Anteile ausgestorbener und gefährdeter Gefäßpflanzenarten in Europa
Warum Naturschutz?... weil die natürlichen Ressourcen die Grundlage allen Lebens sind... weil Zerschneidung und Versiege- lung unserer Landschaft immer noch ungebremst weitergehen... weil die Vielfalt der Natur Potentiale zum Nutzen der Menschen birgt... weil die Natur einen Wert an sich hat
Biologische Vielfalt: Verantwortung in DE Deutschland trägt im internationalen Vergleich besondere Verantwortung für: Hochgebirge (z.b. nördliche Kalkalpen) Wattenmeer, Boddenküsten, Moränen- und Kreidesteilküsten Vegetationstypen mit Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland, z.b. Buchenwälder Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten mit ihrem Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland (z.b. Rotmilan, Elbebiber) Kulturlandschaften (z.b. Rügen, Lüneburger Heide, Rhön, Kaiserstuhl, Voralpengebiet) Credit: D. Wolf, S. Lehrke
Warum moderner Naturschutz?... weil die Ziele des Naturschutzes nur auf der ganzen Fläche erreicht werden können... weil segregativer Naturschutz nicht in der Lage ist, neue Chancen zu nutzen... weil ein Naturschutz, der die Interessen anderer ignoriert, keine langfristigen Erfolge erzielen wird Credit: D. Wolf, S. Lehrke
Geschäftsbereich BMU BMU Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit UBA Umweltbundesamt Dessau BfN Bundesamt für Naturschutz Bonn (AS Leipzig + Vilm) BfS Bundesamt für Strahlenschutz Salzgitter Credit: D. Wolf, S. Lehrke
Organisation Bundesamt für f r Naturschutz Präsident Zentral- bereich Verwaltung Zentrale Informationsdienste Vollzug Artenschutz Grundsatzfragen Schutz, Entwicklung und nachhaltige Nutzung von Natur und Landschaft Ökologie und Schutz von Fauna und Flora Biotopschutz und Landschaftsökologie Integrativer Naturschutz und nachhaltige Nutzung, Gentechnik Natur und Landschaft in Planungen und Projekten Internationale Naturschutz-Akademie (INA), Insel Vilm
Das Bundesamt für Naturschutz Politische Beratung Vollzug Hauptsitz Bonn Förderung Innovationsentwicklung Außenstelle Leipzig Informationsbereitstellung Credit: D. Wolf, S. Lehrke Bild: Jörg Klaus Außenstelle Vilm
BfN Bibliothek: Naturschutz-Schwerpunkt 137,000 Bände B und 900 Zeitschriften = eine der größ ößten Naturschutz- Bibliotheken Europas
FG II 1.2 Botanischer Artenschutz Ludwig 0,5 May Informationssystem FloraWeb Rote Listen Pflanzen www.floraweb.de Nehring 0,5 Invasive Arten Nachhaltige Nutzung Wildpflanzen Hofbauer Klimawandel Gesetzliche Regelungen Göde Schmitz-Krets chmer WISIA online Mehrarbeit 0,25 Vegetation Wissenschaftliche Behörde CITES Deutschland Schröder Gollub 0,5
Internationale Regelwerke und Konventionen Washingtoner Artenschutzübereinkommen Welterbe- Übereinkommen Konvention wandernde Tierarten Konvention zur Regulierung des Walfangs Fauna-, Flora-, Habitat- Richtlinie Ramsar Konvention Feuchtgebiete Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung Konvention Biologische Viefalt
Was sind und wie funktionieren internationale Konventionen? Internationale Konventionen sind verbindliche Vereinbarungen zwischen Staaten Geburt einer Konvention: Verhandlungsphase (bis zum Konsens!) Auslegung zur Unterschrift Ratifikation Inkrafttreten Organe: z.b. Sekretariat; Vertragsstaatenkonferenzen; Ausschüsse; Arbeitsgruppen Umsetzung: Vertragsstaatenkonferenzen, Beschlüsse, Arbeitsprogramme, separate Protokolle... Credit: R. Specht
Entwicklung internationaler Konventionen Anbruch der Moderne ressourcen-bezogen nutzungsorientiert global / regional Internationale Übereinkunft zum Schutz der für die Landwirtschaft nützlichen Vögel, 1902 Internationale Konvention zur Regulierung des Walfangs (ICRW), 1948 Credit: R. Specht
Entwicklung internationaler Konventionen Erste Schutzabkommen schutzorientiert bezogen auf bestimmte Organismengruppen bzw. Lebensräume, global / regional Abkommen über die Erhaltung von Fauna und Flora in ihrem natürlichen Zustand, 1933 Internationales Abkommen zum Schutz von Vögeln, 1950 Credit: R. Specht
Entwicklung internationaler Konventionen Die starken Siebziger schutzorientiert lebensraumbezogen global Ramsar-Konvention über Feuchtgebiete, 1971 Welterbeübereinkommen der UNESCO, 1972 Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES), 1973 Konvention wandernde Tierarten (CMS), 1979 Credit: R. Specht
Entwicklung internationaler Konventionen Die großen Würfe Integration von Schutz und Nutzung Konzept Nachhaltigkeit: Ergebnis von Rio 1992 Übereinkommen Biologische Vielfalt (CBD) Klimarahmenkonvention (UNFCCC) Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) Credit: R. Specht
Paradigmenwechsel Universell anerkanntes Prinzip: Pflanzengenetische Ressourcen sind ein Erbe der Menschheit und sollten allen zur Verfügung stehen (Art. 5 des Undertaking Internationalen für pflanzengenetische Ressourcen; 1983, FAO) Entwicklungsländer: Unterstützung eines internationalen Vertrages über die biologische Vielfalt nur, wenn er gegründet ist auf eine Anerkennung der nationalen Souveränität über die vorhandenen genetischen Ressourcen und der Gewährleistung eines gerechten Vorteilausgleichs bei einer kommerziellen Nutzung der genetischen Ressourcen durch Industrieländer (Treffen des UNEP Governing Council, 1989) Credit: U. Feit
