LebensZeit Ausgabe 6 März - Mai 2009

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Transkript:

LebensZeit Ausgabe 6 März - Mai 2009 Das Magazin für Senioren aus Dinslaken Fotos / Fotomontage: Klaus Ulrich

Seite 2 LebensZeit Vor...... Wort... Liebe Leserinnen und Leser, wer zieht als Herrin bzw. Herr nach der Kommunalwahl in die Burg Dinslaken ein? Wie das Titelbild zeigt, kämpfen fünf edle Ritter und eine holde Ritterin um den Einzug. Froh und siegesgewiss blicken sie auf das kommende Turnier, ist doch jeder mittlerweile gut gewappnet und gerüstet. Nun kann es losgehen! Klar - heute nicht mehr hoch zu Ross mit Schwert, Hellebarde oder Morgenstern - in einer Demokratie kämpft man um die Zustimmung des Volkes mit dicken gedruckten Parteiprogrammen, die persönlich oder durch die Macht der Medien unters Volk gebracht werden. Manchmal sind auch ritterlich geschliffene oder scharfe Worte zu vernehmen, die den Gegner treffen sollen. Und Versprechungen werden gemacht und als vernünftig, zukunftsweisend oder oft auch nur als finanziell und wirtschaftlich vorteilhaft angepriesen. Zuerst glaubt man ihnen, doch was wird nach der Wahl? Werden sie nicht realisiert, steigen bei der Bevölkerung Glaubwürdigkeitsverlust wie Politikverdrossenheit. Welchen Ritter, welche Ritterin soll man da wählen? Vielleicht hilft ein kurzer Blick in die Dinslakener Historie, insbesondere auf die Funktion des Rittertores im Mittelalter. Das Rittertor war kein Stadttor, sondern es diente als Zugang von der Stadt zur Burganlage. Wer zur Burg wollte, musste zunächst in die Stadt gelangen. Burg- und Stadtbewohner waren aufeinander angewiesen, die Stadtbewohner arbeiteten für die Bewohner der Burg und umgekehrt boten die Burg und später die Stadtmauer Schutz für die Stadtbewohner. Beide Gruppen profitierten also von dieser engen Verzahnung. Ich meine, das ist auch für heutige Politiker nachahmenswert. Wenn Politiker ihre Aufgabe als echte Mittler, Kontakt- und Zugangschaffende zwischen Stadt und Burg verstünden, wäre auch in einer Demokratie weniger Politikverdrossenheit und Desinteresse an politischen Themen zu spüren. Aufgrund der Vielzahl der ritterlichen Bürgermeisterkandidaten darf man gespannt sein, wer aus der Schlacht um Dinslaken als Siegerin/Sieger hervorgehen wird und vor allem, wer nach der Wahl mutig und entschlossen Taten folgen lässt, die dem Gefolge in der Stadt Sicherheit, Schutz und Arbeit bieten. Damit wir als Wähler uns eine Meinung bilden können, soll in dieser Ausgabe einerseits das gesamte politische Spektrum, das zur Kommunalwahl in Dinslaken antritt, zu Wort kommen. Unter seniorenspezifischem Blickwinkel hat die Redaktion die Parteien befragt, damit Sie sich informieren und die Meinungen vergleichen können. Durch die ganze Ausgabe hindurch werden Sie immer wieder auf diesen Fragenkomplex stoßen. Daneben wollen wir auch die Meinung der Bürger zu Wort kommen lassen, die wir unter einheimischen und zugereisten Dinslakener Senioren versucht haben einzufangen. Ganz neu wollen wir mit dieser Nummer den hoffentlich fortlaufenden Dialog zwischen den Generationen eröffnen, indem wir zum Thema Politikverdrossenheit E-Mail-Dialoge zwischen einzelnen Redakteuren der Schülerzeitung FATAL des Otto-Hahn- Gymnasiums und unserer Redaktion veröffentlichen sowie das Ergebnis einer kleinen Erhebung durch eine gemeinsame Fragebogenaktion unter Jugendlichen und Senioren. Wie ich finde, sind dabei interessante Ergebnisse zu Tage getreten, die aus Platzgründen zum Teil erst in Ausgabe 7 erscheinen werden. Seien Sie herzlich gegrüßt Ihr Michael Kotz In dieser Ausgabe 2 Vorwort 3 Frage zur Kommunalwahl 4 Wie zufrieden sind Senioren mit der Stadt Dinslaken? 5 Ramadan - Fasten im Islam 6 Fasten in der christlichen Tradition 7 Die Schrothkur eine Chance für Körper und Geist 9 Frage zur Kommunalwahl 10 Fragen zur Kommunalwahl 11 Die Schmunzelecke: Der Ausflug; Gut gemeint! 12-13 Fragen zur Kommunalwahl 14 Aktuelle Anliegen der Dinslakener Seniorenvertretung 15 Rat und Verwaltung der Stadt im Mittelalter 16 Fragen zur Kommunalwahl 17 19 3-Generationen-Dialog zur Politikverdrossenheit 20 Warum wählen sie (Bürger mit ausländischer Herkunft)? 21 Frage zur Kommunalwahl 22 Fragen zur Kommunalwahl / Buchbesprechung 23 Frage zur Kommunalwahl 25 Wichtiges aus dem Steuerrecht für Rentner 26 Frage zur Kommunalwahl / Rezepte / Gemeinsamer Mittagstisch 27 / 28 Veranstaltungshinweise / Kultur

LebensZeit Seite 3 Fragen an die Parteien zur Kommunalwahl 2009 zum Themenkomplex Senioren Fragen, Durchführung und Zusammenstellung: Dr. M. Hariri, A. Mengkowski, J. Zima Vorwort zur Befragung Die Idee der Parteienbefragung zu kommunalpolitisch bedeutsamen Fragen für Seniorinnen/ Senioren haben in der Redaktion Dr. M. Hariri, A. Mengkowski und J. Zima entwickelt und durchgeführt mit dem Ziel, Seniorinnen/Senioren einen hilfreichen und informativen Überblick über das vielfältige politische Meinungsspektrum zu verschaffen und so einen Beitrag für die demokratische, also mündige Meinungsbildung zu leisten. Wenn Parteien hier mit ihrer Meinung zu Wort kommen, heißt das also nicht, dass die Redaktion diese Meinungen selbst vertritt, vielmehr soll damit zum eigenen kritischen Nachdenken darüber anreget werden. Auf jegliche Kommentierung wird deshalb verzichtet. Die Fragen wurden selber entwickelt und allen für die Wahl kandidierenden Parteien mit obiger Zielvorgabe zur Verfügung gestellt. Die Linke beteiligte sich nicht an der Befragung, Die Grünen taten dies schriftlich, die übrigen standen persönlich Rede und Antwort. Die angefertigten Protokolle sind vor ihrer Veröffentlichung durch die Fraktionen genehmigt worden. Zur leichteren Vergleichbarkeit wurden für den Leser die autorisierten Antworten in die hier vorliegende redaktionelle Form gebracht, das heißt zu einer Frage werden die Antworten sämtlicher Parteien in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. Eine Wertung der Meinungen ist damit ausgeschlossen. Frage: Würden Sie sich für eine Teil-Finanzierung der Seniorenzeitung Lebenszeit stark machen, wenn die gewerblichen Werbeanzeigen infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise zurückgingen? Fotos: Dr. M. Hariri CDU: Die CDU hat sich bereits für eine Mitfinanzierung stark gemacht. Die Seniorenzeitung bekommt seit 2008 eine finanzielle Unterstützung durch die Stadt. Sollte diese Unterstützung in Zukunft nicht mehr ausreichen, ist die CDU sicherlich gesprächsbereit, um die Seniorenzeitung zu erhalten. Die Grünen: Wir finden die Seniorenzeitung Lebenszeit wichtig. FDP: Wir sehen das so wie die Stadtteilzeitungen. Die finanzieren sich alle über Sponsoren. Dieses System müsste auch bei uns noch ausgeweitet werden. Die großen Parteien haben die Möglichkeit, aufgrund ihrer großen Mitgliederzahl und aufgrund der höheren öffentlichen Zuschüsse Werbeanzeigen zu inserieren. Offensive: Die Seniorenzeitung muss über Werbung finanziert werden. Wenn wir, die Offensive Dinslaken, größer wären, dann würden wir die Seniorenzeitung auch finanziell unterstützen - versprochen. Wir hätten selbstverständlich keine Bedenken, wenn bei Ihnen die Parteien Anzeigen in unterschiedlicher Größe schalten würden. Auch wir würden uns sofort für eine Werbeanzeige entscheiden, wenn wir es uns finanziell erlauben könnten. SPD: Sollten sich finanzielle Schwierigkeiten ergeben, sind wir zu Gesprächen bereit. Vorrangig sollte die Finanzierung der LebensZeit aber weiterhin über Werbeanzeigen und Spenden erfolgen. In diesem Zusammenhang schlagen wir vor, dass Sie versuchen sollten, alle in Dinslaken vertretenen Parteien für eine Werbeanzeige zu gewinnen. Die Zielgruppe ist für alle Fraktionen äußerst wichtig, so dass sich kaum jemand eine Blöße geben wird. UBV: Ich kann Ihnen in Aussicht stellen, eine Unterstützung Ihrer Seniorenzeitung zu vermitteln. Wir wären übrigens nicht verstimmt, wenn die großen Parteien bei Ihnen inserieren würden. Unsere finanziellen Mittel sind stark begrenzt, so dass wir uns beispielsweise ein Werbeinserat in Ihrer Zeitung leider nicht leisten können.

Seite 4 LebensZeit Spotlights aus Dinslaken: Wie zufrieden sind Dinslakener Senioren mit ihre Stadt? Befragung von Seniorinnen/Senioren Text: E. Treuberg in Zusammenarbeit mit J. Ulrich Bei klirrender Kälte, ausgerüstet mit Block und Kuli, Aufnahmegerät und Mikrofon starteten wir an einem Montagmorgen im Dezember unsere Seniorenbefragung. Wir wollten von älteren Passanten/innen wissen, wie zufrieden sie in ihrer Stadt leben, was sie besonders gut oder schlecht finden und auch welche Tipps und Verbesserungsvorschläge sie an die Kommunalpolitiker weitergeben wollen. Neben der Straßenbefragung in Dinslaken haben wir noch kurze Interviews im Bekanntenkreis und im Hiesfelder Marktcafé durchgeführt. Aufgefallen ist uns, dass wesentlich mehr Frauen zu einem kurzen Gespräch bereit waren. Die Befragten waren zwischen sechzig und siebzig Jahre alt. Unsere Ergebnisse sind sicher nicht repräsentativ, wir sehen sie als Scheinwerferlicht auf Dinslaken Momentaufnahmen. Folgende Punkte wurden besonders kritisch hervorgehoben: Es gibt zu wenig / gar keine Briefkästen im Stadtzentrum. Es gibt keine Geschäfte im Zentrum, die (hochwertige) Bekleidung für Ältere anbieten. Die Abfahrtzeiten der Busse am Neutorplatz sind schlecht aufeinander abgestimmt. So fahren drei kurz hintereinander in dieselbe Richtung, z.b. nach Hiesfeld, dann längere Zeit wieder keiner. Die NIAG setzt für einige Stadtgebiete zusätzliche Busse ein, das sind alte und oft demolierte Fahrzeuge. Der Fahrplan der NIAG ist nicht am Bedarf orientiert, von vielen wird ein Bürgerbus gewünscht, wie er in Hünxe existiert. In einigen Tempo 30 - Zonen wird oft mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren. An einigen Ampelanlagen, z.b. an der Kreuzung am Bahnhof, ist die Grünphase für Fußgänger, insbesondere für ältere und nicht mehr so schnelle Menschen zu kurz. Auf dem städtischen Friedhof an der B 8 soll schon seit einiger Zeit eine Fläche für alternative Bestattungen eingerichtet werden. Das ist bislang noch nicht passiert. Auf dem Friedhof an der B 8 sollte das Mitführen von Hunden wieder gestattet sein, das Friedhofsgelände ist groß, ältere Menschen fühlen sich oft von Jugendlichen und zwielichtigen Gestalten bedroht, ein Hund vermittle da etwas Sicherheit. Die Gebühren auf dem städtischen Friedhof sind selbst für bescheidenste Beerdigungen zu hoch. Die Schließung von einigen Bürgerbüros wird beklagt, z.b. die des Büros an der Augustastraße. Die Auflösung von Stadtteilbüchereien wird beklagt. Für die Seniorenzeitung und für Veranstaltungen für ältere Menschen wird zu wenig Publicity gemacht. Ein älteres Ehepaar aus dem Irak beklagt, dass es nicht weiß, wo es Kontakt mit älteren Dinslakener Bürgern bekommen kann. Als positiv, aber auch gleichzeitig mit einem Fingerzeig auf dennoch bestehende Schwachpunkte wurde Folgendes erwähnt: Die Einrichtung einer eigenen Abteilung in der Stadtbibliothek mit Büchern für ältere bis alte Menschen wird als positiv angesehen, nützt aber wenig, wenn der Weg dorthin für ältere Menschen zu beschwerlich, bzw. zu umständlich ist. Foto: Michael Kotz Als durchweg positiv lobte eine Passantin, eine begeisterte Radfahrerin, die Radfahrwege im Dinslakener Raum: Man solle nicht so viel auf die Verwaltung schimpfen und immer nur fordern; das Geld müsse ja auch irgendwoher kommen. Ein bemerkenswerter Kommentar einer Dame, die fehlende Bekleidungsgeschäfte in der Innenstadt vermisste, war folgender: Man solle nicht immer darauf warten, dass andere etwas für einen tun, auch als älterer Mensch könne man noch aktiv sein. Die Sorgen der älteren Dinslakener und damit e i n h e r g e h en d a u ch di e K r i ti k an Versäumnissen der Stadtverwaltung betreffen in erheblichem Maß Fragen ihrer Mobilität. Senioren wollen aktiv und beweglich sein und möchten, dass hier ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden dies mit der dazu gehörenden Sicherheit. Auffällig ist auch, dass fehlende Kommunikation sehr kritisch bemerkt wird. Dazu sollten wir uns als unbekannte LebensZeit etwas einfallen lassen, unsere Zeitung vielleicht einmal selbst be- werben, nach dem Motto: Es gibt uns und so sieht sie aus, die Seniorenzeitung. Allgemein könnten wir das als Wunsch nach mehr Öffentlichkeit zu allem, was die Stadt für ihre älteren Bürger bereits macht, verstehen. Als positives Beispiel wurde hier die gute Öffentlichkeitsarbeit des Landestheaters Burghofbühne erwähnt.

