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Transkript:

Projekt Nr. 16: 9. Rang 9. Preis Totoro Architektur: ARGE Christian Scheidegger und Ünal Karamuk Griesernweg 32, 8037 Zürich Verantwortlich: Christian Scheidegger, Ünal Karamuk Mitarbeit: Jeannette Kuo, Yoshiki Tanaka Landschaftsarchitektur: 4d AG, Bern Bauingenieurwesen: KARTEC Engineering GmbH, Zollikerberg Bauphysik + Akustik: BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich Beim Projekt «TOTORO» wird ein grosses, von mehreren Architekten gebautes Gartenhofhaus vorgeschlagen, welches das gesamte Programm beherbergt und einen gemeinschaftlichen Siedlungsraum umgrenzt. Dieses Gebäude lässt sich einerseits als einheitliche Grossform lesen, besteht andererseits aber aus in Höhe und Bautiefe differenzierten Einzelteilen. So eröffnen sich innerhalb der einheitlichen Grunddisposition Freiheiten für die weitere Bearbeitung von Teilprojekten. Alle Hauseingänge werden vom Gartenhof her erschlossen. Dieser Entscheid spitzt die bereits in der Situationslösung angelegte Trennung zwischen gemeinschaftlicher Innenwelt und öffentlichem Stadtraum zu. Öffentliche Erdgeschossnutzungen und schmale Passagen etablieren lokale Verbindungen zwischen den beiden Sphären. Der Anschluss der Siedlung an die Stadt erfolgt einerseits über einen Durchgang in der Nordwestecke, andererseits über einen angedeuteten Platzraum an der einspringenden Nordostecke. Dieser wird jedoch teilweise durch eine Garageneinfahrt und Besucherparkplätze überstellt. Die Eindeutigkeit dieser Hinwendung auf ein kollektives Innenleben wird vom Preisgericht als problematisch beurteilt. Ausgehend von der Vorstellung einer Weiterbearbeitung des Projekts als Gemeinschaftswerk mehrerer Architekten äussert sich das Projekt «TOTORO» lediglich summarisch zur konkreten Ausgestaltung einzelner Programmteile wie Locandazimmer oder Satellitenwohnungen. Hingegen organisieren die Verfassenden an einem beispielhaften Gebäudesegment einen erstaunlichen räumlichen und typologischen Reichtum. Leitmotiv ist dabei eine Differenzierung zwischen überhohen Wohnbereichen und nutzungsneutralen Individualräumen. Ein einfaches strukturelles Prinzip prägt diesen Entwurf: Auf sechs Wohngeschossen wird zweimal eine Überhöhe von neunzig Zentimetern eingebaut. Eine regelmässige, streifenförmige Struktur regelt die Verteilung dieses minimalen Mehrvolumens auf die unterschiedlichen Wohnungen. Kleinere Wohnungen erhalten abgesenkte oder überhöhte Wohnküchen, grössere Wohnungen zeichnen sich durch durchgehend überhöhte Wohnräume aus. Interne Treppen erlauben ein Zusammenschalten von Wohnungen über mehrere Geschosse bis zur 10-Zimmer-Wohngemeinschaft. Rund die Hälfte der Wohnungen ist vollständig hindernisfrei zugänglich, bei den anderen wird ein abgesenkter Teilbereich über Stufen erschlossen. Die Faszination dieses Vorschlags liegt in seiner Ökonomie. Innerhalb der Kostenvorgaben des gemeinnützigen Wohnungsbaus wird der Versuch gewagt, eine Vielfalt an Raumbeziehungen und Wohnstimmungen zu organisieren, 84 Projektwettbewerb Neubau Projekt 1 der baugenossenschaft mehr als wohnen Zürich-Leutschenbach