Unterschiede: Internationale Konventionen vs. nationales Recht Nationales Recht sieht Sanktionsmöglichkeiten bei Nichterfüllung vor. Internationale Konventionen haben keine oder nur sehr begrenzte Sanktionsmöglichkeiten. Internationale Konventionen sind weicher als nationales Recht aber dennoch verbindlich! Internationale Konventionen können starken politisch-moralischen Druck erzeugen. Credit: R. Specht
Internationale Regelwerke und Konventionen Washingtoner Artenschutz- übereinkommen Welterbe- Übereinkommen Konvention wandernde Tierarten Konvention zur Regulierung des Walfangs Fauna-, Flora-, Habitat- Richtlinie Ramsar Konvention Feuchtgebiete Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung Konvention Biologische Viefalt
Institutioneller Aufbau des umweltrelevanten UN-Systems Institutionen: UN-Kommission für nachhaltige Entwicklung CSD (1992) UN Sonderorganisationen; z.b. UNESCO Globale Umweltfazilität GEF (1991) UN Spezialorgane, u.a. UNEP: - Unterstützung nationaler Aktivitäten und regionaler Zusammenarbeit im Umwelt- und Naturschutz - Entwicklung, Bewertung und Überwachung des internationalen Umwelt- und Naturschutzrechts Credit: F. Tugendheim WBGU (2001), verändert
? Bezugsräume der Regelwerke weltweit Europäische Union national CITES CBD CMS Ramsar CITES-EU-V FFH-RL VS-RL BNatSchG BArtSchV
EU-Gesetzgebung Unterschied: Verordnung Richtlinie Gilt mit dem Tag des Inkraftretens direkt und sofort in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union Muss nach dem Zeitpunkt des Inkrafttretens von jedem Mitgliedsstaat in seiner Gesetzgebung umgesetzt werden
www.floraweb.de
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?
Bedeutung von Feuchtgebieten: wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen Nahrungsquelle: Fischerei Grundwasserspeicher Trinkwasserversorgung Freizeit & Erholung
? Ramsar-Übereinkommen über Feuchtgebiete Ziele: Schutz und nachhaltige Nutzung von Feuchtgebieten internationaler Bedeutung Mitglieder: 160 Staaten (Stand Juni 2010) Bezugsraum: weltweit In Kraft seit: 1975 In DE seit: Gründungsmitglied
Breite Definition von Feuchtgebiet : Auenlandschaften, Flüsse, Quellgebiete, Flussmündungen, Ästuare, Deltas Moore, Seen Küstengebiete, Korallenriffe, Gezeitenbereiche auch: Reisfelder, Fischteiche, Staudämme Nachhaltige Nutzung: wise use ist Schlüsselbegriff der Konvention
Instrument: Liste der Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung Aufgabe: mindestens ein Ramsar-Gebiet ausweisen! > 1800 Feuchtgebiete benannt; insges. 185 Mill. Hektar; etwa Größe Indonesiens meiste Ramsar-Gebiete: Großbritannien, 168 Deutschland: 34 Gebiete Delta des Okawango in Botswana: 6 Millionen Hektar; etwa Größe Bayerns
www.wetlands.org/rsis/
Beispiel: Ramsar-Gebiet Ammersee Lage: 30 km N der Alpen, 40 km S München Als ausgewiesenes Ramsar-Schutzgebiet gehört der Ammersee mit seiner Flora und Fauna zu den Feuchtgebieten Internationaler Bedeutung. Zahlreiche Zugvögel finden hier jedes Jahr die letzte Raststätte vor der anstrengenden Überquerung der Alpen und das erste Ruhegebiet nach der Rückkehr im Frühjahr. www.ramsarammersee.de/der_ammersee/der_ammersee.html In Bayern sechs weitere Ramsar-Gebiete
Beispiel: Ramsar-Gebiet Ammersee große Niedermoore im Norden und Süden des Sees mit Verlandungszonen und Altwässern viele selten gewordene Pflanzengesellschaften wichtige Brut- und Rückzugsgebiete für zahlreiche Rote-Liste-Arten.
Schutzgebietstypen in Deutschland Schutzgebietskategorie Anzahl Flächenanteil [%] Stand Naturschutzgebiet 7 923 3,3 2006 Nationalpark 14 0,54 2007 Biospärenreservat 13 2,8 2007 Landschaftsschutzgebiet 7 383 29,9 2005 Naturpark 94 23,9 2007 FFH-Gebiet 92/43/EWG 4 617 9,3 2007 Vogelschutzgebiet 79/409/EWG 658 9,4 2007 Feuchtgebiet internationaler Bedeutung 32 2,3 2006 Quelle: BfN (2008): Daten zur Natur
Feuchtgebiete internationaler Bedeutung in Deutschland Quelle: BfN (2008): Daten zur Natur
Informationsquellen im Internet Offizielle Webseite der Ramsar-Konvention, in englisch www.ramsar.org Datenbank der Ramsar-Gebiete http://www.wetlands.org/rsis/ Vertragstext der Ramsar-Konvention, in deutsch http://www.ramsar.org/cda/en/ramsar-documents-textsabereinkommen-aber/main/ramsar/1-31-38%5e20701_4000_0 Hintergrundpapiere und Erläuterungen, in englisch http://www.ramsar.org/cda/en/ramsar-documents-officialdocs/main/ramsar/1-31%5e7761_4000_0 http://www.ramsar.org/pdf/lib/lib_manual2006e.pdf Infomationen des WWF: Ramsar-Konvention in Stichworten, in deutsch http://www.wwf.de/themen/suesswasser/wasserpolitik/ramsar/ [Links überprüft: 18.6.2010]
Was sind Tierwanderungen? Individuen einer Tierart bewegen sich zwischen verschiedenen Regionen, die sie zu unterschiedlichen Zeiten des Jahres bewohnen. Natürliches Phänomen, das regelmäßig und meist vorhersehbar auftritt. In breiter Front oder entlang enger Routen; in einem einzigen Zug oder unterbrochen von Ruhepausen. Viele Arten nutzen feste Ruheplätze auf dem Zugweg, wo sie sich erholen und Energie tanken für den nächsten Zugabschnitt.?
