichte ebenfalls sehr gefragt. Für das Leitsortiment 2b in BC-Qualität errechnet sich zurzeit ein Durchschnittspreis von knapp 77 /Fm. Bei Buchenstammholz einigte man sich für das vierte Quartal 2012 auf stabile Preise. Die bekannten Frühlieferboni wurden leicht erhöht. In diversen Verträgen ist Nadelindustrieholz bislang im Mittel zu 24,50 /Rm gebunden. Die Nachfrage nach Nadelindustrieholz ist mittlerweile allerdings deutlich zurückgegangen. Im Zuge dessen erlösen nicht gebundene Mengen auf den Spotmärkten Preise, die um 2 bis 3 /Rm unter den bisher vereinbarten liegen. Fichten- Zellstoffholz läuft bislang gut, die Preise liegen im Mittel bei 25,50 /Rm. Freie Mengen erlösen auch bei diesem Sortiment derzeit etwa 2 /Rm weniger. Das Interesse an Brennholz ist weiterhin ungebrochen. Quelle: Hessen Forst Deutschland: Rekordeinschlag bei Buchenrohholz (VS) Nachdem der Holzeinschlag in Deutschland im Jahr 2010 um gut 13% auf 54,42 Mio. Fm gestiegen war, legte er im Jahr 2011 mit 56,14 Mio. Fm erneut spürbar zu. Mit 22,0% war der stärkste Anstieg bei Buntlaubholz zu beobachten und auch an Eichenrohholz wurden mit einem Anstieg um 21,4% auf 2,19 Mio. Fm kräftig mehr eingeschlagen. Die Zunahme der Ernte von Buchenrohholz legte zwar nur um 20,3% zu, doch wurden mit 11,86 Mio. Fm mehr eingeschlagen als je zuvor. Bei der Holzartengruppe Fichte war mit 28,10 Mio. Fm ein spürbarer Rückgang um 7,7% zu verzeichnen, währen an Kiefernrohholz mit 13,61 Mio. Fm deutlich mehr geerntet wurde. Insgesamt errechnet sich bei Nadelholz ein Minus um 1,7% auf 41,71 Mio. Fm. Bei Laubholz errechnet sich ein Plus von 20,5% auf 14,43 Mio. Fm. Quelle: Statistisches Bundesamt 2

Ein Fünftel mehr Laubholz eingeschlagen (VS) Nach dem Rekordeinschlag von 2007, der maßgeblich durch den hohen Anfall durch den Orkan Kyrill mitbeeinflusst wurde, sank die Holzernte im deutschen Wald in den folgenden beiden Jahren deutlich. In den vergangenen beiden Jahren kam die deutsche Wirtschaft nach der Finanz- und Immobilienkrise allerdings wieder in Fahrt, was sich auch auf den Holzeinschlag auswirkte. 2010 ist der Einschlag von Nadelstammholz kräftig gestiegen, um nun in 2011 um 5,4% auf 25,50 Mio. Fm zu sinken. Die Ernte von Laubstammholz legte um gut ein Viertel auf 3,52 Mio. Fm zu und lag somit wieder auf vor- Kyrill-Niveau. Auch bei Industrieholz (inkl. Energieholz und nicht verwertetes Holz) wurden mit Ausnahme 2007 neue Rekordmarken gesetzt. Die Ernte von Nadelindustrieholz stieg um 4,7% auf 16,21 Mio. Fm. Zu berücksichtigen ist hierbei allerdings, dass der Anstieg fast ausschließlich aus einem Mehreinschlag an Nadelenergieholz resultiert. Die vergleichsweise extrem hohe Nachfrage nach Energieholz führte in 2011 sogar dazu, dass auch bei dem Sortiment Laubindustrieholz (incl. Laubenergieholz) mit 10,91 Mio. Fm ein neuer Rekord aufgestellt wurde. Quelle: Statistisches Bundesamt Einschlag von Laubstammholz um ein Viertel gestiegen (VS) Der Einschlag von Stammholz insgesamt ging im Jahr 2011 um 2,5% auf 29,02 Mio. Fm zurück. Während sich bei Nadelstammholz ein spürbares Minus errechnet, stieg die Ernte von Laubstammholz um ein Viertel. Dabei war die prozentual stärkste Zunahme mit 29% auf 673.000 Fm bei Eichenstammholz zu beobachten. Die Ernte von Buchenstammholz stieg um 500.000 Fm bzw. 26% auf 2,46 Mio. Fm und die von Buntholz um 22% auf 385.000 Fm. Während bei der Holzartengruppe Kiefer ebenfalls ein kräftiges Plus von 17% ausgewiesen wird, war bei Fichtenstammholz ein Minus von 11% auf 18,99 Mio. Fm zu ver- 3

