Die sieben Sa?ulen einer Planungsanwendung. Whitepaper von Curt Anderson



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Die sieben Sa?ulen einer Planungsanwendung Whitepaper von Curt Anderson

I N H A LT 1 Einfu?hrung 1 Terminologie 2 Die sieben Sa?ulen 2 Die erste Sa?ule: Microsoft Excel 4 Die zweite Sa?ule: Zentrale Datenbank & Berechnungslogik 5 Die dritte Sa?ule: Web-Browser-Unterstu?tzung 6 Die vierte Sa?ule: Datenintegration/ETL 7 Die fu?nfte Sa?ule: Gescha?ftsabla?ufe 8 Die sechste Sa?ule: Prozess-Management 9 Die siebte Sa?ule: Datenanalyse 9 Schlussfolgerung 9 Informationen u?ber CUBUS CUBUS AG Zentrale Bahnhofstraße 29 I 71083 Herrenberg (Germany) I Telefon +49 70 32 94 51-0 I Fax +49 70 32 94 51-30 I info@cubus.eu www.cubus.eu

Einfu?hrung Viele Organisationen und Firmen haben schmerzvoll erkannt, dass Tabellenkalkulationsprogramme sogenannte Spreadsheets alleine nicht ausreichen, um eine unternehmensweite Planung, Budgetierung oder Prognose durchzuführen. Deshalb wurde oft versucht, die Tabellenkalkulationsanwendungen mit viel Programmieraufwand zu Planungsanwendungen aufzurüsten, meist jedoch mit geringem Erfolg. Die Grenzen und Gefahren der mit Tabellenkalkulationsprogrammen durchgeführten Planungen sind bekannt und werden in diesem Dokument nicht weiter erläutert. Stattdessen präsentiert dieses White Paper die Funktionalität und Merkmale, die Unternehmen von Planungsanwendungen erwarten. Terminologie Die drei Begriffe - Planung, Budgetierung und Prognose werden hier unter der Bezeichnung Planung zusammengefasst. Für Mitarbeiter, die am Planungsprozess beteiligt sind, werden in vielen global operierenden Unternehmen und Institutionen nicht die landessprachlichen, sondern folgende englische Jobbezeichnungen verwendet: Financial Analyst Financial Professional Financial Manager Financial Accountant Management Accountant Financial Controller In diesem White Paper werden diese Mitarbeiter vereinfacht als Finanzplaner bezeichnet. Microsoft and Excel are registered trademarks of Micosoft Corporation in the USA and/or other countries. All other names mentioned herein may be trademarks of their respective owners. 1

D I E S I E B E N S Ä U L E N Die sieben Säulen Nachdem die Entscheidung für die Umstellung der Planung von Tabellenkalkulation auf eine Planungsanwendung gefallen ist, stellt sich die Frage: Welche Planungsanwendung? Dazu empfiehlt es sich nach unseren Erfahrungen, zunächst eine Bedarfsanalyse durchzuführen. Dies mag für einige überflüssig erscheinen, viele Unternehmen orientieren sich bei ihrer Entscheidung jedoch kaum an den eigenen Anforderungen, sondern an den neuesten Funktionalitäten, die von den Herstellern beworben werden. Solche nicht bedarfsgerechten Lösungen bieten dann meist nicht den Erfolg, den Management und Benutzer sich davon erwarten. Nach einer Bedarfsanalyse erkennt die Mehrheit der Unternehmen, dass eine vernünftige Planungslösung auf folgenden sieben Säulen aufgebaut ist: Microsoft Excel Zentrale Datenbank & Berechnungslogik Web-Browser-Unterstu?tzung Datenintegration/ETL Geschäftsabläufe Prozess-Management Datenanalyse Unserer Erfahrung nach ist der Nutzen einer Planungsanwendung für ein Unternehmen erheblich geringer, wenn eine oder mehrere dieser Säulen fehlen. Im Folgenden wird ausführlich beschrieben, welche Aufgaben diese sieben Säulen erfüllen und warum sie in einer Planungsanwendung unentbehrlich sind. Die erste Säule: Microsoft Excel Über die