LebensZeit Seite 5 3 Beiträge zum Thema Fasten 1. Ramadan Jugenderinnerungen an den Fastenmonat Text: Dr. M. Hariri, Fotos: K. Ulrich Unter dem moslemischen Fastenmonat Ramadan stellen sich christliche Mitteleuropäer oft falsche Bilder vor, wie z.b. Selbstkasteiung und anschließende Fressorgien. Hier einiges, um das Wesen des Fastens etwas zu beleuchten. Der moslemische Kalender ist lunar ( Mondkalender), womit er um einige Tage kürzer ist als der gregorianische. Das bedeutet, dass die moslemischen Feste und rituellen Daten beweglich sind. Ramadan kann daher sowohl in den Sommer wie auch in den Winter fallen. Zum zweiten hat das Fasten einen tiefen Sinn. Die Wohlhabenden sollen an dem Hungergefühl der Armen teilhaben, damit sie wissen, was Not bedeutet. In der Praxis sieht es so aus: Vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang darf der Gläubige nichts zu sich nehmen. In dieser Zeit gibt es außerdem strenge moralische Verhaltensregeln. Das Entsagen weltlicher und körperlicher Freuden, an oberster Stelle stehen die Intimkontakte, da diese nach religiöser Vorschrift Unreinheit bedeuten. In der Nacht darf das Versäumte Essen nachgeholt werden, das bedauerlicherweise in der Regel auch in exzessiver Form geschieht. Aus meiner Schulzeit erinnere ich mich an schöne Erlebnisse, die sich heute wie Märchen aus Tausendund- einer- Nacht lesen. Ich wohnte in Beirut. Im Fastenmonat, da es damals keine andere Möglichkeit gab, ging ein Trommler mitten in der Nacht durch die Straßen, um die Leute vor Sonnenaufgang an die letzte Mahlzeit zu erinnern. Mit rhythmischem Trommeln, begleitet von religiösen Texten, wurden die Leute geweckt. Das Nachsehen hatten die Andersgläubigen, die in solchen Vierteln wohnten, wo ihre Nachtruhe gestört wurde. Im Winter, da die Tage kurz, die Nächte lang sind, war dies erträglich. Hingegen im Sommer, an heißen Tagen, waren die Menschen lethargisch. Sie sehnten sich nach dem Sonnenuntergang, um ihr Fasten brechen zu dürfen. Die Vorbereitung zum Fastenbrechenmahl wurde zelebriert. Die fastende Gemeinde saß am Tisch, auf ein Signal wartend, um mit dem Essen anfangen zu dürfen. Damals lag nicht weit entfernt von unserem Haus ein Sandhügel. Auf dem stand während der Fastenzeit eine Kanone, die zum Zeitpunkt des errechneten Sonnenuntergangs, einen Böllerschuss abgegeben hat. Damit war der Tag zu Ende und das Nachtleben begann. Die Straßen füllten sich, das lebhafte Treiben erwachte. Das Flanieren durch die Straßen zu nächtlicher Stunde und das Besuchen von Ess- und Vergnügungslokalen waren an der Nachtordnung. Ob das dem ursprünglichen Sinn entsprach, ist mehr als fraglich. Denn Ramadan sollte uns Bescheidenheit und Mitgefühl mit den Bedürftigen lehren. Da eine zentralistische Organisation der Muslime dieser Welt, wie das in der katholischen Kirche der Fall ist, nicht existierte, war die Honorierung mancher religiöser Dienstleistungen nicht geregelt. So baten die Trommler am Ende des Fastenmonats um ein Honorar, indem sie an die Türen der Gemeindemitglieder zu klopfen pflegten, die ihrerseits in dieser spendablen Zeit mit ihren Gaben nicht geizten. Ähnliches habe ich in Deutschland kennen gelernt, als zur Weihnachtszeit Briefträger und Müllwerker das Gleiche taten. Heute, im Zeitalter der Informationsmedien, gibt es weder einen Trommler noch einen Böllerschuss. An deren Stelle sind Fernsehen, Computer und Handy getreten. Das Nachtleben ist aber geblieben. Auch heute wird Ramadan nicht nur von den Älteren praktiziert. Viele der muslimischen Mitbürger in Deutschland begehen diese Zeit mit gesellschaftlicher Anpassung und harmonischem Zusammenleben. Obschon das Fasten zu den Hauptpflichten im Islam zählt, gibt es hierbei Ausnahmeregelungen. Befreit sind vom Fasten beispielsweise Kranke, schwache Ältere, Schwangere, stillende Mütter und Reisende. Wobei ich das letzte im Zeitalter der bequemen Transportmittel als anachronistisch betrachte. 2. Ein Weg in die Freiheit Fasten in der christlichen Tradition Text: Michael Kotz In der christlichen Tradition beginnt die klassische Fastenzeit 7 Wochen vor Ostern. Sie hat den Sinn, sich jedes Jahr wenigstens in einem überschaubaren Zeitraum bewusst in die innere Freiheit einzuüben, körperlichen und seelischen Ballast los zu werden, um

Seite 6 sich so für die Lebensquelle des Geistes Gottes zu öffnen. Beim Fasten verzichte ich freiwillig auf Genuss- oder bestimmte Lebensmittel. Der Verzicht ist zunächst ein Test, ob ich wirklich frei bin. Wir alle sind heute von vielen Süchten beherrscht. Indem ich während der Fastenzeit auf Alkohol, Kaffee, Fleisch, Nikotin, Süßigkeiten u.a. mehr verzichte, teste ich mich, ob ich süchtig bin oder frei. Kann ich noch selbst bestimmen, was ich essen und trinken möchte? Oder brauche ich unbedingt das Bier, den Kaffee, die Zigarette? Sucht macht abhän gig. Und diese Abhängigkeit ist nicht nur für das christliche Menschenbild gegen unsere Würde. Autarkie, die Selbstverfügung eines Menschen ein wichtiger Begriff der griechischen Freiheitsidee entspricht dieser Würde. Wenn ich faste, beweise ich mir, dass ich noch selbst über mich verfügen kann, mich selbst besitze und ich nicht über mich verfügen lasse. Ich teste, ob ich selber lebe anstatt gelebt zu werden. Der Verzicht ist aber nicht nur Test meiner Freiheit, sondern zugleich eine Einübung in die Freiheit. Wie oft ärgert man sich z.b. darüber, wenn man von Zeit zu Zeit einfach Süßigkeiten in sich hinein isst, mehr als einem gut tut. Dann fühlt man sich meistens schlecht und hat das Gefühl, dass man diesen Essanfällen willenlos ausgeliefert ist. Da kann die überschaubare Fastenzeit eine gute Hilfe sein. Wenn wir uns bewusst und freiwillig während der Fastenzeit ein anderes Essprogramm vornehmen, können wir das Gefühl innerer Freiheit wieder gewinnen. Wenn wir es fertig bringen, einmal für eine bestimmte Zeit auf manches zu verzichten, was uns sonst selbstverständlich ist, üben uns damit in die Freiheit ein, dass wir unseren Bedürfnissen nicht hoffnungslos ausgeliefert sind, sondern noch einen freien Willen haben, der selbst entscheiden kann, was er will und was nicht. Wer nicht mehr frei ist, der resigniert, der lässt sich immer mehr von außen bestimmen. Das zieht nach unten, man lässt sich immer mehr treiben und gewinnt die fatale Einstellung: Es hat doch a l l e s k e i n e n Zweck. In der Fastenzeit bietet sich aber die Chance, dass sich unser Selbstbewusstsein heben kann. Der Verzicht ist aber nicht nur ein Weg in die Freiheit, sondern auch Ausdruck der Freiheit, die für einen Christen letztlich immer Geschenk Gottes ist und bleibt. Deshalb muss er mit seinem Verzicht keinem etwas beweisen auch Gott nicht. Ein Christ muss keine Leistung vollbringen, damit er sich gut fühlen kann. Fasten ist vielmehr Ausdruck dafür, dass er Gott gehört und nicht dieser Welt, dass er sich selbst gehört und nicht seinen Fehlern und Schwächen, seinen Leidenschaften und Süchten, seinen Bedürfnis sen und Wünschen. Der Verzicht ist Ausdruck dafür, dass er frei ist und sich aus mancher Abhängigkeit und Sucht befreien kann. Trotzdem kann man - mit zunehmendem Lebensalter dann immer noch die Erfahrung machen, dass man trotz psychologischer oder spiritueller Methoden immer wieder Fehler macht und in Fallen gerät, die einen ärgern, weil sie das eigene Selbstbild stören. Doch kann gerade dies der Anfang für die Erfahrung einer LebensZeit ganz neuen, christlichen Freiheit sein, nämlich der, dass man sich gar nicht in den Griff bekommen muss und sich trotzdem frei fühlen kann, frei von allem Ehrgeiz, sich selber besser machen zu wollen, frei von Selbstvorwürfen und frei von dem Druck, den ich mir mache. Solche geistlichen Erfahrungen sind in der offenen und ehrlichen persönlichen Hinwendung zu Gott möglich. Fasten beschränkt sich deshalb in der christlichen Tradition nicht auf die kirchlichen Fastenzeiten. Bevor sich feste Fastenzeiten im Kirchenjahr herausbildeten war das Fasten selbstverständlicher Bestandteil des persönlichen wie auch des christlichen Gemeindelebens. Nicht nur wenn es um Klärung persönlicher Lebenswege ging fastete man, sondern auch dann, wenn z.b. wichtige gemeinsame Richtungsentscheidungen zu treffen waren, um (wie auch beim Gebet) Geist und Gespür für die göttlichen Lebensimpulse zu öffnen und zu sensibilisieren. Wer dies für sich heute praktizieren möchte, kann Angebote und persönliche Gesprächsbegleitung im kirchlichen Bereich, wenn nicht in der eigenen Kirchengemeinde, finden, ansonsten meistens in Häusern der Stille oder in Klöstern bei Einkehrtagen o d e r a u s g e w i e s e n e n Fastenwochen. 3. Die Schrothkur eine Chance für Körper und Geist Erfahrungsbericht über das Fasten Text: Hannelore Achterberg Fotos: Klaus Ulrich Irgendwann, so ungefähr in meiner Lebensmitte, machten sich in meinem Körper schmerzhafte Veränderungen bemerkbar. Als am Ende einer jahrelangen Odyssee durch Facharztpraxen und kliniken keine befriedigende Diagnose