zeichnen. Nachdem diese Holzartengruppe am gesamten deutschen Holzeinschlag die größte Menge stellt, wirkte sich dieser Rückgang besonders stark auf den Gesamteinschlag an Stammholz aus, so dass sich über alle Baumarten hinweg der oben erwähnte Rückgang um 2,5% errechnet. Quelle: Statistisches Bundesamt Erstmals mehr Buchen- als Fichtenindustrieholz geerntet (VS) Während an Stammholz im Jahr 2011 etwas weniger eingeschlagen wurde, konnte die Ernte von Industrieholz (inkl. Energieholz) mit 27,13 Mio. Fm deutlich um 10% ausgeweitet werden. Die stärkste Zunahme war sowohl bei Buche als auch Eiche mit 19% auf 9,40 Mio. Fm bzw. 1,52 Mio. Fm zu verzeichnen. Erstmals wurde somit im vergangenen Jahr mehr Buche als Fichte bereitgestellt. Bei Fichte errechnet sich ein marginales Plus von 0,5% auf 9,11 Mio. Fm. Bei Kiefer war ein Anstieg um 11% auf 7,10 Mio. Fm zu registrieren. Quelle: Statistisches Bundesamt Ernte von Energieholz steigt um ein Fünftel (VS) In Deutschland stieg der Einschlag von Energieholz im Jahr 2011 mit 10,78 Mio. Fm kräftig über die Vorjahresmenge. Während bei Fichtenholz mit 3,44 Mio. Fm ein vergleichsweise geringer Anstieg um 11% zu verzeichnen war, errechnet sich bei Eiche ein Plus von 16% auf 847.000 Fm. Die Ernte von Buche zur Energiegewinnung legte mit 4,67 Mio. Fm noch deutlicher zu, während das stärkste Plus von 32% auf 1,82 Mio. Fm bei Kiefer zu beobachten ist. Der Einschlag von Energieholz wird durch das Statistische Bundesamt seit dem Jahr 2006 erfasst und ausgewiesen. Obwohl aufgrund der hohen Zahl an Veröffentlichungen zu dem Thema zu vermuten gewe- 4

sen wäre, dass in den vergangenen Jahren die Bereitstellung von Holz zur Energiegewinnung deutlich zugenommen hätte, ist sie in der ersten Dekade lediglich um 8,9% gestiegen. Der starke Anstieg in 2011 resultiert nun in einem 30%igen Zuwachs der Erntemenge im Vergleich zum Beginn der Erfassung 2006. Als Grund für den starken Anstieg im Jahr 2011 werden vor allem die stark gestiegenen Kosten für fossile Energien verantwortlich gemacht. Der Anteil des Energieholzes am Gesamteinschlag stieg von 16,6% im Vorjahr auf nun 19,2%. Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland: Aus den Verbänden Pelletproduktion mit Quartalsrekord (VS) Der Deutsche Energieholzund Pellet-Verband (DEPV) meldet, dass von Januar bis März 2012 rd. 490.000 t Holzpellets hergestellt wurden. So hoch war die Pelletproduktion noch nie in einem ersten Quartal. Der DEPV rechnet daher für 2012 erstmals mit einer Gesamtjahresproduktion von mehr als zwei Mio. Tonnen. Im Vorjahr wurden 1,9 Mio. t Pellets in Deutschland produziert, was europaweit der Spitzenwert war. Weltweit liegt Deutschland hinter den USA und Kanada auf Rang drei der bedeutendsten Produzenten. Als Rohstoff greifen die Pellethersteller in Deutschland überwiegend auf Sägerestholz (91%) zurück. Diese Späne und Hackschnitzel, die in den Sägewerken beim Einschnitt anfallen, sind die Grundlage für die Holzpelletproduktion, die fast ausschließlich (95%) auf Nadelholzbasis erfolgt. Gehandelt werden die Pellets in Deutschland zu rd. 85 Prozent als lose Ware, die mit dem Tankwagen angeliefert wird, und zu knapp 15 Prozent in Säcken verpackt (Sackware). Von den in Deutschland produzierten Pellets wurden im ersten Quartal knapp 80% im Inland verbraucht und gut 20% exportiert. Für dieses Jahr geht der DEPV von einem 5