erste Säule gibt es kontroverse Ansichten. Bei denjenigen, die bei der Planung damit arbeiten, ist oft eine Art Hassliebe zu Excel zu beobachten. Einerseits schätzen die Benutzer des Tabellenkalkulationsprogramms dessen Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit und Unabhängigkeit von der IT-Abteilung (sowie natürlich auch seine Allgegenwärtigkeit ohne zusätzliche Lizenzgebühren). Andererseits verabscheuen sie bei größeren Datenmengen die Kompliziertheit sowie die zeitaufwendige Verwaltung und Wartung der ständig wachsenden Tabellen. Nichtsdestoweniger fordern die Benutzer aus den zuvor genannten Gründen eine Planungsanwendung, die mit einer Benutzeroberfläche auf Excel-Basis arbeitet. Aus diesem Grund haben viele Softwareanbieter ihre Produkte mit einer Exportfunktion für Excel ausgerüstet. 2

Viele Unternehmen wollen Excel aus folgenden Gründen als Benutzeroberfläche für eine Planungsanwendung beibehalten: Hohe Benutzerakzeptanz: Die große Mehrheit der Benutzer, die Planungsdaten eingeben, sind an Excel gewöhnt. Die Umstellung auf eine völlig neue und andere Benutzeroberfläche würde wahrscheinlich zu einer geringeren Benutzerakzeptanz führen. Es sind viele Fälle bekannt, bei denen in Unternehmen Benutzer nach der Umstellung auf eine Planungsanwendung die alten Excel-Arbeitsblätter wieder ausgegraben und zusammen mit den neuen Planzahlen per E-Mail an die zuständige Abteilung verschickt haben. Bei Planungsanwendungen, die mit einer Benutzeroberfläche auf Excel-Basis arbeiten, ist nicht nur die Benutzerakzeptanz bedeutend höher, sondern auch der erforderliche Trainings- und Unterstützungsaufwand wesentlich geringer. Einfache Dateneingabe: Die Benutzer möchten nicht auf Miniformeln (wie z.b. = f2 *1.10 zum Erhöhen eines Wertes um 10%) oder die Excel-Tastenkombinationen zum Ausschneiden und Einfügen von Daten verzichten, weil sie damit gegenüber der manuellen Dateneingabe nicht nur viel Zeit sparen, sondern auch Fehler vermeiden können. Flexibilität und Verwaltung: Die flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten in Excel sind unbestritten. So können beispielsweise Formulare für die Dateneingabe schnell und einfach ohne Programmierkenntnisse erstellt werden. Die Finanzabteilung kann darauf vertrauen, dass diese Formulare ohne signifikante IT-Unterstützung erstellt und verwaltet werden können. Wenn dies dagegen mit einer neuen Planungsanwendung zu kompliziert wird, besteht die Gefahr, dass die Kontrolle über die Anwendung verloren geht. Excel ist als zuverlässiges Werkzeug in einer professionellen Planungsanwendung unentbehrlich. Trotzdem hat Excel einige Schwächen und ist deswegen nicht für jede Planungsaufgabe geeignet. Idealerweise sollte Excel als Benutzeroberfläche und als Werkzeug für die Datenerfassung, nicht aber für die Speicherung, Zusammenführung und Berechnung von Daten eingesetzt werden. 3

D I E S I E B E N S Ä U L E N Die zweite Säule: Zentrale Datenbank & Berechnungslogik Die zweite Säule gilt als größter Mangel in reinen Excel-Planungssystemen. In vielen Unternehmen wird Excel nicht nur als Benutzeroberfläche für die Datenerfassung, sondern auch für die Speicherung, Zusammenführung und Berechnung der Daten eingesetzt. Da Excel jedoch nicht als Datenbank konzipiert ist, können bei der Verwendung von Excel als Datenbank ernsthafte Probleme auftreten. Unternehmen würden ihre ERP-Daten niemals in Excel speichern. Genau dies ist aber in vielen aktuellen