Warum wandern Tierarten? Weil es Jahreszeiten gibt! Zeitliche Unterschiede in Nahrungsangebot, Wetterbedingungen, u.a. Wandernde Tierarten nutzen Ressourcen, die in bestimmten Gegenden weltweit nur kurzfristig im Angebot sind. Deshalb können sie zu bestimmten Zeiten in Gebieten leben, die ihnen nicht über das ganze Jahr oder ihren gesamten Lebenszyklus eine Lebensgrundlage bieten könnten.?
Quelle: NABU
Dokumentierte Wanderungen der Rauhhaut- Fledermaus (Pipistrellus nathusii) Quelle: Hutterer & al. (2001): Bat Migrations in Europe. NaBiV 28
Wanderbewegungen der Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) Quelle: Daten zur Natur (2008)
Wanderung der Monarch-Falter in N-Amerika In Fall, monarchs east of the Rockies funnel through Texas to Mexico, while monarchs west of the Rockies migrate to coastal California. Quelle: http://www.monarchlab.org, 16.6.2008
Wanderung der Monarch-Falter in N-Amerika In Spring, monarchs recolonize the eastern U.S. and Canada in successive generations. Less is known about how they recolonize the western states.
26.5.2009 www.nabu.de
Ziele: Weltweiter Schutz und Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten, einschließl. ihrer nachhaltigen Nutzung Mitglieder: 113 Staaten (Stand 1.1.2010) Bezugsraum: In Kraft seit: weltweit In DE seit: 1983 1979 in Bonn verhandelt, seit 1983 in Kraft
Instrumente: Je nach Gefährdungsgrad können Arten in zwei Anhänge aufgenommen werden: Appendix I enthält 107 vom Aussterben bedrohte Arten, u.a. Seeadler, Echte Karett-Schildkröte, Mittelmeer-Mönchsrobbe und Dama-Gazelle. Mitgliedsstaaten müssen für diese Arten Schutzmaßnahmen ergreifen. Appendix II enthält wandernde Arten oder Tiergruppen, die gefährdet sind und für deren Schutz alle Verbreitungsländer zusammenarbeiten sollen. Daher: Regionalabkommen für bestimmte Gruppen
Anzahl der Tierarten in den Anhängen der Bonner Konvention Anhang I Anhang II Säugetiere 39 ca. 106 Vögel 78 > 691 Reptilien 8 9 Fische 4 26 Wirbellose - 1 Gesamt 129 > 833 Stand: Entscheidungen der CMS-CoP 9, Rom, 27.11.-5.12.2008 Credit: R. Petermann
CMS Appendix I Wesentliche Ziele: Schutz für wandernde Tierarten in den Ländern ihres Verbreitungsgebietes Vom Aussterben bedrohte Arten werden in Anhang I zusammengefasst Nutzungsverbot für Arten von Anhang I Anhang I Anhang II Säugetiere 39 ca. 106 Vögel 78 > 691 Reptilien 8 9 Fische 4 26 Wirbellose - 1 Gesamt 129 > 833 Geschütze Arten der Bonner Konvention Credit: F. Tugendheim
CMS Appendix II Anhang I Anhang II Säugetiere 39 ca. 106 Vögel 78 > 691 Reptilien 8 9 Fische 4 26 Wesentliche Ziele: Schutz für wandernde Tierarten in den Ländern ihres Verbreitungsgebietes Wirbellose - 1 Gesamt 129 > 833 Im Anhang II werden Arten erfasst, die besonders weiträumige Wanderungen unternehmen und deren Erhaltung gefährdet ist Richtlinien zur nachhaltigen Nutzung für Arten des Anhang II (z.b. Jagd, Fischerei) Geschütze Arten der Bonner Konvention Credit: F. Tugendheim
Bilaterale Verwaltungs- und Regionalabkommen: Abkommen zur Erhaltung der Seehunde im Wattenmeer (1991) Abkommen zur Erhaltung der Kleinwale in Nord- und Ostsee, ASCOBANS (1994) Abkommen zur Erhaltung der Fledermäuse in Europa, EUROBATS (1994) Abkommen zur Erhaltung der afrikanischeurasischen wandernden Wasservögel, AEWA (1999) Abkommen zur Erhaltung der Wale des schwarzen Meeres, des Mittelmeeres und des anschließenden Gebietes des Atlantiks, ACCOBAMS (2001) Abkommen zur Erhaltung der Albatrosse und Sturmvögel der südlichen Hemisphäre (2002) Credit: F. Tugendheim Geschütze Arten der Bonner Konvention BfN, 2002 Bilder: BMU, 2004
Quelle: www.ascobans.org Mitgliedstaaten von ASCOBANS
Schweinswaldichte in der deutschen Nord- und Ostsee Quelle: Herr (2004): Sichtungshäufigkeit und Verbreitungsmuster von Meeressäugern in deutschen Gewässern. Examensarbeit Uni Hamburg
CMS GROMS GIS der räumlichen Verbreitung des Graukranichs Grus grus http://www.groms.de/ GROMS: Weltregister wandernder Tierarten ca. 4.430 wandernde Wirbeltierarten erfasst und deren räumliche Verbreitung und Wanderungen z.t. kartographisch verarbeitet Credit: F. Tugendheim
Wanderung des Würgfalken
Falco cherrug: Saker falcon, Würgfalke Mainly migratory or partially migratory; sedentary or dispersive in S of breeding range Only occurs in winter in N Pakistan, Arabia, Africa (Sudan, Ethiopia, and N Kenya) and parts of Middle East and China Leaves most areas of former USSR in Sept-Oct, although some pairs stay over winter, even in N regions, e.g. Khakasia Returns in March - April Quelle: www.groms.de
Verbreitung und Zugwege des Graukranichs (Grus grus) Source: Riede (2001): Global Register on Migratory Species
Informationsquellen im Internet Kurzbeschreibung der Konvention, in deutsch http://www.auswaertigesamt.de/diplo/de/aussenpolitik/themen/umwelt/wandertiere.html Offizielle Website von CMS, in englisch www.cms.int Datenbank wandernde Tierarten www.groms.de [Links überprüft: 18.6.2010]