LebensZeit stand, zog ich einen Schlussstrich. Ich beschränkte alle Medikamente auf das eben notwendige Maß und wandte mich sanfteren Methoden zu. Eine nicht zu unterschätzende Maßnahme war in meinem Fall eine komplette Ernährungsumstellung, vor deren Beginn ich das Fasten setzen wollte. Mein Hausarzt riet mir zu einer dreiwöchigen Schrothkur, einem altbewährten Naturheilverfahren, benannt nach seinem Begründer Johann Schroth. Dieses Verfahren beruht auf drei Grundprinzipien: Der täglichen Schwitzpackung, dem rhythmischen Wechsel von Trinkund Trockentagen und der Schrothschen Diät das alles jedoch unter ärztlicher Aufsicht. So kurz und knapp, wie sich das hier liest, ist die ganze Angelegenheit natürlich nicht. Trotzdem möchte ich über die Kurinhalte nur begrenzt berichten. Wichtiger sind für mich die Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen, gerade weil diese in keiner Kur so sichtbar werden wie in der Schrothkur. Was also passiert nun genau bei einer Schrothkur? Durch die frühmorgendlichen Schwitzpackungen, die mindestens 1 ½ bis 2 Stunden dauern, wird künstliches Fieber erzeugt. Dadurch werden die Abwehrkräfte mobilisiert, die Muskulatur entspannt und der Entschlackungsprozess unterstützt. Die Schrothsche Diät ist eine unterkalorische, relativ kohlehydratreiche, rein vegetarische Diät, mit wenig pflanzlichem Eiweiß und fast fett- und salzlos. Die Ernährung erfolgt in Form von Gemüsesuppen, eingeweichtem Trockenobst, Brot, Kartoffeln, Reis und jede Menge Kräuter. Ein relativ hoher Vitamin- und Mineralstoffgehalt ist somit gewährleistet. Durch die reizarme Kost werden die Verdauungsorgane und der Magen-Darm-Trakt entlastet. Trink- und Trockentage als dritte Säule der Schrothkur finden in einem rhythmischen Wechsel statt, wobei dem Körper periodisch an den Trinktagen etwa 1 l Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee, Säften oder Wein zugeführt wird, an den Trockentagen dagegen lediglich ¼ l Flüssigkeit in Form von frischgepresstem Orangensaft. Als Erklärung dieses Wirkprinzips wird gern das Beispiel eines Schwammes genommen. Um einen Schwamm zu reinigen, tränken wir ihn mit frischem Wasser und pressen ihn dann wieder aus. Ähnlich kann man sich den Wechsel von Trink- und Trockentagen vorstellen. Das Zusammenwirken dieser drei Säulen ergibt den Erfolg einer Schrothkur. Sicherlich kann man sich gut vorstellen, dass die geschilderten Maßnahmen bei dem Fastenwilligen so einiges durcheinanderbringen. Beginnen wir mit dem frühmorgendlichen Schrothwickel, wenn nach den ersten Minuten des Schocks oder sind es nur Sekunden? - auf dem feuchtkalten Tuch unter den vielen Decken der Körper langsam Wärme entwickelt und nach und nach der Schweiß läuft. Was soll ich tun in der ganzen Zeit, in der ich nicht weglaufen kann vor Gedanken und Bildern aus meinen Wachträumen? Bietet sich mir da nicht eine Chance darüber nachzudenken, ob ich eigentlich noch auf dem richtigen Weg bin? Pack ich mir nicht zu viel auf die Schultern, so dass mein Rücken die Last nicht mehr tragen kann und mit Recht schmerzt? Übersehe ich beim Funktionieren nicht das Leben, so dass die Augen mit Recht protestieren? Und nicht zuletzt meine Versagensoder Verlustangst, muss ich stets 150 % Zuverlässigkeit bieten, wo vielleicht 90 % auch reichen würden? Drei Wochen mit 15 Schrothwickeln à 2 Seite 7 Stunden bringen Erstaunliches über mich ans Licht! Wenden wir uns dem Essen zu! Die Schrothsche Diät wird als reizarm dargestellt, was sie ja im eigentlichen Sinne auch ist. Aber ist es nicht auch durchaus reizvoll, Gemüse als Gemüse, Kartoffeln oder Reis pur, lediglich in Begleitung frischer Kräuter zu schmecken? Und werden die sog. Trinktage nicht erst durch die Trockentage so schön? Ein bis zwei Gläser Wein zusätzlich zum Wasser an den Trinktagen und der kleine Schnaps, den es einmal in der Woche an einem Trockentag gibt, ist das nicht wirklich ein Genuss? Nichts steht mir mehr jederzeit zur Verfügung, alles gibt es nur hin und wieder! Ich freue mich auf das Mittagoder Abendessen! Wann habe ich das zuletzt so empfunden? In diesen drei Wochen verspüre ich nicht einmal Hunger, ich bin auf so angenehm leichte Art satt. Und ich bin beweglich! Ohne Schmerzen! Das tägliche Schwimmen selbstauferlegtes Sportprogramm tut meinem Körper gut und meine ausgedehnten täglichen Wanderungen meiner Seele. Finde ich doch auch ohne Wanderkarte immer meinen Weg! Das stärkt das Selbstbewusstsein und das wiederum gibt Kraft für die Zeit nach der Kur. Die radikale Abkehr von vielen Genüssen des Lebens und sei es auch nur für diese drei Wochen erfordert einen eisernen Willen und großes Durchhaltevermögen. Der Griff zu Medikamenten ist wesentlich einfacher. Das Bewusstsein jedoch, allein durch einen dreiwöchigen Verzicht soviel Positives im eigenen Körper und auch Geist zu bewegen, war für mich genug Motivation, diese Kraft aufzubringen.

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LebensZeit Seite 9 Frage : Die Senioren-Begegnungsstätten, die hauptsächlich von über 75-jährigen Seniorinnen besucht werden, erhalten regelmäßig finanzielle Zuwendungen. Warum werden dort keine Veranstaltungen organisiert, die auch jüngeren Senioren/ Seniorinnen mit anderen Interessen gerecht werden? Dr. M. Hariri beim Interview gestellt sind und solchen, die wenig Geld haben. SPD: Da wir für das Prinzip Politik von Älteren für Ältere stehen, sollte der Impuls für Veränderungen in den Begegnungsstätten von den Seniorinnen und Senioren selbst ausgehen. Die SPD wird sich aber gerne dabei einbringen, die entsprechenden Gespräche anzubahnen und zu unterstützen. UBV: Alle Parteien der Stadt haben die Zuwendungen für die Senioren-Begegnungsstätten beschlossen. Diese sollen unabhängig von Caritas oder AWO auch weiterhin unterstützt werden. Das Programm selbst können nur die Träger verändern. Die Besucher verfügen in der Regel über wenig Geld, und deshalb sollen diese Veranstaltungen auch weiter aufrecht erhalten bleiben und unterstützt werden. CDU: Weder die Stadt noch die Parteien sollten hier eingreifen. Das Programm dieser Veranstaltungen wird bestimmt von Angebot und Nachfrage. Wenn Veränderungsbedarf besteht, kommt das Angebot von ganz alleine. Die Grünen: Das ist eine gute Idee und sollte ausgeweitet werden, wenn Interesse besteht. FDP: Wir stimmen dafür, dass das Geld für solche Einrichtungen sinnvoll ausgegeben wird, und dass auch den jüngeren Senioren ein Programm angeboten wird, das deren Wünschen nachkommt. Da sollte man mal bei den Betreibern nachfassen. Offensive: Menschen in dem Alter, die sich so bewegen können, haben auch Geld. Die Senioren werden gezielt dorthin geholt. Wir haben einen Antrag an die Stadt Dinslaken gestellt, die Kaffeerunde im Gemeindehaus Dinslaken aufzugeben. Die Cafés und Gewerbetreibende dieser Stadt werden durch diese Veranstaltungen benachteiligt und Arbeitsplätze gefährdet. Wir müssen immer differenzieren zwischen Senioren, die finanziell gut

Seite 10 LebensZeit Frage: Die CARITAS betreibt eine Anlaufstelle für häusliche Hilfen. Was spricht dagegen, analog dazu einen Verbund mobiler Dienstleister im handwerklichen Bereich sei es durch im Ruhestand befindliche Senioren oder durch Unternehmen zu gründen? CDU: Eine gute Idee! Zu bedenken ist aber, dass viele Arbeiten aus Sicherheitsgründen nur von Fachunternehmen ausgeführt werden dürfen. Außerdem leben unsere Handwerkbetriebe von Aufträgen, die sie bekommen. Für kleine handwerkliche Hilfen könnte man das Thema einmal mit der Freiwilligenzentrale besprechen. Die Grünen: Das wäre eine gute Einrichtung. Die Koordination sollte dem Seniorenbüro angegliedert sein. FDP: Da stellt sich grundsätzlich die Frage, warum ein Normalbürger kaum noch in der Lage ist, selbst nur die Umsatzsteuer für einen Auftrag zu zahlen. Die Belastung der Bürger ist durch die Abgaben derart groß, dass Ihre Idee durchaus Sinn macht. Allerdings würde man mit einem kostenlosen Handwerkerservice den gewerblichen Hausmeister-Service- Betrieben das Wasser abgraben. Als Nachbarschaftshilfe unter Bekannten und Verwandten wäre ein solcher Verbund sicherlich möglich. Eine weitere Option wäre es, so etwas als Verein zu betreiben. Offensive: Die Caritas besetzt dieses Segment ja professionell. Grundsätzlich sollte ein Verbund mobiler, handwerklicher Dienstleister zu organisieren sein. Wir begrüßen ihre Idee und würden auch ein solches Projekt aktiv unterstützen. SPD: Ein solches Angebot ist überlegenswert. Es darf allerdings keine Konkurrenz zum gewerblichen Bereich entstehen. Deshalb sollte das Engagement alleine auf privater Ebene erfolgen, und zwar ehrenamtlich. Organisiert werden könnte dies z. B. im Rahmen der Freiwilligenzentrale. UBV: So etwas ist schwierig umsetzbar, da der Umfang des zu erledigenden Auftrages dann vielleicht ausarten könnte in Arbeiten, die letztlich über das übliche Maß von kleineren Hilfen hinausgehen und dadurch den ortsansässigen Unternehmen Nachteile entstehen könnten. Wir könnten uns aber vorstellen, dass sich durch einen entsprechenden Aufruf geeignete und interessierte Bewerber im Seniorenbüro melden, um dann Ihre Idee nach Rücksprache mit dem Seniorenbüro und gegebenenfalls dem Sozialausschuss umzusetzen. Frage: Würden Sie sich dafür stark machen ein Bürgerforum im Internet zu installieren? Wenn nicht über die Web-Seite der Stadt DIN, dann aber über die Seite Ihrer Partei? CDU: Die CDU beabsichtigt nicht, selber ein solches Portal zu installieren, da es einfach zu pflegeintensiv ist. Wenn breites Interesse besteht, rege ich an, dass Senioren, die den Umgang mit dem PC beherrschen, sich zusammenschließen, um einen derartigen Internet-Chat einzurichten. Unabhängig davon besteht in Dinslaken die Möglichkeit, sich per Email an die Ideen- und Beschwerdestelle der Stadt zu wenden. Die Ansprechpartnerinnen sind dort Frau Böllert und Frau Handler. Die Grünen: Ja FDP: Wir haben bereits auf unserer Internetseite ein Forum, in das man sich allerdings mit seinen persönlichen Daten einloggen muss. Wir würden uns an einem von der Stadt Dinslaken eingerichteten Forum beteiligen und das auch unterstützen. Offensive: Wir bieten auf unserer Web-Seite ein ähnliches Forum als Gästebuch an. Wir sind als eingetragener Verein eine Gruppe der Mitte und keine politische Partei. An sich wäre es eine Aufgabe der Stadt Dinslaken ein solches Forum zu installieren. Wir sind bereit, ein solches Portal anzustoßen. Jeder Bürger hat die Möglichkeit dazu einen Antrag zu stellen, den wir dann auch vortragen und unterstützen würden. SPD: Das Internet ist auch für Senioren zunehmend interessant geworden; die steigende Nutzungsquote belegt dies. Da für uns der Grundsatz: Politik von Älteren für Ältere gilt, sollte ein solches Angebot durch die Seniorenvertretung organisiert und auf diese Weise der Dialog auch über das Internet intensiviert werden. Die SPD würde die Seniorenvertretung hierbei uneingeschränkt unterstützen. UBV: Es gab in der Vergangenheit bereits ein Forum, das DIN-Portal. Dieses wurde von der Stadt eingerichtet, jedoch wieder vom Markt genommen, da sich hier nicht alle an die Regeln des Umgangstons gehalten haben.

LebensZeit Die Schmunzelecke Der Ausflug oder Demokratie in der Schule Text: Jutta Ulrich Vorschläge einbringen darüber in angemessener Form diskutieren die Meinung des/der anderen vorurteilsfrei anhören - die Vor- und Nachteile abwägen die Umsetzbarkeit prüfen abstimmen, geheim oder offen als Minderheit die Wahl der Mehrheit akzeptieren das alles sind demokratische Verhaltensweisen, die in der Familie und ganz dringlich in der Schule im Klassenverband eingeübt werden sollen/ müssen. Also machte ich mich daran, meine Schüler (Klasse 7) dem Status eines verantwortungsbewussten, demokratischen Staatsbürgers einen Schritt näher zu bringen. Der alljährliche Klassenausflug sollte geplant werden. Aus einer größeren Anzahl von Vorschlägen waren bereits zwei ausgewählt worden, über die es nun zu diskutieren und zu entscheiden galt. Plan 1: Wir fahren mit den Fahrrädern zur Grafenmühle und machen dort ein Picknick. Hier müsste alles selbst organisiert werden. Plan 2: Wir gehen in die Zooschule, das würde uns kein Fahrgeld kosten (die Stadt kam dafür auf), der Eintritt in den Zoo war frei ebenso für das Delfinarium, wenn man das Thema wählte Im Wasser lebende Säugetiere, was wir natürlich immer taten! Allerdings gehörte zu diesem Ausflug 1 bis 1 ½ Stunden Biologieunterricht in der Zooschule. In einer Podiumsdiskussion, geleitet von Filomena, meiner sehr wortgewandten, energischen und durchsetzungsfähigen italienischen Schülerin, wurden Argumente gesammelt, gegeneinander abgewogen und... und...und. Dann die geheime Abstimmung - Ergebnis: eine knappe Mehrheit war für die Zooschule. So weit, so gut, bis dahin war noch alles in Ordnung aber jetzt: Ich will nicht in die Zooschule! Warum soll ich nachgeben! Halt doch den Mund! Du willst bloß dein neues Fahrrad zeigen! Will ich nicht! Du bist doof! Du willst dich einschmeicheln! Darum willst du in die Zooschule! Haltet doch mal den Mund! Wir haben doch abgestimmt! Mensch Filomena! Immer du! Du hast hier gar nichts zu sagen! Warte, bis Pause ist! Dann zeige ich dir, wer was zu sagen hat! Oh mein Gott! Ich traute meinen Augen und Gut gemeint! Text: Annemarie Möbs Seite 11 Ohren nicht! Die gesamte Vorbereitung, alle Mühe umsonst! Meine 25 Schüler hörten sich an wie mindestens 50! Mir riss der Geduldsfaden. Völlig unpädagogisch nahm ich das lange Lineal, verschaffte mir Gehör, indem ich damit kräftig auf das Pult klopfte, und sagte sehr laut und sehr energisch: Ruhe, verflixt noch mal! Wir fahren jetzt in die Zooschule, und ich möchte keinen Ton mehr hören! Erschreckte Gesichter, Schweigen, Ruhe. Mein kleiner Hans-Jürgen, vorne in der ersten Bank neben dem Pult, fasste sich als erster. Ein vernehmlicher Seufzer, dann sagte er: Das ist gut, dass sie das jetzt so entschieden haben! Wir fahren in die Zooschule! Zufriedene Gesichter und Kopfnicken in der Klasse. Ein Hoch auf die Autorität! Es wurde übrigens ein sehr schöner Ausflug. Sandra hatte Geburtstag und bekam einen besonderen Wunsch erfüllt: Sie durfte Ferdinand küssen, den Belugawal im Walarium. Familientag, irgendwann im Advent. Man traf sich in einer gutbürgerlichen Wirtschaft im Hessischen, woher unsere Kernfamilie stammt. Das Essen war super: Rindfleischsuppe mit Markklößchen, Gänsebraten, Rotkohl, Klöße oder Kartoffelbrei, Apfelkompott und Preiselbeeren. Zum Nachtisch wahlweise Eis oder Früchte, Eis wurde bevorzugt. Als die Mahlzeit zu Ende war, bat Gisela, bekannt als so wertschaftlich - in Hessen ein Ausdruck für geizig, nur nicht so direkt - man möge ihr doch die Fleischreste von ihrem Teller einpacken, sie wolle sie ihrem Hund mitbringen. Wohlgemerkt: sie hatte keinen Hund und ein jeder wusste, dass die Reste die Grundlage einer Mittagsmahlzeit am nächsten Tag sein sollten. Die freundliche Bedienung nahm den Teller mit den Resten mit in die Küche und kam ganz bald mit einem in Alufolie eingehüllten Riesenpaket zurück und sagte: "Ich hab ihne die Reste von de annere Gäst auch noch eingepackt, des Hundche wird sich freue". Gisela war wahrhaft sprachlos, nahm das Paket, ging und ärgert sich bis heute.