Planungsanwendungen so vorgesehen. Bei einigen Unternehmen haben wir festgestellt, dass die Excel-Anwendung mehr als 800 Megabyte an Speicherplatz benötigt. Da Excel-Arbeitsmappen jedoch ab einer bestimmten Größe nicht mehr stabil sind, mussten sie in mehrere Arbeitsblätter aufgeteilt und mit Hilfe von Makros zusammengeführt werden. Viele Unternehmen bevorzugen immer noch einen zentralisierten Planungsprozess, bei dem die Finanzplaner die Zahlen in die Arbeitsblätter eingeben. Ein Hauptgrund für diesen zeitraubenden Ansatz ist die Tatsache, dass es schlicht unmöglich ist, eine dezentralisierte Zusammenführung hunderter Excel-Arbeitsblätter zu verwalten. Excel ist bei der Zusammenführung großer Mengen verschiedener Arbeitsblätter sehr unzuverlässig, so dass Fehler systembedingt unvermeidlich sind. Excel bietet eine beträchtliche Vielfalt an Berechnungslogik beispielsweise zum Berechnen einer Bilanz in einem Bilanzarbeitsblatt. Unglücklicherweise ist diese Berechnungslogik aber nicht zentralisiert, so dass Financial Controller für jeden Bilanzmonat ein eigenes Arbeitsblatt anlegen müssen. An der Berechnungslogik vorgenommene Änderungen gelten deshalb auch nur für das jeweilige Arbeitsblatt und nicht für die zuvor angelegten Arbeitsblätter. Im Gegensatz dazu bieten Planungsanwendungen, die mit einer Datenbank arbeiten, zentralisierte Speicherung, Zusammenführung und Berechnungslogik. Dies hat folgende Vorteile: Die Leistung der Anwendung wird erheblich gesteigert. Die Daten stehen für die Zusammenführung in strukturierter Form zur Verfügung. Formeln und Berechnungen werden nur einmal in der Datenbank festgelegt, was die Wahrscheinlichkeit menschlicher Fehler erheblich reduziert. Die Berechnungsfunktionalität der Datenbank kann für alle gespeicherten Daten genutzt werden. Die zentrale Datenbank enthält nur eine Version der Wahrheit. Professionelle Funktionalität zur Sicherung und Wiederherstellung der Daten Mehrere Benutzer können gleichzeitig Daten in eine Anwendung eingeben. Wenn die Datenbank über eine offene API verfügt, kann auch mit anderen Werkzeugen auf die Daten zugegriffen werden. Der Netzwerkverkehr kann erheblich reduziert werden. Erweiterte Zugriffskontrolle und Datenschutzeinrichtungen Daten können von anderen Quellen in die Datenbank der Planungsanwendung importiert werden. 4

Eine Datenbank sollte also in jeder Planungsanwendung enthalten sein. Dies ist auch daran zu erkennen, dass kein seriöser Anbieter mit Planungsanwendungen ohne Datenbankfunktionalität aufwartet. Es sind jedoch nicht alle Datenbanken gleich und deshalb auch nicht gleich gut für den Einsatz in einer Planungsanwendung geeignet. Da die Datenbank von größter Wichtigkeit für den Erfolg der Planungsanwendung ist, sollten Kunden besonders darauf achten, welche Art von Datenbank in der gewünschten Planungsanwendung enthalten ist. Für den Einsatz in Planungsanwendungen haben sich sowohl relationale als auch OLAP-Datenbanken (OLAP = Online Analytical Processing) bestens bewährt. Die dritte Säule: Web-Browser-Unterstützung Web-Browser-Unterstützung ermöglicht das Arbeiten mit einer Planungsanwendung innerhalb eines Unternehmensnetzwerks über einen Web-Browser. Dadurch ergeben sich für ein Unternehmen zwei Hauptvorteile: Die Benutzer können von einem beliebigen Rechner innerhalb des Unternehmensnetzwerks aus auf die Planungsanwendung zugreifen, und die IT-Abteilung muss auf den Client-PCs keine zusätzliche Software installieren und