Situationsmodell 1:500 welche bisher mit ganz anderen Preiskategorien assoziiert wurde. Genau an diesem Punkt gefährdet sich das Konzept aber auch selbst. Eine überaus grosse Anzahl an Erschliessungskernen bei relativ geringer Gebäudetiefe, grossflächige Verglasungen und eingezogene Balkone treiben die Kosten in die Höhe und wecken die Befürchtung, der versprochene Reichtum könnte in der Umsetzung verlorengehen. Insgesamt antwortet «TOTORO» damit auch im Bereich der Wohnungen trotz bestechender räumlicher Qualitäten zu wenig spezifisch auf die im Wettbewerb formulierten Anliegen. Projektwettbewerb Neubau Projekt 1 der baugenossenschaft mehr als wohnen Zürich-Leutschenbach 85

86 Projektwettbewerb Neubau Projekt 1 der baugenossenschaft mehr als wohnen Zürich-Leutschenbach

Ansicht Nord 1:500 Ansicht Nord 1:500 Ansicht Nord 1:500 Ansicht West 1:500 Ansicht Ost Mst. 1:500 Ansicht Ost Mst. 1:500 Ansicht Ost Mst. 1:500 Schnitt AA 1:500 Ansicht Sued 1:500 Ansicht Sued 1:500 Ansicht Sued 1:500 Schnitt BB 1:500 Übersicht 1:2000 Projektwettbewerb Neubau Projekt 1 der baugenossenschaft mehr als wohnen Zürich-Leutschenbach 87

Typ D1 (Maisonette) 43.5 102.4 m2 2. 2 22.1 Typ D1 58.9 102.4 m2 29.8 WHG 1.9 1.6 Re 3.8 12.0 F ahrradabstellhalle 125.5 (Durchschuss) 99.6 m2 (Raumfolge) 82.8 m2 19.2 Typ B4 117.8 m2 15.2 1.8 47.2 15.3 17.9 1 3.9 1 7.5 B uero/verwaltung 51.0 10er WG 104.6m2 252.4 m2 15.3 15.2 32.7 10er WG 104.9 m2 252.4 m2 3.2 5.7 42.7 10er WG 42.9 m2 252.4 m2 Re 1.0 10.4 17.5 13.7 Hauswartsraum 17.5 +6.40 12.8 40.1 m2 77.9 m2 1 9.4 Re 1.3 37.8 m2 77.9 m2 37.8 WHG 53.8 Typ C2 (Halle) 8 m2 15.2 Typ A3 98.8 m2 15.9 13.7 Typ B2 8 m2 1 1.9 14.0 55.0 50.6 42.6 48.7 1 2.2 Zumietbares Zimmer Arbeiten 20.0 3.8 Re 3.3 86.6 m2 12.0 E ntrée 23.8 102.7 m2 47.6 121.5 m2 71.5 Re 1.5 4.8 Typ A2 119.5 m2 39.0 16.6 3.7 72.6 Zumietbares Zimmer Arbeiten 20.1 102.9 m2 3.8 WHG 12.2 5.4 E ntrée 25.5 82.8 m2 80.6 m2 Typ B3 81.3 m2 2.1 15.4 70.0 3.7 80.6 m2 15.4 70.0 8 m2 Typ B3 81.6 m2 Zumietbares Zimmer Arbeit 20.1 102.7 m2 3.8 WHG Typ B4 101.9 m2 51.4 Re 1.5 4.8 17.4 48.6 55.3 102.9 m2 3.7 121.5 m2 Typ B 3 81.6 m2 15.4 3.8 Typ C2 80.5 m2 3.3 3.2 Typ B6 101.7 m2 41.3 2.4 15.7 13.3 46.0 51.0 41.5 Typ B5 99.0 m2 45.0 19.5 1:500 EG 1. OG 2. OG 3. OG 88 Projektwettbewerb Neubau Projekt 1 der baugenossenschaft mehr als wohnen Zürich-Leutschenbach

Projekt Nr. 16: Totoro Konstruktion 1:100, Schnitte/Fassade 1:500 Projektwettbewerb Neubau Projekt 1 der baugenossenschaft mehr als wohnen Zürich-Leutschenbach 89