Anstieg des Inlandsverbrauchs um 200.000 t auf 1,6 Mio. t aus. Der DEPV beziffert die Anzahl der Pelletproduktionen auf bundesweit 60 Anlagen. Fünf Hersteller mit einer Menge von über 100.000 t/jahr erzeugen rd. 60% der gesamten Produktionsmenge. Deutschland: Weitere Meldungen Wirtschaft im 1. Quartal 2012 deutlich im Plus (VS) Die deutsche Wirtschaft ist zum Jahresbeginn 2012 wieder auf Wachstumskurs: Um 0,5% ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2012 - preis-, saisonund kalenderbereinigt - gegenüber dem Vorquartal gestiegen, teilt das Statistische Bundesamt mit. Im Schlussquartal 2011 hatte es mit - 0,2% den ersten kleinen Dämpfer für das deutsche BIP seit der Wirtschaftskrise 2009 gegeben. Auslandsmeldungen LETTLAND Exporte von Rundholz stark reduziert (VS) Lettland exportierte nach Information des lettischen Landwirtschaftsministeriums bis Anfang März 2012 mit 572.000 Fm ein Viertel weniger Rundholz als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhr von Nadelstammholz sank um 1% auf 40.000 Fm, die von Nadelindustrieholz ging sogar um zwei Zehntel auf 261.000 Fm zurück. Die Auslandsbezüge von Laubstammholz legten dagegen um gut vier Zehntel auf 18.000 Fm zu, die von Laubindustrieholz verringerten sich um fast drei Zehntel auf 232.000 Fm. Der bedeutendste Abnehmer von Nadelrundholz war mit 192.000 Fm (- 29%) Schweden, gefolgt von Finnland mit 48.000 Fm (+ 23%), Estland mit 28.000 Fm (+ 43%) und Deutschland mit 19.000 Fm (- 27%). Die Rangliste der bedeutendsten Laubrundholzkunden beginnt mit Schweden (174.000 Fm; - 26%). Anschließend kommen Finnland mit 30.000 Fm (- 44%) und Estland mit 22.000 Fm (- 21%). LETTLAND Schnittholzexporte spürbar über Vorjahr (VS) Die Schnittholzexporte Lettlands lagen nach Angaben des lettischen Landwirtschaftsministeriums bis Ende Februar 2012 mit 317.000 m³ spürbar über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes. Während die Ausfuhr von Nadelschnittholz um 13% auf 272.000 m³ anstieg, verringerten sich die Lieferungen von Laubschnittholz um 14% auf 45.000 m³. Der bedeutendste Abnehmer von Nadelschnittholz war mit 73.000 m³ (+ 9%) das Vereinigte Königreich, gefolgt von Ägypten mit 37.000 m³ (+ 63%), den Niederlanden mit 20.000 m³ (- 4%) sowie Japan mit 6

18.000 m³ (- 15%). Die Rangliste der bedeutendsten Laubschnittholzkunden beginnt mit den Niederlanden mit 10.000 m³ (- 15%). Anschließend kommen Großbritannien mit 8.000 m³ (- 20%) und Deutschland mit 8.000 m³ (- 24%). ÖSTERREICH Preise von KVH teils deutlich gestiegen (VS) Fast alle der an der Wiener Warenbörse notierten Schnittholzsortimente Fichte/Tanne legten Anfang Mai 2012 preislich zu. Die Basispreise für Verkäufe von 4 bis 5 m langem Holz an den inländischen Großhandel (in zzgl. MwSt., Frachtparität Wien, verladetrocken, ladungsweise; Zahlungsziel 30 Tage) von Kiefern- und Lärchenschnittholz entwickelten sich im Vergleich zum Vormonat unterschiedlich. So lag beispielsweise besäumte Fichten/Tannen-Breitware der Klasse 0 bis 3a, 23 mm aufwärts mit 239 bis 251 /m³ geringfügig unter Vormonat. Listenbauholz (Fi/Ta I/III) verteuerte sich dagegen spürbar auf 219 bis 225 /m³, während sägefallende Fichten- Breitware (23 mm u. stärker) mit 199 bis 210 /m³ leicht höher tendierte. Konstruktionsvollholz (KVH) notierte durchweg höher: So wird beispielsweise für KVH Natur eine Spanne von 302 bis 312 /m³ genannt (Vormonat 300 bis 309), KVH fix liegt zwischen 315 und 325 /m³ (Vormonat 309 bis 319) und KVH Plus zwischen 363 und 373 /m³ (Vormonat 362 bis 371). Die Preise für bessere Kiefer gaben etwas nach, während geringwertige Ware etwas zulegte. Lärche hat sich bei den meisten Sortimenten etwas verteuert. Sägenebenprodukte blieben meist etwa auf Vormonatsniveau oder entwickelten sich unterschiedlich, Brennholz legte dagegen geringfügig zu. ÖSTERREICH Leichte Preisrücknahmen bei Fichtenstammholz (VS) Die österreichischen Preise für Fichtenabschnitte legten zwischen dem Frühjahr 2009 und dem Ende 2012 kontinuierlich von 70 auf bis zu 97 /Fm zu. Kiefer verteuerte sich im gleichen Zeitabschnitt von 55 auf 72 /Fm. Die Preise für Buchenstammholz blieben weitgehend konstant. Während sich Blochholz Fichte/Tanne B 2b seit dem Rekord Im Dezember 2011 leicht verbilligt hat, zogen die Preise für Kiefer B 2a+ auch im ersten Quartal 2012 leicht an. Buche hat sich zum Jahresbeginn geringfügig verteuert, blieb seitdem aber etwa konstant. 7