Seite 12 LebensZeit Frage: Wann sorgen Sie dafür, dass wir endlich einen barrierefreien Dinslakener Bahnhof mit Fahrstühlen erhalten, damit jeder Bürger ohne Umstände seinen Bahnsteig erreichen kann? CDU: Seit vielen Jahren befinden sich Verwaltung und Bürgermeisterin im ständigen Dialog und in Verhandlungen mit der Deutschen Bahn. Auch die CDU hat sich wiederholt direkt an die Bahn gewandt und auf die Missstände des Bahnhofs hingewiesen. Für mich steht fest, dass die Deutsche Bahn ihre Verpflichtungen gegenüber ihren Kunden vernachlässigt und sich ihrer Verantwortung entzieht. Es ist dringend geboten, unseren Bahnhof mit einem Aufzug auszustatten, für mich im Notfall auch auf Kosten der Stadt, damit unseren Bürgern geholfen ist. Aber auch das lässt sich nur im Einvernehmen mit der Bahn als Eigentümer regeln. Die CDU drängt darauf, dass die Verhandlungen endlich zu einer Lösung führen. Die Grünen: Bahnhöfe, deren Ausbau, Ausstattung, Sauberkeit usw. liegen im Zuständigkeitsbereich der Bundesbahn. FDP: Wir befürworten das mit Vehemenz. Es ist eine Unverschämtheit, dass die Bahn nichts tut. Ich habe allerdings Bauchschmerzen, auf Kosten der öffentlichen Hand etwas für ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen zu tun. Wir müssten sogar bei der Bahn bitten und betteln, dass sie duldet, wenn wir als Stadt den Bahnhof sanieren. Aber die Stadt zeigt auch keinen Biss die Situation zu ändern. Unser Bahnhof ist ja nicht erst seit gestern in diesem beklagenswerten Zustand. Es ist jedoch auch in Vergangenheit nie etwas für den Bahnhof getan worden. Offensive: Schon 2005 haben wir im Stadtrat empfohlen, dieses Thema aufzugreifen. 2006 haben wir als Einzige einen Antrag bei der Stadt gestellt, endlich die Sanierung des Bahnhofs voranzutreiben. 2008 haben wir auch der Presse und der Bürgermeisterin zu verstehen gegeben, dass wir uns für den Bahnhof einsetzen und den Vorschlag gemacht, sogenannte Treppensteiger kostengünstig zu installieren. Zusätzlich legten wir Prospekte und die Preisliste der Herstellerfirma vor. Bei der Planung für die Renovierung kleinerer Bahnhöfe ist Dinslaken leider wieder nicht dabei. Die Deutsche Bahn vernachlässigt permanent unseren Bahnhof. Dabei sind wir mittlerweile davon überzeugt, dass die Deutsche Bahn die Kosten übermäßig hoch kalkuliert hat, so dass sie ein Alibi hat, nicht tätig zu werden. SPD: Auch für uns ist der Stillstand in dieser Frage ein ständiges Ärgernis und ein Skandal der Deutschen Bahn! Selbst bei den kürzlich seitens der Deutschen Bahn angekündigten Renovierungsmaßnahmen kleinerer Bahnhöfe wird der Bahnhof Dinslaken erneut leer ausgehen. Über das Engagement von Partei und Fraktion hinaus wird auch der Regionalrat, der im März bei Minister Tiefensee sein wird, dann nochmals politisch Druck ausüben. UBV: Dieses Thema wird viel diskutiert, und alle ziehen an einem Strang. Der Hemmschuh für eine wirkungsvolle und nachhaltige Sanierung ist die BETUWE-Linie. Das Planfeststellungsverfahren zieht sich weiter hin. Die Strecke von Oberhausen bis Emmerich wird in zahlreiche Planfeststellungssverfahren aufgeteilt, und dort, wo der Widerstand am geringsten ist, wird angefangen. Das gesamte Bahnhofsumfeld bedarf einer neuen Strukturierung. Dazu gehören zum Beispiel die Einrichtung von Anwohnerparkplätzen auf der Wielandstraße sowie die Erschließung und ein Zugang des Bahnhofs von der anderen Seite. Daher stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, vorab einen Aufzug zu installieren. Außerdem ist zu bemängeln, dass wir nach unserer Auffassung von der Stadt über die aktuellen Sachstände nur unzureichend informiert sind. So haben wir bei einer Info-Veranstaltung in Lohberg im vergangenen Jahr erstmalig erfahren, dass Gespräche zwischen der Stadt und der Deutschen Bahn bereits seit über einem Jahr geführt wurden. Die bisherigen Informationen durch die Stadt reichen nicht aus, um sich eine abschließende Meinung zu bilden.

LebensZeit Seite 13 Frage: Wie sieht es mit zumutbaren, sauberen und auch für Behinderte zugänglichen öffentlichen Toiletten in allen Stadtteilen Dinslakens aus? CDU: Die CDU-Fraktion hat mit Schreiben vom 01.09.2008 beantragt, per Beschluss die Situation der öffentlichen WC-Anlagen in Dinslakener Ortsteilen zu verbessern. Dazu könnten kompakte, barrierefreie Toilettenanlagen mit einem Wartungsvertrag angemietet und in den Stadtteilen Hiesfeld, Lohberg und am Altmarkt oder am Neutor aufgestellt werden. Wenn die von der CDU geforderte Neugestaltung des Neutorplatzes endlich verwirklicht wird, wird dort auch eine behindertengerechte öffentliche Toilette gebaut. Auch in Hiesfeld soll am Jahnplatz ein Neubau am Standort der Trinkhalle entstehen. Dort soll ebenfalls eine öffentliche, behindertengerechte Toilette integriert werden. Außerdem unterstützen wir in unserem Antrag die Initiative der Seniorenvertretung mit der Aktion Nette Toilette", um den Fehlbedarf an öffentlichen Toiletten nachhaltig zu beheben. Bei diesem bereits in anderen Städten erfolgreich praktizierten Modell stellen Einzelhändler als Gegenleistung zu Werbeanzeigen in Stadtplänen und für Organisationshilfen durch die Stadt den Bürgerinnen und Bürgern kostenlos ihre Toiletten zur Verfügung. Die Grünen: Die Grünen wollen eine flächendeckende Versorgung in den Stadtteilen mit kostenlosem Händewaschen. FDP: Wir haben das Problem des Vandalismus. Wenn die Toiletten in hervorragendem Zustand sind, dann wird dieses Problem minimiert. Gute und funktionierende Toiletten sind ein Grundbedürfnis, das oberste Priorität hat, und das wir auch sehr unterstützen. Offensive: Wie auch beim Bahnhof, haben wir 2006 den Antrag gestellt, im Stadtgebiet Toiletten zu installieren, deren Benutzung für alle Bürger zumutbar ist. Darüber erfolgte weder eine Veröffentlichung in der Presse noch eine Stellungnahme der Stadt. Ich nahm seinerzeit mit der Fa. Will in Berlin Kontakt auf, die Toilettenanlagen sowohl herstellt als auch vermietet. Da eine Vermietung nur an Städte mit über 100.000 Einwohnern in Betracht kommt schlug ich vor, mit der Stadt Bottrop, die bereits drei solcher Toilettenanlagen besitzt, einen Verbund einzugehen. Die Stadt Dinslaken hat jedoch nicht darauf reagiert. Wir erhielten keine Antwort, weil die Idee nicht von den großen Parteien stammt. Für die stets verschlossene Behinderten-Toilette in Hiesfeld, an der ev. Kirche, muss sich der Behinderte erst einen Generalschlüssel bei der Stadt besorgen um die Toilette überhaupt nutzen zu können. Hinzu kommt, dass die Stadt zunächst von der falschen Toilette ausging, die sich neben dem Kiosk am Markt befindet, nur über eine Treppe zugänglich und für Behinderte unerreichbar ist. Die Behinderten-Toilette an der Kirche war der Stadt überhaupt nicht bekannt. SPD: Die SPD unterstützt diese Forderung der Seniorenvertretung. Wir haben bereits die Sanierung der Toilettenanlage im Burgtheater sowie ihre freie Zugänglichkeit gefordert. Barrierefreie, vernünftige und Vandalismus-resistente Toiletten brauchen wir darüber hinaus aber in allen Stadtteilen und werden uns insbesondere auch in Hiesfeld dafür einsetzen. UBV: Nicht nur die Situation am Neutor ist ein Trauerspiel. Die Notwendigkeit von sauberen und für alle Bürger barrierefrei nutzbaren Toiletten ist unbestritten. Die Stadt Dinslaken hat nach unserer Meinung dazu noch kein ausreichendes Konzept entwickelt. Das Thema Toiletten als Konzept für Dinslaken wurde bisher noch nie im Rat besprochen. Wir werden das jetzt auf Ihre Anregung hin im Rat anstoßen.

Seite 14 LebensZeit Aktuelle Anliegen der Dinslakener Seniorenvertretung Ein Interview mit H. Peters, W. Riemenschneider, S. Christophel und H. Frischauf Interview und Foto: Michael Kotz MK: Die Dinslakener SV kümmert sich um alle Anliegen von Senioren u. Seniorinnen in Dinslaken. Welche Anliegen brennen Ihnen zur Zeit besonders unter den Nägeln? H. Peters: Da ist zunächst die schlechte Erreichbarkeit der Bahnsteige für Senioren, Behinderte und auch Mütter mit Kinderwagen zu nennen. Seit Jahren bemängeln wir, dass die steile Treppe von dieser Personengruppe sehr schlecht überwindbar ist. Deshalb sind wir bei der Deutschen Bundesbahn vor Jahren schon vorstellig geworden und bekamen die Auskunft, dass Betroffene zum Oberhausener oder Duisburger Hbf fahren sollten, weil dort Aufzüge vorhanden seien. Dies ist völlig unzumutbar, denn wie sollte der Großteil der Betroffenen dorthin gelangen? Auch die Stadt Dinslaken haben wir um Unterstützung gebeten. Trotz jahrelanger Bemühungen ist man jedoch noch nicht zu einem positiven Ergebnis gekommen. Da die von der Stadt angebotene und mittlerweile gut genutzte Notlösung der Kofferträger nur in einem begrenzten Zeitrahmen erbracht werden kann, bleiben wir nachhaltig auf unserer Forderung bestehen, umgehend eine Lösung zu schaffen. Unter dem Eindruck der vielen bei uns ein- gehenden Beschwerden sehen wir uns dazu gezwungen, zu einer Demonstration aufzurufen, wenn nicht bald eine Lösung in Aussicht gestellt wird. Dazu werden wir alle betroffenen Bürger und Organisationen einladen. Mit Hilfe von Presse und Fernsehen wollen wir öffentlich Druck auf die Verantwortlichen ausüben. MK: Ende 2008 konnte man in der Tagespresse manches über die Änderung der Friedhofsgebühren lesen. Ist das auch ein Thema bei Ihnen? W. Riemenschneider: Seit Jahren beschäftigen wir uns damit vor allem mit der Schaffung von Rasengräbern auf dem Parkfriedhof an der B 8. Da das bisher von den Krankenkassen gewährte Sterbegeld weggefallen ist, fehlt bei vielen Bürgern das Geld für die Einrichtung und Pflege von Gräbern. Zudem ist zu beobachten, dass immer weniger Angehörige die Möglichkeit haben z.b. wegen Arbeitsplatz - und Wohnortwechsel, die Grabpflege selber zu versehen. Deshalb kommt immer mehr der Wunsch bei den Bürgern auf, Flächen für Rasengräber zur Verfügung gestellt zu bekommen, auch auf dem Parkfriedhof an der B 8. Auf den anderen Dinslakener Friedhöfen ist dafür bereits Platz vorgesehen und das Angebot wird sehr gut angenommen. Unseren eindringlichen Forderungen ist man bei der Stadt bisher warum auch immer - nicht nachgekommen. Doch wir lassen nicht locker! MK: Wie man weiter hört, setzen Sie sich auch energisch für die bisher in vielen Städten schon bekannte Aktion Nette Toilette ein. Was muss man sich darunter vorstellen? S. Christophel, H. Frischauf: Gemeint ist damit, dass Geschäftsleute freiwillig ihre Toilettenanlagen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Dies soll von der Stadt organisiert und anerkannt werden. Dies würde dem Image der Stadt sehr gut tun, weil diese Aktion in anderen Städten wie z.b. Wesel mittlerweile sehr guten Zuspruch erfährt. Zudem würde man auf diesem Wege größere Kosten für die Neuerstellung und Wartung der bestehenden öffentlichen Toiletten in Dinslaken sparen. Falls die Stadt jedoch zu anderen Erkenntnissen kommt, werden wir auch andere Lösungen unterstützen und begrüßen. MK: Gibt es weitere Beschwerden, mit denen ältere Bürger sich häufig an Sie wenden? H. Peters, W. Riemenschneider: Eine der häufigsten Beschwerden ist die über zu lange Wartezeiten bei Ärzten, besonders aber bei den Fachärzten (Augenärzte und Kardiologen). Wir haben diese Beschwerden an die kassenärztliche Vereinigung weitergeleitet und die Auskunft bekommen, dass Dinslaken mit Fachärzten überversorgt und deshalb eine Änderung nicht möglich sei. Trotzdem versuchen wir weiterhin, auf kürzere Wartezeiten hinzuwirken. MK: Herzlichen Dank für das Gespräch.