warten. Typischerweise arbeitet die große Mehrheit der Benutzer meist am eigenen PC. Für diejenigen, bei denen dies nicht der Fall ist, bietet die Web-Browser-Unterstützung die Möglichkeit, unabhängig von einem bestimmten PC über das interne Netz an einem Plan zu arbeiten. So kann beispielsweise ein Vertriebsleiter dezentral mit seinem Vertriebsteam zusammen an einem Umsatzplan arbeiten. Dazu meldet sich jeder Benutzer an einem beliebigen an das Firmennetzwerk angeschlossenen PC durch Eingabe von Benutzername und Kennwort bei der Planungsanwendung an. In vielen Unternehmen sind die IT-Ressourcen knapp bemessen, so dass die IT- Abteilungen oft die Unterstützung einer neuen Planungsanwendung, für die eine Installation und Wartung der Client-Software erforderlich ist, ablehnen. Da heute auf jedem modernen PC bereits ein Web-Browser vorhanden ist, kann dieser auch für den Zugriff auf eine netzwerkfähige Planungsanwendung verwendet werden. Aus der Sicht der IT- Abteilungen sind deshalb Planungsanwendungen mit Web-Browser-Unterstützung eine bevorzugte Lösung. Bei der Web-Browser-Unterstützung ist unbedingt zu beachten, dass die Benutzeroberfläche kompatibel zu Microsoft Excel ist. Viele Planungsanwendungen bieten heute zwar eine netzwerkfähige Benutzeroberfläche, diese unterscheidet sich jedoch oft in der Bedienung und im Funktionsumfang deutlich von Microsoft Excel, so dass die obengenannten Vorteile der ersten Säule der Planungsanwendung nicht genutzt werden. Wenn eine solche Benutzeroberfläche darüber hinaus sehr technisch orientiert ist, kommen viele Finanzplaner mit der Bedienung oft nur schwer zurecht. 5

D I E S I E B E N S Ä U L E N Die vierte Säule: Datenintegration/ETL Die vierte Säule ist die Integration der Planungsanwendungsdaten in die vorhandene IT-Umgebung. Die Datenintegration ermöglicht einen Datenaustausch zwischen verschiedenen Quellen und Anwendungen. Dieser Datenaustausch erfolgt über die sogenannten ETL-Prozesse (ETL = Extrahieren, Transformieren und Laden von Daten). Die Datenintegration beginnt mit der Strukturierung der Daten. Die meisten Unternehmen möchten für die Planung ihre vorhandenen Datenstrukturen (Produkte, Marktorganisationen, Kostenstellen, Mitarbeiter, usw.) beibehalten, ohne sie dabei in einer Planungsanwendung neu erstellen zu müssen. Diese Daten werden oft als Metadaten bezeichnet. Nach dem Laden der Datenstrukturen in die Planungsanwendung erfolgt das Laden der eigentlichen Unternehmenszahlen. Bei der Eingabe der Planzahlen möchten fast alle Planer die tatsächlichen Unternehmenszahlen sehen können. Selbst wenn ein Unternehmen die Kostenplanung bei Null beginnt, werden im weiteren Verlauf des Planungsprozesses die Planzahlen mit den tatsächlichen Zahlen verglichen. Die Datenintegration ist mit dem Laden der tatsächlichen Zahlen noch nicht beendet. Nachdem alle Plandaten eingegeben sind, sollen sie zurückgeschrieben und in andere Anwendungen integriert werden. Dies betrifft sowohl die Planzahlen als auch die Änderungen an den Datenstrukturen. Dazu erfolgt über den ETL-Prozess zunächst das Zurückschreiben der Plandaten in die Ausgangssysteme. Erst dann kann beispielsweise ein ERP-System prüfen, ob Benutzern für ihre Anschaffungen ein ausreichendes Budget zur Verfügung steht. (Diese Daten wurden in die Planungsanwendung eingegeben.) Darüber hinaus sind neben den Planzahlen auch die an den Datenstrukturen vorgenommenen Änderungen und Ergänzungen zu berücksichtigen. Bei