Im März 2012 waren für Blochholz Fichte/Tanne B 2b mit 97,60 /Fm die höchsten Preise in Tirol ausgewiesen, die niedrigsten Preise waren mit 89,30 /Fm im Burgenland zu finden. In Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg tendierten die Preise zwischen 94 und 95,50 /Fm. Bei Nadelindustrieholz war nach weitgehender Konstanz im Jahr 2011 nun im ersten Quartal ein marginaler Preisrückgang zu verzeichnen. Buchenindustrieholz hingegen hat sich seit Jahresbeginn bis Ende März 2012 leicht verteuert. Quelle. Statistik Austria USA Importe von Nadelschnittholz im 1. Quartal leicht gestiegen (VS) Die US-amerikanischen Bezüge von Nadelschnittholz sind im ersten Vierteljahr 2012 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2,0% auf 5,25 Mio. m³ gestiegen. Aus dem traditionell mit weitem Abstand bedeutendsten Herkunftsland Kanada kamen mit 5,09 Mio. m³ sogar gut 3% mehr. Bei den meisten anderen der wichtigsten Lieferländer war meist ein deutliches Minus zu verzeichnen. Deutschland exportierte mit 20.600 m³ fast ein Drittel weniger in die USA. Die Ausfuhr von Nadelschnittholz sank im gleichen Zeitraum marginal um 0,5% auf 910.000 m³. Nach Kanada gingen mit 204.000 m³ 2,5% mehr, die Lieferungen nach China reduzierten sich dagegen um 13% auf 196.000 m³. Mexiko nahm mit 157.000 ein Viertel mehr ab als ein Jahr zuvor. Die Exporte nach Japan konnten mit 95.000 m³ marginal zulegen. 8

USA Importe von Laubschnittholz im 1. Quartal um fast die Hälfte gestiegen (VS) Die Einfuhren von Laubschnittholz konnten im ersten Vierteljahr im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 44% auf 220.000 m³ ausgeweitet werden. Bedeutendster Abnehmer war traditionell ebenfalls Kanada mit einer deutlichen Zunahme um fast 13% auf 61.000 m³. Die Lieferungen nach Spanien haben sich mit 41.000 m³ mehr als verzehnfacht. Nach Indien ging mit 23.000 m³ die doppelte und nach Uruguay mit 19.000 m³ die viereinhalbfache Vorjahresmenge. Die Exporte der USA an Laubschnittholz sind im gleichen Betrachtungszeitraum um 9% auf 745.000 m³ gestiegen. China nahm zwar mit 259.000 m³ 2% weniger ab, in nahezu alle anderen Bestimmungsländer ging dagegen teils deutlich mehr. So legten die Lieferungen nach Kanada um ein Zehntel auf 156.000 m³ zu. Die Exporte nach Vietnam stiegen um fast zwei Drittel auf 83.000 m³ und die nach Mexiko immerhin um 7% auf 55.000 m³. 9

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Impressum Herausgeber Zukunft Holz GmbH, Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin Vorsitzender des Aufsichtsrates: Georg Schirmbeck, Geschäftsführer: Rainer Kabelitz-Ciré Gesellschafter: DFWR e.v. Berlin, DHWR e.v. Bonn Redaktion B+L Marktdaten GmbH, Am Hof 28, 53113 Bonn, 0228/62987-20 Martin Langen (ML), Volker Schade (VS) Verbreitungsweise: ausschließlich E-Mail Versand als PDF-Datei. Wir erarbeiten alle Marktinformationen mit äußerster Sorgfalt, die Haftung ist jedoch ausgeschlossen. Zitate und Abdrucke sind nur unter Quellenangabe gestattet. Erscheinungsweise: 14-tägig. Die Abgabe ist kostenfrei. Zur Aufnahme in den Verteiler genügt die Registrierung auf der Seite www.holzmarktinfo.de. 28