LebensZeit Seite 15 Rat und Verwaltung der Stadt im Mittelalter zwei Bürgermeister für Dynslacken Quelle: Geschichte der Stadt Dinslaken 1273 1973 (ab S. 22 ff) von R. Stampfuß und A. Triller, herausgegeben von der Stadt Dinslaken Text: Jutta Ulrich, Foto: K. Ulrich Denken sie sich weit zurück und durchwandern die Stadt Dynslacken, einen Burgbezirk, der 1273 von den Klever Grafen die Stadtprivilegien erhalten hat. Sie durchwandern die Altstadt, die sich dicht an die Burg, das Kastell, anschließt. Als nach der Ummauerung der Altstadt mehr Ansiedler kamen als angenommen, entwickelte sich die Neustadt. Sie bestand aus einem Straßenzug (Neugasse), der auf beiden Seiten bebaut war und in Richtung Hiesfeld führte. An der Spitze der Alt- und Neustadt stand je ein Bürgermeister, der jährlich gewählt wurde. Die Kandidaten gehörten dem Kreis der Schöffen an. In älterer Zeit waren das in erster Linie Adelige, bald jedoch war das Schöffenamt für jeden unbescholtenen Bürger erreichbar. Die Wahl lief so ab: Der bisherige Bürgermeister wählte einen unbescholtenen, tüchtigen Mann aus der Stadt zum Gemeinsmann, ebenso tat es der älteste Schöffe. Diese riefen aus der Bürgerschaft zwei weitere Gemeinsleute zu sich, die dann noch mal zwei aussuchten. Diese sechs zogen in die Pfarrkirche,leisteten einen Eid, nach Recht und Gewissen zu handeln, schlossen die Türen und berieten sich im Geheimen. Das Ende der Wahl wurde durch das Läuten mit der großen Glocke verkündet. Zum Abschluss des Tages mussten sie alle sich bei einem ausführlichen Mahl und Zechbier von der Qual der Wahl erholen! Beide Bürgermeister leisteten denselben Eid. Sie gelobten, das Siegel und die Urkunden der Stadt zu bewahren, auf die Einhaltung der städtischen Rechte zu achten, die Güter der Stadt zu bewachen, alle Baulichkeiten in Ordnung zu halten und am 27.12. vor den Schöffen und den sechs Gemeinsleuten darüber Rechenschaft abzulegen. Der Aufgabenbereich des Bürgermeisters war recht bedeutend. Er hatte die Verantwortung für die städtischen Finanzen und allen städtischen Landbesitz. Er musste darauf achten, dass die Bürger ihren Verpflichtungen nachkamen, z. B. ihre Heerespflicht erfüllten, sich am Wachdienst beteiligten und bei Reparaturen der S t ad t b e f e s t i - gung mithalfen. Vor allem aber vertrat er die Stadt nach außen. Der Bürgermeister war zugleich auch der Vorsitzende des Schöffenkollegiums. Die Schöffen bildeten unter seiner Leitung den Stadtrat. Neben der Unterstützung der Richter und einem Mitspracherecht bei Erbangelegenheiten lag bei ihnen auch der Schwerpunkt der Verwaltung. Eine Besonderheit der Dinslakener Stadtverfassung bestand darin, dass die Bürger den Richter selbst wählen durften. Weitere wichtige Ämter waren: Das Amt des Stadtschreibers: Er musste ein rechts- und lateinkundiger Mann sein. Seine Aufgabe war es, städtische Verträge und Urkunden zu entwerfen, zu siegeln und über die Aufbewahrung älterer Dokumente zu wachen. Das Amt des Akcisemeisters: Er kümmerte sich um die städtischen Einnahmen, die indirekten Steuern (Akcise), das Wegegeld, das Marktstandsgeld und die Salzsteuer. Das Amt des Koermeisters: Er überprüfte auf dem Markt Fleisch, Fisch, Brot und Bier, kümmerte sich um die Ordnung auf den Straßen und zog auch Geldstrafen ein (koer). Das Amt des Waagemeisters: Er verwaltete die Stadtwaage, auf der das Gewicht der Einund Ausfuhrgüter überprüft wurde. Im Laufe der Zeit verlieh die Landesherrschaft der Stadt immer mehr Vergünstigungen. So durften z. B. Fragen der Zivilprozesse, der Handwerkerordnung und der Marktordnung durch Ratsbeschlüsse entschieden werden ohne Zustimmung der Landesregierung. Bei der Marktordnung wurde u. a. beschlossen, dass kein aufgeblasenes (künstlich auf höheres Gewicht gebrachtes) Fleisch verkauft werden durfte, frisch Geschlachtetes sollte nicht zu lange liegen bleiben, aus einem Salm (Fisch) durften nicht mehr als 18 Portionen herausgeschnitten werden. Besondere Strafandrohungen gab es für unziemliches Betragen bei den Dienstag-Wochenmärkten und bei dem Jahrmarkt, der jährlich ab St. Martin drei Tage lang stattfand. Also: Wenn sie demnächst die Martini-Kirmes besuchen folgen sie in jedem Fall den Anweisungen des Ordnungshüters und gehen sie dem Galgen aus dem Weg ach, das habe ich ganz vergessen, den gibt es auf dem Lohberg bei Hiesfeld ja nicht mehr!

Seite 16 LebensZeit Frage: Welchen Beitrag leistet Ihre Partei zur Dinslakener Tafel, und was trägt sie sonst zur Bekämpfung der Altersarmut in dieser Stadt bei? CDU: Zur Altersarmut in Dinslaken liegen keine konkreten Zahlen vor. Daher ist mir auch der Anteil der betroffenen Senioren nicht bekannt. Ich bin mir aber bewusst, dass es diese Armut gibt. Aber gerade bei der sogenannten verschämten Armut ist eine Erfassung kaum möglich. Die Dinslakener Tafel erhält keine direkte finanzielle Unterstützung durch die Stadt, aber mittelbare Unterstützung. Maßgeblich wird die Tafel durch die Lebensmittel der Gewerbetreibenden bzw. Händler getragen, und natürlich durch den großen ehrenamtlichen Einsatz der Menschen, die die Tafel organisieren und für die Ausgabe der Lebensmittel Sorge tragen. Wenn Anschaffungen und Ausstattungen notwendig sind, gibt es in Dinslaken die Möglichkeit der öffentlichen Spenden. Die Grünen: Die grüne Partei ist froh, dass die Dinslakener Tafel hilft, die Folgen unsozialer Politik abzumildern. FDP: Gegenwärtig leben nur 2% der über 65-jährigen Senioren von Sozialhilfe. Wir haben in Deutschland das Generationenumlagesystem, d.h. die Jungen kommen für die Alten auf. In Zukunft wird das nicht mehr möglich sein, so dass dieses System nicht mehr funktionieren wird. Die soziale Indikation fiele weg, wenn man die Rentenversicherungsbeiträge an die Anzahl der Kinder koppelte. Derzeit besteht nach unserer Meinung keine Veranlassung etwas für die über 65-Jährigen finanziell zu tun. Das kann später durchaus anders aussehen. Die Dinslakener Tafel ist eine tolle Einrichtung. Deshalb wären wir dafür, dass sich die Stadt auch finanziell daran beteiligt, zumal viele Teilnehmer nicht einmal Anspruch auf Sozialhilfe haben. Offensive: Wir haben uns vor ein paar Jahren als erste Gruppe dieser Stadt mit der Dinslakener Tafel beschäftigt. Wir sorgten für eine Heimat dieser Einrichtung an der Augustastrasse. Mit Ratsmehrheit haben alle Parteien dieser Stadt einvernehmlich beschlossen, Altersarmut zu bekämpfen. Nach unserer Auffassung wäre es beispielsweise sinnvoller, den für die Unterhaltung der Lohberger Fördertürme erforderlichen Betrag von 750.000 besser gegen die Altersarmut in dieser Stadt zu verwenden. SPD: Ein wichtiger Ansatz ist es, die Altersarmut schon präventiv im Grundsatz zu bekämpfen und dabei auch politisch konkrete Hilfestellung zu leisten. Ebenso bei dem parallel dazu veranstalteten Gedeckten Tisch wird durch uns Unterstützung erfolgen, wo es möglich ist. Die allgemeine Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements in Dinslaken ist dabei ein wichtiges Fundament. UBV: Jährlich veranstalten wir z. B. ein Minigolfturnier oder ähnliches, wobei der Erlös dieser Veranstaltung immer einer sozialen Einrichtung zugute kommt. So haben wir vor zwei Jahren das Frauenhaus unterstützt und im vergangenen Jahr den Gedeckten Tisch. Für uns ist es auch selbstverständlich, dass wir auch Hilfe leisten gegenüber alten, bedürftigen Leuten in dieser Stadt. Nicht vergessen darf man, dass es auch viele arme Familien gibt, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind. Frage : In der SPD und der CDU gibt es Senioren-Beauftragte. Bei Ihnen auch? Wenn nicht: Warum nicht? CDU: (Hat Senioren-Beauftragte, Senioren-Union) Die Grünen: Nein, weil die Senioren und Seniorinnen unserer Partei die Anliegen älterer Menschen vertreten und bearbeiten! FDP: In unserer Fraktion haben wir viele aktive Senioren, nämlich über die Hälfte. Damit sind die Senioren bei uns gut repräsentiert. Aber auch die jüngere Altersgruppe ist bei uns präsent, so dass insgesamt eine gute Ausgewogenheit herrscht. Offensive: Wir wollen uns gemeinsam und übergreifend für alle Generationen einsetzen. Wir haben für alle ein offenes Ohr. Die beiden Gruppen sind sehr gut aufgestellt, wobei man folgendes wissen sollte: Die SPD ist die AWO, die CDU die Caritas. Für die Begegnungsstätte der AWO auf der Schlossstraße haben wir als einzige Gruppierung, mit Hilfe der Stimmen der SPD, eine Auffahrrampe besorgt. Die AG 60 laden wir demnächst zu Gesprächen ein. Die CDU ist zu hochnäsig, sie beachtet uns nicht. SPD: (Hat Seniorenbeauftragte, Arbeitsgemeinschaft 60+) UBV: Wir haben mit Herrn Theine einen Vertreter in unserer Fraktion, der Senior ist und auch in Seniorenfragen als sachkundiger Bürger mitentscheidet. Die UBV besteht aus 18 Fraktionsmitgliedern, die keinem - wie sonst üblich - Fraktionszwang unterliegen. Wir stimmen mitunter unterschiedlich ab und setzen uns für alle Bürger ein, auch für die Älteren.