Planungen für die Zukunft sind Erweiterungen und/oder Änderungen der Strukturen sehr wahrscheinlich. So werden beispielsweise Planungen für neue Produkte, Märkte oder Geschäftstätigkeiten erforderlich, die zurzeit noch nicht im ERP-System erfasst sind. Das Gleiche gilt für neue Mitarbeiter und Kapitalinvestitionen, die noch nicht in den Personal- und Buchungssystemen enthalten sind. Sobald die Planung abgeschlossen ist, können diese neuen Strukturen in die betreffenden Systeme geladen werden. Die meisten modernen Planungsanwendungen bieten heute zumindest rudimentäre Möglichkeiten zur Integration von Daten und Datenstrukturen. Allerdings kann dieser Vorgang für die sehr ITintensiv sein und erheblichen manuellen Aufwand erfordern. Eine Vereinfachung für die gängigsten Datenquellen (SQL, SAP, usw.) bieten spezielle Tools. Obwohl für die Datenintegration IT-Unterstützung erforderlich ist, sollte die Bedienung möglichst benutzerfreundlich sein. Eine gut funktionierende Kommunikation zwischen der Finanzabteilung und der IT-Abteilung ist hierbei besonders wichtig. Je enger eine Planungsanwendung in die Systeme eines Unternehmens integriert ist und je einfacher die Bedienung ist, desto geringer ist der Kosten- und Zeitaufwand für die Implementierung und desto größer sind die Erfolgsaussichten für das gesamte Projekt. 6

Die fünfte Säule: Business Content Geschäftsabläufe Die fünfte Säule einer Planungsanwendung sind die Geschäftsabläufe der sogenannte Business Content. Die Geschäftsabläufe beinhalten vordefinierte Geschäftsregeln, - modelle und -logik. Geschäftsabläufe schöpfen aus Technologieunabhängigen Erfahrungen aus den Bereichen Financial Controlling und Buchführung. Bei allen Finanzabteilungen sind Geschäftsabläufe bereits in den aktuellen Excel-Arbeitsblättern enthalten. So werden beispielsweise detaillierte Pläne für die verschiedenen Geschäftsbereiche zur Erstellung von Jahresbudgets und Monatsberichten zusammengeführt. Die Erstellung dieser Geschäftsabläufe ist mit erheblichem Arbeits- und Zeitaufwand verbunden. Wenn eine Planungsanwendung Geschäftsabläufe beinhaltet, die einfach erweitert und an die jeweiligen unternehmensspezifischen Anforderungen angepasst werden können, spart dies in den Finanzabteilungen viel Arbeit, weil das Rad dann nicht mehr neu erfunden werden muss. Kunden erwarten von einer Planungsanwendung mehr als nur ein Werkzeug zur Dateneingabe. Sie soll bereits Geschäftslogik enthalten, die es ermöglicht, Finanzdaten zusammenzuführen und zugehörige Berichte (Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Cash-Flow-Analyse) zu erzeugen. Obwohl Planungsanwendungen in jedem Unternehmen entsprechend den jeweiligen Anforderungen anders konfiguriert sind, weisen die Geschäftsabläufe bemerkenswerte unternehmensübergreifende Ähnlichkeiten auf. Natürlich sind Produkte und Organisationsstrukturen unternehmensspezifisch. Trotzdem bleiben die Planungstätigkeiten vergleichbar. In den einzelnen Abteilungen eingegebene Planzahlen über Umsätze, Gewinne, Kosten, Investitionen, Personal usw. werden in standardisierten Buchungsstrukturen (IAS, US GAAP oder lokale GAAP) zusammengeführt. Diese Standard-Geschäftsabläufe werden dann um unternehmensspezifische Strukturen erweitert. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Key Performance Indicators (KPIs) als Maßgaben und Bewertungen mittels standardisierter Geschäftsabläufe durchzuführen. Bonität und Liquiditätsstatus, Verschuldungskoeffizient, Eigenkapitalanteile und sonstige Kennzahlen können typischerweise über die Standard-Geschäftsabläufe ermittelt werden. Der Kosten- und Zeitaufwand für die Implementierung einer Planungsanwendung kann erheblich reduziert werden, wenn die betreffende Planungsanwendung bereits Geschäftsabläufe beinhaltet. Die Finanzabteilung muss dann beispielsweise für zukünftige Investitionen keine Abschreibungslogik mehr entwickeln. Zur automatischen Berücksichtigung von Abhängigkeiten (Geänderte Umsatzwerte wirken sich beispielsweise auf viele andere Pläne aus.) müssen die Planzahlen einzelner Abteilungen miteinander verknüpft werden. Dabei ist zu beachten, dass für die Entwicklung von Geschäftsabläufen erhebliches finanzwirtschaftliches Know-how erforderlich ist. 7

D I E S I E B E N S Ä U L E N Die sechste Säule: Prozess- Management Die sechste Säule einer Planungsanwendung ist das Prozess-Management. Dazu gehört auch das Management von Arbeitsabläufen und Kommunikation. Wenn ein Planungsprozess lediglich die Eingabe von Daten beinhaltet, ist Excel absolut ausreichend. Wenn der Planungsprozess jedoch auch die Zusammenarbeit zwischen Benutzern und Abteilungen umfassen soll, ist Unterstützung durch eine professionelle Prozess-Management-Komponente erforderlich. Selbst, wenn ein Planungsprozess nur 40 Leute betrifft, ist das Management bereits eine gewaltige Aufgabe. Zunächst ist für jeden Benutzer eine Excel-Arbeitsmappe mit mehreren Arbeitsblättern zu erstellen und per E-Mail zu versenden. Anschließend folgen Freigabeprozess, Terminverwaltung, Revisionen, Versionskontrolle und so weiter. Viele Finanzplaner haben die Erfahrung gemacht, dass die größten Herausforderungen im Planungsprozess erst noch bevorstehen, nachdem die Excel- Arbeitsblätter erstellt und verteilt sind. Eine professionelle Planungsanwendung bietet Möglichkeiten zum Management von Prozessen und Arbeitsabläufen. Damit können Finanzplaner beispielsweise bei dezentral arbeitenden Benutzern den Fortschritt innerhalb des Planungsprozesses überwachen. Abteilungsleiter haben die Möglichkeit, die Pläne ihrer Mitarbeiter zu verfolgen. Freigabeprozesse erzeugen automatische Meldungen, sobald Planziele erfüllt sind. Die Versionskontrolle erlaubt es, mit verschiedenen Versionen eines Plans zu arbeiten. E- Mail-Erinnerungen können automatisch an Benutzer verschickt werden, wenn diese beispielsweise eine Woche vor einem Termin ihre Planziele noch nicht erreicht haben. Der Administrator kann in der Planungsanwendung einen Termin festlegen, nach dem keine weiteren Daten mehr eingegeben werden dürfen. Für die einzelnen Arbeitsabläufe wird ein Prüfprotokoll erstellt, in dem Benutzernamen, Zeitstempel und andere Planungsprozessattribute dokumentiert sind. Durch das Management von Prozessen und Arbeitsabläufen ergibt sich auch eine Verlagerung der Verantwortlichkeit für die Planerfüllung auf die einzelnen Benutzer, was in der Regel zu einer spürbaren Entlastung in der Finanzabteilung führt. Neben dem Management von Prozessen und Arbeitsabläufen unterstützt die Planungsanwendung auch die Kommunikation während des Planungsprozesses. Dies erfolgt durch ein Dokumenten-Management, das den Informationsaustausch strukturiert und zentralisiert. Die Benutzer erhalten dadurch die Möglichkeit, ihre Pläne mit zusätzlichen Informationen zu versehen. Dazu können sie entweder Notizen direkt in das System eingeben, Anhänge beifügen oder Verknüpfungen mit weiterführenden externen Informationen (beispielsweise Mitteilungen, Dokumente) in die Pläne eintragen. Das Ziel des Planungsprozesses ist es, nicht nur Zahlen einzugeben, sondern auch dafür zu sorgen, dass die Eingaben dokumentiert werden und die Zahlen nachvollziehbar sind. 8

