Früherfassung Frühberatung und Frühtherapie

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Transkript:

Früherfassung Frühberatung und Frühtherapie LV 5 Früherfassung Elternanleitung Hilda Geissmann Abteilungsleiterin Logopädie - Pädoaudiologie Universitäts - Kinderkliniken Zürich

Lernkontrolle, 45 Minuten, schriftlich, 28.11.14 1. Artikel - Buschmann, A., Joos, B. (2011): Frühdiagnostik bei Sprachverständnisstörungen - Suchodoletz W. v.: (2009): Frühinterventionen bei Kindern mit Sprachentwicklungssstörungen - Böhr, M. (2004): Das Zollinger Therapiekonzept als Annäherung an sprachauffällige Kleinkinder. - Hachul, C. (2013): Frühe Intervention bei Sprachentwicklungsstörungen 2. Buch: Grimm, H. (2012): Störungen der Sprachentwicklung. Grundlagen Ursachen Diagnose Intervention Prävention. 3. überarbeitete Auflage. Ohne Kap. 5, 8 und 9.

Lernkontrolle, 45 Minuten, schriftlich, 28.11.14 Früherfassung und intervention - Inhalte 1. Frühe Sprach- u. Kommunikationsentwicklung 0 bis 4 J. (Phasen n. Grohnfeldt: Vorsprachliche Phase, Einwortphase, Zwei- u. Mehrwortphase, Morpho-syntaktische Phase) 2. Frühe Spielentwicklung 0 bis 4 J. (Stufen n. Piaget, Explorationsspiel, Funktionsspiel, Symbolspiel, Rollenspiel) 3. Late Talkers (Erfassung, Verlauf) 4. Diagnostik frühe Spracherwerbsstörungen (Leitlinien AWMF, Anamnese, Tests, Beobachtung, Durchführung, Beurteilung, Elterngespräch) 5. Frühintervention Elternanleitung (Inhalte, Konzepte v. a. Heidelberger) Konzepte Frühtherapie (v.a. Hachul, Zollinger)

Wann ist eine Sprachabklärung sinnvoll? Generell Wenn die Eltern über die Sprachentwicklung ihres Kindes besorgt sind!

Wann ist eine Sprachabklärung sinnvoll? 2-3 Jahre Wenn das Kind erst wenige Wörter spricht und keine Wortkombinationen bildet Wenn das Kind auch für Eltern unverständlich spricht Wenn Eltern das Gefühl haben, ihr Kind versteht sie nicht Wenn das Kind nicht versucht zu kommunizieren

Wann ist eine Sprachabklärung sinnvoll? 3-4 Jahre Wenn das Kind keine einfachen Sätze bildet Wenn das Kind für Fremde unverständlich spricht Wenn das Kind keine Fragen stellt Wenn das Kind sprachliche Aufforderungen nicht versteht Wenn der Redefluss längere Zeit auffällig ist

Wann ist eine Sprachabklärung sinnvoll? Ab 4 Jahren Wenn es dem Kind schwer fällt, korrekte Sätze zu bilden Wenn das Kind einfache Erlebnisse nicht erzählen kann Wenn das Kind unverständlich spricht Wenn das Kind auf sprachliche Aufforderungen auffällig reagiert (z.b. Ja-Sagen, orientieren an Mimik und Gestik) Wenn das Kind einfache Geschichten nicht versteht

Wann ist eine Sprachabklärung sinnvoll? Mehrsprachigkeit Wenn Meilensteine der frühen Sprachentwicklung stark verspätet erreicht werden, d.h. Sprechbeginn, 2-Wortkombinationen, Satzbildung Wenn Eltern unsicher sind bezüglich Mehrsprachigkeit

Elternanleitung

Elternanleitung Erkenntnisse und Grundlagen Hanen-Programm Heidelberger Elterntraining

Mögliche Ursachen für Spracherwerbsstörungen Kindliche Variabeln Umwelt Variabeln Genetische Komponente Quantität des Sprachangebotes Hirnorganische Komponente Spracherwerbsstörung Qualität des Sprachangebotes Auditive Wahrnehmung Sonstige Einflüsse: z.b. Krippenbesuch, Medienkonsum Suchodoletz v. W.: Prävention von Entwicklungsstörungen. 2007, 51

Erkenntnisse und Grundlagen Eltern sind wichtiger Einflussfaktor im kindlichen Spracherwerb (Quantität / Qualität) Sprachentwicklungsstand des Kindes korreliert mit - Häufigkeit der verbalen Interaktion zw. Mutter u. Kind - Sensitivität und Responsivität der Mutter - Wortschatz der Mutter - Bildung u. Wissen der Mutter über Entwicklung Suchodoletz v. W.: Prävention von Entwicklungsstörungen. 2007, 64-65.