LebensZeit Seite 17 Ein Drei-Generationen-E-Mail-Dialog zum Thema: Politikverdrossenheit zwischen den Redakteurinnen der LebensZeit Annemarie Möbs (81), E. Treuberg (52) und der Redakteurin Nadine Nayseh (18) von der Schülerzeitung des OHG FATAL Foto: E. Treuberg A. Möbs: Ein kleiner Beitrag zum Thema Politikverdrossenheit - es geht dabei um eine Erfahrung, die ich an mir selbst gemacht habe. Ich gehöre keiner Partei an, jedoch habe ich zu aller Zeit die Verantwortung, die ein jeder Bürger für seinen Staat trägt, wohl empfunden. Als meine berufliche Tätigkeit beendet war, habe ich mich um das Amt des Jugendschöffen beworben. Es war mir ein sehr ernstes Anliegen. Ich bekam abschlägigen Bescheid. Ein wenig später habe ich dann erfahren, dass diese Positionen an Mitglieder der jeweils bestimmenden Ortspartei vergeben wurden. Damals war ich sehr enttäuscht. E.Treuberg: Ich habe Jahre in einer Stadt gewohnt, in der politische "Strippenzieher" mir folgenden Rat gaben: "Wenn du in dieser Stadt nicht das richtige Parteibuch hast, wirst du hier nichts." Ich habe das eher als Bedrohung empfunden. Ich denke, wenn man Bürgerbeteiligung will, sollte man eher Angebote machen, als zu drohen. Die meisten Leute reagieren darauf fatalistisch, oder treten dann eben in die angesagte Partei ein... und Jahre später, nach entsprechendem Wahlausgang, eben wieder in die Gewinnerpartei. Die einen finden ein solches Verhalten klug, ja weise. Andere finden das schrecklich und opportunistisch. N. Nayseh: Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mein politisches Interesse sich wirklich sehr im Rahmen hält. Also von meinen Eltern kann s nicht geerbt sein, weil bei uns zu Hause Politik immer ein großes Thema gespielt hat, vor allem in Bezug auf die politischen Konflikte im Nahen Osten und das angespannte Verhältnis zwischen den USA und den arabischen Ländern. Hinsichtlich der politischen Themen, wie das der Ordnung des Zusammenlebens der Menschen, Gesetzesbestimmungen und Wirtschaft, habe ich die Grundlagen während meiner Schulzeit vermittelt bekommen, aber für den aktuellen Verlauf interessiere ich mich eigentlich gar nicht. Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht genau, was man alles unter den Begriff Politik fassen kann... Also wie sieht es denn bei euch aus? Habt ihr politisches Interesse? Inwiefern, bzw. warum nicht...und war das in eurer Jugend auch so? Viele, viele Fragen, ich hoffe auf Antworten. E. Treuberg: Mit knapp 17 Jahren besuchte ich eine Schule, in der Jugendliche verschiedenster politischer Ausrichtungen zusammen eine Schülerzeitung herausgaben. Es ging um Umwelt-, um Menschenrechts- und um kulturpolitische Themen, die die Jugendlichen der Region, in der ich damals lebte, angingen. In dieser Zeit habe ich mich auseinandergesetzt mit z.b. "Offenem Strafvollzug und geschlossenen Knästen". War das politisch, was ich und die anderen da gemacht haben? Später, besonders während meiner Schul- und Studienzeit, habe ich mich in außerparlamentarischen Bewegungen und Zusammenhängen engagiert. Ich war auf Demos und Kongressen und einige Jahre sehr aktiv und "unterwegs". "Gesellschafts"- politisch interessiert in einem weiteren Sinn bin ich immer noch. Ich setze das heute aber eher anders um. Eine nicht ganz schnell und einfach zu beantwortende Frage "... was man alles unter Politik fassen kann..."? Vor Jahrzehnten hat die Frauenbewegung einen Slogan oder besser eine Parole hervorgebracht: "Das Private ist politisch". Das ist ein Ansatz, den ich immer noch richtig finde. A. Möbs: In meiner vorigen Mail habe ich mich kurz zu dem Thema, was Politik sei, geäußert. Die Antwort fällt mir echt schwer, weil sie so viele Bereiche betrifft. Aber zu dem Thema Politikverdrossenheit - fiel mir wieder die Aussage von J.F. Kennedy ein: Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, frage, was du für dein Land tun kannst. Ich finde diese Aussage so umfassend, dass sie mich immer total überzeugt hat. E.Treuberg: Das Kennedy-Zitat ist interessant, beinhaltet es doch mehrere Möglichkeiten. Erst mal die Frage: Braucht es eine "nationale Einstellung" für das "mein Land"? Kann heute noch in "nationalen" Dimensionen gedacht oder gehandelt werden - oder müssen Denkansätze weiter ge-

Seite 18 LebensZeit fasst werden? Und das Wichtigste: Was ist denn gut für unser Land? Wer entscheidet das? Mein Gewissen, oder das Land? Wer ist "das Land"? Und ist der (An-) Satz, so aus dem Kontext gerissen, überhaupt brauchbar? Er ist sehr interpretierbar, jeder kann ihn auf seine Weise beanspruchen...meine ich. N. Nayseh: Zur Frage, was denn Politik nun sei, denke ich, gibt es keine klare Antwort, viele junge Menschen (und vielleicht auch ältere) denken ja, dass der Bundestag und die Ansprachen von A. Merkel Politik sind. Aber ich denke, dass man den Begriff viel weiter fassen kann, schließlich unterliegen doch alle Institutionen der Politik oder nicht?ich finde es komisch, dass niemand den Begriff Politik in einem einfachen Satz erklären kann, weil dieser sich über Wirtschaft, Gesellschaft und wer weiß was ausbreitet. Dennoch muss es doch möglich sein, dem Durchschnittsbürger erklären zu können, was das genau bedeutet...?? A. Möbs: Liebe "Gesprächspartnerinnen", ich komme auf Frau Treubergs Antwort zu meiner Mail mit dem Kennedy-Zitat zurück. Dieser Text ist in eine Mauer des Friedhofs eingemeißelt, auf dem K. begraben liegt. Ich war bei einem Besuch in Washington dort und es hat mich ergriffen. Ich habe den Text für mich so interpretiert: Gleichgültig, wie die "Gemeinschaft", in der ich lebe, auch heißen mag - Staat, Land, Stadt, Dorf, Weiler - ich profitiere von den Gemeinsamkeiten und habe meinen Beitrag zum Funktionieren zu tragen. POLITIKVERDROSSENHEIT darf es nicht geben. Ob ich das Richtige tue, ist immer ein Problem. Ich muss mich darum bemühen und muss mir Informationen verschaffen. Ich bin so froh in einem Land zu leben, das sich um Demokratie bemüht. Ich bin 1927 geboren und habe als Kind die Not der Menschen geahnt, die in einem diktatorischen Regime aus Gründen der Selbsterhaltung den Mund halten mussten. N.Nayseh: Ja, das ist schon eine ziemlich herausfordernde Aussage, dass es Politikverdrossenheit nicht geben darf. Eine Person könnte doch meinen: Mein Staat tut nichts für mich, warum soll ich mich dann für diesen Staat einsetzten? Natürlich hast du (ich hoffe, das ist nicht allzu respektlos wenn ich "Du" sage) Recht, allein, dass wir in einer demokratischen Gesellschaft leben und frei entscheiden dürfen, was wir sagen, mit welchem Bus wir zu welcher Uhrzeit fahren etc...haben wir ja schon dem Staat zu verdanken und der Politik. Aber was heißt denn nun genau: Seinen Beitrag zum Erhalt der Gemeinschaft beitragen? Sich einfach nur informieren oder aktiv seine Meinung vertreten (demonstrieren) und ab wann kann meine Handlung als "politisch" bezeichnet werden? Diese Frage ist für mich eigentlich Grundlage zur Bearbeitung der Frage, warum kein politisches Interesse herrscht...?! A. Möbs: Als erstes denke ich, der Staat sind wir alle, er kann nur existieren, wenn alle ihren Beitrag leisten. Das heißt: Alle bezahlen und leisten ihren Beitrag nach ihren Möglichkeiten. Für mich ergibt sich daraus die Einsicht, dass ich dem Staat nicht schaden soll. Durch Desinteresse schade ich. Wenn ich nicht wähle, stärke ich doch diejenigen, die meiner Meinung nach unrecht handeln. Und das ist doch das Gute an einer Demokratie, dass ich meinen Unmut über bestehendes Unrecht äußern kann. Große Worte, gebe ich zu. Denn auch eine Demokratie wird von Menschen mit menschlichen Schwächen geführt. Ich denke aber, wenn es einem mit einem berechtigten Vorwurf sehr ernst ist, kann man sich Gehör verschaffen. E.Treuberg: Nadine, du fragst nach Gründen für Politikverdrossenheit. Es gibt sehr unterschiedliche Erklärungsansätze, je nach politischem Standpunkt und manchmal auch dahinter stehenden mehr oder weniger offensichtlichen Interessen. Ich stimme im Grunde mit Frau Möbs Haltung zum Thema "Politikverdrossenheit" überein - mit einem riesengroßen ABER. Ich finde, dass man sich bei Politikverdrossenheit zwar moralisch empören kann, es nützt aber nichts. Man müsste, man sollte,... das bringt nicht viel. Wenn die Menschen das Gefühl haben, dass ihre Meinung wirklich gewollt ist und auch respektiert wird, dass es gerecht zugeht, sind sie (siehe USA-Obama) sehr schnell bereit, negative Erfahrungen beiseite zu schieben und es noch einmal

LebensZeit Seite 19 oder erstmals zu versuchen. Sie engagieren sich. Wenn Hoffnung besteht, respektiert zu werden, sind auch viele der "kleinen Leute" und erst recht die Jugendlichen, die sonst Ausgegrenzten (z.b. die Einwanderer) eher bereit, mit anzupacken und etwas zu tun. "Wenn es einem mit einem berechtigten Vorwurf sehr ernst ist, kann man sich Gehör verschaffen". Seit Jahren wissen wir, dass ein Klimawandel stattfindet, dass wir unsere Umwelt nicht richtig "behandeln". Wir wissen, dass wir alle mit einer zusammenbrechenden Umwelt sehr wahrscheinlich nicht weiterleben können. Wie verschaffen wir uns da Gehör? Ist es getan, indem wir die Grünen wählen oder z.b. unseren Lebensstil ändern? Sie schreiben "...ich profitiere von den Gemeinsamkeiten und habe meinen Beitrag zum Funktionieren beizutragen..." So weit, so gut. Was machen wir mit denen, die sich beharrlich weigern, etwas zu geben, die nicht arbeiten und sich engagieren wollen? Oder mit denen, die Subventionen abkassieren und dann Fabriken schließen und "nach Übersee verduften"? Haben wir überhaupt die Macht einzugreifen? Im Vergleich zu anderen Ländern, anderen Systemen, zu anderen Zeiten ist unsere Freiheit beachtlich. Warum gibt es dann so viele Leute, die die Möglichkeiten nicht nutzen? Ich denke, vieles steht und fällt mit dem Begriff "Macht". A. Möbs: Liebe "Mitstreiter", meine Einstellung zu Parteien: Ich war einmal Parteimitglied ohne es zu wissen - ohne auch zu wissen, ob ich mir eine Mitgliedschaft in der Partei wünschen würde. Als ich später erkennen konnte, welches die Ziele dieser Partei waren, war ich so tief getroffen, dass ich später keiner Partei mehr angehören mochte. Ich weiß, dass das keine nachahmenswerte Haltung ist. Man muss sich als Staatsbürger für eine Richtung entscheiden und die Konsequenzen, die sich aus den Entscheidungen ergeben, mittragen. Ich kann zur Begründung für mein Verhalten nur vorbringen, dass ich hinter den vielen Schlagworten, Parolen und "Glaubenssätzen" nicht die wirkliche Intention erkennen kann. Allerdings gehe ich zu jeder Wahl, zu der ich aufgefordert bin. Informationen hole ich mir aus den Medien. Ich lese zwei Tageszeitungen unterschiedlicher Ausrichtung und höre Nachrichten. Ich hoffe dann bei meiner Wahl so entschieden zu haben, dass die Folgen dem Wohle aller dienen. Ich weiß, auch das ist ein "Großes Wort". E.Treuberg: Bei allen Überlegungen finde ich, dass zur politischen Gestaltung einige Voraussetzungen gegeben sein müssten: Wissen von der Situation, in der man sich befindet, (nicht unbedingt nur bürgerliche) Bildung, materielle Voraussetzungen für Beteiligung. Und nicht zuletzt, wie die Schriftstellerin Virginia Woolf es schon 1929 dargestellt hat: Es muss möglich sein, einen (inneren und äußeren) Raum für sich selbst zu haben, die eigenen Werte entwickeln, die eigenen Fähigkeiten entdecken, die dann in den großen Kanon eingebracht werden können. English Conversation Einführung und zunächst leichtere Übungen Ort: Altstadt Dinslaken Zeit: nach Vereinbarung Preis: 5 Euro / pro Person / 90 Minuten Anmeldung unter : 02855 / 303340