Washingtoner Artenschutzübereinkommen Ziele: Überwachung und Kontrolle des internationalen Handels mit gefährdeten, wildlebenden Pflanzen und Tieren Mitglieder: 175 Staaten (April 2009) Bezugsraum: weltweit In Kraft seit: 1975 In DE seit: Gründungsmitglied
CITES Structure Conference of the Parties CoP Animals Committee Standing Committee Plants Committee Nomenclatural Committee TRAFFIC IUCN WCMC CITES Secretariat UNEP
Grundlegende CITES-Bestimmungen Anhang I Anhang II Die Art ist vom Aussterben bedroht Gefährdete Art KEIN Handel mit wild gesammelten Arten für vorrangig kommerzielle Zwecke Ausfuhr- und Einfuhrgenehmigung Kommerzieller Handel mit wild gesammelten Arten möglich Nur Ausfuhrgenehmigung erforderlich
Zahl der Pflanzentaxa in den CITES-Anhängen Pflanzengruppe App. I App. II Kakteen und Sukkulenten 110 2 515 Orchideen 85 18 415 Karnivoren 4 103 Andere Zierpflanzen 73 845 Zwischensumme 272 21 878 Heilpflanzen 1 63 Holzliefernde Arten 6 32 Gesamtzahl Arten 279 21 973 Stand: CoP 14, Sep 2007
Genutzte Pflanzenteile der CITES-MAP Taxon Wurzel Holz Rinde Blätter / Kraut Adonis vernalis Aloe ferox Aquilaria malaccensis Bletilla striata Cibotium barometz Cistanche deserticola Dactylorhiza, Orchis, et al. Dendrobium nobile Dioscorea deltoidea Gastrodia elata Guaiacum spp. Hydrastis canadensis Nardostachys grandiflora Panax ginseng Panax quinquefolius Picrorhiza kurrooa Podophyllum hexandrum Prunus africana Pterocarpus santalinus Rauvolfia serpentina Saussurea costus Taxus wallichiana
Zahl der Pflanzentaxa in den CITES-Anhängen Pflanzengruppe Anh. I Anh. II Kakteen und Sukkulenten 110 2 515 Orchideen 85 18 415 Karnivoren 4 103 Andere Zierpflanzen 73 854 Heilpflanzen 1 63 Holzliefernde Arten 6 32 Gesamtzahl Arten 279 21 973 Stand: CoP 14, Sep 2007
In CITES geschützte Tierarten Tiergruppe App. I App. II Wirbellose 66 2.045 Amphibien 16 90 Reptilien 73 523 Fische 7 73 Vögel 150 1.271 Säugetiere 239 401 Gesamtartenzahl 551 4.403 [Stand: Feb 2005]
Pflichten der CITES Vertragsstaaten Jeder CITES-Vertragsstaat muss den Handel mit Exemplaren verbieten, der gegen die CITES-Bestimmungen verstößt, Handel mit solchen Exemplaren unter Strafe stellen, solche Exemplare beschlagnahmen/einziehen, einen jährlichen Bericht über den Handel mit Arten der Appendices I, II und III vorlegen, die Aufnahme zusätzlicher Arten in die Appendices erwägen, und eine Vollzugsbehörde (Management Authority) und eine Wissenschaftliche Behörde (Scientific Authority) einrichten.
Internationale Konventionen und Regelwerke im Bundesamt für Naturschutz Präsidentin Prof. Dr. Jessel Zentral- und Fachbereich I Fachbereich II Abteilung Z 1 Verwaltung Abteilung Z 2 Zentrale Informationsdienste Abteilung I 1 Artenschutzvollzug Abteilung I 2 Grundsatzangelegenheiten des Naturschutzes Abteilung II 1 Ökologie und Schutz von Fauna und Flora Abteilung II 2 Biotopschutz und Landschaftsökologie Abteilung II 3 Integrativer Naturschutz und nachhaltige Nutzung Abteilung II 4 Natur und Landschaft in Planungen (Leipzig) Abteilung II 5 Insel Vilm Referat Z 1.1 Personal / Justiziariat Referat Z 1.2 Finanzen, Organisation, Service Referat Z 1.3 Bearbeitung von Naturschutzvorh aben Fachgebiet Z 2.1 Naturschutzinformation, Geoinformation Fachgebiet Z 2.2 Informationstechnik Fachgebiet Z 2.3 Bibliotheken, Schriftleitung Fachgebiet I 1.1 Ein- und Ausfuhr von Tieren und Pflanzen CITES MA Fachgebiet I 1.2 Ein- und Ausfuhr von Teilen u. Erzeugnissen Fachgebiet I 1.3 Rechtsangelegenheiten Fachgebiet I 2.1 Recht, Ökonomie, regionale Entwicklung Fachgebiet I 2.2 Gesellschaft, Tourismus und Sport Fachgebiet I 2.3 Internationaler Naturschutz Fachgebiet II 1.1 Zoologischer Artenschutz CITES SA Fachgebiet II 1.2 Botanischer Artenschutz Fachgebiet II 1.3 Monitoring Fachgebiet II 2.1 Biotopschutz und Biotop Management FFH Fachgebiet II 2.2 FFH-Richtlinie / NATURA 2000 Fachgebiet II 2.3 Gebietsschutz / Großschutzgebiete Fachgebiet II 3.1 Agrar- und Waldbereich Fachgebiet II 3.2 Binnengewässer, Auenökosysteme Wasserhaushalt Fachgebiet II 3.3 Bewertung gentechnisch veränderter Organismen Fachgebiet II 4.1 Landschaftsplanung, räumliche Planung und Siedlungsbereich Fachgebiet II 4.2 Eingriffsregelung, Verkehrswegeplanung Fachgebiet II 4.3 Erneuerbare Energien, Bergbau Fachgebiet II 5.1 Biologische Vielfalt CBD CBD Fachgebiet II 5.2 Meeres- und Küstennaturschutz Fachgebiet II 5.3 Internationale Naturschutzakademie
Aufgaben der beiden nationalen Behörden Vollzugsbehörde: zuständig für alle Verwaltungsaufgaben (Rechtliches, Genehmigungen, Jahresberichte) Wichtigste Aufgabe der Wissenschaftlichen Behörde: eine fachliche Stellungnahme zu jedem Ausfuhrantrag abgeben Diese Stellungnahme ist bindend für die Vollzugsbehörde!