Erkenntnisse und Grundlagen Eltern sind sorgfältige Beobachter der sprachlichen Fähigkeiten ihres Kindes (vgl. Formate Bruner, Babytalk 1. Lj., Scaffolding 2. Lj., Motherese 3. Lj. Grimm) Eltern können ihr Kommunikations- u. Sprachverhalten anpassen an sprachliche Fähigkeiten des Kindes (sprachliches Lernen anregen, Sprechmotivation erhöhen)

Ansatz der Elternanleitung Kindliche Variabeln Umwelt Variabeln Genetische Komponente Quantität des Sprachangebotes Hirnorganische Komponente Spracherwerbsstörung Qualität des Sprachangebotes Auditive Wahrnehmung Sonstige Einflüsse: z.b. Krippenbesuch, Medienkonsum Suchodoletz v. W.: Prävention von Entwicklungsstörungen. 2007, 51

Erkenntnisse und Grundlagen Forschungsergebnisse zeigen: Eltern von Kindern mit Spracherwerbsstörungen reagieren weniger häufig und weniger responsiv auf die sprachlichen Äusserungen ihres Kindes Beteiligung der Eltern bzw. primären Bezugspersonen am Interventionsprozess ist daher sinnvoll (Vigil, D.; Hodges, J.; Klee, T.:Quantity and quality of parental language input to late-talking toddlers during play. Child Language Teaching and Therapy 2005, 107-122).

Erkenntnisse und Grundlagen Notwendigkeit möglichst früh Angebote für Familien mit Risikokindern bereitzustellen Studie Whitehurst 1991: Late Talkers, 2 J. Eltern kommentieren Spiel ihres Kindes u. benennen Gegenstände auf die Kind Aufmerksamkeit richtet. Gegenüber Kontrollgruppe schnellere Fortschritte in Wortschatzerwerb u. bilden von Wortkombinationen

Erkenntnisse und Grundlagen Studie Girolametto 1996 / 97 Hanen-Programm mit SEV-Kinder: 1;11-2;9 J. (Hanen 70er Jahren in Kanada für Eltern behinderter Kinder entwickelt, sprachförderliches Verhalten im Alltag) Nach 11-wöchiger Interventionsphase, Vergleich KoGr. Mütter sprechen langsamer u. einfacher Lassen Kind mehr Zeit für Antwort Fokussieren mehr auf Wörter, die K. neu erwerben soll Kinder haben grösseren Wortschatz, längere Äusserungen, sprechen besser verständlich

2 Konzepte Hanen-Programm Heidelberger Elternprogramm

Konzeptidee: Hanen und Heidelberger Eltern lernen kommunikations- u. sprachfördernde Verhaltensweisen bewusster u. häufiger einsetzen Vertrauen der Eltern stärken in eigene Kommunikationskompetenzen mit ihrem Kind

Sprachfördernde Verhaltensweisen Was gibt es für kommunikations- und sprachfördernde Verhaltensweisen?

Hanen-Programm It takes two to talk Für Eltern von behinderten Kindern, Risikokindern, Kindern mit SES

Hanen-Programm It takes two to talk Ziele 1. Erziehung: Eltern lernen Problem ihres Kindes verstehen. Eltern lernen wie sie ihre kommunikativ-erzieherische Haltung verändern u. verbessern können. 2. Intervention: Eltern erhalten Hilfestellungen hinsichtlich sprachförderlicher Verhaltensweisen 3. Unterstützung: Elterngruppen ermöglichen Erfahrungsaustausch, Mitgefühl und das Entwickeln von Bewältigungsstrategien

Hanen-Programm It takes two to talk Arbeitsform 1. Elternkurs 2. Individuelle Anleitung und Beratung zu Hause oder an Therapieort Elternkurs (Gruppen mit max. 8 Elternpaaren) - Informationstreffen - 7-10 Sitzungen à 2 h - Vorträge, Videobeispiele, Videoanalysen, Script