Seite 20 Warum wählen sie? LebensZeit Text, Foto: Dr. M.A. Hariri Die Kommunalwahlen stehen vor der Tür. Dies nahm ich zum Anlass auszuloten, ob unsere ausländischen Mitbürger, s p ö t t i s c h a u c h o f t Neudeutsche genannt, diese Gelegenheit wahrnehmen, um ihre politischen Interessen umzusetzen. Es lag mir daran herauszufinden, ob diese Mitbürger, die teilweise bereits Jahrzehnte in Deutschland leben, sich als pflichtbewusste, gleichberechtigte Bürger verstehen oder ob irgendwelche Hemmnisse sie an den Rand der Gesellschaft drängen. Also machte ich mich auf nach Lohberg, denn ich war sicher, dort würde ich die Menschen finden, die ich für mein Interview brauchte. Folgende Bedingungen sollten meine Gesprächspartner erfüllen: 1. sie sollten die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, 2. sie sollten das Seniorenalter erreicht haben, 3. sie sollten über ausreichende deutsche Sprachkenntnisse verfügen. Die Suche nach Gesprächspartnern, die diese Kriterien erfüllten, erwies sich als schwierig. Eine hohe Hemmschwelle, verbunden mit Kontaktarmut, gewisser Skepsis und Misstrauen stellen eine Barriere dar, obwohl ich als Libanese aus demselben Milieu stamme. Mit der Hilfe ortsansässiger Lohberger gelang es mir schließlich, Kontakt zu ausländischen Mitbürgern aufzunehmen. Allerdings handelte es sich ausschließlich um türkischstämmige Mitbürger, obschon ich versucht habe z.b. auch solche aus Nordafrika stammende zu treffen - leider vergeblich. Die zweite Auffälligkeit war, dass weibliche Gesprächspartner, die die oben angeführten Kriterien erfüllten, komplett fehlten. Das Interview bestand aus ei- ner einzigen Frage, auf die ich eine Antwort suchte: Demnächst haben wir Kommunalwahlen, gehen sie zur Wahl und wenn ja - warum? Erfreulicherweise und zu meiner großen Überraschung wurde die Frage einhellig mit ja beantwortet und mit unterschiedlichen Argumenten begründet. Herr Süer Mehmet, 61 Jahre alt. Bergmann, seit 45 Jahren in Deutschland, seit 9 Jahren deutscher Staatsbürger will eigene Vertreter in der Politik sehen. Herr Şahin Ramazan, 61 Jahre alt, seit 38 Jahren in Deutschland, seit 10 Jahren deutscher Staatsbürger, Bergmann meint hingegen, die richtigen Politiker sollen an die Macht kommen, die für alle Bürger das Richtige tun. Er drückte sein Bedauern aus und sagte, dass er sich trotz seiner deutschen Staatsbürgerschaft wegen seiner Herkunft benachteiligt fühlt. Herr Ünsal Tahsin, 65 Jahre alt, pensionierter Lehrer, seit 36 Jahren in Deutschland, seit 14 Jahren deutscher Staatsbürger geht zur Wahlurne, um sein Wahlrecht zu nutzen. Herr Inan Kemal, 57 Jahre alt, Bergingenieur i. R., seit 42 Jahren in Deutschland, seit 22 Jahren deutscher Staatsbürger; Herr Ibrahim Kuzoluk, 58 Jahre alt, seit 42 Jahren in Deutschland, seit 9 Jahren deutscher Staatsbürger, Bergingenieur i. R. hält seine Wahlbeteiligung für eine Pflicht und hofft so, seine Bürgerrechte erkämpfen zu können. Ebenso versteht auch Herr Inan Kemal sein Wahlrecht als Wahlpflicht und hat noch nie eine Wahl versäumt. Außerdem kämpft er als Mitglied des Integrationsrates seit Jahren für das Wahlrecht auf kommunaler Ebene für alle hier lebenden Ausländer. Das zwanglose Gespräch in der Teestube nach dem Interview brachte noch andere interessante und erwähnenswerte Aspekte zu Tage, Dinge, die man vielleicht weiß, aber über die man nicht gern spricht. So besteht z. B. allgemein das Gefühl, dass man trotz jahrzehntelangen Aufenthalts in D e u t s c h l a n d v o n d e r Urbevölkerung nicht als gleichberechtigter Bürger akzeptiert wird. In Lohberg seien die meisten Urdeutschen ausgezogen, so dass faktisch eine Enklave entstanden sei. Da verwundert nicht die Frage: Wie sollen unsere hier geborenen Kinder im Kindergarten Deutsch lernen, wenn sie ausschließlich mit türkischen Kindern zusammen kommen und spielen? Mir fiel dabei ein Junge ein - ca. 10 Jahre alt, der mich angesprochen hatte als ich auf die Gesprächsteilnehmer wartete. Unverwechselbar war sein ausländischer Akzent. Das erinnert mich an die Situation in den USA, wo Weiße aus ihren Häusern auszogen, sobald sich ein farbiger Amerikaner in ihrer Nachbarschaft niederließ. Berührungsängste und Flucht vor der Realität sind keine gute Grundlage, um miteinander auszukommen. China Town ά la USA darf es in Deutschland nicht geben. Integration ist keine Einbahnstraße, sagte mir Kemal Inan. Ich bin mir bewusst, dass dies keine repräsentative Umfrage war, aber ich denke schon, dass sie wesentliche und übertragbare Erkenntnisse widerspiegelt.

LebensZeit Seite 21 Frage: Haben Sie schon mal an eine Verlängerung der Ampelgrünphasen für Fußgänger gedacht? Foto (M): Dr. M.A.: Hariri CDU: Wir stellen uns vor, an bestimmten Kreuzungen eine Zeitschaltuhr zu installieren, die anzeigt, wie viel Zeit den Fußgängern für die Überquerung noch zur Verfügung steht. So kann jeder einschätzen, ob ihm die verbleibende Zeit ausreicht, um die Straße mühelos zu überqueren oder ob er besser auf die nächste Grünphase wartet. Diese Lösung ist sinnvoller als die Verlängerung der Ampelschaltung, weil man dadurch allein auch nicht weiß, wann die Ampel umspringt. Die Grünen: Ja. FDP: Man sollte grundsätzlich die Anzahl der ampelgesteuerten Kreuzungen planungstechnisch von vornherein vermeiden und viel mehr Kreisverkehre einschließlich Zebrastreifen e i n r i c h t e n. M i t E U - Förderungsprogrammen werden Kommunen für die Realisierung solcher Projekte sogar finanziell bezuschusst. Die Stadt Dinslaken ist da viel zu wenig aktiv. Offensive: Die Fraktionen haben darauf keinen Einfluss, entsprechende Anträge laufen über die Verwaltung und die Verkehrslenkung. Die Ampelschaltungen werden nach dem Verkehrsaufkommen und nach der Verkehrsdichte ausgerichtet. SPD: Wir wollen das Problem der Sicherheit im Verkehr für ältere Menschen umfassend angehen. Wir planen eine Begehung aller sicherheits-relevanten Punkte in Dinslaken, an der die Polizei und die Seniorenvertretung beteiligt werden sollen. Die Verkehrssicherheit muss generationengerecht organisiert werden. UBV: Die Ampeln sind so geschaltet, dass der Verkehr möglichst störungsfrei fließt. Die Grünphasen sind gesetzlich vorgegeben, so dass hier wenig Spielraum besteht. Heute ist es aber auch möglich, Verkehrsströme am PC zu simulieren und bei Bedarf die Taktungen anzupassen. Man könnte aber auch an den Ampelanlagen eine Zeitanzeige installieren, die anzeigt, wie viel Zeit man als Fußgänger für die Überquerung der Straße noch hat.

Seite 22 LebensZeit Frage: Können Sie die Weiterführung des Seniorenbüros garantieren? CDU: Ich setze mich persönlich dafür ein, dass es weitergeführt wird. Es besteht nach meiner Auffassung eine absolute Notwendigkeit das Seniorenbüro zu erhalten. Die Grünen: Das Seniorenbüro ist als Einrichtung von den Dinslakener Grünen gefordert worden. Wir sind der Auffassung das es als neutrale Beratungs- und Begegnungsstätte nicht nur erhalten, sondern auch um soziale Dienste der Altenhilfe erweitert werden sollte. FDP: Garantieren kann keiner etwas. Aber wir wollen, dass es weitergeführt wird. Erwähnen möchten wir aber noch, dass ein vergleichbares Angebot allen Bürgern, und nicht nur den Senioren, gemacht wird Offensive: Das Seniorenbüro wird von der Stadt Dinslaken bezuschusst. Die damit verbundene Seniorenvertretung mit Herrn Peters und Frau Hüsken ist uns zu SPD-lastig. Wir sind für ein parteipolitisch ausgewogenes Seniorenbüro, das mit dem Bürgerbüro gekoppelt werden müsste. Uns wäre auch wichtig dabei, dass ein Bürgerbus unter Beteiligung einer Person des Seniorenbüros in die einzelnen Ortsteile fahren und dort Sprechstunden abhalten würde. SPD: Das Seniorenbüro ist für uns eine wichtige und erhaltenswerte Einrichtung. Wichtig ist dabei jedoch, dass über das Konzept, den Aufgabenzuschnitt und die Ausrichtung dieses Büros weiter diskutiert werden muss, um es auf die zukünftigen Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft vorzubereiten. UBV: Das Büro selbst dürfte nicht zur Disposition stehen. Inwieweit die 2. Stelle zukünftig erforderlich ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Wenn sich die Geschäftsgrundlage entscheidend verändern würde, dann müssten neue Überlegungen dazu angestellt werden. Die Einrichtung des Seniorenbüros wurde von allen Fraktionen befürwortet, uns ist nicht bekannt, dass die Weiterführung in Frage gestellt wurde. Die Buchbesprechung Text: Jens Hundrieser Klaus Kordon: Julians Bruder.Verlag Beltz&Gelberg. 623 S. 18.90 EUR Der Roman des bekannten Autors beschreibt deutsche Kriegs- und Nachkriegsgeschichte. Geschildert wird das Schicksal der Freunde Paul und Julian. Sie wachsen in Berlin wie Brüder auf. Den zweiten Weltkrieg erlebt der Jude Julian in Verstecken. Doch auch nach Kriegsende hält der Schrecken an. Sie werden verhaftet und kommen in ein sowjetisches Internierungslager- das ehemalige KZ Buchenwald. Erzählt wird aus der Perspektive zweier Jungen die Geschichte des Nationalsozialismus in Deutschland. Ungeschminkt, detailreich und bis zum bittersten Ende. Paul hält dem Juden Julian als Freund trotz aller Gefahren unbeirrt die Treue. Oft haarscharf an einer Katastrophe vorbei schrammend überleben beide das "ewige Reich". Als Julian Pauls Schwester jedoch im August 1945 vor einer Vergewaltigung durch sowjetische Soldaten bewahren will, werden die Freunde als Kriegsverbrecher verhaftet, misshandelt und drei lange Jahre in Buchenwald "verwahrt". Julian stirbt an Ruhr und Unterernährung. Paul überlebt. Ein erschütternder Roman, der mit der sowjetischen Kriegsgefangenschaft und Gerichtsbarkeit nach dem zweiten Weltkrieg ein weitgehend unbekanntes Geschichtskapitel berührt und dem Leser die ganze Misere aus Feigheit und Denunziation aus unterschiedlichen Blickwinkeln vor Augen führt. Kordon hat akribisch recherchiert und trotz der Fülle von Einzelschicksalen und Episoden eine klare, gut lesbare Linie mit verblüffender Gegenwärtigkeit anzubieten. Ein informatives Geschichtsbuch ebenso wie ein zwar trauriger und aufwühlender, aber vor allem auch spannender historischer, meisterhaft erzählter Roman. Nachdrücklicher als Klaus Kordon vermag derzeit wohl kein anderer historisch-dokumentarisch zu schreiben und dabei authentische, menschliche Geschichten zu erzählen. Ein meisterhaftes Werk, spannend besonders für Zeitzeugen aber auch für die Generationen danach.

LebensZeit Seite 23 Frage: Warum setzen Sie sich nicht dafür ein, Senioren in den verschiedenen Ausschüssen eine entscheidende, anstatt nur eine beratende Funktion zukommen zu lassen? CDU: Im Rat sowie in den verschiedenen Ausschüssen sitzen bereits eine ganze Anzahl von Senioren, die natürlich auch ein Rederecht haben. Sie haben für den Stadtrat kandidiert, oder sind entsprechend der Gemeindeordnung in die Ausschüsse gewählt worden. Für nicht gewählte Bürger besteht grundsätzlich kein Rederecht in den Ausschüssen. Die Grünen: In unserer Partei BÜNDNIS90/ DIE GRÜNEN arbeiten Senioren und Seniorinnen mit, die die Belange der höheren Altersgruppe kompetent vertreten. FDP: Eine solche Entscheidungsbefugnis ist gesetzlich nicht vorgesehen. Einen nicht gewählten Bürger im Rat der Stadt zu implantieren, wäre somit undemokratisch und mit der Gewaltenteilung nicht vereinbar. Offensive: Die Gemeindeordnung gibt es leider nicht her, dass sich die Bürger im Stadtrat entscheidungsbefugt einmischen. Sie haben daher auch kein Stimmrecht. SPD: Um ihren Einfluss geltend zu machen, sollten sich Seniorinnen und Senioren auch und gerade in den klassischen politischen Gremien engagieren. Die SPD unterstützt ein solches Engagement beispielsweise durch die Arbeitsgemeinschaft AG 60 plus. In der von der SPD Hiesfeld angebotenen Offenen Interessengemeinschaft können sich ältere Menschen aber auch ohne Parteizugehörigkeit intensiver in die Kommunalpolitik einbringen. UBV: Die Gemeindeordnung sieht das nicht vor. Es können jedoch Bürgeranträge an die Stadt gestellt werden. Die Vorschrift des 24 der Gemeindeordnung muss darin ausdrücklich bezeichnet sein. In Dinslaken werden solche Anträge leider selten gestellt und wenn, nicht öffentlich politisch diskutiert. Man könnte die Bestimmungen hier in Dinslaken ändern und verbindlich beschließen, dass z.b. ein Antrag, sofern mindestens 50 Bürger diesen unterschrieben haben, in die politischen Beratungen einfließen muss und im Rat oder den Fachausschüssen behandelt wird. In anderen Städten gibt es so etwas bereits.