CITES Artikel IV 2(a) The export of any specimen of a species included in Appendix II shall require the prior grant and presentation of an export permit. An export permit shall only be granted when the following conditions have been met: (a) a Scientific Authority of the State of export has advised that such export will not be detrimental to the survival of that species
Problematische Pflanzengruppen in CITES Pflanzengruppe Orchideen Kakteen Sukkulente Geophyten Holzliefernde Arten Cycadeen Betroffene Taxa Anhang-I-Frauenschuh-Orchideen (Cypripedium, Paphiopedilum); Vietnam; Madagaskar Anhang-I-Arten aus Mexiko (Turbinicarpus) endemische Arten aus Madagaskar (z.b. Pachypodium) nicht nachhaltige Ernten in Georgien (Cyclamen, Galanthus) 60 Ramin-Arten (Gonystylus) in Anhang II, incl. aller Erzeugnisse wild gesammelte endemische Arten aus Südafrika (Encephalartos) Photos: Royal Botanic Gardens, Kew
Drei Bereiche müssen zusammenarbeiten Nationale Vollzugsbehörde Genehmigungen von Anträgen Nationale Wissenschaftliche Behörde Fachliche Bewertung von Anträgen Zollbehörden bei Ein- und Ausfuhr Kontrolle der Legalität
Vollzug ist der Schlüssel
Problemfelder bei der Abfertigung Falschdeklaration Fehlende Papiere Wild gesammelt vs. künstl. vermehrt Credit: Royal Botanic Gardens, Kew
Wurzeln Wildsammlung vs. künstliche Vermehrung Gesund/tot oder sterbend Gleichmäßig, in Form des Topfes Beschnitten Erde vorhanden/nicht vorhanden Begleitpflanzen Foto: Royal Botanic Gardens, Kew
Orchideen: Blätter Blattschäden Flechtenbewuchs
Schwerpunkte im pflanzlichen Artenschutz Tropenholz Zwiebelgewächse Heilpflanzen
CITES: Informationsquellen im Internet Offizielle Website von CITES, in englisch www.cites.org WISIA - Wissenschaftliches Informationssystem Internationaler Artenschutz: Datenbank international geschützter Pflanzen- und Tierarten www.wisia.de VIA-Online: Internetseiten der deutschen CITES- Vollzugsbehörde im BfN www.bfn.de/04/index.htm [Links überprüft: 18.6.2010]
www.wisia.de
EU-Artenschutz-Verordnung Verordnung (EG) Nr. 338/97 des Rates Ziele: In Kraft seit: Organe: Umsetzung des Washingtoner Artenschutzübereinkomens in der EU 1982, nach Einführung des Binnenmarkts 1997 grundlegend novelliert Vollzugsausschuss, Wissenschaftliche Prüfgruppe
Anhänge der EU-Artenschutz-Verordnung Nicht-CITES-Arten Anh A Anh B Anh C Anh D App I App II App III
Grundlegende CITES-Bestimmungen Anhang I Anhang II Die Art ist vom Aussterben bedroht Gefährdete Art KEIN Handel mit wild gesammelten Arten für vorrangig kommerzielle Zwecke Ausfuhr- und Einfuhrgenehmigung Kommerzieller Handel mit wild gesammelten Arten möglich Nur Ausfuhrgenehmigung erforderlich
CITES und die Europäische Union Erweiterungen der Bestimmungen von CITES: Neu: Einfuhrgenehmigung auch erforderlich für Arten des Anhangs B (= Appendix II) Das heißt, die Wissenschaftliche Behörde muss auch diese Anträge fachlich bewerten. D.h. Einfuhr von Anhang-B-Art kann für die gesamte EU abgelehnt werden. Neu: Annex D zu reinen Monitoring- Zwecken, Beispiel: Arnica montana
Wissenschaftliche Prüfgruppe in Brüssel SRG Brüssel
Beispiel: Guaiacum sanctum App.II / Annex B Ausfuhr- Genehmigung Prüfung CITES- Behörden Mexiko Pockholz Einführer Antrag Vollzugs- behörde BfN Einfuhr- Genehmigung Einfuhrverbot aus Mexiko für die EU + + - Wissenschaftliche Behörde BfN Stellungnahme - Scientific Review Group Brüssel Prüfung der Nachhaltigkeit --------------------- Quellen: Rote Listen Literatur Experten
Convention on Biological Diversity Rio 1992 Credit: Frank Klingenstein
Ziele: Erhaltung der biologischen Vielfalt; Nachhaltige Nutzung; Gerechter Vorteilsausgleich Mitglieder: 193 Staaten (Stand Juni 2010) Bezugsraum: In Kraft seit: In DE seit: weltweit verhandelt 1992: UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung; in Kraft seit 1993 Gründungsmitglied
1. Vielfalt an Ökosystemen und Biotopen in Drei einer Ebenen Landschaft der biologischen oder Bioregion Diversität: Ökosystems Ökosystem Ökosystem Ökosystems Ökosystem Ökosystems Ökosystem Ökosystem Ökosystem Ökosystem Ökosystem
2. Anzahl verschiedener Arten in einem Drei Ebenen der biologischen Diversität: Ökosystem oder einer Bioregion Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Ökosystem