Die siebte Säule: Datenanalyse Die Datenanalyse ist die siebte Säule einer Planungsanwendung und wird, obwohl sie für eine vollständige Planungslösung unverzichtbar ist, sowohl von Anbietern als auch von Kunden oft vernachlässigt. Bei der Kaufentscheidung steht meist die Planungs- und nicht die Bericht- oder die Analysefunktion im Vordergrund, weil viele Firmen dafür bereits separate Lösungen einsetzen. Mit einer Planungsanwendung ohne Analysefunktion für die tatsächlichen Daten sind keine genauen Planungen und Prognosen möglich. Selbst wenn die Kostenplanung bei Null beginnt, werden im weiteren Verlauf des Planungsprozesses die Planzahlen mit den tatsächlichen Zahlen verglichen. Während des Planungsprozesses ist nicht nur der Zugriff auf die alten Datenbestände, sondern auch deren Analyse erforderlich. Darüber hinaus sollten alle Benutzer sofort nach Eingabe neuer Plandaten die Möglichkeit haben, ihre eigenen Plandaten sowohl mit den aktuellen tatsächlichen Werten als auch mit den Prognosewerten vergleichen zu können. Viele Unternehmen haben bereits erheblich in MIS- und Business-Intelligence-Systeme investiert, die hervorragende Berichts- und Analysefunktionen bieten. Leider landen die Ergebnisse daraus für die Planung oft in Excel. Bei dieser Vorgehensweise werden die alten Datenbestände zwar zu Analysezwecken, nicht aber zum Erstellen von Prognosen genutzt. Der Nutzen einer Planungsanwendung steigt signifikant, wenn sie eine Datenanalysefunktionalität beinhaltet oder vorhandene Datenanalyse-Tools unterstützt. Nach Eingabe der Planzahlen müssen diese sofort innerhalb der Anwendung mit den tatsächlichen Zahlen verglichen werden können. Die Datenanalyse beschränkt sich jedoch nicht nur auf das Vergleichen von Planzahlen mit tatsächlichen Zahlen oder mit alten Datenbeständen, sondern erlaubt auch einen Vergleich zwischen verschiedenen Planversionen. Die integrierte Datenanalyse erhöht also die Planqualität und bietet darüber hinaus den Vorteil, dass alle Planungsanforderungen von einer Anwendung erfüllt werden. Schlussfolgerung Planung bietet Unternehmen die Chance, die Zukunft zu gestalten und muss nicht unbedingt eine zeitraubende, lästige Verpflichtung gegenüber dem Top-Management sein. Die besten Pläne entstehen, wenn alle Mitarbeiter verantwortungsvoll daran mitarbeiten. Dazu bedarf es einer Planungsanwendung, die alle unternehmensspezifischen Anforderungen geschäftlicher und technischer Art erfüllt. Planungsanwendungen, die auf den oben beschriebenen sieben Säulen aufbauen, bieten dabei die größten Erfolgsaussichten. Informationen über CUBUS Die CUBUS AG wurde 1992 gegründet. Die Unternehmenszentrale befindet sich in Deutschland südlich von Stuttgart. Nach jahrelangen Erfahrungen beim Implementieren kundenspezifischer Planungslösungen folgte die Entwicklung erster Tools und Eingabemasken, aus denen schließlich eine vollständige Planungsanwendung wuchs. Nach Jahren gemeinsamer Entwicklungstätigkeit mit unseren Kunden brachte CUBUS 1999 die Planungsanwendung ABC for OLAP auf den Markt. 9

CUBUS AG Zentrale Bahnhofstraße 29 71083 Herrenberg (Germany) Telefon +49 7032 9451-0 Fax +49 7032 9451-30 info@cubus.eu www.cubus.eu CW-006-082008-G