Seite 24 LebensZeit Hier ist Platz für Ihre Werbung! Rufen Sie an unter : 02064 / 66-345 E-Mail: seniorenzeitung @ dinslaken.de

LebensZeit Seite 25 Die Gewinnerin unseres Bilderrätsels der Ausgabe 5 ist Silvia Mölleken aus Dinslaken Hiesfeld. Das richtige Lösungswort lautete: Kultur. Herzlichen Glückwunsch und viel Freude mit den zwei Eintrittskarten! D.R. Wichtiges aus dem Steuerrecht zum Anfang des Jahres 2009 für Rentner Die Rentenbezugsmitteilungen können nun erfolgen Bereits im Jahr 2005 wurde die neue Rentenbesteuerung eingeführt. Nun geht es los! Die Rentenversicherungsträger haben nur auf die Vergabe der Identifikationsnummer gewartet, die jedem Bürger zugesandt wurde. Die Rentenversicherungsträger melden die Höhe der Rentenbezüge an die Zentrale Zulagestelle für Altersvermögen (ZfA). Die Bezieher der Rente müssen über die Meldung informiert werden, so steht es in 22a EStG. Wann die Daten durch die ZfA oder die örtlichen Finanzämter ausgewertet werden, ist nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass dies geschehen wird. Viele Sozialversicherungsrentner kommen nicht in die tatsächliche Steuerpflicht. Wenn aber weitere Einkünfte bezogen werden, z.b. aus Vermietung, Zinsen oder aus der Werksrente, dann kann es schon anders aussehen. Wenn bei Eheleuten der eine Ehepartner noch arbeitet, der andere Ehegatte Rente bezieht, muss besonders aufgepasst werden. Dann fällt auf die Rente regelmäßig auch eine Steuer an. Unsere Empfehlung: Warten Sie nicht auf peinliche Fragen des Finanzamtes, lassen Sie Ihre steuerliche Situation überprüfen. Das Steuerrecht bietet auch eine Fülle von Abzugsmöglichkeiten. Versicherungsleistungen, Krankheitskosten, eine Behinderung u.v.m. können sich steuerlich positiv auswirken. Klaus Peter Kauffmann Lohn und Einkommensteuer Hilfe - Ring Deutschland e.v. (Lohnsteuerhilfeverein) Silviastr. 53, 46537 Dinslaken

Seite 26 LebensZeit Frage: Die von der CARITAS betriebene Freiwilligenzentrale ermöglicht Senioren, aber auch jüngeren Menschen, sich bürgerschaftlich zu engagieren. Wird dieses Modell finanziell (weiterhin) von Ihnen unterstützt und womöglich sogar erweitert? CDU: Die Freiwilligenzentrale ist politisch gewollt und wird auch finanziell von der Stadt mit einem Betrag von jährlich ca. 22.000 Euro unterstützt. Hierbei handelt es sich übrigens keineswegs um eine Pflichtaufgabe der Stadt, sondern um eine rein freiwillige Leistung, die ich sehr begrüße. Die Grünen: Das Prinzip des bürgerschaftlichen Engagements wird von uns selbstverständlich unterstützt. FDP: Wir unterstützen das als Ehrenamt sehr, aber finanzielle Zuwendungen kann nur die Stadt erbringen und wenn, dann sollten auch Einrichtungen für die Jüngeren finanziell genau so bezuschusst werden. Diese Leistungen gehören aber nicht zu den Pflichtaufgaben, sondern zu den freiwilligen. Offensive: Eine finanzielle Unterstützung können wir als kleiner Verein nicht stemmen. Es wäre besser, wenn die Caritas nicht daran beteiligt wäre. Dann würden sicherlich bestehende Schwellen- und Berührungsängste interessierter Bürger wegfallen. Wir hielten es für besser, wenn das städtische Bürgerbüro diese Einrichtung betreiben würde. SPD: Die SPD steht zur finanziellen Unterstützung der Freiwilligenzentrale. Wenn begründet vorgetragen wird, wofür eine Erhöhung finanzieller Zuwendungen erforderlich ist, würde die SPD sich offen und konstruktiv in die Diskussion einbringen. UBV: Hier in Dinslaken gibt es ein Trägerbündnis, welches aus einer Arbeitsgemeinschaft aller Wohlfahrtsverbände sowie der Stadt Dinslaken besteht. Die Caritas unterhält die Freiwilligenzentrale und wird bereits sowohl von allen Wohlfahrtsverbänden als auch von der Stadt Dinslaken regelmäßig und ausreichend unterstützt. Rezepte von Hannelore Achterberg Lachstartar Für 2 Personen Zubereitungszeit ca. 20 Minuten 320 kcal, 8 g Fett 80 g geräucherter Lachs 1 säuerl. Apfel 1 Essl. gehackter Dill 40 g Senfgurke 1 Essl. Senf 50 g saure Sahne 150 g Pumpernickeltaler Salz, schwarzer Pfeffer 2 Zweige Dill zum Garnieren Lachs, Apfel und Senfgurke in sehr kleine Würfel schneiden. Die saure Sahne mit dem Dill, Salz, Pfeffer und Senf zu einem Dressing verrühren. Das Dressing mit den kleingeschnittenen Zutaten vermischen und auf die Pumpernickeltalern verteilen. Mit Dillzweigen garnieren. Linsen-Apfel-Eintopf Für 2 Personen Zubereitungszeit ca. 25 Minuten 550 kcal, 10 g Fett 1 Zwiebel ½ l Gemüsebrühe 1 Bd. Suppengrün 2 Äpfel 1 Teel. Sonnenblumenöl 100 g fettarme Fleischwurst ½ Teel. Curry 3 Essl. Apfelessig 200 g Linsen (Dose) 2 Essl. Schnittlauchröllchen Öl erhitzen, Zwiebel u. Suppengrün kleinschneiden, dazugeben und mit Currypulver bestäuben, alles kurz andünsten, Linsen und Brühe dazugeben, alles ca. 10 Minuten köcheln lassen. Die in kleine Würfel geschnittenen Äpfel und die in Scheiben geschnittene Fleischwurst dazugeben, mit Salz, Pfeffer und Apfelessig abschmecken. Mit Schnittlauchröllchen bestreut servieren. Gemeinsamer Mittagstisch für 60+ Im Alter jung durch ausgewogene Ernährung Jeden 2. u. 3. Freitag im Monat 13./20.03.2009 17.04.2009 15./22.05.2009 Zeit: 10.30 13.00 Uhr Jeden 3. Dienstag im Monat 17.03.2009 21.04.2009 19.05.2009 Ort: Johannahaus Gebühr: Essensumlage Eine Voranmeldung ist erforderlich unter Telefon: 411541 (Kneipp-Verein) und 970642 (Freiwilligenzentrale)

LebensZeit Seite 27 Veranstaltungen O sole mio Italienischer Abend mit berühmten Liedern und Canzonen Ute Steinhauer, Sopran Bettina Reiter, Klavier 07.03.2009, 20:00 Uhr Dachstudio Stadtbibliothek Friedrich-Ebert-Str. 84 46535 Dinslaken Tel. 02064 / 66267 Kosten: 13,00, zzgl. VVK- Gebühr, AK: 16,00 Die kahle Sängerin Schauspiel von Eugène Ionesco Premiere Burghofbühne Dinslaken 20.03.2009, 20:00 Uhr Kathrin-Türks-Halle Althoffstr. 84, 46535 Dinslaken Tel. 02064 / 42960 Kosten: 16,00, zzgl. VVK- Gebühr AK: 19,00 Dinslakener Stimme Die Dritte gibt es auch Talente oberhalb der magischen Zahl 40? Altersobergrenze entfällt 21.03.2009, 20:00 Uhr Kathrin-Türks-Halle Althoffstr. 84 46535 Dinslaken Tel. 02064 / 42960 Kosten: 13,00, zzgl. VVK- Gebühr AK: 17,00 Dinslaken im Mittelalter kleine Anekdoten aus der Stadtgeschichte Dinslakens Theater AG, OGS-Betreuung Gartenschule Medizinische Kunstfehler Möglichkeiten und Ersatzansprüche 16.03.2009, 18:00 20:00 Uhr VHS Dachstudio Friedrich-Ebert-Str. 84 46535 Dinslaken Veranstalter: VHS-Zweckverband Din-Voe-Hü Eintritt frei Dinslakener Präventionstag Gesundheitsvorsorge, Infostände, kostenlose Gesundheitschecks, Gesundheits-Markt der Möglichkeiten, Beratung und Informationen, Fachvorträge und Gespräche 28.03.2009, 11:00 16:00 Uhr VHS Dachstudio Friedrich-Ebert-Str. 84, 46535 Dinslaken Veranstalter: VHS-Zweckverband Din-Voe-Hü, Tel. 02064 / 413524 Eintritt frei Melodie und Rhythmus Akkordeon Konzert des Akkordeon Orchesters 1980 Dinslaken / Oberhausen e.v. 29.03.2009 17:00-19:00 Uhr Kathrin-Türks-Halle Althoffstr. 84, 46535 Dinslaken Kosten: 8,00 Diebstahl Schauspiel nach Eric Chappell geistreicher Comedy-Thriller über Ehe, Geld und Kriminalität 14.03.2009, 20:00 Uhr Studiobühne Dachstudio Stadtbibliothek Friedrich-Ebert-Str. 84 46535 Dinslaken Tel. 02064 / 66267 Kosten: 10,00, zzgl. VVK- Gebühr, AK: 12,50 02.04.2009, 15:30 Uhr Dachstudio Stadtbibliothek Friedrich-Ebert-Str. 84 46535 Dinslaken Tel. 02064 / 66267 Kosten: Erwachsene 2,50 Schüler 1,50 Die Tugend will nicht immer passen Programm rund um Wilhelm Busch, vermischt mit jazzig swingenden Evergreens 25.04.2009, 20:00 Uhr Down Town Six Dachstudio Stadtbibliothek Friedrich-Ebert-Str. 84 46535 Dinslaken Tel. 02064 / 66267 Kosten: 10,00, zzgl. VVK- Gebühr AK: 12,50 Tod eines Handlungsreisenden Schauspiel von Arthur Miller aufgeführt vom Theater für Niedersachsen 28.04.2009, 20:00 Uhr Kathrin-Türks-Halle Althoffstr. 84 46535 Dinslaken Tel. 02064 / 42960 Kosten: 13/15/17, zzgl. VVK-Gebühr AK: 16/18/20

Seite 28 Filmcafé am Sonntagmorgen 15.03.2009 Mama Mia 19.04.2009 Die Kinder des Monsiuer Mathieu 17.05.2009 Buddenbrooks Film & Kaffee, Tee, Kakao. für 6,00 - anschl. Möglichkeit zum gemeinsamen Mittagessen. Film ohne Werbung Lichtburg-Center Dinslaken GmbH, Am Neutor, 46535 Dinslaken, Einlass: 11.00 Uhr, Filmbeginn: 11.30 Uhr Die letzte Seite... Tanzcafé am Sonntag 08.03.2009 05.04.2009 03.05.2009 Glaspavillon im St. Franziskus Haus In der Donk 1 46535 Dinslaken Einlass: 14.30 Uhr Beginn: 15.00 Uhr Tanz in den Mai Volksfest und Party 30.04.2009 20:00 3:00 Uhr Reithalle Dorfstrasse 46539 Dinslaken LebensZeit Veranstalter: Reit- und Fahrverein Dinslaken-Hiesfeld e.v. Eintritt frei Wie einst im Mai Operette Landestheater Detmold Impressum Überparteilich, überkonfessionell Herausgeber: Seniorenvertretung Dinslaken Redaktion/Anzeigenrecherche: Michael Kotz (verantwortlich) Dr. Mohamed Ali Hariri Jens Hundrieser Armin Mengkowski Annemarie Möbs Edda Treuberg Jutta Ulrich Jürgen Zima Anschrift: Seniorenzeitung LebensZeit Seniorenbüro der Stadt Dinslaken Wilhelm-Lantermann-Str. 65 46535 Dinslaken Tel.: 02064/66345 Fax : 02064/6611345 e-mail: seniorenzeitung@ dinslaken.de Im Internet finden Sie die LebensZeit auf der Homepage der Stadt Dinslaken www.dinslaken.de, unter Stadt u. Bürgerservice / Dienstleistungen / Seniorenzeitung. Auflage: 3000 Stück/4x jährlich Druck: Heinrich Matten GmbH & Co. KG, Voerde-Friedrichsfeld 07.05.2009 20:00 Uhr Kathrin-Türks-Halle Althoffstr. 84 46535 Dinslaken Kosten: 18/21/23, zzgl. VVK-Gebühr AK: 22/25/27 Vorverkauf Bürgerbüro Mitte Tel. 02064/66222 Die Israeliten in der Wüste 17.05.2009, 19:00 20:30 Uhr St. Vincentius, 46535 Dinslaken nach Carl Phillip Emmanuel Bach Oratorium für Solisten und Chor, aufgeführt vom Madrigalchor, Philharmonie Düsseldorf Kosten: 13,00 / 7,00 Folgenden Unternehmen danken wir für ihre Unterstützung: Metzgerei Engelbrecht Augustastr. 166-168, 46537 Dinslaken Tel.: 02064/ 31669 NRZ-Redaktion Friedrich-Ebert-Straße 40, 46536 Dinslaken Tel.: 02064 / 620524 NRZ-LeserLaden Friedrich-Ebert-Straße 40, 46536 Dinslaken Tel.: 02064 / 620514