3. Genotypische Variation zwischen und Drei innerhalb Ebenen der biologischen Diversität: Populationen einer Art Genotyp Genotyp Genotyp Genotyp Genotyp Art Genotyp
? Drei Ebenen der biologischen Vielfalt Genetische Vielfalt Erbliche Variation innerhalb und zwischen Populationen von Arten Artenvielfalt Anzahl verschiedener Arten in bestimmten Ökosystemen oder Regionen Lebensraumvielfalt Vielfalt an Lebensräumen/Biotopen in Landschaften oder Landschaftsausschnitten
Die drei Säulen der CBD 1. Erhaltung und Schutz der biologischen Vielfalt 2. Nachhaltige Nutzung von Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensräumen 3. Gerechte Aufteilung der Vorteile, die sich aus der Nutzung dieser natürlichen Ressourcen ergeben
Schutz der Biodiversität Nachhaltige Nutzung ihrer Komponenten + + Fairer und gerechter Vorteilsausgleich Ausgeglichener Status der Ziele im Sinne von... Sozialer Ökonomischer Credit: D. Wolf, S. Lehrke Ökologischer... Nachhaltigkeit
Aktivitäten der CBD: Bonn Guidelines: Vorteilsausgleich bei der Nutzung genetischer Ressourcen Biosafety-Protokoll : Biologische Sicherheit beim grenzüberschreitenden Transport gentechnisch veränderter Organismen Abgleich mit Klimaschutzmaßnahmen gemäß Kyoto- Protokoll Clearinghouse-Mechanismus: Förderung eines internationalen Erfahrungsaustauschs Entwurf zu Leitlinien für nachhaltigen Tourismus Credit: D. Wolf, S. Lehrke
Life Web: Finanzierung von Schutzgebieten Meeresschutz: Kriteriensystem für Auswahl von Schutzgebieten ABS: Faire Beteiligung am Nutzen der biologischen Vielfalt Biokraftstoffe: Einigung, weiter darüber zu reden Illegaler Holzeinschlag: Einigung, dass es Maßnahmen geben muss
Internationale Konventionen und Regelwerke im Bundesamt für Naturschutz Präsidentin Prof. Dr. Jessel Zentral- und Fachbereich I Fachbereich II Abteilung Z 1 Verwaltung Abteilung Z 2 Zentrale Informationsdienste Abteilung I 1 Artenschutzvollzug Abteilung I 2 Grundsatzangelegenheiten des Naturschutzes Abteilung II 1 Ökologie und Schutz von Fauna und Flora Abteilung II 2 Biotopschutz und Landschaftsökologie Abteilung II 3 Integrativer Naturschutz und nachhaltige Nutzung Abteilung II 4 Natur und Landschaft in Planungen (Leipzig) Abteilung II 5 Insel Vilm Referat Z 1.1 Personal / Justiziariat Referat Z 1.2 Finanzen, Organisation, Service Referat Z 1.3 Bearbeitung von Naturschutzvorh aben Fachgebiet Z 2.1 Naturschutzinformation, Geoinformation Fachgebiet Z 2.2 Informationstechnik Fachgebiet Z 2.3 Bibliotheken, Schriftleitung Fachgebiet I 1.1 Ein- und Ausfuhr von Tieren und Pflanzen CITES MA Fachgebiet I 1.2 Ein- und Ausfuhr von Teilen u. Erzeugnissen Fachgebiet I 1.3 Rechtsangelegenheiten Fachgebiet I 2.1 Recht, Ökonomie, regionale Entwicklung Fachgebiet I 2.2 Gesellschaft, Tourismus und Sport Fachgebiet I 2.3 Internationaler Naturschutz Fachgebiet II 1.1 Zoologischer Artenschutz CITES SA Fachgebiet II 1.2 Botanischer Artenschutz Fachgebiet II 1.3 Monitoring Fachgebiet II 2.1 Biotopschutz und Biotop Management Fachgebiet II 2.2 FFH-Richtlinie / NATURA 2000 Fachgebiet II 2.3 Gebietsschutz / Großschutzgebiete Fachgebiet II 3.1 Agrar- und Waldbereich Fachgebiet II 3.2 Binnengewässer, Auenökosysteme Wasserhaushalt Fachgebiet II 3.3 Bewertung gentechnisch veränderter Organismen Fachgebiet II 4.1 Landschaftsplanung, räumliche Planung und Siedlungsbereich Fachgebiet II 4.2 Eingriffsregelung, Verkehrswegeplanung Fachgebiet II 4.3 Erneuerbare Energien, Bergbau Fachgebiet II 5.1 Biologische Vielfalt CBD CBD Fachgebiet II 5.2 Meeres- und Küstennaturschutz Fachgebiet II 5.3 Internationale Naturschutzakademie
Vergleich zwischen CITES und CBD CITES CBD Relativ alt: 1973 Eingeschränkte Zuständigkeit Häufige Abstimmungen Bindende Entscheidungen, Einschränkungen, Handels-Stops Ziemlich neu: 1992 Umfassende Thematik Kein Geld... GEF... Immer Konsensfindung Richtlinien, Prinzipien, Initiativen, Strategien
CBD: Informationsquellen im Internet Offizielle Website von CBD, in englisch www.cbd.int Hintergrundinformationen, in deutsch www.biodiv.de/index.php?id=13 http://www.wwf.de/themen/artenschutz/medizinaus-der-natur/heilpflanzen/gesetze-undkonventionen/biodiversitaetskonvention-cbd/ Deutscher Clearinghouse-Mechanismus der CBD www.biologischevielfalt.de [Links überprüft: 18.6.2010]
?