Hanen-Programm It takes two to talk Praktische Durchführbarkeit Therapeutin muss Durchführung des Hanen-Programms lernen Vorbereitung aufwändig, Durchführung anspruchsvoll Programm nach neuen, lerntheoretischen Erkenntnissen aufgebaut Studie zeigt hohe Zufriedenheit der Eltern bzgl. Inhalt u. Ablauf des Programms Kostenträger nicht sichergestellt Materialien müssten in Deutsch vorhanden sein

Hanen-Programm It takes two to talk Deutsche Varianten Schritte in den Dialog Elterngruppen, Delia Möller Frühe interaktive Sprachtherapie mit Elterntraining (FiSchE) Einzelanleitung, Susan Schelten-Cornisch Heidelberger Elterntraining, Anke Buschmann

Heidelberger-Elterntraining Für Eltern von 2-3 jährigen Late Talkers http://www.fruehinterventionszentrum.de/

Heidelberger-Elterntraining Ziele 1. Stärkung: Eltern werden in ihrer Kompetenz als wichtigste Bezugspersonen u. Kommunikationspartner ihres Kindes gestärkt 2. Intervention: Eltern trainieren Sprachlehrstrategien in Bilderbuch- und Alltagssituationen. 3. Elterngruppen: Erfahrungsaustausch u. nutzen von Kompetenzen der Eltern, gemeinsames Erarbeiten von Sprachlehrstrategien

Heidelberger-Elterntraining Elternkurs - Kleingruppen mit 8-10 Teilnehmern - 7 Sitzungen à 2 h, alle 1-2 Wochen nach 6 Monaten 3h Nachschulung Langzeiteffekt - Gemeinsames Erarbeiten von Wissen u. intensives Üben von sprachförderlichen Verhaltensweisen - Präsentationen, Videoillustration, Videoanalysen Kleingruppenarbeit, anschauliches Begleitmaterial zu einzelnen Strategien

Heidelberger-Elterntraining Evaluation Kinder - 54 Kinder nachuntersucht 3 u. 9 Monate nach Elterntraining - Im Alter von 3 Jahren: Trainingsgruppe 77% Aufholer bei Kontrollgruppe nur 43% Aufholer Mütter Mütter füllten nach jedem Training einen Fragebogen aus - Alle Mütter fühlten sich nach Training sicherer -100% der Mütter empfehlen Training weiter - 93% überzeugt, Training hat Sprachentwicklung d. K. verbessert

Indikation für Elternanleitung Late Talkers 2;0 bis 2;6 J. Late Talkers ohne Aufholtendenz (ab ca 3;0 J.) Sprachliche Verzögerung Late Talkers rezeptivexpressiv Late Talkers expressiv Intervention: Logopäd. Therapie od. evt. Elternanleitung Intervention: Elternanleitung Verlaufskontrolle Aktuell keine Log.Therapie notwendig ja Verlaufskontrolle: Aufholtendenz erkennbar? nein

Indikation für Elternanleitung Late Talkers in vorsprachlicher Phase u. Einwortphase besonders berücksichtigen: Elterliche Sorge Eltern Kind Interaktion wenig Aufmerksamkeit auf das Kind wenig Sprecherwechsel nicht angepasster Sprachgebrauch

Elternanleitung Dauer 2 4 Monate Verlauf beobachten Fortschritte gut: Verlaufskontrollen Wenig Fortschritte: logopädische Einzeltherapie

Sprachfördernde Verhaltensweisen Kleine Kinder lernen Sprache nur, wenn sie angesprochen werden, im direkten Dialog Je jünger die Kinder, desto wichtiger die Eltern als Sprachvorbild

Sprachfördernde Verhaltensweisen Eigene sprachliche Initiative reduzieren und sich der Führung des Kindes anvertrauen Vermehrtes Eingehen auf vom Kind selbst initiierte nonverbale und verbale Äusserungen Kind Zeit lassen, sich sprachlich zu organisieren zu kommunizieren / sprechen - und Äusserungen anderer zu entschlüsseln / zu verstehen

Wie können Eltern den Spracherwerb ihres Kindes fördern? Äusserungen des Kindes wertschätzen Anpassen der Sprache an den Sprachstand des Kindes Angepasster Umgang mit Sprachauffälligkeiten, Inhalt ist wichtiger als Form

Wie können Eltern den Spracherwerb ihres Kindes fördern? Kinder brauchen Eltern, die ihnen gerne zuhören und gerne mit ihnen sprechen.

Bis 14. November: Fragen zu Prüfungsstoff überlegen!