Nutzung der Natur in der Medizin Rohstoffsuche Wirkstoffsuche Strukturfindung Substanzherstellung synthetisch Bioprospektion Chemotaxonomisches Sammeln Biorationale Sammelmethoden Ethnopharmazeutisches Sammeln Zufallssammeln Wirkstoffscreening Identifizierung einer chem. Leitstruktur (Prototyp) halbsynthetisch Gentechnologie Biotechnologie Credit: U. Feit
Interessen im Nord-Süd-Konflikt Norden Technologie CBD Süden Biodiversität Freier Zugang zur biologischen Vielfalt der Entwicklungsländer für eine wissenschaftliche oder kommerzielle Nutzung (Pharma-, Agrarindustrie) Zugang zur eigenen biologischen Vielfalt kontrollieren mit dem Ziel einer gerechten Beteiligung an den Ergebnissen aus Forschung und den Gewinnen aus kommerzieller Nutzung Credit: U. Feit
Kernelement der CBD: Artikel 3 States have the sovereign right to exploit their own resources pursuant to their own environmental policies.
Die Zeit, September 2002 Bonner Generalanzeiger, September 2002 Credit: Frank Klingenstein
Zugangsvoraussetzungen nach der CBD Der Zugang zu genetischen Ressourcen bedarf der auf Kenntnis der Sachlage gegründeten vorherigen Zustimmung der Vertragspartei, die diese Ressourcen zur Verfügung stellt. (Art. 15.5) Der Zugang, sofern er gewährt wird, und die Aufteilung der Vorteile erfolgen zu einvernehmlich festgelegten Bedingungen. (Art. 15.4, Art. 15.7)
Arten der Vorteilsbeteiligung nach der CBD Finanzielle Leistungen Zugangsgebühren, Gebühren pro Muster der genetischen Ressource Vorabzahlung; Zahlung nach wissenschaftlichem (Teil-) Erfolg Gewinnbeteiligung am vermarkteten Endprodukt (bzw. Anteil an den erwirtschafteten Lizenzgebühren) Beteiligung an Patenten Einzahlungen in Treuhänderfonds für Schutz und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt Credit: U. Feit
Arten der Vorteilsbeteiligung nach der CBD Sonstige Leistungen Beteiligung an Forschungsergebnissen (insbesondere an biotechnologischer Forschung) Forschungsausübung im Ressourcen-Herkunftsland; Technologietransfer Ausbildung & Beratung (Capacity building) hinsichtlich Forschung und kommerzieller Verwertung genetischer Ressourcen im eigenen Land Errichtung von nationalen Zugangsgesetzgebungen Schutz und nachhaltiger Nutzung der biologischen Vielfalt Credit: U. Feit
Ziele Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie 92/43/EWG Fauna, Flora Schutz der wild lebenden Tier- und Pflanzenarten von europäischer Bedeutung Habitat Erhaltung der biologischen Vielfalt auf dem Gebiet der EU durch die Schaffung eines kohärenten Netzwerkes aus Schutzgebieten für Arten und Lebensraumtypen mit europäischer Bedeutung (Natura 2000)
Grundsätzliches Ziel der FFH-Richtlinie Zentraler Begriff: günstiger Erhaltungszustand
Wichtige Anhänge der FFH-Richtlinie Anhang I: Natürliche Lebensräume, für die Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen Anhang II: Tier- und Pflanzenarten, für die Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen Anhang III: Kriterienkatalog zur Auswahl von Gebieten zur Unterschutzstellung Anhang IV: Streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse Anhang V: Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, deren Entnahme aus der Natur und Nutzung Gegenstand von Verwaltungsmaßnahmen sein können
Schutzgüter der FFH-RL: Arten und LRT In Deutschland kommen etwa 258 FFH-Arten vor: 133 Arten Anhang II 132 Arten Anhang IV 86 Arten Anhang V In Deutschland kommen 91 Lebensraumtypen vor (Anhang I)
LRT 7110 Naturnahe lebende Hochmoore Ssymank & al. (1998): Das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000. BfN-Handbuch zur Umsetzung der Faun-Flora-Habitat-Richtlinie (92/43/EWG) und der Vogelschutzrichtlinie (79/409/EWG). BfN, Bonn (Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 53)
Artengruppen in der FFH-RL Quelle: Daten zur Natur (2008)?
Anhang II und IV: Myosotis rehsteineri Petersen & al. (2003): Das europäische Schutzsystem Natura 2000. Ökologie und Verbreitung von Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland. Band 1. Pflanzen und Wirbellose. BfN, Bonn (Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 69)
FFH-RL Meldeverfahren Phase 1 Aufstellung der nationalen Vorschlagsliste für Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung Phase 2 Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung auf der Ebene der Europäischen Union Ausweisung als besondere Schutzgebiete durch die Mitgliedstaaten NETZ NATURA 2000 Credit: S. Wagner VS-RL
Die biogeografischen Regionen der EU Azoren 250 km 250 km Madeira Kanarische Inseln atlantisch kontinental alpin mediterran boreal makaronesisch pannonisch
Meldekarte Meldung von FFH-Gebieten in Deutschland Stand: Okt. 2009 4.622 Gebiete auf 9,3%* der Landesfläche * Meldeanteil: gemeldete terrestrische Fläche pro Landesfläche Quelle: www.bfn.de
Meldekarte Meldung von Vogelschutz- Gebieten in Deutschland Stand: Okt. 2009 738 Gebiete auf 11,2 %* der Landesfläche * Meldeanteil: gemeldete terrestrische Fläche pro Landesfläche Quelle: www.bfn.de
Meldeübersicht Deutschland FFH-Gebiete Stand 31.8.2009 Source: www.bfn.de
FFH-Gebietsmeldungen in der EU Anteil an der Landesfläche [%] Meeresschutzgebiete [km 2 ]
Welche Berichte und wann? FFH-Richtlinie VSch-Richtlinie Monitoring & Erhaltungszustand/ Wirksamkeit der Richtlinien: Art. 12 (1): Nationaler Bericht über die Anwendung der erlassenen Vorschriften: (alle 3 Jahre) Art 12 (2): Zusammenfassender Bericht (EU) Art. 11: Monitoring der LRT & Arten (II, IV, V) gebietsunabhängig! Art. 17(1): nationaler Bericht mit Bewertung der Maßnahmen und des Erhaltungszustands: alle 6 Jahre Art. 17(2): Zusammenfassender Bericht Ausnahmeregelungen zum Artenschutz: Art. 9 (3) Ausnahmen zum Artenschutz der Vögel: jährlich Art. 16 Bericht über Ausnahmen zum Artenschutz: alle 2 Jahre
Berichtspflichten: Aufgaben EU Zusammenfassender Bericht Bund Nationaler Bericht Länder Bericht über Maßnahmen und ihre Auswirkung Natura 2000- Gebiete Zusammenfassende Berichte Ergebnisse des Allgemeinen Monitoring (Art. 11) Bericht über weitere Maßnahmen (Kohärenz etc.) Außerhalb Natura 2000- Gebiete Durchgeführte Maßnahmen Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen, Vermeidung von Verschlechterungen und Störungen, Maßnahmen im Zusammenhang mit Projekten und Plänen Erhaltungszustand von Arten der Anhänge II, IV, V und Lebensraumtypen Erhaltungszustand von Arten der Anhänge II, IV, V und Lebensraumtypen
FFH-RL: Informationsquellen im Internet EU-Kommission http://eurlex.europa.eu/lexuriserv/lexuriserv.do?uri=celex:31992l004 3:DE:HTML http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/barometer/ind ex_en.htm BfN-Homepage http://www.bfn.de/0316_natura2000.html Informationen zur Gebietsmeldung in Nordrhein- Westfalen http://www.bund-nrw.de/index.php?id=4785 [Links überprüft: 18.6.2010]
Schutzgebietstypen in Deutschland Schutzgebietskategorie Anzahl Flächenanteil [%] Stand Naturschutzgebiet 7 923 3,3 2006 Nationalpark 14 0,54 2007 Biospärenreservat 13 2,8 2007 Landschaftsschutzgebiet 7 383 29,9 2005 Naturpark 94 23,9 2007 FFH-Gebiet 92/43/EWG 4 617 9,3 2007 Vogelschutzgebiet 79/409/EWG 658 9,4 2007 Feuchtgebiet internationaler Bedeutung 32 2,3 2006 Quelle: BfN (2008): Daten zur Natur
Naturschutzgebiete in Deutschland Schutzgebietskategorie Anzahl Fläche [%] Naturschutzgebiet 7923 3,3 Nationalpark 14 0,54 Biospärenreservat 13 2,8 Landschaftsschutzgebiet 7383 29,9 Naturpark 94 23,9 FFH-Gebiet 92/43/EWG 4617 9,3 Vogelschutzgebiet 79/409/EWG 658 9,4 Feuchtgebiet internat. Bedeutung 32 2,3
Nationalparke Schutzgebietskategorie Anzahl Fläche [%] Naturschutzgebiet 7923 3,3 Nationalpark 14 0,54 Biospärenreservat 13 2,8 Landschaftsschutzgebiet 7383 29,9 Naturpark 94 23,9 FFH-Gebiet 92/43/EWG 4617 9,3 Vogelschutzgebiet 79/409/EWG 658 9,4 Feuchtgebiet internat. Bedeutung 32 2,3
UNESCO- Biospärenreservate in Deutschland Schutzgebietskategorie Anzahl Fläche [%] Naturschutzgebiet 7923 3,3 Nationalpark 14 0,54 Biospärenreservat 13 2,8 Landschaftsschutzgebiet 7383 29,9 Naturpark 94 23,9 FFH-Gebiet 92/43/EWG 4617 9,3 Vogelschutzgebiet 79/409/EWG 658 9,4 Feuchtgebiet internat. Bedeutung 32 2,3
Landschaftsschutzgebiete in Deutschland Schutzgebietskategorie Anzahl Fläche [%] Naturschutzgebiet 7923 3,3 Nationalpark 14 0,54 Biospärenreservat 13 2,8 Landschaftsschutz -gebiet 7383 29,9 Naturpark 94 23,9 FFH-Gebiet 92/43/EWG 4617 9,3 Vogelschutzgebiet 79/409/EWG 658 9,4 Feuchtgebiet internat. Bedeutung 32 2,3
Naturparke in Deutschland Schutzgebietskategorie Anzahl Fläche [%] Naturschutzgebiet 7923 3,3 Nationalpark 14 0,54 Biospärenreservat 13 2,8 Landschaftsschutzgebiet 7383 29,9 Naturpark 94 23,9 FFH-Gebiet 92/43/EWG 4617 9,3 Vogelschutzgebiet 79/409/EWG 658 9,4 Feuchtgebiet internat. Bedeutung 32 2,3
Großflächige grenzüberschreitende Schutzgebiete Deutschlands